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Börsenblatt für den deutschen Buchhandel : 23.07.1894
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Band
- 1894-07-23
- Erscheinungsdatum
- 23.07.1894
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- Deutsch
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4-142 Nichtamtlicher Teil. .D 168, 23. Juli 1894. doch immer noch etwas von ihren französischen Kollegen lernen können. Insbesondere noch bezüglich der Jllustrationstechnik. Hier feiert der französische Geschmack, unterstützt durch eine in Jahr hunderten entwickelte und goläntertc Technik, wahre Triumphe. Wenn in Zukunft ein Teil der doch des Charakteristischen nicht entbehrenden Anmut, die der französischen Technik innewohnt, auch ans dem deutschen Weihnachtstische vertreten sein sollte, so würde das der deutschen Jugendwclt, die trotz aller Fortschritte noch so oft mit schreiend bunten Farbcnklccksen Ncuruppincr Ursprunges hcimgesucht wird, wahrlich nichts schaden. Neue Bücher, Zeitschriften, Gelcgcnheitsschriften, Kata loge rc. für die Hand- und Hmisbibliothck des Buchhändlers. llidiinArapdisoiior UomUsdorisdt üdsr nsn srsvdisiisns 8edul- n. llnivsrsitätssedriltav. Ilrs^. v. ä. XentralstsUo lvr Ilisssrlaliovon u. Urogramms .von 6nslav Uootz in lloixrig. 5. .ladrg. dir. 11. 15. lluli 1894. 8». 8. 121—128. dlo. 3159—3361. llagsrliatalog äsr gangdarslon Xaisnäsr lvr 1895 von 1!. Oisg- Isr's 8orlimont in llsiprig. 17. lladrgang, ansgsgsdon 4vU 1894. 8». 16 8. ligsodiodls, üonoalogio, lloraickitz v. a. ^nlig.-llatalog Uo. 58 von L. L. Uoäorsr (Uran^ 8ssiigsr) in Loriin. 8". 71 8. 1771 dlrn. lvatdol. 44ioologio. .-Intig.-Xalalog I4o. 5 von Lsinrioii l'oort- gsn in Aünslsr i. IV. 8". 38 8. 1167 llrn. -lllgcmciner deutscher Thcatcrkntnlog. Ein Handbuch aller in deutscher Sprache erschienenen Bühnenstücke und dramatischen Erzeugnisse. Bearb. v. Konrad Grcthlein. Lief. 1. 8^. Spalte 1—64. (A — Bibi.) Münster i. W. 1894, Adolph Russell's Verlag. Erscheint in ca. 15 Lieferungen ä 1 ./6 20 ord., 80 bar. Deutsches Buchgciverbe-Muscum. — Neu ausgestellt sind die Tafeln des soeben erschienenen Werkes: Jac. von Falke, Mittel alterliches Holzmobiliar (Wien, Verlag von Anton Schroll di Co.). Veranlassung zu dieser Publikation gab eine im Winter 1892/93 im österreichischen Museum stattgehnbtc Sondcrausstcllung mittel alterlichen Hausrats aus Privntbcsitz, die über die Beschaffenheit des Hausmobiliars in der Epoche des gotischen Kunststils die vollkommensten Aufschlüsse gab. Die Aufnahmen sind in Lichtdruck von der Kunstanstalt von I. Locivp in Wien ausgcführt. — Für kurze Zeit sind ferner 5 Blatt Photographien, ausgestellt, die uns verschiedene Ansichten des neu eingerichteten Gcschäftslokals der Firma R. Reich vorm. C. Delloff in Basel vorführen. Das neu erbaute Haus ist allen Anforderungen der Neuzeit entsprechend eingerichtet. Die Parterre-Raume, die als Vcrkaufslokal und als Kontor dienen, darunter ein durch zwei Stockwerke reichendes saal- artiges Zimmer in ungewöhnlich reicher Architektur und mit einer rings umlaufenden obere» Gallerte, machen einen sehr angenehmen, wohlthuendcn Eindruck. Vielleicht nehmen in der jetzigen Reisezeit die Herren Buchhändler die Gelegenheit wahr, sich diese schönen Räumlichkeiten anzusehcn. Chemiker-Kongreß. — Ein internationaler »Kongreß für angcivandtc Chemie» soll in Verbindung mit der Weltausstellung in den Tagen vom 4.