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Börsenblatt für den deutschen Buchhandel : 12.07.1894
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Band
- 1894-07-12
- Erscheinungsdatum
- 12.07.1894
- Sprache
- Deutsch
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4228 Nichtamtlicher Teil. M 159, 12. Juli 1894. dein etwas gediehen und gewachsen wäre. Wir Komiteemit- glicdcr können daher nur unser lebhaftes Bedauern darüber aussprcchcn, daß diese Sache gescheitert ist. Was weiter ge schehen wird, das weiß ich nicht. Ich habe nur unter der . Hand gdhört, daß die Gehilfenschaft einen Statntcncntwnrf ansgcarbcitet hat, der, wie vorausznsehcü war, von der Re gierung zurückgewiescn wurde. — Das Komitee hat seine Auf gabe gelöst, und ich bitte nun die verehrliche Hauptversamm lung, es formell seiner Verpflichtung zü entheben. Vorsitzender: Herr Deutickc als Referent hat die Sache eingehend geschildert und stellt an die Hauptversammlung die Bitte, das Komitee seiner Mission zu entheben, beziehungsweise diese für beendigt zu erklären. Ist die Hauptversammlung damit einverstanden, so bitte ich die Herren, die Hand zu erheben. (Geschieht.) Erscheint einstimmig angenommen. Wir kommen nun zn Punkt IV der Tagesordnung: Zeit schriften-Rabattfrage. Referent Herr W. Müller. Herr Wilhelm Müller: Es war bereits im vorigen Jahr unsere Absicht, in der Journalfragc Stellung zn nehmen, und ich benützte meine Anwesenheit in Leipzig gelegentlich der vorjährigen Buchhändlcrmesse, mich in der Delegicrtcn-Ver- sammlung zu informieren und auszusprcchen. Der Vorstand des Verbandes der Kreis- und Ortsvercine beschloß in dieser Versammlung, die Angelegenheit in die Hand nehmen zu wollen. Bald darauf sandte er an unseren Verein die Auf forderung, ein von ihm verfaßtes Rundschreiben an dieJournal- uerteger mitzuunterzcichen. Auch der mährisch-schlesische Buch- händlcrverein hat zu dieser Frage Stellung genommen und am 18. August 1893 ein diesbezügliches Schreiben an den Vereins-Vorstand gerichtet. Am 17. Januar hat nun eine Sitzung stattgefundeu, in der ich mir erlaubte folgenden An trag zu stellen: 1. Die Zuschrift des Verbandes dahin zu beantworten, daß der Verein der österreichisch-ungarischen Buchhändler bereit sei, sich dem geplanten Schritte anzuschließen, auch die Zu schrift an den Vcrlagsbuchhandel mitzunnterfcrtigen, jedoch bitte, das Schwergewicht mehr darauf zu legen, daß die Ver leger gebeten werden, den Rabatt an die Post zu streichen. 2. Dem Vereine der mährisch-schlesischen Buchhändler zu antworten, daß seine Zuschrift gleichzeitig mit jener des Vor standes des Verbandes behandelt, und daß sie im Sinne des Antrages 3 erledigt worden sei. 3. Daß der Verein der österreichisch-ungarischen Buch händler, unabhängig von dem Schritte des Verbandes der Kreisvereinc, direkt an die Verleger hcrantreten solle mit der Bitte, den Rabatt au die Post zu streichen, de» Rabatt an den Buchhandel wenn möglich zu erhöhen und die Journale franko an die Sortimenter zu liefern. Wir sind sodann in lebhafte Fühlung mit dem Vcrbands- Vorstande in Dresden getreten und haben gehört, daß das Cirkular an sämtliche Zeitschriften-Verlcger verschickt worden sei. Wir haben das Resultat dieses Schrittes abgemartet und daraus entnommen, daß sehr viele Verleger sich der Sache nicht ab lehnend gegcnüberstellen, und daß es anderen nicht möglich sei, den Verhältnissen Rechnung zu trageu. Inzwischen hat die Hauptversammlung des mährisch-schlesischen Vereines statt gesunden, in der eine sehr verdienstvolle Arbeit des Kollegen Bager zur Verlesung kam. Wir haben diese Arbeit des Herrn Bager einer Zuschrift an die Verleger bcigclegt und warten nun auf das Resultat. Fast gleichzeitig hat der Vorstand des Verbandes der Kreis- und Ortsvereine eine Zusammenstellung veröffentlicht, worin alle Zusagen enthalten