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Börsenblatt für den deutschen Buchhandel : 05.05.1899
- Strukturtyp
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- 1899-05-05
- Erscheinungsdatum
- 05.05.1899
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- Deutsch
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103, 5. Mai 1899. Nichtamtlicher Teil. 3355 auf der Insel Malta hat Herr Professor Kehr zu vergleichen über nommen. Von den früheren Handausgaben wird die Vita. Osinrioi IV. in einem von Herrn Or. Eberhard besorgten neuen Abdrucke er scheinen. Die Vollendung des dritten Bandes der Deutschen Chroniken, die Werke Enikels, von Professor Strauch, kann erst für dies Jahr, nach langer Unterbrechung des Druckes, in Aussicht gestellt werden. Für den sechsten Band hat Professor Sccmüllcr in Innsbruck seine Bearbeitung der in zahlreichen Handschriften überlieferten Chronik Hägens weitergeführt, aber noch nicht abgeschlossen. Für die Sammlung der politischen Sprüche und Lieder nähert sich Herr Or. H. Meyer in Göttingen dem Abschluß der älteren mittelhoch deutschen Spruchdichter bis 1300. Einige niederdeutsche Lieder wurden durch Herrn Or. Borchling entdeckt. Eine Reise nach Süd deutschland, zumal nach München, wird für die Ergänzung des Materials erforderlich sein. In der Abteilung OeZss hat der Druck der großen Ausgabe der Ooxes Visigotbornm seit einigen Monaten begonnen, indem zu letzt noch eine Pariser Handschrift für denselben zur Verwendung gekommen ist. Für die neue Ausgabe des bayerischen Volksrechts hat Herr Professor von Schwind in Graz in den Osterferien eine Reise nach Italien unternommen, nachdem manche deutsche Handschriften von ihm schon vorher erledigt worden waren. Für die karolingischen Synoden hat Herr Or. Werminghoff im Neuen Archiv zur vorläufigen llcbersicht ein Verzeichnis der Akten von 742 bis 843 veröffentlicht. Nachdem derselbe bereits hier eine größere Zahl von Handschriften aus Bamberg, Berlin, Bern, Brüssel, Köln, München, Paris und Wien ausgebcutet hatte, trat er am 1. Febrnar eine Reise nach Frankreich an, die sich schon durch manche unverhoffte Funde auf diesem lange vernachlässigten Gebiete belohnte. Die früher von Herrn Professor Hübner bezeichneten fränkischen und langobardischen Gerichtsurkunden übernahm Herr Professor Tangl in Berlin und förderte sie auf einer Reise nach Paris im März d. I. Herr 1)r. Schwalm in Güttingen konnte den dritten Band der Ocmstitutionss st aota xubliea um so weniger abschließen, je mehr gerade ein Aufenthalt in Italien, zumal in Rom, ihm gezeigt hatte, daß für dies so überaus zerstreute Material noch immer neue wichtige Entdeckungen zu gewärtigen seien. Die schon früher geplante Reise nach Süddeutschland und ein nochmaliger Ausflug nach Italien werden daher dem Beginn des Druckes vorangehen müssen. Gefällige Unterstützung bei seinen Arbeiten fand Herr Or. Schwalm namentlich an den Herren Herrc in München und Pogatscher und Schellhaß in Rom. In der Abteilung Oiplowata ist der Druck der Urkunden Königs Heinrich II. in der bisherigen Weise zwar fortgesetzt worden, sieht jedoch erst gegen Mitte des Jahres seinem Ende entgegen, weil Untersuchungen über einzelne Urkunden, wie z. B. die von St. Banne in Verdun, öfter den regelmäßigen Fortgang unter brechen. Herr I)r. Bloch wird aus seiner fünfjährigen Mitarbeiter schaft am Ende des