Börsenblatt für den deutschen Buchhandel : 04.01.1898
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Band
- 1898-01-04
- Erscheinungsdatum
- 04.01.1898
- Sprache
- Deutsch
- Sammlungen
- LDP: Zeitungen
- Saxonica
- Zeitungen
- Digitalisat
- SLUB Dresden
- PURL
- http://digital.slub-dresden.de/id39946221X-18980104
- URN
- urn:nbn:de:bsz:14-db-id39946221X-189801042
- OAI-Identifier
- oai:de:slub-dresden:db:id-39946221X-18980104
- Lizenz-/Rechtehinweis
- Public Domain Mark 1.0
Inhaltsverzeichnis
- ZeitungBörsenblatt für den deutschen Buchhandel
- Jahr1898
- Monat1898-01
- Tag1898-01-04
- Monat1898-01
- Jahr1898
-
49
-
50
-
51
-
52
-
53
-
54
-
55
-
56
-
57
-
58
-
59
-
60
-
61
-
62
-
63
-
64
-
65
-
66
-
67
-
68
-
69
-
70
-
71
-
72
-
73
-
74
-
75
-
76
-
77
-
78
-
79
-
80
-
81
-
82
-
83
- Links
-
Downloads
- PDF herunterladen
- Einzelseite als Bild herunterladen (JPG)
-
Volltext Seite (XML)
2, 4. Januar 1898. Nichtamtlicher Teil- 55 sind 82 lim vorigen Halbjahr 63) Russen, Rumänen 14 (17), Eng länder 11 (12), Oestcrreicher 8 <10), Amerikaner 5 (8i, Australier 3 (5), Afrikaner 2 (3), Japaner 4 (3), Italiener 2 (2). Spanier 2 (2), Franzosen, Holländer, Schweden, Norweger, Portugiesen, Türken je 1. Russische Universitäten. — In den russischen Universitäten sollen, wie verschiedenen Blättern gemeldet wird, demnächst einige Neuerungen eingeführt werden. I" Saratow und Woronesch sollen landwirtschaftliche Institute errichtet werden. TomSk soll im nächsten Universitätsjahr eine juristische Fakultät erhalten, da in Sibirien seit Durchführung der Reformen im Gerichtswesen daS Bedürfnis nach akademisch gebildeten Juristen sehr groß ist. Odessa soll eine medizinische Fakultät bekommen. Ver schiedene höhere technische Lehranstalten sollen erweitert und zur Aufnahme von mehr Studenten vergrößert werden. Da bei bricht sich mehr und mehr die Erkenntnis Bahn, daß der Staat allein gerade auf dem Gebiet der technischen Wissenschaften den stets wachsenden Anforderungen nach Gründung und Dotierung von Lehranstalten nicht genügen kann. Die private Thätiakeit der interessierten Kreise müsse da eingreifen. Die -Nowoje Wremja- legt sich für daS Ausbringen privater Mittel sehr ins Zeug, weist auf verschiedene Beispiele solcher privaten Fürsorge hin, u. a. auch aus eine Stipendienstistung der Zuckerfabrikanten in Kiew. Im allgemeinen, meint sie, müsse durch solche Mittel die Zahl der privaten technischen Institute vermehrt werden, die, ähnlich wie das Polytechnikum in Riga, unter staatlicher Aufsicht stehen. Ein Denkmal für Johannes Brahms. — In Wien traten vor einigen Tagen eine Anzahl persönlicher Freunde Johannes Brahms' und Vertreter Wiener Musikinstitute sowie der musikali schen Presse zu einer Beratung zusammen, um ein Komitee für die Errichtung eines Brahms-Denkmals auf einem öffentlichen Platze Wiens zu bilden. Zum Präsidenten dieses aus musikali schen Persönlichkeiten des In- und Auslandes zu bildenden Ko mitees wurde Freiherr von Bezecny gewählt, zu Vicepräsidenten wurden die Herren Gustav Mahler und Hofopern-Kapellmeister Hans Richter bestimmt. Mit der Besorgung der Vorarbeiten wurde ein vorbereitendes Komitee unter dem Vorsitze des Herrn Nikolaus Dumba betraut. Jubiläum eines alten Buches. — Aus Nürnberg wird gemeldet: -Um diese Zeit sind zweihundertsünfzig Jahre verflossen, seit der »Nürnberger Trichter- das Licht der Welt erblickte. Als man 1647 schrieb, erschien von dem Nürnberger Ratsherrn Georg Phi lipp Harsdörffer, dem Begründer des »Gekrönten Blumen-Ordens-, auch -Gesellschaft der Schäfer an der Pegnitz- genannt, der -Poe tische Trichter, die Teutsche Dicht- und Reimkunst in 6 Stunden einzugießen». Das Werk fand so günstige Aufnahme, daß bereits drei Jahre später eine zweite Auflage notwendig wurde.