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Börsenblatt für den deutschen Buchhandel : 14.01.1898
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Band
- 1898-01-14
- Erscheinungsdatum
- 14.01.1898
- Sprache
- Deutsch
- Sammlungen
- LDP: Zeitungen
- Saxonica
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- http://digital.slub-dresden.de/id39946221X-18980114
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fahren sein werde; er gab insbesondere dem Wunsche Ausdruck, daß dem Werke allseitige Unterstützung zu teil werde, sei es durch Ucbcrlassung von Zeitungen und Monatsschriften, sei es durch freiwillige Erhöhung der Mitglicderbeiträge am Anfang, damit schon bei der Eröffnung der Bivliothek recht viel geboten werden könne und damit die Sache allgemeine Sympathie finde; es möchte das Beispiel der Geographischen Gesellschaft, die ihre Zeitschriften auszulegen sich erboten habe, Nachahmung finden, auch möchten die politischen Parteien dafür sorgen, daß ihre Zeitungen gelesen werden könnten. — Im Programm heißt es: In der zu gründenden öffentlichen Lesehalle und Bibliothek sind Zeitungen, Zeitschriften und Bücher der allgemeinen Benutzung unentgeltlich zugänglich zu machen unter Berücksichtigung der Bedürfnisse und Interessen der verschie. denslen Stände und Berufsklassen. Bei Auswahl der anzuschaffenden und Annahme des angebotenen Lesestoffes ist strenge Neutralität gegenüber allen politischen, wirtschaftlichen und konfessionellen Richtungen einzuhalten, unter Abwehr mißbräuchlicher Ausnutzung der Einrichtungen des Vereins zu Gunsten einer einzelnen Partei. Die unentgeltliche Benutzung der Lesehalle und der Bibliothek wird allen der Schulpflicht entwachsenen Personen beiderlei Geschlechts freistehen. Wer hat Luthers Thesen gedruckt? (Vgl. Börsenblatt Nr. 6.) — Zu der aus dem Leipziger Tageblatt in Nr. 6 d. Bl. übernommenen Or. Wustmann'schen Antwort auf vorstehende Frage empfingen wir die nachfolgende dankenswerte Mitteilung als Bestätigung und Ergänzung der dortigen Ausführungen: -Berlin NW., Ottostr. 9, den 12. Januar 1898. -Der sehr geehrten Redaktion des Börsenblattes für den Deutschen Buchhandel erlaube ich mir folgendes ganz ergebenst mitzuteilen: -in der No. 6 vom 10. Januar d. I. S. 198 veröffentlichen Sie eine Notiz, in welcher Herr Dr. Wustmann die Frage, wer Luthers Thesen gedruckt habe, behandelt. Er meint, daß diese Frage bisher noch nicht beantwortet sei, und kommt zu dem Er gebnis, daß der Druck der Thesen durch Melchior Lotther in Leipzig erfolgt sei. -ich erlaube mir nun, Sie daraus aufmerksam zu machen, daß ich diese Frage bereits vor drei Jahren in einem ausführ lichen Aussatz -Der erste Drucker von Dr. Martin Luthers Thesen- in der Fest-Zeitung zum 200jährigen Universitäts-Jubiläum der Universität Halle, Nr. 3 u. 4 vom 2. u. 3. August 1894, in gleicher Weise beantwortet habe, und zwar neben dem Hinweis auf die Beziehungen der Leipziger zur Reformation überhaupt, und der Beziehungen Melchior Lotthers zu Martin Luther im Besonderen, ebenfalls wie Herr Dr. Wustmann auf Grund des einzigen, in diesem Falle