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Börsenblatt für den deutschen Buchhandel : 30.09.1898
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Band
- 1898-09-30
- Erscheinungsdatum
- 30.09.1898
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- Deutsch
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227, 30. September 1898. Nichtamtlicher Teil. 7171 nun seit einiger Zeit im Berliner Untersuchungsgefängnisse, wo sie ihrer schweren Stunde entgegensieht. In den beiden nunmeht zur Verhandlung anstehenden Fällen handelt es sich um Betrügereien mit angeblichen Lutherbibeln, denen gelehrte Herren in Hamburg und Mailand zum Opfer gefallen sind. Die Sache konnte nicht verhandelt werden, weil sich die Notwendigkeit ergab, einen Dol metscher der italienischen Sprache hinzuzuziehen. Es wurde be schlossen. einen solchen und den Gerichtschemiker vr. Jeserich zum nächsten Termine vorzuladen. Ein Antrag des Rechtsanwalts vr. Coßmann, die Angeklagte mit Rücksicht auf ihren Zustand aus der Haft zu entlassen, wurde abgelehnt Zur Bibliographie Theodor Fontanes. (Vgl Nr. 223 d. Bl.) Nachtrag. — Zu unserer Aufzählung der Werke Theodor Fontanes <in Nr. 223 d. Bl) ist in der letzten Rubrik (-Heraus geber oder Mitarbeiter«) nachzutragen: Wilhelm von Merckel, Kleine Studien. Novellen und Skizzen. Nebst einem Vorwort von Th. Fontane. Berlin, Verlag von Th. Ehr. Fr. Enslin (Adolph Enslin). 1863. 8°. VIII, 208 S. Das Wort -Laib- im Briefpapier. — Die Papierzeitung veröffentlichte vor einiger Zeit solgende Anfrage: -Vom Rhein. Meliere Papierfabriken und Händler werden sich erinnern, daß es vor langer Zeit vielfach üblich war, das Wort -6atb- in Postpapier einzuprägen. Es handelt sich darum, festzustellen, welche Bedeutung dieses Wort -6»,tb- hatte, oder welche ihm beigelegt wurde. In England, woher das Wort offenbar stammt, ist es ganz unbekannt geworden. Es liegt nahe anzunehmen, daß zuerst englische Postpapiere mit dem Namen der Stadt Bath, wo sich heute noch Papierfabriken befinden, bezeichnet wurden, und daß die Benutzung des Wortes durch andere nichts weiter als eine der englischen ähnliche Qualität bezeichnen füllte, k.« Darauf sind folgende Antworten aus dem Leserkreise des Blattes eingegangen: -Vom Neckar. -Infolge der Aufforderung in Nr. 74 teile folgendes mit: Das Wort -Latb- wurde vor etwa 40 Jahren beinahe in jedes bessere 8°-Post gestempelt. Das Wort stammt von der englischen Stadt Bäth, in der früher jedenfalls gute Postpapiere gemacht wurden. In den 50er Jahren und früher hatten beinahe alle deutschen Papierfabriken die Äezeichnung östb für die besseren, namentlich 8"-Postpapiere. U.- -Äus Paris. -Die Bezeichnung -Latb-, obzwar gleichlautend mit dem Namen der Stadt Bath in England, ist kaum davon ableitbar, da England das Bath-Papier nicht fabriziert. Beigeschlossen er halten Sie ein Muster mit Stempel, gar nicht englisch, so wie wir es seit Jahren nach Afrika liefern. Im Pariser Argot (Straßensprache) bedeutet Latd -schön« oder -gut«. O'sst, batb heißt soviel wie: -das steht mir an- oder -das ist schön-. Ein ähnlicher Ausdruck ist in Afrika üblich, und dieser dürfte von unseren Zuaven nach hier überbracht worden sein. dl.<- Wohlthätigkeits-Briefbogen. — Die Papierzeitung ver öffentlicht folgendes ihr zugegangenes Schreiben: -Strelno. Rußland, September 1898. -In der -Hovofs IVrswja- vom 26. August/7. September wird geschrieben: Dieser Tage hat die Verwaltung der unter dem Schutze Ihrer Kaiserlichen Majestäten befindlichen Kinder asyle die Erlaubnis zum Verkaufe von -geschlossenen Wohl- thätigkeits - Briefbogen mit Anzeigen- erhalten. Diese Brief bogen haben das gewöhnliche große Briessormat und werden nach zweifachem Falten mittels eines durchstochenen, gum mierten Streifens geschlossen. Die Adreß - Seite ist in der oberen Ecke rechts mit einer 7 Kopeken-Postmarke und links mit dem sich im Neste rupfenden Pelikan — Sinnbild der Wohlthätigkeits- und Lehranstalten der verstorbenen Kaiserin Maria — versehen. Das Papier mit 7 Kopeken-Postgebühr wird für 5 Kopeken verkauft, und das Erträgnis fließt den genannten Wohlthätigkeits-Anstalten zu. Bei Versendung der Briefe ins Ausland muß auf jeden Brief eine 3 Kopeken-Marke ausgeklebt werden, um das für das Ausland festgesetzte Porto von 10 Kopeken zu erreichen. -Somit wird man in Zukunft in Rußland an jedem Briese zwei Kopeken ersparen können und dabei noch ein gutes Werk thun. Da die Briefbogen bei ihrem großen Formate genügend Raum für Mitteilungen bieten, so werden sie voraussichtlich allgemein gebräuchlich werden und dem briesschreibenden Publikum namhafte Ersparnisse bieten. Gewiß werden andere Länder dem guten Beispiele bald folgen. P. Olchin - Man wird der Redaktion der Papieczeitung beipflichten dürfen, wenn sie schreibt: -Letzteres glauben wir nicht, da ein Zu geständnis der beschriebenen Art Herabsetzung des Briefportos und Verschenkung wichtiger Staats-Einnahmen bedeutet, wozu die wenigsten Regierungen geneigt sind.