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Börsenblatt für den deutschen Buchhandel : 12.07.1894
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Band
- 1894-07-12
- Erscheinungsdatum
- 12.07.1894
- Sprache
- Deutsch
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Stütze des Verlegers bildet. Ein geringerer Rabatt als 25»/, bei Schulbüchern ist absolut zu wenig. Es wird mir ge stattet sein, zu bemerken, daß ich gestern die Firma Pichler's Witwe Sol)» ausgesucht habe und mir die Vollmacht erteilt wurde, der geehrte» Versammlung zu erklären, das; sic in Zukunft von allen Schulbüchern und neuen Auflagen, welche sic dem Ministerium zur Approbation vorlcgt, den höheren Rnbattsatz gewahren wird. Im große» und ganzen ist also die Sachlage doch besser geworden, wenn sie auch anderseits noch viel zu wünschen übrig läßt. Vorsitzender: Damit ist Punkt o erledigt. — Wir kommen zu Punkt d. — Ich glaube, durch den Vortrag des Herrn Referenten ist die Sache so gründlich beleuchtet, daß niemand etwas zu bemerken haben wird. — Wir kommen somit zu Punkt o. Herr Winkler: Ich sehe, meine Herren, aus der Praxis, daß wir, insbesondere in Wien, vielfach geschädigt werden durch die hohen Prozentsätze, die gewährt werden. Ich wollte au die betreffenden Herren das Ansuchen stellen, doch in ihrem eigenen Interesse in Zukunft nicht mehr 33/g»/,,! sondern höchstens nur 20 oder 25»/, zu gewähren. Nun habe ich aber geglaubt und gehört, daß es nicht von ihnen abhängt, da die Leipziger Wien mit ihren Waren über schwemmen und dem Publikum 40—50»/, antragen. Ich möchte daher den Herrn Vorstand ersuchen, daß er vielleicht im Einvernehmen mit dem Leipziger Vorstände die Sache in die Hand nimmt, damit wir zusammen unsere Schritte be schließen und die Herren Verleger veranlassen, daß sie in Zukunft nur einen geringeren Rabatt dem Publikum ge währen. Bei Netto-Artikeln möge derselbe auf höchstens 10»/o reduziert werden. Herr vr. Brcitensteiu: Ich kann diese Gelegenheit nicht vorübergehcn lassen, ohne meine Ansicht, und zwar über die Rabatt-Wirtschaft bei Musikalienhändlern auszudrückeu. Es macht einen ganz eigentümlichen Eindruck, wenn ich ein Cirkular bekomme, in dem 70»/, Rabatt angeboten werden. Was soll das Publikum da denken von der Solidität eines Geschäftes? Ich möchte dringend bitten, au die Musikalien händler hcranzutreten mit dem Wunsche um Abstellung eines derartigen Vorganges; der ganze Buchhandel leidet ja darunter. Herr Robitschek: Es würde mich zu weit führen, Herrn >>r. Brcitensteiu zu widerlegen, Das ist eine langjährige Tradition, die seit so und so vielen Jahren besteht. Der fran zösische Musikalienhändler giebt sogar bis zu 75 und 80»/, Rabatt. In dieser Beziehung möchte ich nur Herrn Winkler meinen Dank aussprechcn, daß er die Sache angeregt hat, und ich glaube die Erklärung abgebcn zu dürfen, daß die Musikalienhändler sehr gerne bereit sein werden, die Beding ungen dem Publikum gegenüber beim Verkaufe so nbzuändern, daß sie gezwungen werden, den Rabatt, den sie jetzt geben müssen, hcrabzusetzen. Von seiten der Musikalienhändler wird gewiß kein Einspruch erhoben werden, wenn die Sache durch geführt wird. Wie Herr Winkler sehr richtig bemerkt hat, hängt diesbezüglich sehr viel von Leipzig und Berlin ab. Es giebt Viele, die jedem Privaten mit 15»/, liefern; wir aber haben in erster Linie zu rechne,; mit dem Unwesen der Leih- Jnstitutc (lebhafte Zustimmung), mit den Antiquariaten, die in, Anschlüsse an solche Leih-Jnstitute entstehen. Wenn wir also dem Publikum den Rabatt kürzen, so wird der Sorti- limcntcr gar kein Geschäft machen und es wird alles dein Antiquar überlassen bleiben. Ich habe in der Vorbesprechung mit Herrn Winkler betont, wie sehr es sich empfehlen würde, eine Resolution zu beschließen, daß der Verein in Leipzig und Berlin ersucht werden möge, diese Frage neuerdings zu be handeln und, wenn möglich, in, Interesse der