Sommers ausschcidcn, an den Registern aber in Gemeinschaft mit dem Or. Holtzmann noch weiter Mitwirken. Der Herausgeber dieser Unterabteilung, Herr Professor Breßlau, gedenkt alsdann im Winter 1899— 1900 auf einer umfassenden Reise nach Italien das Material für den vierten Band vorzubcreitcn, der die Urkunden Konrads II. und Heinrichs lll. bringen soll. In der Unterabteilung der Karolingerurkunden sind die Vor arbeiten für den ersten bis zum Jahre 814 geplanten Band so weit gediehen, daß der Druck im Herbst dieses Jahres sicher be ginnen kann. Für die Ergänzung des Materials arbeitete Herr Professor Tangl im Herbst in Oberitalicn, namentlich in Modena, Turin, Novara, sowie auf dem Rückwege in Chur, Herr Professor Dopsch holte im Winter in Paris manches an handschriftlichen Studien nach und unterwarf besonders die auf deutschen Biblio theken fehlenden französischen Publikationen einer umfassenden Durchsicht, Or. Lochner arbeitete in Stuttgart und München. Herr Professor Mühlbacher selbst benutzte in Frankfurt a. M. fünf dort aufgefundene Urkunden von Granfelden. Auch hier wie bei der anderen Abteilung wird die Ausgabe von einzelnen Unter suchungen der Mitglieder begleitet und unterstützt, wie über die Ebershcimer Fälschungen, über die Fuldacr Privilegien, über schmäbisch-elsässische Urkundenfälschungen des 10. und 12. Jahr hunderts u. s. w. Durch die dankenswerte Vermittelung des Herrn Professors Kehr empfingen wir von seinen, mit Herrn Schiaparclli unter nommenen Forschungsreisen für die mittelalterlichen Papsturkunden eine Reihe wertvoller Nachrichten über die Kaiscrurkundcn kleinerer italienischer Archive, sowie Abschriften namentlich staufischer Ur kunden. Weitere Mitteilungen dieser Art stehen in Aussicht. In der Abteilung Opistolas wird der zweite abschließende Band des Uogistruw Orsgorii, durch dessen Uebcrnahme Herr Or. Hart mann in Wien den Non. Oorm. einen großen Dienst erwiesen hat, in wenigen Wochen erscheinen können, weil der Druck bereits am Ende der Einleitung steht. Von dem fünften Bande, der Fortsetzung der karolingischen Briefe, ist die erste, teils von Herrn Or. Hampe, teils von mir bearbeitete Hälfte bereits ausgegeben worden, an der zweiten, in der Herr Or. von Hirsch-Gereuth eine Anzahl päpstlicher Briefe hcrausgegeben hat, wird ununterbrochen weiter gedruckt, so daß ihr Erscheinen bis Ende des Sommers gesichert ist. Er wird außer jenen päpstlichen die Briefe Amolo's, Hraban's, Ermenrich's und vermischte umfassen. Der Mitarbeiter Herr Alfons Müller ist mit Vorarbeiten für den sechsten Band, zumal mit den Briefen des Papstes Nicolaus I., beschäftigt. Obgleich dafür einige Pariser Handschriften hier ver glichen werden konnten, wird eine Reise nach Frankreich und Belgien später unerläßlich sein. Bei der großen Zerstreuung des Materials sahen wir uns besonders bei dieser Abteilung vielfach aus die Gefälligkeit bewährter Freunde und Gönner angewiesen. Ich nenne die Herren P. Hauthaler in Salzburg und P. Gabr. Meyer in Einsiedeln, die auch Herrn Or. Werminghoff unter stützten, ferner P. Bened. Hamerl in Zweitel, P. Tobner in Lilien feld, den Krcisarchivar Göbel in Würzburg, das Venetianische Staatsarchiv, die Bibliothekare in Cambridge und Dublin, Dijon und Rheims, Gent und Oxford, Würzburg u. s. w., die uns alle mit gleicher Freundlichkeit entgegenkamen. In der Abteilung ^.vtiquitatss befinden