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Börsenblatt für den deutschen Buchhandel : 10.06.1899
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Band
- 1899-06-10
- Erscheinungsdatum
- 10.06.1899
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- Deutsch
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4200 Künftig erscheinende Bücher. -v 132, 10 Juni 1998. A 126700s Kart Weyers Kraphisches Inliitut, Leipzig. Ich brachte soeben folgenden Prospekt zur Versendung: Goethes Leipziger Studentenjahre. Lin Bilderbuch zu „Dichtung und Wahrheit" als Festgabe zum 1ZO. Geburtstage des Dichters. Von Dr. Aulius Vogel, Custos am Städtischen Museum zu Leipzig. — Preis eleg. gebunden 4 ^ ord., 3 ^ no, 2 65 bar; 7/6 Exemplare für 16 ^ 90 H bar. — — Ein Exemplar zur H'robe mit 40°//, Htavatt für 2 40 -Z Var. — »»» Or. Vogels Werk ist keines der üblichen, aä usum Oslpüini zusammengestellten Bilderbücher, mit denen der heutige Bücher markt überschwemmt ist, und die ein längst bekanntes Bildermaterial immer von neuem, nur in etwas anderer Fassung Wiederkäuen, sondern ein Werk, an Ort und Stelle der Geschehnisse aus unmittelbarer Anschauung herausgewachsen, zu dem der Verfasser, der sich schon durch eine Reihe gediegener Veröffentlichungen einen Namen von bestem Klang in der deutschen Litteratur geschaffen hat, jahrelang mit glücklichem Finderauge gesammelt hat. Der Autor hat sich keine Mühe verdrießen lassen, wo nur irgend ein Bildwerk oder Aktenstück aus Goethes Leipziger Zeit zu vermuten war, mit unermüdlichem Eifer nachzuforschen, und seine Bemühungen wurden in der That mit reichstem Erfolg gekrönt. Das Leipziger Städtische Museum, die dortige Universitäts- und Stadtbibliothek und der „Verein für die Geschichte Leipzigs", alle haben bereitwilligst ihre reichen Schatzkammern erschlossen, und manch seltenes und bis jetzt verborgenes Kleinod wurde dem Verfasser aus dem Privatbesitz von Familien zur Verfügung gestellt, in denen heute noch jene alten Traditionen weitergepflegt werden. So kommt es, daß unter den ca. 70 Abbildungen, die alle in intimster Beziehung zu Goethes Leipziger Aufenthalt stehen, weit über die Halste bis jetzt vollständig unbekannt und unveröffentlicht sind. Sämtliche Illustrationen sind getreu nach dem Original wicdcrgegeben, und die Verlagshandlung hat keine Mittel gescheut, in den Reproduktionen nur das Vor züglichste zu leisten und dem gesamten Werke eine glänzende Ausstattung zu verleihen. Von den bis jetzt noch unveröffentlichten oder in dem vorliegenden Werke zum erstenmal getreu nach dem Original repro duzierten Abbildungen seien nur folgende erwähnt: 1. Porträts: Käthchen Schönkopf genau nach der in Magdeburger Privatbesitz befindlichen Miniature; Friederike und Wilhelmine Oeser, Faksimile-Wiedergabe des Tischbeinschen Oelgemäloes; Oesers Kinder nach einem Oelgemälde des Vaters; Gottfried Winckler von Tischbein; Geliert von Oeser; Gottsched und Gottschedin von Hausmann; Morus und Ernesti von Grass; mehrere Mitglieder der Familie Brcitkopf und endlich ein jugendliches Oelpvrträt von Oeser, das in der Familientradition der Besitzer von den einen für den jungen Goethe selbst, von den anderen für Joh. Friedr. Ludw. Oeser ausgegeben wird. 2. Silhouetten: Frau Rosine Elisabeth Oeser, das Schönkopfsche Ehepaar, Huber, Kreuchauff, Zachariä u. a. 3. Faksimiles: Die „Judenpredigt", die „Mitschuldigen" (1. Seite) und „Lieder, Friederike Oeser gewidmet" (zwei