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Börsenblatt für den deutschen Buchhandel : 10.01.1898
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Band
- 1898-01-10
- Erscheinungsdatum
- 10.01.1898
- Sprache
- Deutsch
- Sammlungen
- LDP: Zeitungen
- Saxonica
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Buchhandlungen des In- und Auslandes haben bedeutende Bei träge zugesichert, 200 wissenschaftliche Journale werden dem öffent lichen Lesesaale unentgeltlich zur Verfügung gestellt. Die volle Unabhängigkeit von allen politischen Parteibesirebungen ist statuten mäßig gesichert; der Verein steht unter dem Protektorate und unter der Ueberwachung des akademischen Senates der Universität Wien. Anmeldungen werden erbeten unter der Adresse des Bibliotheks- Reserenten Proftssors vr. E. Reyer (IX., Liechtensteinstrabe 47).— Die städtische Volksbibliothek in Charlottenburg wurde am 3. d. M. ohne jede Feierlichkeit eröffnet, nachdem am 1. d. M. Mitglieder des Magistrats und der Stadtverordneten-Versammlung eine Besichtigung der Räumlichkeiten und der Bücherschätze vor genommen hatten. Zu dieser Besichtigung war, wie die Nat.-Ztg. berichtet, als Ehrengast auch der Verlags-Kunsthändler Herr Emil Werckmeister erschienen, der durch eine namhafte Spende die erste Anregung zur Gründung der Bibliothek gegeben hat. Verboten. — Wie die Verleger,die Herren Schuster LLoessler in Berlin, im Börsenblatt Nr. 4 vom 7. d. M. Mitteilen, ist der Ver kauf des Buches Dehmel, -Weib und Welt» verboten. Wie sie sagen, müssen auf Verfügung des Staatsanwalts einige Seiten daraus entfernt werden. Förderung des Kunstgewerbes. — Um das Kunsthand werk zu fördern und um insbesondere seine würdige Vertretung bei der Pariser Weltausstellung im Jahre 1900 zu unterstützen, hat sich, wie die Allgemeine Zeitung meldet, in München ein ständiger Ausschuß für Kunst im Handwerk gebildet, der einerseits eine Ausknnftsstelle für alle Fragen des Kunsthandwerks errichtet hat, anderseits die Gründung einer Gesellschaft mit beschränkter Haftung unter dem Namen -Vereinigte Werkstätten für Kunst im Handwerk» mit dem Sitze in München beabsichtigt. Diese letztere Gesellschaft will den Künstlern und Handwerkern die Ausführung ihrer Entwürfe sichern und deren Vertrieb besorgen. Das Kapital soll zunächst 100 000 ^7 betragen und bet entsprechender Beteiligung bald erhöht werden. Die einzelnen Gesellschafter haben 500 zu zeichnen. Zahl der Aerzte in Deutschland. — Die Zahl der Aerzte in Deutschland betrug nach dem -Medieinalkalender- Mitte Sep tember 24393. Berlin hat 2148 Aerzte. Die Zahl der Zahnärzte wird für Deutschland auf 1238 angegeben. In Berlin werden 195 Zahnärzte gezählt. Die Zahl der Apotheken beträgt im deutschen Reich 5254. (L. Tgbl.) Personalnachrichten. Jubiläum. — Am 16. Dezember v. I. beging Herr Buch händler Rudolf Koradi in Philadelphia, der Inhaber der dortigen angesehenen Firma Schaefer L Koradi, das vierzigjährige Amtsjubiläum als Konsul seines Vaterlandes. Böi diesem Anlaß liehen die in Philadelphia niedergelassenen Schweizer es sich nicht nehmen, den verdienten und beliebten Landsmann gebührend zu ehren. Die Feier wird in den beiden großen deutschen Philadelphier Blättern ausführlich besprochen. Dem -Philadelphia Demokrat-, der auch das Porträt des Jubilars bringt, entnehmen wir fol gendes: In der Halle des Vereins -Junger Männerchor- hatten sich die in Philadelphia wohnenden Schweizer versammelt, um den Ehrentag ihres verehrten Konsuls in würdiger Weise zu be gehen. Der schweizerische Gesandte in Washington, vr. Pioda, wohnte dem Feste bei und überbrachte mit seinen persönlichen Glückwünschen ein höchst schmeichelhaftes Gratulationsschreiben des schweizerischen Bundesrates, sowie ein Glückwunschschreiben des früheren schweizerischen Gesandten in Washington, Herrn Alfred de Claparöde. Herr Konsul Koradi war von diesen Beweisen der Zuneigung sichtlich gerührt und sprach dem Gesandten und durch ihn sowohl der Schweizer Regierung, als auch den Veranstaltern der ehrenden Feier seinen herzlichsten Dank aus. — Die -Philadelphia Gazette- bringt auch biographische Notizen über den Gefeierten. Danach wurde Herr Rudolf Koradi am 24. Dezember 1824 in Oberneunforn (Kanton Thurgau) geboren, besuchte in Zürich die Schule und trat daselbst im Jahre 1840 bei dem Buchhändler Schultheß in die Lehre. Er blieb in diesem Ge schäft bis zum Jahre 1846 und trat dann als Gehilfe in das Ge schäft von Huber L Co. in