—11. August in Antwerpen nbgehaltcn werden. Sekretäre des Kongresses sind die Herren Sachs, Brüssel, ras ä'^LsmaAvo 68, und van Laer, Brüssel, rns äs LoUancls 15. Von der alten Buchhänd lcrbörse. — An unsere ehr würdige, vor sechs Jahren vom Börscnverein verlassene »Deutsche Buchhündlerbörse» in der Ritterstraßc in Leipzig an der Nikolaikirche wurden wir in diesen Tagen freundlich erinnert durch einen Bericht über das 350jährigc Jubiläum des königlichen Konviktoriums, einer seit dem Jahre 1544 bestehenden Einrichtung der Leipziger Univer sität. Dieses Konviktorium, nach der Urkunde des Herzogs, späteren Kurfürsten Moritz von Sachsei,: »ein gen,einer Tisch vor die Studen ten«, also einFreitisch für unbemitteteStudentcn (»msnsnsoowmnnss»), hat sich jederzeit der besonderen Gunst der sächsischen Herrscher er stellt und ist auch von Privatleuten von jeher in reichen: Maße durch Stiftungen unterstützt worden, so das; jetzt beinahe ebenso viele Privatstellcn bestehen wie königliche. Anderseits hat es, wie selbstverständlich, allezeit viel Beifall und Zuspruch der Leipziger Studierenden gefunden. Seit 350 Jahren ist das Konvikt ununter brochen geführt worden, da auch in den Ferien die Speisung nicht ausfällt; nur drein,nl, in schweren Zeiten des Kriegs und der Pest, 1601, 1625 und 1660, wurde es je für einige Wochen ge schlossen. Es befand sich zuerst volle 300 Jahre lang, bis 1844, in dem Coenaculum des alten Pauliner-Klosters, dessen Gebäude nach Vertreibung dcrPaulinermönchc für diellniuersitüt eingerichtet morden waren. 1844 zog es in das bis vor 2 Jahren bestandene besondere Konviktgcbäudc imPaulincrhof; seitdem aber dieses de» gegenwärtigen umfassenden Umbauten der Universität geopfert werden mußte, bildet die klassische Stätte des deutschen Buchhandels, unsere alte Buchhändlerbörsc, innen vollständig umgcbaut und bis unter das Dach zur Benutzung hcrnngczogcn, auch nach außen freundlich hernusgeputzt, das Heim dieser menschenfreundlichen Anstalt, die in ihrem langen Bestände außerordentlich reichen Segen gestiftet hat und hoffentlich noch weitere Jahrhunderte ihrem nützlichen Zwecke dienen wird. Stuttgarter Buchhnndlungsgchilfen - Vcrcin. 27. Stif- tungsfcst. — »Es treibt in die Ferne sie mächtig hinaus» — so kann man die Verse des schwäbischen Dichters auf die Mitglieder des Stuttgarter Buchhandlungsgehilfcn-Vereins hinsichtlich des Stiftungsfestes variieren; denn es ist eine alte Gepflogenheit, dieses Fest außerhalb Stuttgarts (und ohne Damen) zu feiern, wie es auch dieses Mal gehalten wurde. Das Ziel der diesjährigen Reise war Böblingen. Etwa 50 Personen hatten sich dazu zusanunengefunden; von auswärts war der Karlsruher Verein durch seinen Vorsitze!,den Herrn Bobardt (Fa. Müllcrffche Hofbuchdruckerci) und die Kollegen Diedrichs und Bautsch vertreten; die Tübinger Kollegen, sämtlich eifrige Turner, hatten ihre Abwesenheit in einen, herzlichen Be grüßungsschreiben mit den Vorbereitungen für das demnächst dort stattfindende Turnfest entschuldigt. Punkt 7 llhr früh ging es fort, zunächst nach Vaihingen, aus der sogenannten Panoramabahn. Freilich, eines solchen Panoramas ivegcn