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Börsenblatt für den deutschen Buchhandel : 01.05.1899
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Band
- 1899-05-01
- Erscheinungsdatum
- 01.05.1899
- Sprache
- Deutsch
- Sammlungen
- Zeitungen
- Saxonica
- LDP: Zeitungen
- Digitalisat
- SLUB Dresden
- PURL
- http://digital.slub-dresden.de/id39946221X-18990501
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99, 1. Mai 1899. Amtlicher Teil. 3225 gelegenheit zu thun. Es hat sich jedoch im Laufe der Ver handlungen ergeben, daß Aenderungen an dem Entwurf zu Z 184 vorgenommen wurden, die die buchhändlerischen Interessen gefährden. Der Vorstand hat sich deshalb veranlaßt gesehen, unverzüglich dagegen vorstellig zu werden und eine Petition an den deutschen Reichstag zu richten: „der beantragten Gesetz änderung so lange die Zustimmung zu versagen, als nicht eine Fassung gefunden sein wird, die der Fortentwickelung des Buch- und Kunsthandels und damit zugleich der Fort entwickelung der Kunst und Wissenschaft nicht hinderlich ist." Der Wortlaut dieser Petition ist im Börsenblatt 1899 Nr. 90 vom 20. April zum Abdruck gekommen. Die gegen den Börsenoerein anhängig gemachte Ent schädigungsklage der Witwe des beim Bnchhändlerhause verunglückten Buchhandlungsgehilfen Beruh. Walther schwebt noch in der Berufungsinstanz. Die Aussichten des Börsenvereins sind nach Ansicht unseres Rechtsanwalts nicht ungünstig. lieber seine Geschichte des deutschen Buchhandels finden Sie den Bericht des Herrn vr. Oskar von Hase im Börsenblatt 1899 Nr. 77 vom 5. April. Ist es ihm auch infolge von allerhand widrigen Umständen nicht möglich ge wesen, seine Arbeit so weit zu fördern, daß schon jetzt mit dem Druck begonnen werden kann, so schreitet sie doch stetig voran, und es besteht die Aussicht, daß dies für den Buch handel hochbedeutsame Werk in nicht allzuferner Zeit seiner Vollendung entgegengehen wird. Der Ausschuß für die Bibliothek hat dem Vorstande wie alljährlich den Bericht des Bibliothekars Herrn Konrad Burger überreicht, der im Börsenblatt 1899 Nr. 83 vom 12. April veröffentlicht wurde. Die gedeihliche Entwicklung unserer schönen und wertvollen Büchersammlung, die wir in früheren Jahren konstatieren konnten, hat sich auch im ver flossenen Jahre fortgesetzt, und es sei unserem umsichtigen und unermüdlichen Bibliothekar unser Dank dargebracht. Herr vr. Albrecht Kirchhofs hat in hochherziger Weise unserer Bibliothek die von ihm in sechzehnjähriger Arbeit hergestellten Regesten des Leipziger Buchhandels zum Geschenk gemacht. Es ist dies eine wertvolle Bereicherung unserer Sammlung, die indeß nach der Bestimmung des Stifters zunächst nur von dem Verfasser der Geschichte des Deutschen Buchhandels benutzt werden soll. Herr vr. Kirchhofs hat sich dadurch abermals um den Börsenverein hoch verdient gemacht, und es ist uns Bedürfnis, ihm auch an dieser Stelle den wärmsten Dank auszusprechen. Aus dem Berichte des Bibliothekars ist noch besonders hervorzuheben, daß mit dem Druck des Nachtrags zum Bibliotheks-Katalog bereits begonnen werden konnte, und daß dieses wichtige Hilfsmittel zur Benutzung unserer Schätze nun bald vollendet sein wird. Der Anregung eines unserer Mitglieder folgend, hat der Vorstand im Verein mit dem Ausschüsse für die Bibliothek die Einrichtung getroffen, daß nach Fertigstellung des Nachttags zum Katalog die Neuerwerbungen der Bibliothek von Zeit zu Zeit im Börsenblatte veröffentlicht werden sollen. Mit dem XX. Bande des Archivs für die Geschichte des deutschen Buchhandels, der zugleich das Register für sämtliche erschienene zwanzig Bände enthält, ist dieses für die Geschichte des Buchhandels wichtige Unternehmen zunächst zu einem Abschlüsse gekommen. Die Anfertigung des un entbehrlichen Registers hat mehr Zeit in