Suche löschen...
Börsenblatt für den deutschen Buchhandel : 05.01.1898
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Band
- 1898-01-05
- Erscheinungsdatum
- 05.01.1898
- Sprache
- Deutsch
- Sammlungen
- LDP: Zeitungen
- Saxonica
- Zeitungen
- Digitalisat
- SLUB Dresden
- PURL
- http://digital.slub-dresden.de/id39946221X-18980105
- URN
- urn:nbn:de:bsz:14-db-id39946221X-189801056
- OAI-Identifier
- oai:de:slub-dresden:db:id-39946221X-18980105
- Lizenz-/Rechtehinweis
- Public Domain Mark 1.0
Inhaltsverzeichnis
- ZeitungBörsenblatt für den deutschen Buchhandel
- Jahr1898
- Monat1898-01
- Tag1898-01-05
- Monat1898-01
- Jahr1898
- Links
-
Downloads
- PDF herunterladen
- Einzelseite als Bild herunterladen (JPG)
-
Volltext Seite (XML)
dürfen, und daß sie überhaupt etwas vorsichtiger behandelt werden müssen als die bisherigen. Allgemeinen Beifall dürste die sehr ge sellige äußere Ausstattung der neuen Stempelmarken finden, deren Entwurf von bewährter Künstlerhand herrührt.- Kinematograph. — Einen ganz wunderbaren Erfolg, ähn lich wie er den photomechanischen Druckverfahren in sinnverwuren- der Größe blühte, hat der ursprüngliche, von Lumiöre erfundene und allenthalben angeslaunte Kinematograph gehabt. Es ist natürlich, daß eine große Zahl der Erfinder sich dieser neuen Idee bemächtigt und durch kleine Abänderungen neue lukra tive »Erfindungen- herauszujchlagen suchte. Man erhält ein Bild davon, welch eine unglaubliche Anziehung dieser geniale Apparat aus das Gehirn der Techniker ausgeübt hat, wenn man einmal eine Zusammenstellung von Namen überliest, die Appa raten dieses Zweckes gegeben wurden. Eine wenn nicht voll ständige, so doch genügende Blüientese dieser Art liefert die Zeit schrift -Laierna Magica- in solgender stattlicher Wortreihe :Kinegraph, Kmerograph, Kinematograph, Kinematoterm, Kinetoskop, Kineotoskop, Kincoplikon, Kinematoskop, Kinebleposkop, Kinegraphoskop, Kinevita- graph, Kincsetograph, Pholokmematograph, Photoskop, Motophoto- skop, Phoiotrop, Mutoskop, Motorgraph, Movendoskop, Mouve- mentoskop,Animaioskop,Thealograph,Vitagraph,Vitaskop,Vitaphoto- skop, Viroskop, Lieroskop, Kathoskop, Magmskop, Mutuskop, Phonen doskop, Arrtatgraphoskop, Stereopklikon, Luminograph, Zoograph, Biograph, Heliograph, Belograph, Rollograph, Artograph, Vivendo- graph, Vitamotograph, Kinestereograph, Badizograph, Heticinegraph, Phauiograph, Panoramograph, Pantoviograph, Pantomimograph, Lhronophoiograph, Photochronograph, Sccnamatograph, Pictorialo- graph. Wenn sich jemand die Mühe machen wollte, alle auf die Darstellung lebender Photographie bezüglichen Patente und Patent anmeldungen zusammenzurechnen, so würde er vielleicht bei schneller Arbeit einen Monat dazu brauchen. Jedenfalls liegt auch darin ein gewisser Maßslab für die Bedeutung einer neuen Erfindung. Vermächtnis. — Aus Schneeberg wird gemeldet: Die vor einigen Jahren in Dresden oersiorbene Frau Hänel-Clauß geb. Fleischer seine Tochter des verstorbenen Buchhändlers SiadtratS Friedrich Fleischer in Leipzig, die auch die Leipziger Buchhändler lehranstalt in ihrem Testamente reich bedacht hals hatte in ihrem Testamente unserer Stadt in hochherziger Weise 10000 ^ zur Ver anstaltung von Kirchenkonzerten und 20000 zur Gewährung von Armensrenischen auSgesetzl. Während elftere Stiftung schon vor längerer Zeit in Kraft trat, ist letzteres Legat durch oen Rat der Stabt Dresden vor einiger Zeit zur Auszahlung gekommen. Die städtischen Kollegien haben beschlossen, die Zinsen des Legats zur Materialbeschaffung für eine Kochschule, die mrt der Mädchenschule verbunden werdkn soll, zu verwenden. Die bereiteten Speisen er hält der Frauenverein für seine Armen. Zur Pariser Weltausstellung 1900. — In Wien hat sich ein Komitee gebildet, das sich die Aufgabe stellt, eine Kollektiv- Ausstellung der typographischen Kunst- und Buchgewerbe zu ver anstalten. Der Vorsteher des Gremiums der Buchdrucker und Schriftgießer, Herr Friedrich Jasper, wurde zum Obmann und der Buchhändler Herr Alfred Ritter von Hölder zu dessen Stellvertreter gewählt. Ferner gehören dem Komitee folgende Herren an: Alexander Angerer (in Firma Angerer L Gösch!), S. Czeigcr (Kunsthändler), Emil M. Engel (Buch- und Stein drucker), Gustav Freytag (in Firma Freytag L Berndt, karto graphische Anstalt), Regierungsrat Georg Fritz (Vice-Direktor der Staalsdruckerei), Adolf Holzhausen (Buchdrucker), Wilhelm Müller (Buchhändler), Hermann Scheibe (Buchbinder) und Ferdinand Schenk (in Firma Gerlach L Schenk, kunstgewerb licher Verlag). Zeitungs-Jubiläum. — Wie