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Börsenblatt für den deutschen Buchhandel : 13.05.1899
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Band
- 1899-05-13
- Erscheinungsdatum
- 13.05.1899
- Sprache
- Deutsch
- Sammlungen
- Zeitungen
- Saxonica
- LDP: Zeitungen
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3544 Nichtamtlicher Teil. — Sprechsaal. 109, 13. Mai 1899. leihungen hat in den letzten Jahren eine bedeutende Zunahme er fahren, die ein Zeugnis dafür ablegt, in wie hohem Grade diese Einrichtung einem wirklichen Bedürfnis entspricht. Im Jahre 1896 wurden 39505 Werke von 2500 Personen entliehen. Es ist dabei zu bemerken, daß Romane, die während des ersten Jahres 64°/g der Cirkulation ausmachten, jetzt nur noch 53°/„ betragen. Neue Bilderdruckproben. — Aus der Kunstanstalt für Phototyjne und Photolithographie von Körner L Dietrich in Leipzig ist soeben eine kleine Sammlung von Musterblättern her vorgegangen, die alle Anerkennung verdienen. Die vorliegenden Blätter sind durchgängig Kupferätzungen. Dieses Material ist zwar erheblich teurer als Zink, dafür fallen aber die autotypischen Aetzungen damit auch viel eleganter aus, wie die Proben beweisen. Die zweifellos besten Blätter des Heftes sind die autotypischen Dreifarbendrucke nach einer Chromotafel aus Brockhaus' Konver sations-Lexikon und nach einer farbigen Lithographie von Grimme L Hempel. Nur wenige Anstalten führen dieses Verfahren so musterhaft aus wie genannte Firma. Wissenschaftliche Kongresse. — Die dreizehnte Ver sammlung der »Deutschen Anatomischen Gesellschaft» wird vom 21.—24. Mai 1899 in Tübingen abgehalten werden. — Der -Verein zur Förderung des Unterrichts in der Mathematik und den Naturwissenschaften« wird seine achte Hauptversammlung ; in der Zeit vom 22.-26. Mai d. I. (Pfingstwoche) in Hannover abhalten. Die allgemeinen Sitzungen werden in der Aula der Technischen Hochschule stattfinden. Vorsitzender des Vereins ist zur Zeit Professor Pietzker in Nordhausen. Der Verein zählt über 700 Mitglieder. Neue Bücher, Kataloge re. für Buchhändler. Lid1ioArax1Ü8 unä Inttsrarisolw Obroniü äsr 8oüvsir:. XXIX. 1a.br- xavg, 1899, Xr. 4. L,pri1. 4". 8p. 49—64. Lassl, 6snk, llxon, 6sorx L 6o. Personalnachrichten. Gestorben: am 8. Mai im Alter von achtundsiebzig Jahren Herr Ulrich Christian Friedrich la Motte, Inhaber der Buchhandlung und Buchdruckerei C. F. la Motte jun. in Sonderburg auf Alsen. Der Verstorbene, dessen liebenswürdige, frische und echt deutsche Persönlichkeit erst im September vorigen Jahres in diesem Blatte von dem bekannten Festberichterstatter aus dem Kreise Norden lebensvoll gezeichnet worden ist, war ein im Kreise seiner Kollegen und seiner Mitbürger hochangesehener und beliebter Mann, dessen Andenken bei allen, die ihn kannten, in Ehren gehalten werden 1 wird. Sprech Der Verkehr über Leipzig. Im Börsenblatt vom 6. d. M. kann man auf Seite 3408 lesen, daß der Verkehr über Leipzig veraltet sei, und daß sich am Ende des 19. Jahrhunderts auch für den Buchhandel die Benutzung der Post empfehle. Im Interesse des guten Fortbestehens einer durch Genera tionen hindurch gut bewährten und auch noch am Ende des 19. Jahrhunderts sich als brauchbar erweisenden Anstalt darf man wohl seiner Verwunderung Ausdruck geben, daß eine alte und angesehene Firma so in Bausch und Bogen ein vernichtendes Urteil über eine Einrichtung abgiebt, die vielleicht ihr bei der Spezialrichtung ihres Geschäftes entbehrlich ist, die aber doch der Mehrzahl der Buchhändler noch recht gute Dienste leistet und hoffentlich noch recht lange leisten wird, ohne daß diese Mehrzahl den Vorwurf wird einstecken müssen, sie bestehe aus Schlafmutzen und Anachoreten. Das Mißgeschick, daß hin und wieder das laut Offerte Bestellte bereits verkauft ist, wird durch die direkte Offerte kaum abgeschwächt, sicherlich aber nicht aus der Welt geschafft werden. Es hätte schon längst einmal an dieser Stelle vor den vielen Sternchen gewarnt werden sollen, mit denen in neuerer Zeit die Abteilung -Gesuchte Bücher- übersät ist. Die Praxis einzelner Firmen, das Sternchen ohne Ausnahme jedem Titel voranzusetzen, ist durchaus nicht