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Börsenblatt für den deutschen Buchhandel : 23.05.1899
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Band
- 1899-05-23
- Erscheinungsdatum
- 23.05.1899
- Sprache
- Deutsch
- Sammlungen
- Zeitungen
- Saxonica
- LDP: Zeitungen
- Digitalisat
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3772 Sprechsaal. — Geschäftliche Einrichtungen und Veränderungen. 116, 23. Mai 1899. muß der Käufer, wenn er dies mag, auf Treu und Glauben den Lagcrbestand zu einer gewissen Summe übernehmen, sich meistens aber nachher überzeugen, daß er einen schweren und nicht wieder gut zu machenden Fehler begangen hat. Und die Folge: Verstimmung und Streit, wenn nicht noch Schlimmeres in Form von gerichtlichen Auseinandersetzungen. H. 0 - . - - r. Abermals Tolstoi, Auferstehung! (Vergl. Börsenblatt Nr. 55 (S. 1844), 62, 69, 78.) An den Redakteur des Börsenblattes für den Deutschen Buchhandel Herrn Max Evers. Sehr geehrter Herr Redakteur! Auf den ersten Teil der A. F. von Marcksschen Erwiderung in Nr. 78 Ihres geschätzten Blattes hätten wir schon längst ant worten können, haben es aber unterlassen, um gleich von Grund aus die Ausführung des genannten Herren widerlegen zu können. Die Leser dieses Blattes interessiert natürlich die Veröffent lichung in der Vossischen Zeitung gar nicht, sondern lediglich die von uns angezeigte und zu liefernde Buchausgabe des Tolstoischen Romanes. Der Redakteur einer Tageszeitung muß sich Streichungen Vorbehalten, und es liegt uns ganz fern, die Redaktion der Vossischen Zeitung hierin zu beschränken. Die Buchausgabe jedoch wird den von Herrn von Marcks begonnenen Streit um Worte — für das zweite Kapitel allein sind es 314 Worte, wie er es aus zurechnen sich die Mühe genommen hat — glänzend zu unfern Gunsten entscheiden; denn wir sind heute in der Lage, Ihnen die Bestätigung für unsere von Herrn von Marcks bekämpften Dar legungen aus der Feder des Grafen Tolstoi selbst zu geben. Herr von Marcks spricht von einer Depesche und zwei Briefen des Grafen Tolstoi, die er ihm übersandt hat; jedoch entzieht sich der Inhalt der Kenntnis der Börsenblattleser, da die Schriftstücke nur erwähnt, aber nicht abgedruckt sind. Wir bitten Sie, die beiden im Original beiliegenden Schriftstücke freundlichst zur all gemeinen Kenntnis zu bringen. Nämlich erstens: Zum Eindruck. -In Ihrer Zeitung erschienen die Briefe mit unrichtigen Kenntnissen in betreff derjenigen Version des neuen Romanes von L. Tolstoi), welche, seinem Wunsche gemäß, von mir den ausländischen Herausgebern geliefert wird. Ich hoffe, daß Sie mir nicht versagen werden, dieseni meinem Brief auch die bci- gelcgte Erläuterung von Leo Tolstoi), die vom 15. April nach dein neuen Stile datiert ist, in Ihre Zeitung einzusetzen. Das soll den erstandenen Mißverständnissen ein Ende machen. -Mit Hochachtung -Purleigh, Essex, England, 22. April 1899. V. Tschertkoff.- Zweitens: -Hiermit bestätige ich, daß die Ausgabe meines Romanes -Auferstehung--, welche W. Tschertkoff jetzt in England russisch liefert, nach der durchaus vollständigen, von der Censur gar nicht entstellten und definitiv von mir verbesserten Version gedruckt wird. Dieselbe Version, die ich ihm selbst verschaffe, soll auch zu den Ausgaben der Uebersetzungen in verschiedenen Sprachen dienen. -Dabei um allen möglichen Mißverständnissen zu entgehen, halte ich für notwendig, hinzuzufügen, daß mein Freund W. Tschertkoff ohne jedes persönliche Interesse, einzig und allein um meine Schriften in der allerrichtigsten, nicht verunstalteten Form verbreiten zu fördern, sich die Mühe gegeben hatte, Ver mittler zwischen mir und denjenigen Verlegern zu sein, welche für die Lieferung der ersten Ausgabe von meinen Schriften die richtigsten Originale benutzen möchten. -Deswegen bitte ich, W. Tschertkoff als meinen unmittelbaren Bevollmächtigten in diesem Unternehmen anzusehen und alle seine diese Sache betreffenden Bekanntmachungen und Er klärungen als die absolut glaubwürdigen und genauen zu be trachten. -Moskau, den 3/15. April 1899. Leo Tolstoi.