Seiten aus dein so genannten „Leipziger Liederbuch") re. 4. Bauten: Der Leipziger Universitätshof, das Grimmische Thor mit der Paulinerkirche, die Pleißenburg mit Oesers Wohnung, der Silberne Bär, der Kucheugarten, Blick auf das Grimmische Thor und die Stadt von Osten, Käthchen Schönkopfs Grab, erster Entwurf für ein Denkmal Winckelmanns von Oeser, das Auditorium im OoUsxium juriclioam rc. Endlich zahlreiche Silhouetten und Original-Vignetten aus Goethes Zeit, zwei von den letzteren nach bis jetzt unbekannten Radierungen des jungen Goethe. Die Bilder, die, wie schon der Titel sagt, eine fortlaufende Illustration der Erzählung in „Dichtung und Wahrheit" bilden, sind umrahmt von einem packend geschriebenen Text, der in knappen Worten alles Wissenswerte über Goethes Leipziger Aufenthalt zusainmenfaßt und dabei, um den Charakter der Authentizität zu wahren, möglichst die Stimmen der Zeitgenossen zu Worte kommen läßt. In einem ersten Kapitel entwirft uns der Verfasser ein lebendiges Porträt des jugendlichen Dichters, um den sich alles Folgende gruppiert. Das zweite Kapitel: „Die Stadt und ihre Bewohner", entrollt vor unseren Augen ein anschauliches Bild des damaligen Leipzig, eine Schilderung der Menschen mit ihren Wohnungen, bei denen Goethe als Student verkehrt hat. Es folgt: „Die Universität und ihre Verwandten"; in Wort und Bild werden uns vorgcsührt die Bauten in ihren alten, längst ent schwundenen Formen, die akademischen Lehrer, zu deren Füßen unser Dichter saß, und endlich der Leipziger Student mit seinen Sitten und Galantericen. Im vierten Kapitel erstrahlt die Sonne von Goethes Leipziger Hinimel, Käthchen Schönkopf, des Dichters Jugendgeliebtc, und um sie gruppiert sich die ganze lustige Schönkopfsche Tafelrunde. Ein weiteres Kapitel: „Oeser und die Seinigen", beleuchtet Oeser als Maler, Bildhauer und Lehrer, seine Werke und seine Familie. Im sechsten Abschnitt wirft der Verfasser einen Blick auf Goethes Dichtungen und Briefe aus der Leipziger Zeit, und im Schlußkapitel, das auch Goethes Besuch in Dresden schildert, nimmt er Abschied von Leipzig und den Leipziger Freunden. Das wissenschaftliche Quellenmaterial und die litterarischen Nachweise sind in den reichhaltigen Anmerkungen am Schluffe des Bandes zusammengefaßt, die für jeden Forscher eine ergiebige Fundgrube bilden. Durch diese Scheidung des gelehrten Apparates vom Text ist letzteren: die anziehende Frische gewahrt geblieben, die bei einem derartigen, für den größten Leserkreis berechneten Werke wünschenswert war, und vr. Vogels Buch dürfte somit für jeden Goethefreund die schönste Festgabe zum 150. Geburtstage des Dichters bilden. Von dem Werk, das Ende Juni erscheinen wird, werden zwei Ausgaben hergestellt, eine billige im Preise von 4.— und eine numerierte Liebhaber-Ausgabe in beschränkter Auflage, die außer einer glänzenderen Ausstattung als Beilagen zwei Radierungen Goethes in Künstlerabzügen von den in Leipzig befindlichen Oriainalplatten enthalten wird. Ich bitte Sie, dieser überaus vornehm ausgestatteten und bei der diesjährigen Feier des Goethe-Jubiläums leicht absatz fähigen Novität Ihre thätigste Verwendung angedeihen zu lassen und mir Ihren Bedarf baldgefälligst auf beiliegendem Verlang- zettcl zukommen zu lassen. Ein Probeexemplar liefere ich bis zun: 1. August 1899 mit 40°/„ Rabatt. Mit Hochachtung Carl Meyers Graphisches Institut. Leipzig, im Jmii 1899.
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