wir schon erwähnt haben, hat mit dem Schlüsse des Jahres 1897 die von Eotta in Tübingen gegründete »Allgemeine Zeitung- ein Lebensjahrhundert zurück gelegt. Die von Cotta lauge zuvor geplante Zeitung, für deren Leitung er Schiller auserseyen und auch schon gewonnen chatte, erschien zum ersten Mate in Tübingen am 1. Januar 1798 unter dem Titel »Neueste Wellkunde-. Der Allgemeinen Zei tung vom 1. Januar 1898 liegt ein getreu nachgebildetes Exemplar dieser ersten Nummer bei, ein sehr interessantes Stück, 4 Setten auf Büttenpapier, die fast vollständig von einem Teil der »Einleitung: Uiber die neueste Politik, und über den Plan dieses politischen TagBlattes- eingenommen werden. Der Verlag des neuen Blattes wurde noch 1798 von Tübingen nach Stuttgart verlegt, 1803 von Stuttgart nach Ulm, 18lO von Ulm nach Augs burg, 1882 von Augsburg nach München. In den vierziger Jahren dieses Jahrhunderts erfolgte, zunächst aus rein technischen Gründen, die Abtrennung der -Beilage- und die Begründung ihrer selbst ständigen Stellung neben dem Hauptblatt. Zum Jubiläum ist eine Festschrift erschienen, die wir hier schon verzeichnet haben. Wir werden an der Hand dieses interessanten Buches gern auf den er« etgnisvollen hundertjährigen Zeitraum, mit dem die eigentliche Geschichte der deutschen Zeilungspresse anhebt, zurückkommen. Personalnachrichten. Jubiläum. — Den Jubilaren des 1. Januar 1898 dürfen wir nachträglich auch Herrn Alexander Twietmeyer in Leipzig anreihen, der am 1. Januar 1873 das ausländische Sorti ment von Alphons Dürr übernahm und seitdem (von 1882 an in Teilhaberschaft mit seinem Bruder Herrn Eugen Twietmeyer) unter der Firma seines Namens erfolgreich weilerführt. Wir begrüßen den hochgeehrten Herrn Jubilar recht ausrichtig zu diesem ehren vollen Gedenktage. Sprechsaal Ueber Rezensionsexemplare. Herr Robert Lutz hat in Nr. 281 des Börsenblattes 1897 in dankenswerter Weise aus die argen Mißstände unserer Buchkritik hingewiesen. Das veranlaßt uns, folgenden recht interessanten Bei trag zu dieser Sache zu veröffentlichen. Während das englische Blatt »tülsrature- schreibt: »ob ein Verleger ein Buch aus fünf Seiten ankündigt oder gar nicht, ändert an unserer Stellung dem Buch gegenüber nichts-, hält es die deutsche Zeitschrift -Gegenwart- für angemessen, nach Empfang von Rezensionsexemplaren an die Ver leger einen gedruckten Zettel mit folgendem Wortlaut zu ver senden: -Da die -Gegenwart- kein ausschließliches Litteraturblatt ist, so kann nur der kleinste Teil der eingehenden Rezensions- Exemplare kritische Würdigung finden. Es werden vor allem die durch ihren inneren Wert oder zeitgemäß interessanten Inhalt hervorragenden Erscheinungen ausgewählt und grund sätzlich jene Werke besprochen, welche im Annoncen teil angezeigt werden. Die Inserate gewinnen also durch die redaktionelle Besprechung eine wesentlich erhöhte Wirksamkeit, wie sie kaum ein anderes Blatt zu bieten vermag. Wenn dem Rezensions-Exemplar ein Inserat beigesügt wird, werden wir für die sofortige Veröffentlichung der redaktionellen Besprechung Sorge tragen. »Hochachtungsvoll »Berlin IV. 57, Culmstr. 7/8. Verlag der Gegenwart.- Wir fügen noch hinzu, daß die gesperrt gedruckten Worte auch im Original gesperrt sind, während der letzte Sag durch drei handschriftliche Striche am Rande noch besonders heroorgehoben wurde. — Wir Verleger können ja nicht verlangen, daß die Zeitschriften alle Bücher, die sie zu Rezensionszwecken erhalten, besprechen; aber das glauben wir verlangen zu dürfen, daß die vornehme Presse die Besprechungen nicht von bezahlten Inseraten abhängig macht. Berlin. Schuster L Loeffler. Die »Christliche Buchhandlung Immanuel« in Lage in Lippe. (Vgl. Börsenblatt 1897 Nr. 304.) II. Im Anschluß an die Bekanntmachungen der Firmen L. A. Kittler und R. Streiter betr. die »Christliche Buchhandlung Jmmanuel- in Lage (Lippe) kann ich ebenfalls Mitteilen, daß diese Firma meine Sendungen mit Nachnahme nicht eingelöst hat. Ich hatte in dem vorliegenden Falle vorsichtshalber nur einen Tett der Be stellung, 3 Pakete, expediert, jedoch jedes einzelne mit Nachnahme belegt. Leipzig, 31. Dezember 1897. Paul Stieh l. III. In Sachen der -Christlichen Buchhandlung Immanuel- in Lage habe ich weiter ermittelt, datz der Inhaber Carl Glörfeld (früher in Delstern) heißt.*) R. Streller. *) Bemerkung der Redaktion. — Eine weitere Ermitte lung kann vorläufig hier ,ucht mitgeteilt werden.
- Aktuelle Seite (TXT)
- METS Datei (XML)
- IIIF Manifest (JSON)
- Doppelseitenansicht
- Vorschaubilder