gut- zuheitzen, denn erfahrungsgemäß verträgt ein großer Teil der ge suchten Bücher recht gut den kleinen Aufschub, der durch das Senden der Zettel via Leipzig entsteht. Wozu also so rücksichtslos über die Portokasse anderer Leute verfügen? Einige große, energisch betriebene (nicht nur Leipziger) Firmen, die täglich große Gesuche im Börsenblatt haben, wenden das Sternchen nur da an, wo es notwendig ist, und es ist wohl nicht anzunehmen, daß die Leiter dieser Geschäfte nicht das Bewußtsein haben, am Ende des 19. Jahrhunderts zu leben. Wenn die Klage berechtigt ist, Börsenblatt-Gesuche hätten nicht mehr den Erfolg wie früher, so trifft die willkürlich gesetzten Sternchen der größte Teil der Schuld. Biele wollen die 3 H für die direkte Offerte nicht ausgeben und unterlassen die indirekte, weil sie wegen des Sternchens fürchten, zu spät zu kommen. Cs kann sich gewiß jeder seine Offerten schicken lassen wie er will; aber man sollte nicht in so lapidarem Stile öffentlich eine gemeinnützige Anstalt herabsetzen und dadurch vielleicht Unerfahrene zum Schaden der Gesamtheit beeinflussen. Cs ist nicht schwer, etwas als veraltet einzureißen; schwer aber ist es, und das kann namentlich im Buchhandel nicht genug betont werden, etwas Besseres aufzubauen. Blasewitz-Dresden. Paul Alicke. Antwort. Es ist doch aus der betreffenden Anzeige ersichtlich und selbst verständlich, daß darin unserer Meinung durchaus nicht dahin Ausdruck gegeben ist, daß der Verkehr über Leipzig im all gemeinen veraltet sei, sondern nur speziell für Angebote, wegen des dadurch entstehenden Zeitverlustes und der zum öfteren I faal. daraus resultierenden Thatsache, mit der Bestellung zu spät zu kommen. Herrn Alickes Ansicht, daß das direkte Angebot, das Miß geschick, das Bestellte nicht mehr zu erhalten, kaum abschwäche, wäre doch erst noch zu beweisen; mindestens kommt man dabei rascher zu einem Resultat, denn die Antwort, daß -bereits ver kauft», läuft meist auch wieder über Leipzig ein. Herr Alicke hat ganz unnötigerweise eine Bemerkung ver allgemeinert, die wir durchaus nicht in Bausch und Bogen, sondern nur in Bezug auch für uns bestimmte Angebote machten und zu der uns oas häufige verspätete Eintreffen derselben veranlaßte, ganz im Gegensatz zu Herrn Alickes Erfahrung, daß ein großer Teil der gesuchten Bücher den Aufschub des Zettelsendens via Leipzig recht aut vertrage; für den Absender des Angebots, ja — für den Empfänger desselben nicht, wenn er Käufer ist. Wenn wir im Interesse prompter Erledigung eine größere Benutzung der für den Buchhandel bestehenden Vergünstigung der 3 Pfennig-Bücherkarte empfehlen, so heißt das nicht, etwas als veraltet einreißen, ohne etwas Besseres aufzubauen, dafür haben wir ja seit ca. 27 Jahren die 3 Pfennig-Karte. So kann wohl kaum jemand dadurch Schaden leiden, selbst wenn sich das Porto-Budget auch etwas erhöht, denn Zeit ist ja schließlich auch Geld. Aus letzterem Grunde verzichten wir unsererseits auf weitere Ausführungen über unsere von Herrn Alicke unrichtig verstandene Anzeige. Stuttgart. I. Scheible's Verlagsbuchhandlung u. Antiquariat. Warenhaus - Buchhandel. Nr. 188 des Berliner Lokal-Anzeigers vom 22. April 1899 ent hält folgende dankenswerte Erklärung. Das Warenhaus Wilh. Stein, Chausseestr. 66, ver kauft, wie uns soeben bekannt wird, die in unserem Verlage unter dem Titel: Kürschners Bücherschatz erscheinende Sammlung beliebter Romane aus der Feder bester Autoren, trotzdem wir auf Anfrage der Firma er klärt haben, mit Warenhäusern nicht zu arbeiten. Die Bände müssen daher, da wir ausdrücklich unsere sämt lichen Kunden verpflichtet haben, unsere Werke an Waren häuser nicht zu liefern, von Hintermännern bezogen sein, welche sich dieselben aus unlautere Weise, durch die falsche Vorspiegelung, daß sie selbst mit dem Publikum arbeiten wollten, verschafft haben. Wir bemerken, daß Kürschners Bücherschatz in allen Buchhandlungen zu Berlin zu haben ist, und ersuchen das verehrliche Publikum, sich beim Einkauf dieser Be zugsquelle frcundlichst bedienen zu wollen. Hochachtungsvoll Berlin IV., Lennsstraße 4. Hermann Hillger Verlag.
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