Anspruch genommen, als vorauszusehen war, so daß die Ausgabe des Bandes erst im Februar dieses Jahres erfolgen konnte. Der von der Amtlichen Stelle in New Pork er stattete Bericht über ihre Thätigkeit im Jahre 1898 ist in Nr. 32 des Börsenblattes vom 8. Februar d. I. abgedruckt worden und weist wieder eine Steigerung in der Benutzung durch die Verleger auf. Es sind im Jahre 1898 116 Ein tragungen in den 6g,tg,loAus ot llltls lüntriss oto. mehr als im Jahre 1897 erfolgt, und zwar fällt diese Erhöhung den Musikalien zu, die überhaupt den überwiegend größten Teil der Eintragungen darstellen, lieber eine Ermäßigung der Eintragsgebühr befindet sich eine Bekanntmachung der Amt lichen Stelle im Börsenblatt 1899 Nr. 89 vom 19. April. Möge diese Erleichterung zu noch vermehrter Benutzung unserer Einrichtung zum Schutze gegen Nachdruck in den Vereinigten Staaten von Amerika dienen. Der Ausschuß für das Börsenblatt hat, da kein Ereignis von größerer Bedeutung zu verzeichnen war, von der Erstattung eines Berichtes abgesehen. Erfreulich ist die Steigerung des Reingewinnes am Börsenblatte, die vor nehmlich durch die Anzeigen herbeigeführt worden ist. Die Ergebnisse der Arbeiten des Rechnungsausschusses und des Wahlausschusses liegen Ihnen vor. Der Verwaltungsausschuß des Deutschen Buchhändler hauses hat sich nochmals der Notwendigkeit eines Wechsels in der Bewirtschaftung des Gutenbergkellers im Buchhändler hause gegenüber gesehen. Der am 1. April 1898 eingetretene Pächter, Herr Ernst Elsner, wünschte das Pachtverhältnis zu lösen, und da dies auch im Interesse des Börsenvereins ge legen schien, wurde ihm die Genehmigung zur Uebertragung seines Pachtvertrages auf Herrn Hermann Borchers vom 1. Oktober 1898 ab erteilt. Die bisherige Bewirtschaftung durch Herrn Borchers berechtigt zu der Erwartung, daß er den gestellten Anforderungen befriedigend zu entsprechen vermag. Die von der Hauptversammlung genehmigte Grenz - regulierung zwischen unserem Grundstücke und dem des Deutschen Buchgewerbevereins ist im letzten Sommer vor genommen worden. Sie geschah auf Grund eines mit den: Buchgewerbevereine abgeschlossenen Vertrages, in dem sich der Börsenverein das Recht vorbehiclt, die Seitenflügel des Buch händlerhauses bis hart an die Grundstücksgrenze auszubauen. Das Buchgewerbehaus geht seiner äußern Vollendung bereits entgegen und die Ausgestaltung seiner Front nach unserem Garten giebt diesem einen würdigen Abschluß. Es bleibt der Wunsch übrig, daß nun auch die Umfriedigung unseres Gartens nach den beiden offenen Straßenseiten, die gegenwärtig aus einem ohnehin erneuerungsbedürftigen Bretter zäune besteht, durch eine dem architektonischen Gesamteindruck entsprechende Mauer ersetzt wird. Der durch die Grenzregulierung veranlaßte Bau einer neuen Gartenkolonnade ist im Juli 1898 beendet worden. Die neue zweckmäßige Kolonnade bildet eine Zierde des Gartens und wird gewiß Ihren Beifall finden. Die Beamten des Börsenvereins, vor allen Herr G. Tho- mälen, unser Geschäftsführer, und Herr Max Evers, der Redakteur des Börsenblattes, haben sich auch im verflossenen Jahre durch treue und unermüdliche Pflichterfüllung aus gezeichnet. Der Vorstand des Unterstützungsvereins Deutscher Buchhändler und Buchhandlungsgehilfen in Berlin hat uns in gewohnter Weise seinen Bericht über seine Thätigkeit im verflossenen Jahre überreicht, aus dem hervorgeht, wie segensreich der Verein wirkt, zugleich aber auch leider zu ent nehmen ist, daß ihm der Beistand der Berufsgenossen nicht in dem Maße zu teil wird, als es im Interesse der Not leidenden unseres Standes zu wünschen wäre. Möge es keiner versäumen, nach Kräften dazu beizutrageu, das edle Werk des Unterstützungsvereins zu fördern! SechsundskchMler Jahrgang. 430
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