Sortimenter eine Herabsetzung der Rabatt-Bestimmungen durchzuführen. Ich würde also beantragen, daß der österreichisch-ungarische Buchhändler-Verein sich an die beiden genannten Vereine in der Weise, wie ich es eben ausgeführt habe, wenden möge. Herr Folk: Meine Herren! Wenn schon ein Einfluß auf das Ausland geübt werden kann, so wäre cs vielleicht empfehlenswert, wenn der Verein der österreichisch-ungarischen Buchhändler die Sache in die Hand nehmen und verlange» wollte, daß nur ein Rabatt von höchstens 25»/, gewährt werde. Der größte Teil des Konsums liegt ja doch im.Jn- lnude: mir als Musikalienhändler in der Provinz ist bekannt, daß der hauptsächlichste Teil von Wien und aus der Monarchie bezogen wird. Wenn die Herren sich doch einigen würde», so wäre wenigstens ein Anfang gemacht! Herr Müller: Ich möchse mir den Vorschlag erlauben, daß der Antrag Robitschek angenommen werde. Es wird gewiß ein größeres Geivicht haben, wenn der Leipziger Verein etwas beschließt und gewisse Maßregeln in Aussicht stellt. Der Leipziger Verein kann auch auf die übrigen Kollegen ein wirken, er ist ei» geschlossener Verband, der auch österreichische Mitglieder zählt. Wenn dieser Verein, der alljährlich Zusammen tritt und regelmäßig seine Berichte veröffentlicht, diese Frage erwägt und eine Einigung erzielt werden kann, so wird das jedenfalls günstiger wirken, als wenn dies von den wenigen österreichischen Musikalienhändlern ausgeht. Sollte der deutsche Verband auf diese Wünsche nicht eingchen, so bleibt uns dieses Mittel noch immer übrig, Vorsitzender: Es wird sehr schwierig sein, dieses Nebel auszurottcn. Ich glaube aber, daß wir ganz gut den Reso lutions-Antrag des Herrn Robitschek, verbunden mit dem Vorschläge des Herrn Müller, dahingehend, daß der Vorstand sich an den Verein der Leipziger und Berliner Musikalien händler wenden möge, annchmen können, daß die Wiener Musikalienhändler Zusammenkommen mögen und daß der Vorstand in der nächsten Versammlung hierüber Bericht zu erstatten habe. Läßt sich das Nebel nicht ganz aus der Welt schaffen, so können wir vielleicht doch eine Besserung erreichen. Ich glaube, wir fordern die Herren Musikalienhändler auf, die Sache in die Hand zu nehmen und dann darüber zu be richten, damit wir sehe», welche weiteren Schritte wir unter nehmen können. Sind die Herren damit einverstanden? (All- seitige Zustimmung.) Wir kommen nun zu Punkt ä. Herr Winkler: Meine Herren! Eine besondere Misere des Buchhandels ist die überhandnehmende Einrichtung des Barverkchrcs und eine Einschränkung desselben ist gewiß höchst wünschenswert. Die Barbczüge dürften jetzt fast zwei Drittel des Jahres-Umsatzes betragen; dazu kommt noch die Spescnbelastung und der Zinsenvcrlust, da der Sortimenter den größten Teil der Bücher auf Jnhresrechnuugen schreiben muß. Ich möchte mir die Anfrage erlauben, ob die Herren Kollegen damit einverstanden sind, daß auch in dieser Be ziehung eine Resolution gefaßt werde, damit cs endlich ein mal anders wird. Ich habe bekanntlich bei unserer vor jährigen Hauptversammlung diesen Gegenstand vorgebracht; da ist nun gesagt worden, die Herren Buchhändler mögen sich an das Wiener Gremium wenden; das haben sie »»„ auch gcthan, und ich möchte den Herrn Vorstand bitten, dahin Schritte zu thun, daß dem Sortimenter auch von den Provinz- Verlegern ein Meßagio gemährt wird. Vorsitzender: Wir können in dieser Sache keinen Be schluß fasse», sondern nur an die Herren Kollegen hcran- treten und aussprechen, daß cs der Wunsch der Herren Sortimenter ist, diese Einführung cintreten zu lassen. Ich bitte, sind die Herren damit einverstanden, daß her Vorstand die Angelegenheit wegen des Pießagios nochmals in Er wägung zieht? (Allgemeine Zustimmung.) Wir kommen zu Punkt 1. Herr Winkler: Meine Herren! lieber diesen Punkt ist so viel und so oft in Vercinsversammlungcn und Fach- 570*
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