sich die für den zweiten Band der bisoroloßsia dorwanias mit Hilfe des Herrn Or. Max Vancsa in Wien angefcrtigten, sehr umfänglichen Register schon seit Monaten im Druck. An dem dritten Bande hat Herr Reichs-Archiv-Rat Baumann in München wcitergearbeitet und be sonders auf einer Reise nach Tirol das sehr lückenhafte Material für die Diözese Brixen gesammelt, an die sich Freising zunächst anschließen soll. Von dem vierten Bande der Oostas Oatini asvi Oarolini ist die erste etwas stärkere Hälfte von Herrn Or. von Winterfeld kürzlich ausgcgeben worden. Aber auch die zweite wird noch dem karo lingischen Zeitalter gewidmet sein, teils um die bisher noch nicht aufgenommcnen Rhythmen nachzuholen, teils die Sequenzen Notkers und die damit unmittelbar zusammenhängenden Dichtungen anderer Verfasser. Der Bau der Sequenzen wird durch mehrere Tafeln mit Neumen veranschaulicht werden, für deren Herstellung uns die St. Galler Stiftsbibliothek mit dankenswerter Gefälligkeit kostbare Handschriften anvertraute. Da die zweite Hälfte des vierten Bandes der kostas, namentlich auch durch eine dafür erforderliche Reise nach Süddeutschland, Oesterreich und der Schweiz, zu ihrer Vollendung noch längere Zeit in Altspruch nehmen dürfte, so erschien es zweckmäßig, schon jetzt dem fünften Bande durch eine Handausgabe der für denselben bestimmten Werke der Nonne Hrotsvith vorzugreifen, die, von Herrn von Winterfeld schon längst in Angriff genommen, im nächsten Winter gedruckt werden sollen. Aus dem Nachlaß des in Breslau verstorbenen Professors Rud. Peiper, eines ausgezeichneten Kenners der mittelalterlichen Poesie, wurden uns von dessen Witwe wertvolle Materialien für die Fortführung der kostao Oativi als Geschenk überwiesen, namentlich seine Vorarbeiten für eine neue Ausgabe der Oarmiim. Lurana. Besondere Verdienste erwarben sich um diese Abteilung außer mehreren unserer Mitarbeiter die Herren Wartmann und Egli in St. Gallen, Schellhaß und Warbnrg, sowie außer der St. Galler die Bibliotheken von Colmar, Einsiedeln, München und Trier. Für das neue Archiv, das auch in seinem erweiterten Umfange niemals Mangel an gehaltvollen Beiträgen leidet, wird im nächsten Winter bei der bevorstehenden längeren Abwesenheit des Herrn Professors Breßlau sein Mitarbeiter Herr Or. Bloch die stellvertretende Redaktion führen. — Dem Auswärtigen Anit des Deutschen Reichs und der König lichen Bibliothek in Berlin als Vermittlern des für unsere Zwecke unentbehrlichen Handschriftcnvcrkehrs bleiben wir nach wie vor zum wärmsten Danke verpflichtet, wie nicht minder den zahlreichen Archiven und Bibliotheken, die uns zum reichsten Segen für die Wissenschaft hier Schätze zeitweilig anvertrauen. Kleine Mitteilungen. Post. — Vom 1. Mai d. I. ab sind (nach einer Bekannt machung des Staatssekretärs des Reichspostamts vom 24. April d.J.) im Briefverkchr zwischen Deutschland und den Deutschen Schutz gebieten (Kamerun, Togo-Gebiet, Deutsch-Südwcstafrika, Deutsch- Ostafrika, Deutsch-Neu-Guinea, Marshall-Inseln und Kiautschou), sowie im Briefverkehr zwischen den Deutschen Schutzgebieten unter einander für Briefe, Postkarten, Drucksachen und Warenproben die Taxen in Kraft, die innerhalb Deutsch lands gelten. Dieselben Taxen gelten vom 1. Mai ab nach und von den Deutschen Kriegsschiffen im Auslande, sowie dem Deutschen 447*
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