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Börsenblatt für den deutschen Buchhandel : 04.02.1874
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Band
- 1874-02-04
- Erscheinungsdatum
- 04.02.1874
- Sprache
- Deutsch
- Sammlungen
- Zeitungen
- Saxonica
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Börsenblatt für den Deutschen Buchhandel und die mit ihm verwandten Geschäftszweige. Yigeuthum des BörsendereinS der Deutschen Buchhändler. Nichtamtlicher Theil. Replik in Sachen der Statistik der Gehilsengchaltc. Der Verfasser des Artikels in Nr. 20 d. B!., „Entgegnung aus die Abwehr", hat den naiven Glauben, daß wir uns vor der auszu arbeitenden Statistik der Gehilsengehalte fürchten, event. daß uns dies sehr unbequem ist. Wir wollen über diesen Punkt nicht viel streiten, überlassen vielmehr diese Ansicht dem gesunden Urtheil aller Berufsgenossen. Dagegen muß es uns befremden, daß der Einsen der dieser Entgegnung für sich und seine Partei die Berechtigung beansprucht, durch allgemeinen Ausruf zu einem gemeinsamen Vor gehen anzuregcn, wogegen er es mißbilligt, daß wir unsrerseits uns gegen Ucberhebungen dieser Art zu schützen suchen. Was die beabsichtigte Statistik selbst anbelangt, so ist diese wahrlich nicht zu fürchten, da sie eben gar keinen Zweck hat und nur die Zahl der überflüssigen Schreibereien vermehrt. Welcher Prinzi pal wird sich überhaupt nach einer solchen Statistik richten, wenn er eine Hilfe braucht? Er hat zunächst die Fähigkeiten des zu Enga- gircnden zu prüfen und wird solche dem Ergebnis; entsprechend honorirc». Die Herren Gehilfen, welche etwas Tüchtiges leisten können und nebenbei ein solides und bescheidenes Benehmen haben, werden allerwärts gut bezahlt und gehören demnach zu den besser gestellten. Es liegt auch im Interesse des Chefs selbst, sich guter Gehilfen zu versichern, und ist daher jede Klage über geringe Gehalte und schlechte Behandlung, bis auf wohl wenige Ausnahmen, unbegründet. Es wird sich auch schwerlich ei» guter, gediegener Gehilfe, der sich seiner Fähigkeiten und seines Wertstes bewußt ist, diesen Bestre bungen der Neuzeit anschließcn; er wird vielmehr erkennen, daß die selben lediglich zum Nachtheil und znm Verderben der jiingcren Ge neration ausschlagcn müssen. Die Statistik der Gehilfengehalte wird demnach, wie Schreiber der Entgegnung sehr richtig bemerkt, eine Besserung in der Lage der Herren Gchilsen nicht Hervorrufen; weshalb also diese nutzlosen Proklamationen und Phrasen? Dagegen aber gibt es ein besseres und zuverlässigeres Mittel zur Verbesserung der Lage der Herren Gehilfen, Es ist dies das Bestreben, etwas Tüchtiges zu leisten und also die Zeit nach der Lehrzeit gewissenhaft zu einer geschäftlichen und wissenschaftliche» Fortbildung zu benutzen. Dieser Weg ist der allein richtige zur besseren Stellung der Gehilfen, da gut geschulte, gediegene Kräfte stets gut honorirt werden?) U, I-, Misrcllen. Die Bossische Zeitung vom 31, Januar theilt den Entwurf des Reichs - Prcßgesetzcs, wie er vom Justizausschusse des Bundesraths diesem selbst zur Berathung vorgelegt worden und über den wir be- ' Die Red, betrachtet die vorliegende Frage süc den Nichtamtlichen Theil des Börsenblattes nun als erledigt und könnte also etwaige weitere Auslassungen darüber nur im Jnseratentheile zur Aufnahme bringen. Einundvierzigster Jahrgang. reits eine ausführliche Analyse brachten (Nr, 26), nun seinem Wort laut nach mit. Wir werden dessen Abdruck im Börsenblatt sofort nach seiner Feststellung vom Plenum des Bundcsraths veranlassen. Das bereits erwähnte Circular der vereinigten Berlagshand- lungen: I. G, Cotta'sche Buchhandlung, Hoffmann L Campe, A, Kröner, Fr, Bruckmann's Verlag, Ed, Trewcndt und Hermann Costenoble „an die deutschen Verleger", womit letztere zur Be theiligung an einer Petition um den Abschluß einer Litera reon- vention mit dem Königreiche der Niederlande anfgcsordert werden, lautet wie folgt: Die Herren Ferd. Freiligrath, Ein, Geibel und Edm. Hoefer haben vor kurzem in einem Ausrus „an die deutschen Schriftsteller" die Initiative zu einer Petition an den zunächst zusammentretenden deutschen Reichstag ergriffen, in welcher die Reichsregierung um den Abschluß einer Literarconvention mit den Niederlanden gebeten werden soll. Für den deutschen Vcrlagsbuchhandel ist diese Convention ein längst an erkanntes Bedürsniß, so daß wir nicht nöthig haben, die Wichtigkeit der selben besonders zu betonen. Die Petition soll ausgehen von den Autoren „im Verein mit ihren rechtmäßigen Verlegern", Es handelt sich also darum, daß nach io manche» schlgeschlageuen Einzel- bestrelwngen jetzt der gesummte Berlagsbuchhandel laut seine Stimme zur Unterstützung der deutschen Schriftsteller erhebe, deren Ausrus sich der lebhaftesten Zustimmung zahlreicher namhafter Autoren erfreut. Wir hoffen außerdem, in dieser Angelegenheit auch von, „Börseuverein für den Deutschen Buchhandel" sowie von, „Königlich Preußischen Literari schen Sachverständigen»»«»" unterstützt zu werden Zur näheren Orien- tirung fügen wir eine von Herrn Otto Mühlbrecht in Berlin, dem zur Leitung dieser Angelegenheit wohl berufensten Sachkundigen, aus- gearbcitetc Denkschrift nebst dem Entwurf der Petition hier bei, und er suchen nunmehr, der mituntsrzeichneten I, G, Eotta'schen Buchhandlung den eventuellen Beitritt schleunigst anmelden zu wollen. Nach einer Mittheilung von Hrn. Herm, Weißbach in Wei mar sind dem von ihm vorgeschlagenen Verein zur Herausgabe einer „Allgemeinen freien Verleger-Liste" (Börsenbl, 1873, Nr, 262) bis Ende vorigen Jahres 121 Mitglieder bcigetreten, so daß das Unternehmen nun als gesichert angesehen werden darf. Die herauszugebendc Liste wird nach der jetzigen Feststellung ein Vcr- zcichniß aller derjenige» Sortimentshandlungen bringen, welche mit den Mitgliedern des Vereins in Rechnung stehen, und darin solche besonders kenntlich machen, die ihre Verbindlichkeiten u) ordnungs gemäß, l>) nur ungenügend, und e) gar nicht erfüllt haben; selbige soll nur an Mitglieder geliefert werden und nicht käuflich sein, Ter Literarhistoriker eines Wiener Blattes überrascht die Welt durch die Mittheilung, Hossmann von Fallersleben habe sich auch „als Philosoph" versucht — in seiner „Diätetik der Seele", einem vielgelesenen Büchlein, dem jedoch nur geringer Werth zuge- sprochcn wird. Wahrscheinlich nrtheilte Hoffmann selbst nicht anders über dieses Buch und ließ es deshalb unter dem Pseudonym — Ernst v, Feuchtersleben erscheinen! SS
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