« Neue Bücher, Kataloge rc. für Buchhändler. Bühne und Welt. Zeitschrift für Theaterwesen, Litteratur und Kunst. Herausgegeben von Otto Elsner, redigiert von Heinrich Stümcke. 1. Jahrgang. Nr. 1. (Oktober-Hest 1.) kl. Fol. IV, 52 S. mit vielen Abbildungen. Berlin, Verlag von Otto Elsner. Pro Heft 50 pro Quartal 3 Haturao Horitutss. Libliograpdis nsusr Lrsedsiuuugou ailsr fiäuäsr »nt äsm Uobists äsr dlaturgssobiobts null äsr sxuotsu V/isesusebuitso. klsruusgsgsbsu von II. lirisälüuäsi L 8obu in Lsrliu. XX. ckubrguug 1898. dir. 17. (Lsptsiubsr.) 8". 8. 453 —480. dir. 6475-6843. -Vom GettnaNischen Museum-. (Vgl. Nr. 222 d. Bl.) Berichtigung. — Wir empfingen folgende Berichtigung: -Zu der interessanten Notiz -Vom Germanischen Museum Nürnberg in Nr. 222 d. Bl. erlaube ich mir zu bemerken, daß ich von der artigen -kulturgeschichtlichen Seltenheiten ersten Ranges« ebenfalls zwei Originalmanuskripte des Schneidermeisters Friedrich Tiersche aus dem Jahre 1711 (also nur 29 Jahre später) besitze; diese ent- balten nicht nur Skizzen für allerhand Gewänder (-der srantzösische Rock-, -der Magister Rock- rc) mit genauen Angaben, sondern auch solche von Kopftrachten <z. B. -dasz Jäger Kappel-, »Doctor Kugel- rc.). Somit ist die Schlußnotiz von der Existenz von nur zwei Ori ginalen zu berichtigen, zumal ich mich entsinne, bereits vor einigen Jahren derartige Handschriften verkauft zu haben. Hochachtungs voll Max Harrwitz. Berlin, 27. 9. 1898». Pensionsanstalt deutscher Journalisten und Schrift steller (a. V.). — Der vor einigen Monaten in Wiesbaden ver storbene Schriftsteller August Demmin hat in seiner letzwilligen Verfügung die Pensionsanstalt und den Schriftstelleroerband in hochherziger Weise bedacht. Ueber die einzelnen Punkte des Testa ments ist nunmehr zwischen den beiden Korporationen einerseits und den hauptsächlich mit Legaten bedachten Personen anderseits ein vorläufiges Abkommen getroffen worden, nach dem sich der Anteil der Pensionsanstalt an dieser Erbschaft auf ca. 15000 bezw. eine dieser Summe entsprechende Rente, beziffern dürfte. Auch sonst hatte die Anstalt in den letzten Monaten erfreuliche Zu wendungen zu verzeichnen, so u. a. eine Spende des Herrn vr. O. Blumenthal mit 1000 Das Gesamtvermögen der Anstalt wird Ende dieses Jahres 400000 ^ übersteigen. Am 1. August hat die Pensionsanstalt die ersten Renten und Zuschüsse ausbezahlt und damit ein neues Gebiet ihrer Thätigkeit betreten. — Die auf der Wiener Hauptversammlung beschlossenen Statutenänderungen haben die Genehmigung der königlich bayerischen Regierung erhalten. Der Vorstand der Anstalt hat unter Berücksichtigung diefer Aende- rungen, die durchgehends Verbesserungen bedeuten, einen neuen Prospekt ausgegeben, der mit den ebenfalls neu bearbeiteten Aus zügen aus den Rententabellen ein praktisches Mittel zur Orien tierung über die Anstalt bietet. Beide Drucksachen sind vom Bureau der Anstalt, München, Max-Josephstraße 1/0, kostenlos zu beziehen. Gedenkfeier für Theodor Fontane. — Bei der Gedenk feier für Theodor Fontane, die der Verein -Berliner Presse - am künftigen Sonntag den 2. Oktober im Festsaale des Rathauses zu Berlin veranstaltet, wird der Philharmonische Chor unter Leitung seines Dirigenten Siegfried Ochs die Gesangsvorträge aus- sühren. Die Feier beginnt pünktlich um 12 Uhr. Internationaler Astronomen-Kongreß. — Der inter nationale Astronomen - Kongreß in Budapest hat beschlossen, die nächste Versammlung im Jahre 1900 in Heidelberg stattfinden zu lassen. Sächsisch-Thüringischer Buchhändler-Verband. — Eine außerordentliche Verbandsoersammlung des Sächsisch-Thü ringischen Buchhändlerverbandes ist auf Sonntag 16. Oktober nach Halle a/S. (Hotel Stadt Hamburg) einberufen worden. (Vgl. die Anzeige im amtlichen Teile der heutigen Nummer.) Buchhandlungs-Gehilfen-Verein zu Leipzig. — Der Buchhandlungsgehilsenverein zu Leipzig wird am Sonntag den 2. Oktober einen Herrenausflug nach Großbothen—Parthequellen— Glasten— Goldberg — Hermannsbad — Lausigk— Ballendorf—Wald gut—Colditz—Großbothen unternehmen. Abfahrt: früh 6 Uhr 20 Min. Dresdner Bahnhof. Rückkunft: 9 Uhr 6 Min. abends in Leipzig. Fahrpreis: bei 30 Personen ^ 1.60. 953*
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