hätte man ruhig zu Hause bleiben können; denn in grauestem Grau lagen Stadt, Berge nnd Wälder begraben. Auf den, Bahn hofe Vaihingen wurden die Festgcnosscn von der Böblingcr Stadt- kapellc mit schmetterndem Tusch empfangen, was auf den Gesichtern der im Zuge verbleibenden Reisenden ein schadenfrohes Lächeln hcrvorricf; denn mittlerweile hatte sich ein strammer Regen einge stellt. Dennoch ging es unter den Klängen der Kapelle munter vorwärts, bis der allmählich zu Ballenstricken gewordene Regen zu einem unfreiwilligen Frühschoppen in der Linde zu Vaihingen zwang. Glücklicherweise klärte sich der Himmel alsbald auf, so daß man den prachtvollen Weg durch den Wald bis Sindelfingen un- durchnäßt zurücklegcn konnte. Auf das projektierte Frühstück am Wnldesrand bei Sindelfingen mußte der Nässe des Bodens halber verzichtet werden; es mundete aber in Sindelfingen selbst nicht weniger gut, und nach der Stärkung konnte der Marsch bis Böblingen fortgesetzt werden, wo noch einige Nachzügler feierlich auf dem Bahnhofe empfangen wurden. Das Festessen fand im »Bären» zu Böblingen statt. War auch die Speis »nicht In», um F. Th. Bischer zu citicren, so entwickelte sich doch unter dein mitivirkcndcn Einfluß des trefflichen Trankes bald jene festliche Stimmung, die genügend bekannt ist und hier nicht beschrieben zu werden braucht. An das weitumschlingendc Band der Kollegialität, die ja einzig i», Buchhandel, erinnerten die zahlreichen Glückwunschschreiben und Telegramme befreundeter Vereine und ehemaliger Vereinsmitgliedcr. Besondere Freude rief ein Telegramm des alten Vcreinsgenossen Herrn Paul Wagner hervor, das dieser aus Freudcnstadt, wo er sich zur Rekonvaleszenz befindet, gesandt hatte. Ein poetisches Danktclegramn, brachte den, allseitig verehrten Freunde die aufrichtigen Wünsche der Festteil- nchlncr für baldige völlige Genesung. Der vom Kollegen Wagner so energisch geförderten Verbandssache gedachte Kollege Buchhcim in einem warmen Appell für die Witwen- und Waiscnknsse des Gc- hilfenvcrbandes, der dieser etwa 30 Mark einbrnchte. Eine freudige Ueberraschung wurde den Festgenosscn von Herrn Buchbindcrei- besitzer Rupp bereitet, der ein prächtiges neues Fremdenbuch »Unsere Gäste», Schweinslcder mit Handpressung, ein würdiges Stück der Buchbinderkunst, zum Angebinde stiftete. Dem liebenswürdigen Spender sei dafür auch an dieser Stelle der wärmste Dank ausge sprochen. Unter zahlreichen Reden (von denen die des Herrn Bo bardt aus Karlsruhe und des Reichstagsabgcordneten Herrn Galler, des einzigen anwesenden Mitbegründers des Vereins, besonders hervorgehoben seien) nnd dem Absingen der prächtige,, Festlicder verging die Zeit in, Fluge, so daß der ferner noch in Aussicht genommene Aufenthalt auf der »Waldburg« etwas knapp bemessen war, glücklicherweise nicht so knapp, daß unser Vereins photograph Schmitt nicht noch einige Aufnahmen Hütte machen können. Um 6 Uhr blies die Böblingcr Kapelle den Abschiedsgruß ans den, Bahnhöfe; um 7 Uhr war der größte Teil der Kollegen wieder in den heimischen Gefilden an: Ncsenbnchc angclangt, um 8 Uhr verabschiedeten sich die werten Karlsruher Kollegen auf den, Bahn- Hase und damit war die offizielle Feier des Stiftungsfestes zun: Abschlüsse gelangt. 8.
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