- Auf Grund dieser zwei abgedruckten Erklärungen bringen wir nochmals die Zuschrift des Herrn W. Tschertkoff an das -Litte- rarische Echo- zur allgemeinen Kenntnis: -Sehr geehrter Herr Redakteur! -Da von seiten vieler Verlagsbuchhandlungen Ankündigungen erschienen sind, wonach sie eine vollständige Uebersetzung des neuen Romanes von Leo Tolstoi -Auferstehung-- Herausgeber: werden und zwar in der Folge, wie dieser Roman in der russischen Wochenschrift -Niwa» erscheint, so halte ich es für meine Pflicht, all denjenigen, die sich für das neue Werk Tolstois interessieren, zu warnen, indem ich sie benachrichtige, daß in der -Niwa- wegen der in Rußland bestehenden Censurvcrhält- nisse, dieser Roman in wesentlich verkürzter Form mit bedeu tenden Abänderungen gegenüber dem Originaltexte erscheinen wird; ganze Abschnitte werden weggelassen, und auch in dem, was gedruckt wird, wird vieles verkürzt werden. Aus diesem Grunde wird keine dieser Uebersetzungen dem Original auch nur annähernd vollständig entsprechen. -Das einzige vollständige Manuskript des Romanes -Auf erstehung-, das zur Herausgabe im Ausland bestimmt ist, wurde vom Verfasser mir zur Verfügung gestellt, zu dem Zweck, es denjenigen Verlegern oder Redakteuren, mit denen meine Ver trauenspersonen oder ich persönlich Verträge abschließen, zu ermög lichen, das Werk parallel mit der -Niwa- aber in seiner vollen originalen Gestalt erscheinen zu lassen. Die für die Ueberlassung des Abdrucksrechtes dieser ersten vollständigen Ausgabe seines Romanes eingehende Summe hat Tolstoi, wie von ihm öffentlich erklärt wurde, für die nach Kanada übersiedelnden Duchoborzen bestimmt. Das Recht der Uebersetzung des Romanes ins Deutsche ist übertragen worden an: Ilse Frapan und Wadim Tronin, Zürich V, Ringstraße 9, ins Französische an: Mr. de Wyzewa, Hötel du Parc, Mentone, Frankreich. Wladimir Tschertkoff, Purgleigh, Maldon (Essex), England.- Die Angelegenheit ist hiermit für uns erledigt. Mit vorzüglicher Hochachtung, ergebenst Berlin. F. Fontane L Co. s23?i2j Aufforderung. Die Herren Buchhändler, die noch Remittcnden der in Konkurs befindlichen Pahl'sehen Buchhandlung, A. Haase, Verlag in Leipzig, besitzen, werden auf gefordert, solche bis spätestens 15. Juni d. I. an mich zurückzusenden. Rechtsanwalt vr. Oppermann in Zittau als Konkursverwalter. j21438j Wuchhandkung. Die Vorräte und Ladeneinrichtung des in Konkurs befindlichen Buchhändlers Her mann Hoffmann in Wittenberg sollen im ganzen verkauft werden. Gebote sind bis 1. Juni d. I. an Unterzeichneten abzugebcn. Besichtigung des Lagers und Einsicht nahme des Verzeichnisses ist stets gestattet. Gute Leihbibliothek und zahlreicher Lese Anzeigeblatt. zirkel vorhanden. Für einen tüchtigen Buch händler ein sehr gutes Einkommen und ge sicherte Existenz. Wittenberg, den 5. Mai 1899. Der Konkursverwalter. W. Hannemann. Geschäftliche Einrichtungen und Veränderungen. s23688j x x> Hierdurch erlaube'ich mir die ergebene Mitteilung zu machen, daß ich meine Hier selbst bestehende Buchhandlung mit dem Gesamtbuchhandel in direkten Verkehr gebracht habe. Meine Kommission übertrug ich Herrn Otto Maier in Leipzig. Hochachtungsvoll Dresden-N., Alaunstr. 2. Wilhelm Reinhardt. Verlagsänderung. s23667j München, den 19. Mai 1899. Das im Jahre 1897 ini Verlage der Stahel'schcn kgl. Hof- u. Universitäts-Buch- und Kunsthandlung, nunmehr Stahel'sche Verlagsanstalt in Würzburg, erschienene Buch: „Kultur und Humanität", völkerpspcholo- gische und politische Untersuchungen von 1>r. Mehemed Emin Essendi, ist in meinen Verlag übergegangen. Preis geheftet 3 60 H, elegant gebunden 4 80 Da in nächster Zeit ein neues Werk des selben Verfassers erscheinen wird, in dem auf das vorstehende Buch hingewiesen wird, so wird erneute Nachfrage entstehen. Ich liefere in einfacher Anzahl mit 25"/g L, cond., gegen bar mit 33>/g°/„ und 7/6. Bitte zu verlangen. Hochachtungsvoll Staegmeyr'sche Nerlagshandluug, Ant. Carl Staegmevr.
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