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Börsenblatt für den deutschen Buchhandel : 24.09.1898
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Band
- 1898-09-24
- Erscheinungsdatum
- 24.09.1898
- Sprache
- Deutsch
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in Gehilfenkreisen befürwortet wird, geneigt gegenüberstehe. Es wurde daher an dieselbe im Aufträge des Vorsitzenden seitens des Referenten in Form eines Antrages zunächst die Frage gerichtet: »Soll der Vorstand resp. die Delegierten des Rheinisch- Westfälischen Kreisoereins gelegentlich der Hauptversamm lung O.-M. 1899 den Antrag stellen, einen eigenen Aus schuß resp. eine Kommission behufs Prüfung der Lehrlings frage zu ernennen ?« Diese Frage wurde mit erheblicher Majorität verneint. Es wurde darauf die zweite Frage gestellt: »Soll der Vorstand des Rheinisch-Westfälischen Kreis vereins resp. dessen Delegierte einen analogen von anderer Seite etwa gebrachten Antrag in der Lehrlingsfrage unter stützen?« Diese Frage wurde fast einstimmig bejaht. Die Versammlung ließ sich zu dieser Stellungnahme offenbar durch die Erwägung bestimmen, daß die Initiative in der Sache besser den Kreisen überlassen werde, die seither in derselben die Führung gehabt haben. Nachdem noch als Ort der Hauptversammlung im nächsten Jahre Düsseldorf gewählt war, schloß der Vor sitzende die geschäftliche Sitzung. — Nunmehr versammelten sich die Teilnehmer zu einem ge meinsamen Mittagsmahl, das, durch gute Reden und an regende Unterhaltung gewürzt, auf das angenehmste verlief. Gegen 5 Uhr wurde eine Wagenfahrt an den neuen Rhein hafenanlagen vorbei nach der Marienburg unternommen, wo man den Kaffee einnahm. Gegen Abend bestiegen die Teil nehmer einen Dampfer, der sie nach dem alten heiligen Köln, das sich beim Abendsonnenscheine in seiner ganzen ehrwürdigen Schönheit zeigte, zurückbrachte. Im Restaurant Heuser ver sammelte man sich um eine von den Kölner Herren Kollegen gespendete Festbowle, welche die Teilnehmer bei musikalischen, sowie humoristischen Vorträgen noch bis zur späten Stunde zusammenhielt. Den Kölner Kollegen, besonders den Herren des Fest ausschusses, die ihren Kollegen eine so außerordentlich liebens würdige und gastliche Aufnahme boten, sei an dieser Stelle nochmals der verbindlichste Dank ausgesprochen. Mit kollegialischem Gruße! Der Vorstand drs Lreisvereins der Kheinisch-Wlstsälischrn Luchhändler. Albert Jacobi. Georg Schumacher. Bernhard Theissing. Fr. Val. Lintz. Adolph Graeper. Emil Griebsch. Kleine Mitteilungen. Das Manuskript von Heines Buch der Lieder. (Vgl. Börsenblatt Nr. 217.) — Die Wahrheit der auch hier aus dem -Magyar Ujsag- wiedergegcbenen Erzählung vom Uebergang des Manuskriptes von Heines Buch der Lieder an die verblichene Kai serin Elisabeth von Oesterreich bestreitet Karl Emil Franzos in Berlin in einer Zuschrift an die Neue Freie Presse. Er fügt hinzu: -Eine ähnliche Erzählung, nur noch nicht ganz so phantastisch ausgeschmückt, ging, gleichfalls aus ungarischer Quelle, vor etwa drei Jahren durch die Presse. Nach jener Version war das Originalmanuikript des -Buches der Lieder« in Paris zu haben, nicht in Hamburg; auch reiste nicht der Kronprinz selbst zu diesem Zwecke nach Paris, sondern entsendete den Hofrat Weilen dahin. Allerdings kam auch nach jener Version der Käufer zu spät; auch war schon damals ein Amerikaner der Erwerber, doch benahm sich derselbe nach dieser älteren Mitteilung minder edel; wohl verzichtete auch er aus das Manuskript, als er hörte, für wen es bestimmt sei, ließ sich aber den Selbstkostenpreis ersetzen. Aber noch mehr ist beiden Geschichten gemeinsam: sie sind beide ganz und gar erfunden. Den kleinen thalsächlichen Kern, der so aus geschmückt wurde, lege ich weiter unten dar; die ältere ist aller dings minder plump erdichtet als die jüngere. Ein Original manuskript von Heines -Buch der Lieder- giebt es nicht und hat es niemals gegeben; das im Oktober 1827 zuerst zur Aus gabe gelangte Werk war lediglich die Gesamt - Ausgabe der bis dahin bereits in Buchform erschienenen lyrischen Gedichte Heines; er vereinigte unter diesem Titel seine -Gedichte- (1821), das -Lyrische Intermezzo- zu den -Tragödien- (1823), weiters die metrischen Dichtungen, die der erste und zweite Band der -Reisebilder- enthalten hatte, also den Cyklus -Die Heim kehr-, die beiden Abteilungen der -Nordsee-, endlich den Cyklus -Aus der Harzrcise». Was Heine mit dem Buche wollte, erhellt aus seinem Briefe an Friedrich Merckel vom 16. November 1826: -Einige Freunde dringen darauf, daß ich eine auserlesene Gedichtsammlung, chronologisch geordnet und streng gewählt, herausgeben soll, und glauben, daß sie ebenso populär wie die Bürgersche, Goethesche, Uhlandsche rc. werden wird.