wirklich anwendbaren Beweismittels, der Typen. -ich bin aber dann noch einen Schritt weiter gegangen, indem ich glaubte Nachweisen zu können, daß diese 95 Thesen Luthers nicht erst, wie bisher angenommen, nach der Dispu tation und gar gegen seinen Willen gedruckt seien, sondern daß Luther den Druck derselben bereits vor der Disputation habe vornehmen lassen, und die Thesen auch in dieser gedruckten Form angehejlet habe, deren Original (L) auf der Königlichen Bibliothek zu Berlin sich befindet, mit welchem, wie ich mich inzwischen durch Vergleichung an Ort und Stelle überzeugt habe, das Exemplar des British Museum in London, Knaakes Vorlage, völlig übercinstimmt. -Meine Feststellung Melchior Lotthers als Druckers der Thesen ist auch damals bereits anderweitig anerkannt, u. a. auch von Professor Nikolaus Müller in seinen Vorlesungen an der hiesigen Universität in diesem Sinne vorgetragen. Es freut mich, daß meine Ansicht nun auch durch die völlig selbständigen Unter, suchungen eines so maßgebenden Kenners wie Wustmanns be stätigt ist, den ich ausdrücklich bitte, diese meine Auslassung nur als eine rein sachliche Richtigstellung betrachten zu wollen. -Sie würden mich verbinden, wenn Sie Herrn Dr. Wust mann und Ihren Lesern hiervon Mitteilung machen würden. -In größter Hochachtung Dr. Johannes Luther, Bibliothekar bei der Königl. Bibliothek zu Berlin.- Aus dem Antiquariat. — Die wertvolle Bibliothek des ver ewigten Geheimrates Professors Ur. W. H. v. Riehl ist dieser Tage in den Besitz des Antiquariats des Herrn Theodor Ackermann in München übergegangen. Eisenbahnsahrpläne im Schulunterricht. — -Wer hat je daran gedacht, unserem Volke zu helfen, einen Eisenbahn-Fahr plan richtig lesen zu können?- so wurde kürzlich im -Schwäbischen Merkur- gefragt. Jetzt giebt das Blatt folgende Antwort: Die Ludwigsburgcr Bezirksschulversammlung des Jahres 1897 hat daran gedacht; denn in dem von dieser Versammlung entworfenen Lehrplan für die Fortbildungsschulen des Bezirks wird u. a. ver langt, daß in der Geographie das Lesen des Fahrplans geübt werden soll. Auch im Tübinger Bezirk wurde schon über die Frage gesprochen und in einer Lehrprobe gezeigt, wie die Schüler in das Verständnis des Fahrplans einzuführen seien. Neue Bücher, Kataloge re. für Buchhändler. duristisobs HovitLtsv. Ivtsruationgds Rsvus übsr sdls blrsobsi- uuvgsv dsr Rsobt-i- und 8taat3visssnsodaktsn usbst ksksratsv übsr intsrsssauts Rsobtstsdls und lüntsobsidaugsa. IV. dabr- gavg. Hr. 1. (15. danuar 1898.) d". 8. 1—16. Verlag von lobann Ambrosius Lartb in Lsiprdg. Deutsche Colportage-Zeitung. Central. Organ und Anzeiger für den Colportage- und Eisenbahn-Buchhandel. Eigenthum des Central-Vereins Deutscher Colportage-Buchhändler. (Verband Deutscher Colportagc-Vereine.) XIX. Jahrgang. Nr. 1. (9. Januar 1898.) Fol. S. l—10. Geschäftsstelle: Berlin 8VL, Mittenwalöerstr. 51. Lääagogisobsr Litsraturbsriebt kür Osstsrrsiebs 8ebulsn und Lsbrsr. 6. dabrgavg. Hr. 8. (Osesmbsr 1897.) §ol. 8. 57—64. 