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Börsenblatt für den deutschen Buchhandel : 17.05.1899
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Band
- 1899-05-17
- Erscheinungsdatum
- 17.05.1899
- Sprache
- Deutsch
- Sammlungen
- Zeitungen
- Saxonica
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- http://digital.slub-dresden.de/id39946221X-18990517
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aiizuschlicßen. (Bravo!) Nach der sehr dankenswerten Erklärung vom Vorstandstische aus, daß der Börsenvereinsvorstand der Sache sympathisch gcgenübersteht.... Vorsitzender: Habe ich nicht gesagt! (Heiterkeit.) — wenigstens sich den Be strebungen gegenüber nicht ablehnend verhalten will, und nachdem wir die Erklärung erhalten haben, daß für die beantragten 0 Kommissionsmitglieder der Börsenverein die Kosten übernehmen wird, und vorhin schon Ihnen gesagt worden ist, daß diese 6 Kommissionsmitglieder als 3 von uns zu wählende Mitglieder angesehen würden und 3 aus dem Gehilfenstande zu be stimmende, so würde ich zur Vereinfachung Ihnen den Vorschlag machen, daß wir die gestern zwischen uns vereinbarten drei Herren wählen; es sind das die Herren Julius Zwißler-Wolscnbüttel, Justus Pape-Hamburg und Karl Siegis- mund-Berlin, als die von uns zu ernennenden Mitglieder für diesen Ausschuß, während die Kreisvcreine ihrerseits dann die Ergänzung durch Absendung je eines Delegierten vornehmen werden. Ich stelle also zu dem Anträge des Herrn Siegismund das Amendement, daß wir gleich die 3 Herren, die ich genannt habe, als Mitglieder dieses neuen Aus schusses wählen. Vorsitzender: Ich konstatiere, daß der Antrag d zu Gunsten des Antrags a zurückgezogen worden ist. — Was das Amendement Woywod betrifft, so mochte ich das geschäftsmäßig in der Weise erledigen, daß wir zunächst über den Antrag von Berlin abstimmcn, und für den Fall, daß er angenommen wird, die Mitglieder des außerordentlichen Ausschusses wählen, also das Amendement nicht mit dem Anträge a verquicke». Ich würde das nicht für ganz richtig halten. Wird das Wort weiter gewünscht? — Herr vr. de Gruyter hat das Wort. Herr vr. de Gruyter-Berlin: Meine Herren, gestatten Sie mir ein Paar Worte! Vor zwei Jahren ein schüchterner Monolog, vor Jahresfrist ein mehrstimmiges „Herr, gedenke der Athener", dürften die Freunde unseres Antrages mit dem breiten Resonanzboden dieser Versammlung zufrieden sein. Nicht, als wenn ich im entferntesten wähnte, das Ziel sei nun nahe, der Guß sei gelungen. Aber, meine Herren, wir dürfen zufrieden damit sein, daß Sie uns mit Annahme des heutigen An trags das Versuchsfeld freigeben. Ob der Versuch gelingen wird, — wir können's auch nur hoffen; es wird im wesent lichen davon abhängen, ob Wille und Können stärker sind als die Hemmnisse und die Trägheitsmomente, die sich jeder Reform in den Weg stellen. Wenn es nicht gelingt, ist die Arbeit nicht umsonst gethan, und wir wollen auch daraus nur lernen, daß die Zeit kurz und die Kunst lang ist, und wollen uns nicht beirren lassen, den Weg, auf dem wir sind, weiter zu schreiten. Meine Herren, ich weiß, daß Sie mich in diesen Dingen für einen Utopisten oder auch mit mehr Recht für einen wildwüchsigeu Dilettanten halten. Ich weiß am besten, daß, wenn ich die Sache angeregt habe, ich vor zwei Jahren nur gesprochen habe, wie die Steine reden, wenn die Menschen schweigen; aber hier stehen auch nicht zur Frage die Mittel und Wege, aus denen cs erreicht werden soll, sondern nur, daß etwas geschehen muß und geschehe. Es kann etwas geschehen und es muß etwas geschehen, nnd wenn man mir zehnmal sagt, es gehe