- Derselbe Brief beauftragte den Freund. Campe zu sondieren, ob er den Ver lag übernehmen wolle; da eS sich durchwegs um bereits in Buch form Gedrucktes handelte, so wollte Heine -keinen Schilling Honorar verlangen-. Campe zögerte dennoch, besonders, da Heine, namentlich mit Berufung darauf, daß er eine Vorrede beifügen müsse, dann doch Honorar verlangte; endlich bewilligte der Ver leger 50 Louisd'or für alle Auslagen; es war das beste Geschäft, das Campe mit Heine gemacht hat. Selbstverständlich unterzog sich Heine nicht der unsinnigen Arbeit, das in Buchform Gedruckte nochmals abzuschreiben; Druckvorlage des -Buches der Lieder- waren eben die oben aufgezählten vier Werke Heines; die — nicht erheblichen — Aenderungen trug er handschriftlich ein. Natürlich hätte auch diese Druckvorlage, wenn sie vollständig erhalten wäre, bezüglich jener Blätter, auf denen Heine Korrekturen verzeichnet«, für den Verehrer Heines einigen Wert, doch fand Strodtmann nur noch einige wenige Seiten auf und benutzte sie sür seine Ausgabe; wie mir Herr Professor vr. Ernst Elster in Leipzig, der Herausgeber der mustergiltigen Heine- Ausgabe des -Bibliographischen Instituts-, kürzlich hier sagte, sind auch ihm einige wenige Blätter durch die Hände gegangen; das Meiste ist vernichtet oder in aller Welt zerstreut, ein Schicksal, das fast alle Manuskripte Heines betroffen hat. Das w-ssen jene, die sich dafür interessieren, so wie ihnen die derzeitigen Besitzer der erhaltenen Blätter mit wenigen Ausnahmen bekannt sind. Die beiden abenteuerlichen Geschichten können sich also auch auf kein anderes größeres Manuskript Heines beziehen. Entstanden sind die Versionen vermutlich aus folgendem Anlaß. Im Herbst 1885 wünschte Kronprinz Rudolf seiner edlen Mutter Manuskripte ihres Lieblingsdichters unter den WethnachtSbaum legen zu können und fragte unter anderen auch mich, wie er dazu ge langen könne. Ich riet, bei den Verwandten des Dichters anfragen zu lassen, aber auch die Autographenhändler nicht zu vergessen; wenigstens an diese letzteren hat sich der Kronprinz dann auch, wie er mir später mitteilte, durch eine Mittelsperson, bei der die Händler kein besonderes Lrstiuin aüsotionis voraussitzen konnten, gewendet, auch einiges aus diesem Wege erhalten; viel war cs nicht, auch nichts Erhebliches. Zweifellos hat die verewigte Fürstin seit 1885 bis zu ihrem Tode noch manches Autograph Heines erhalten, sei es durch Kauf oder durch Schenkung; aber mit einiger Bestimmtheit glaube ich aussprechen zu dürfen, daß sich ungedruckle Reliquien Heines, die den Druck verdienen, nicht in ihrem Besitze befanden oder jetzt im Nachlasse zu suchen sind. Denn derlei entsprach nicht dem Hochsinne und Wahrheitsdrange dieser herrlichen Frau, deren wahrer Wert erst allmählich erkannt wird; sie wünschte von Heine alles veröffentlicht, was irgend druckwert war. . . . - Neue Bücher, Kataloge rc. für Buchhändler. OatalvAus äs la Aranäs oollsotion sxquiss äs iivrse impriines st inannsorits, cartss, portraits st sstampss provsnant äs N. IV. 9. Roijaaräs van äsu Ham, äoetsur su äroit, sto. krsrnisrs xartis: 8oisnoss st Isttrss. Ar. in 8". VIII, 4 (ksuills suxpls- wsntairs), 124 p. 1364 Los. Utrsebt, ä. L. Lsijsrs. Verlagskatalog von I. Esser in Paderborn. Ausgegeben 1. Ok tober 1898. 8°. 24 S. IdsoloAis. Lntbaltsnä u. a. äis öibiiotdslr äss si Usern kastore Lvbröäsr, Nitrsrsnssnt äss LAsr'sodsn stittsraturbsriobts. Lntiq.- Le.ta.IoA Hr. 26 von 9. Lrauss in Halls a. 8. 8". 51 8. Vsrrsiobnis srnptsblsnsvsrtsr ^Vsrlrs nbsr 2uolrortabrilration, Räbsadan u. a, ausASAsdsn äurob Llbsrt Ratklrs's öuob- bavälunA in NagäsburA. 6r. 8". 18 8. Lpraostvässsnsobait; Haturvisssnsobaktsn (2ooloAis, Lotanili, 6so- loAis, Natdsinatilr, Odsrnis, Lbz'sili sto.) nsbst rnsäioinisobsn 2sitsobrittsn-LolASn nnä Lüobsrn. (VsrstsiAsrnnA: 11. Oletobsr.) 8". 165 8. 1966 Hrn. LoxsndaAsn, 8lranäinavisk Anti quariat. Vom Germanischen Museum in Nürnberg. — Eine kulturgeschichtliche Seltenheit ersten Ranges hat kürzlich das Ger manische Museum in Nürnberg geschenkt erhalten, ein Schnitt-
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