sind, die auf die Cirkularc cinlicfen. Aus diesen Antworten ist ersichtlich, daß ein großer Teil namhafter Firmen bemüht ist, eine Besserung herbeizuftthrcn. Daß dies nicht sofort geschehen kann, sehen ja alle ohne Zweifel ein; aber ich bin überzeugt, daß diese Anregung gewiß Erfolg haben wird. Ich selbst habe gestern noch an den Vorstand des Verbandes geschrieben, daß wir es für sehr wünschenswert halten, wenn die Antworten, die cingelaufen sind, allen Ver legern zugeschickt würdeu. Ich habe also mir meine Befrie digung über die Resultate, die bis jetzt erreicht wurden, aus- zusprechcn und hoffe gauz bestimmt, daß unsere Bestrebungen von schönstem Erfolge begleitet sein werden. Ich möchte nur die Herren Kollegen ans Mähren und Schlesien bitten, Geduld zu haben; es ist dies eine so wichtige Angelegenheit, der Er folg, den wir zu erzielen hoffen, ein so großer, daß wir das nicht in einem halben Jahre erreichen können. Die Hauptsache für jetzt ist, daß die Bewegung einmal in Fluß geraten ist; es wird Sache jedes einzelnen Verlegers sein, das scinige bei zutragen; ich selbst erwarte den besten Erfolg. Herr Winkler: Herr Müller hat die Angelegenheit so gründlich vorgetragen, daß ich dem Gesagten nichts mehr bei- znfügen habe, insbesondere da wir gehört haben, daß schon viele Verleger sich zu Konzessionen hcrbcigelassen haben, und ich glaube auch, daß die Herren aus Mähren, obwohl Herr Gollmanu diesbezüglich einen Wunsch geäußert hat, die An gelegenheit als erledigt betrachten und sich vollkommen den Ausführungen des Herrn Müller anschließen werden. Vorsitzender: Es wird Sache des Vorstandes sein, dieser Angelegenheit seine Aufmerksamkeit zu widmen. - Wünscht jemand das Wort? (Nach einer Pause:) Es ist nicht der Fall; damit ist die Sache erledigt. — Wir kommen zu Punkt V der Tagesordnung: Anträge der Sektion Mähren und Schlesien durch de» Obmann Herrn Carl Winkler. a) Zur Schulbttcher-Rabattfrage. Die noch widerstrebenden Handlungen nochmals nnzugehen, die 2ü°/g Rabatt endlich durchgehcnds gewähren zu wollen. Wegfall der Emballage-Berechnung und freundlicherer Verkehr untereinander. !>) Zeitschriften- und Büchcr-Rabatlfrage. Erhöhter Rabatt möglichst ohne Freiexemplare, damit auch die kleinen Handlungen daran partizipieren können. - Franko- Lieferung der Zeitschriften und nochmaliges Ersuchen an die Verleger, der Post keinen Nachlaß zu gewähren. o) Den Musikalicn-Rabatt bei Ordinär-Artikeln von seiten der Verleger und Musikalienhändler in Wien dem Publikum gegenüber auf 20, höchstens 25v/g zu redu zieren. — Bei sogenannten Netto-Artikcln wären nur 5—10o/o einzuräumen. ck) Gewährung eines Meßagios auch von seiten jener österreichischen Firmen, welche nicht in Wien domi zilieren, sowie Einschränkung des so übcrhandnchmcn- den Bar-Verkehres. s) Festlegung der Leipziger Ostermesse etwa ans den ersten Sonntag nach dem 15. Mai. I) Allgemeine Einführung der Zustcllungsgebühr bei Zeit schriften und Monatsheften, sowie halbjährige Rech nung an die Kundschaften. Herr Winkler: Geehrte Herren! Ich muß vor allein bitten, nicht zu erschrecken, daß ich so viele Punkte auf meine Wenigkeit vereinigt habe. Ich werde mich sehr kurz fassen, da diese Fragen ja doch alle bereits genügend besprochen wurden und bekannt sind. Die Schulbüchcr-Rabattfragc, die bisher die Hauptrolle in dieser Versammlung gespielt hat, ist ja schon so gründlich und wiederholt hier besprochen worden, so daß die bisher von manchem Verleger uns vorbchaltenen günstigen Bezugs bedingungen endlich doch gewährt wurden und auch die größten Firmen sich zu Konzessionen hcrbcigelassen haben. Es bleibt nur noch übrig, auch jene Verleger zu gewinnen, welche sich bisher noch immer ablehnend verhalte», ohne zu bedenken, daß nur ein lebensfähiges Sortiment die beste
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