2vaim, Vsrlag von lkournisr L üabsrlsr. Haturas Hovitatss. öibliograpbls nsusr Lrsobsinungsn allsr Länder auk dom Osbists dsr Hatargssobiebts und dsr sraetsn IVisssnsebedtsn. Lsramgsgsbsn von k. L'risdländsr L8obn in Lsrlln. XIX. dabrgang 1897. dir. 24. (Osesmbsr.) 8". 8. 581—604. dir. 8684—9024. Lsutsoüs 1urjstsn-2sitnng. Hrsg, von I)r ?. baband, Or. dl. 8tsnglsin und l)r. 8. 8taub. 3. latirg. dir. 1. (1. lanuar 1898.) Nit Littsrs,turübsrsiobt, mitgstsilt von kroksssor 8obuir, Libliotbslrar bei dsm Rsieüvgsriobt. 4". 8. 1 — 24. Verlag von Otto Lisbmann in üsrlin. Rsvus biblio-ioonograpbiqus. 8ous la dirsetion ds dlm. i'isrrs OauLS st d'Lzdae. 5. annss. 2. »sris. dir. 1. 8upplsmsnt. (danuar 1898.) 8". 6 8. karis, Rspsrtoirs dss vsntss publiquss oatalogusss, 9, rus du Laubourg koissonnisrs. Tbo Osoombsr dlontblx kart ok tbs Lngiisb Oatalogus ot booüs kor 1897. dir. 12. gr. 8". 24 8. London, 8amxson Lov, Narston L Oompanz^, Limited. Besichtigung der Universität zu Leipzig. — Der Buch- handlungsgehtlfenverein zu Leipzig und der Kreis Leipzig des Allgemeinen deutschen Buchhandlungs-Gehilsen-Berbandcs werden am Sonntag den 16. Januar, vormittags 11 Uhr, eine gemeinsame Besichtigung der großartigen Neubauten der Universität vornehmen. Die Teilnehmer versammeln sich um 10 Uhr 50 Min. in der Vor halle der Universität am Augustusplatz. Buchhandlungs-Gehilfen-Verein Wiesbaden. — Wie alljährlich im Winterhalbjahr, so wurde auch in diesem Winter in unserem Verein eine Reche von Vorträgen gehalten, die den Kollegen Anregung zu weiteren Arbeiten und zur eigenen Fort bildung geben sollen. Die Reihe der Vortragsabende eröffnete der Vorsitzende Herr Bonn mit einer Ansprache, in der er auf die Bedeutung dieser Veranstaltungen hinwies, zu reger Beteiligung auffocderle und dem Unternehmen gute Erfolge wünschte. Im Anschluß hieran sprach er über -Gutenbergs Lebensabend und die Anfänge der Buch druckerkunst im Gebiete des heutigen Nassau-. — Den zrmuen Vortrag hielt am 12. November Herr L. A. Erpenbeck über -Erinnerungen an Aljeh-. Seine Schilderungen des Ost- asiatischen Lebens, die er auch durch geographische, historische und kulturgeschichtliche Mitteilungen äußerst interessant zu ge stalten wußte, fanden allgemeinen Beifall. — Am 26. November sprach Herr Emil Feller über das Thema: -Der Wechsel, seine Entstehung und Arten-. Dieser, dem kaufmännischen Gebiete ent nommene Vortrag gab Veranlassung zu lebhafter Aussprache und mancherlei Anfragen, die von dem Redner ausführlich beantwortet wurden. — Herr Ludwig Kling entrollte in seinem Vortrage am 10. Dezember an der Hand mühsam gesammelten Materials ein Bild des Lehrlingswesens im Buchhandel zu Ende des vorigen und zu Anfang dieses Jahrhunderts. Redner wies nach, daß es auch damals schon eine Lehrlingssrage im Buchhandel gegeben habe, und schilderte in klarer Weise die damaligen Verhältnisse zwischen Prinzipal, Gehilfen und Lehrling. Die Vorträge werden auch in der zweiten Hälfte des Winter halbjahres fortgesetzt. Weihnachts- und Sylvesterabend vereinigten die Kollegen zu entsprechenden Veranstaltungen unter strahlendem Tannenbaum in herzlichem Einvernehmen. 0.
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