Bern ein. Im Jahre 1850 entschloß sich der damals sechsundzwanzigjährige Koradi, nach den Ver einigten Staaten auszuwandern. Nach kurzem Aufenthalt in New Jork und einer Reise durch verschiedene Städte der amerikanischen Republik kam er im Herbst 1851 nach Philadelphia und gründete im Verein mit dem Leipziger Buchhändler Ernst Schäfer die Buchhandlung Schäfer L Koradi. Seit dem Tode seines Teilhabers und späteren Schwagers im Jahre 1878 führte er das Geschäft unter dem alten Firmanamen fort. Nachdem Herr Ober- teuffer sein Amt als Konsul der Schweizerischen Eidgenossenschaft für Pennsylvanien und New-Jersey niedergelegt hatte, wurde Herr Koradi am 30. November 1857 zu seinem Nachfolger ernannt. Er ist von allen konsularischen Vertretern in Amerika am längsten im Amte. Die -Philadelphia Gazette- schließt ihren Bericht mit folgenden Worten: -Bei seinen Landsleuten nicht allein, sondern bei allen Bürgern der Stadt steht Herr Koradi in hohem Ansehen Sein liebenswürdiges, freundliches Wesen, seine stete Hilfsbereitschaft und seine Fürsorge für bedrängte Söhne der Schweiz und deren Familien haben ihm viele Freunde und aufrichtige Bewunderer erworben. Schlicht und bieder, treu und pflichteifrig, beseelt von edlen Bestrebungen und eine Verkörperung der besten Bürger tugenden, steht der greise, aber geistig und körperlich rüstige Konsul der Schweizerischen Eidgenossenschaft, Herr Koradi, als ein Vorbild da, dem ein jeder nacheisrrn sollte, und verdient im höchsten Grade die Hochachtung und Bewunderung seiner Mitbürger.- Gestorben: am 6. Januar Herr Adolf Roßbach, der älteste Chef der großen und hochangesehenen Verlagsbuchhandlung und Buch druckerei B. G. Teubner in Leipzig. Der Heimgegangene, der eben das sünfundsiebzigste Lebensjahr vollendet hat, war aus Mühltroff in Sachsen gebürtig und mit einer Tochter des Begründers der Firma, Benedictus Gotthelf Teubner, vermählt. Er trat am 1. Oktober 1853 in die Firma ein, für die er eine rastlose, erfolgreiche Thätigkeit entwickelte, zunächst gemeinsam mit seinem Schwiegervater und einem anderen Schwiegersohn desselben, Eduard Koch. Nachdem sich letzterer 1851 vom Geschäft zurückgezogen hatte und Teubner am 21. Ja nuar 1856 gestorben war, übernahm Adolf Roßbach mit einem dritten Schwiegersohn Teubners, Albin Ackermann, die Firma, in die als weitere Teilhaber 1872 noch vr. August Schmitt, 1882 Alfred Ackermann und 1893 vr. Alfred Giekccke hinzu kamen. Am 1. Juli 1878 war auch ein Sohn Adolf Roßbachs. Arthur Roßbach, als Teilhaber eingetreten, der aber schon am 18. Oktober 1882 starb. Der Entschlafene, dessen umsichtiger und unermüdlicher Arbeit das großartige Verlags- und Druckereigeschäft viel zu verdanken hat, war ein Mann von strengem Rechtsgefühl und edelster Humanität, der bei allen, die mit ihm verkehrt haben, ein ehrendes und dankbares Andenken hinterläßt. Seine vielfachen Verdienste um das Gemeinwohl sind bereits 1871 von Sr. Majestät dem hochseligen König Johann von Sachsen durch Verleihung des Ritterkreuzes 1. Klasse des Albrechtsordens ausgezeichnet worden. Außerdem war der Entschlafene Komtur des Kaiserlich Russischen St. Stanislaus-Ordens, fowie Ritter des Russischen St. Annen- Ordens II. Klasse. — In weiten Kreisen des Buchhandels und des Buchdrucks wird das Andenken des mit Recht hochgeachteten Mannes ehrenvoll bewahrt bleiben. Anzeigeblatt. f1467j blsuollätsl, 1. danuar 1898. Ilisrduroll erlauben vir uns dis srgsbsns Nittsilnng au maollsn, dass am llsutigsn Tags Herr damss Lttingsr unsere 8orti- mentsbuollllandlung übernommen bat und unten seinem Hamen vsitsrküllrsn vird. 8aläi aus dem dallrs 1897 vsrdsn von uns bsgliollso. vis Vsrlagsllandlung bleibt unter der alten virma bestellen. Indem vir bitten, von dieser Veränderung gütigst Ilotia nsllmsn au vollen, asiollnsn kloollaolltungsvoll ^ttirrgsr krsrso. f1468f XsuebätsI, 1. danuar 1898. 'Vis 8is aus obiger vsllanntmaollung der Herren Xttivger Vrsrss in kleuollatsl sr- sellsv, babs ioll am llsutigsn Nage dis 8or- timsntsbuollllandlung übsrnommsn und vsrds ioll sis untsr msinsm klamsn vsitsrküllrsn. vis sioll aus der Ksollnuvg 1897 ergebenden 8aldi vsrdsn von der alten virma bsgliellen und bitte ioll ergebenst, mir gütigst Konto srökinsn au vollen. Neins Vertretung bat Herr v. 6. IVall mann in Vsipaig übsrnommsn. Indsm ioll bitte, mein llntsrnsllmsn gütigst au untsrstütasn, asiollns lloellaobtungsvoll ilamss ^tttugsr. 27*
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