- Geschäftsjubiläum. — Am Sonntag den 2. Januar feierte, wie wir mit nachträglichen aufrichtigen Glückwünschen mitteilen, die hoch angesehene Verlagshandlung Ferdinand Hirt L Sohn in Leipzig das Jubiläum ihres fünfundzwanzigjährigen Bestehens, und hier mit verband sich zugleich die Feier des persönlichen Verlegerjubi läums ihres Inhabers, des Herrn Arnold Hirt. In der Mittagsstunde hatte sich, wie wir einem Berichte im Leipziger Tageblatt entnehmen, das Personal des Hauses mit zahl reichen Geschäftsfreunden der Firma, mit Autoren und Künstlern in dem vornehm-schönen Geschäftshause, Salomonstrahe Nr. 15, zu einem festlichen Akt vereint. Hier, in sinnig geschmückten Räumen, nahm der Chef der Verlagsbuchhandlung, Herr Arnold Hirt, zunächst die Beglückwünschungen des gesamten Personals und eine Reihe von Ehrungen aus den ihm nahestehenden geschäftlichen und befreundeten Kreisen entgegen. Im Namen der Mitarbeiter und Angestellten der Firmen Ferdinand Hirt L Sohn, Verlags buchhandlung, Leipzig, Ferdinand Hirt, königl. Universitäts- und Verlags.Buchhandlung, Breslau, und J.H.Bon's Verlag, Königs berg i. Pr., deren Inhaber der Jubilar ist, überreichte Herr Or. Max Gehlen, Prokurist des Hauses, unter Worten herzlicher Beglück wünschung, ein kostbares, künstlerisch ausgestattetes Album, bei dieser Gelegenheit einen kurzen Rückblick auf die Gründung und Ent wickelung des Verlags werfend. Die Errichtung der Firma Ferdinand Hirt L Sohn erfolgte seitens des Jubilars durch Ueber- nahme eines Teils des väterlichen Verlages Ferdinand Hirt in Breslau. Bald gesellte sich hierzu ein Jugendschristenverlag: gleichzeitig entwickelte sich als ein Hauptzweig des Geschäfts der Verlag von Pracht- und Reisewerken, weiterhin der Schulbücher verlag. Nach des Vaters Tode im Jahre 1879 übernahm Herr Arnold Hirt das väterliche Geschäft in Breslau, hierbei seine Haupt- thätigkeit dem pädagogischen Verlage zuwendend und energievoll diesem fast ein halbes Jahrhundert bestehenden buchhändlerischen Unternehmen seine ganze Kraft widmend. An der Spitze zweier ausgewählter Unternehmungen stehend, wandte der Jubilar seine ganze Thatkraft dem Schulbücherverlag und dem Volksbücher verlag zu. In verdienstvoller Weise wirkte er zugleich in seinem Lieblingsfache, der Geographie. Der Jubilar kann heute aus Mühe und Arbeit in seinem Berufe zurückblicken, aber auch auf glän zende wohlverdiente Erfolge. Die Angestellten der drei Firmen, an deren Spitze der Jubilar steht, sind stolz darauf, unter einem solchen Chef, einem so wohlwollenden Vorgesetzten und wahren Freund und Helfer arbeiten zu können; tausend andere, nament lich im Lehrerstand, haben seinen milden Sinn kennen gelernt. Als äußeres Zeichen der unbegrenzten Verehrung, Dankbarkeit und Anhänglichkeit der Mitarbeiter übergab Herr vr. Gehlen dem Jubilar als sinniges Angebinde am Ehrentage das prächtige Album dem Gefeierten mit dem Wunsche, daß es dem Jubilar vergönnt sein möge, noch lange Jahre hinaus in alter Schaffens kraft und Rüstigkeit an der Spitze des Geschäfts zu stehen. (Den Einband zu dem Album hatte die Firma Moritz Göhre nach dem Entwürfe von Paul Augustin in bekannter Meisterschaft ausgeführt. Reiche Goldprefsungen in Handarbeit Umrahmten das Mittelfeld, aus dessen rotbraunem Saffiangrunde das im Etchenzweig lagernde Signet der Firma mit dem Motto -6mu äso st <iis- in kräftigem Relief heraustrat, darüber