eher ein Kamel durch ein Nadelöhr, — ich bleibe doch bei meinem Glauben und bekenne es mit voller Glaubeusfreudigkeit. Und deshalb, meine Herren, nehmen Sie es mir nicht übel, wenn ich noch einmal in die Fanfare stoße und die Kommission bitte, mit aller Freude und Hoffnung ans Werk zu gehen. — Es wird heute so häufig die Besorgnis ausgesprochen, der deutsche Buchhandel stände in Gefahr, vow dem Großkapital, der Großspckulation säkularisiert zu werden. Meine Herren, man schließt mit heißem Bemühen und lobenswertem Eifer die Reifen immer fester, aber man darf auch die Dauben nicht vergessen, und ich meine, an den Dauben arbeiten wir, wenn wir unserem Nachwuchs von Anbeginn an die Liebe und Lust und das Verständnis zum Berufe all er,ziehen, wenn wir von Anbeginn an ihn anspornen, nicht nur gehorchende Maschinen, sondern denkende Mitarbeiter zu sein, und wenn wir den Tüchtigen mit der Möglichkeit der besseren Ausbildung auch die Perspektive auf eine bessere Lebens stellung eröffnen. Dann, meine Herren, haben wir eine gute Lötflamme angezündet für unseren Beruf. Sie mögen mich für einen Utopisten halten: ich glaube, was wir wolle», es ist möglich, und sage mit dem Dichter: Das Mögliche soll der Entschluß sogleich beherzt beim Schopfe fassen; er will es dann nicht fahren lassen und wirket weiter, weil er muß. (Bravo!) Vorsitzender: Wünscht noch jemand das Wort? Es ist nicht der Fall. — Dann möchte ich Herrn Siegismund bitten, seinen Antrag uns schriftlich zu übergeben. (Ruf: Ist geschehen!) Rechtsanwalt Frcnkel: Nach der mir übergebenen Fassung würde der abgeänderte Antrag des Herrn Karl Siegis- niund in Absatz 2 und 3 lauten: In diesen außerordentlichen Ausschuß wolle die heutige Hauptversammlung drei Mitglieder des Börsen- vcrcins wählen; außerdem ist jeder anerkannte Verein berechtigt, auf seine Kosten einen Vertreter in den Aus schuß zu wählen. Die Wahl des Vertreters ist dem Börsenvereinsvorstande bis zum 31. Mai 1899 anzuzeigeu. Der Ausschuß ist gehalten, nach Anhören des Vorstandes der Allgemeinen Vereinigung deutscher Buchhandlungs- gehilfcn in Berlin zu seinen Beratungen drei Vertleter der Gehilfenschaft heranzuzichen, denen jedoch nur be ratende, nicht beschließende Stimme zustehen darf. Dem außerordentlichen Ausschüsse soll cs unbenommen sein, zur Teilnahme an seinen Beratungen Sach verständige, auch wenn sie dem Buchhandel nicht augehörcn, zuzuziehen. Vorsitzender: Wir können zur Abstimmung schreiten. — Ich bitte diejenigen Herren, die für den Antrag sind, sich zu erheben. — (Geschieht.) — Ich konstatiere, daß der Antrag mit überwiegender Mehrheit angenommen ist. . Nunmehr haben wir über den Antrag Woywod abzustimmen, der dahin geht, folgende drei Mitglieder in diesen Ausschuß zu wählen: Die Herren Zwißler-Wolfenbüttel, Pape-Hamburg und Siegismund-Berlin. — Wünscht jemand zu diesem Anträge das Wort? — Es ist nicht der Fall. — Ich stelle diesen Antrag zur Abstimmung und bitte diejenigen Herren, die damit einverstanden sind, sich zu erheben. — (Geschieht.) — Der Antrag ist nahezu einstimmig angenommen. Wir können nunmehr zu Punkt 9 der Tagesordnung übergehen: Antrag des Herrn Benno Goeritz in Braun schweig im Namen des Buchhändlerverbandes Hannover-Brannschweig: Die Hauptversammlung wolle sich darüber erklären: Was ist nach dem Wortlaut von tz 3 Ziffer üll der Satzungen des Börsenvereins ein »Ansnahmesall«? Meine Herren, im Namen des Vorstandes und des Vereinsausschusses habe ich Ihnen in dieser Angelegenheit die folgende Erklärung abzngcben: SrchSundsechjlgl«» Jahrgang 486
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