die Wappen von Leipzig und Breslau. Die Blätter im Innern des Albums batten die Mitarbeiter der Verlagshandlung, Schrift steller, Schulmänner und Künstler, mit Beiträgen ihres Geistes und ihrer Hand ausgeschmückt; ihre Bilder zierten sie, wie die jenigen der früheren und jetzigen Angestellten der Firma und die Ansichten aller einstigen und jetzigen Geschäftshäuser.) — Mit dankendem Wort nahm der Jubilar die ihm gewordene Gabe und Ehrung entgegen. Treue und begabte Mitarbeiter zu haben und von tüchtigen künstlerischen Kräften unterstützt zu werden, das sei immer seine Freude gewesen. Bei dieser Gelegenheit gab Herr Arnold Hirt von einer aus Anlaß dcs Jubeltages seiner Firma von ihm vorgenommenen erheblichen Erweiterung seiner -Arnold Hirt-Stiftung- (für Angestellte dcs Geschäfts, deren Witwen und Waisen) Kunde. — Einen Doppelgruß über brachte Herr Hosrat Or. Schreiber, einmal in den Wünschen der mit dem Verleger verbundenen Künstler und Gelehrten, dann indenGlückwünschen des ersten LeipzigerKanstinstituts, des städtischen Museums, das dem Jubilar einen Gipsabguß des gewaltigen David von Michel Angela verdankt. Im Namen seiner Firma H. Sperling übergab Herr Alfred Sperling eine in schöner Leder arbeit hergestellte Schreibmappe, die sich zu den zahlreichen übrigen Ehrengeschenken und sinnigen kostbaren Blumenspenden gesellte. Erscheinungsfest (Hohes Neujahr). — Auf das Er scheinungsfest am Donnerstag den 6. Januar, an dem die Geschäfte in Leipzig geschloffen sind, sei hiermit nochmals aufmerksam gemacht. Personalnachrichten. Jubiläum. — Am 1. Januar 1898 vollendeten sich fünfund zwanzig Jahre, seit Herr Wilhelm Mauke die angesehene ehr würdige Rein'sche Buchhandluna in Leipzig übernommen hat. deren Besitz und Leitung er seit 1893 mit Herrn Carl Friedrich Lücke teilt. Wir sprechen dem verehrten H?rrn Jubilar zu diesem Ge denktage in aufrichtiger Hochachtung unsere besten Glückwünsche aus. Jubiläum. — In der Schreibwaren-Großhandlung von Fr. Aug. Großmann in Leipzig, welche Firma bekanntlich eng mit dem Buchhandel verknüpft und deren Inhaber seit dreißig Jahren Mitglied des Börsenvereins und seit sünsundzwanzig Jahren des Vereins der Buchhändler zu Leipzig ist, feierte heute, vom Chef, sowie dem Geschästspersonal aufs herzlichste beglückwünscht, der Markthelfer Herr Heinrich Beck die fünfundzwanzigste Wiederkehr des Tages, an dem er in das Großmannsche Geschäft eingetreten ist. Er hat dem Geschäft während dieser langen Reihe von Jahren ununterbrochen seine Dienste gewidmet. Sein Chef ehrte die Treue des Jubilars durch ein wertvolles Geschenk. G est orben: am 27. Dezember 1897 der hochbetagte frühere Antiquar Herr Emanuel Mai in Berlin. Die Vossische Zeitung vom 29. Dezember bringt über den Ent schlafenen folgende Mitteilungen: -Am dritten Weihnachtsfeiertage siarb hier nach kurzer Krankheit im sechsundachtzigsten Lebensjahre der frühere Antiquar Emanuel Mai, einer der ältesten und ehrwürdigsten Bürger unserer Stadt, in der er seit seinem drei zehnten Jahre gelebt hat. Er besuchte das Gymnasium Zum grauen Kloster und erwarb sich eine gediegene wissenschaftliche Bildung, die er später in seinem praktischen Beruf gründlich ver werten konnte. Mehrere Jahre gehörte er als Lehrling und Gehilfe der einst berühmten Antiquariats-Buchhandlung von 8"
- Aktuelle Seite (TXT)
- METS Datei (XML)
- IIIF Manifest (JSON)
- Doppelseitenansicht
- Keine Volltexte in der Vorschau-Ansicht.
- Einzelseitenansicht
- Ansicht nach links drehen Ansicht nach rechts drehen Drehung zurücksetzen
- Ansicht vergrößern Ansicht verkleinern Vollansicht