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Börsenblatt für den deutschen Buchhandel : 07.11.1870
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Band
- 1870-11-07
- Erscheinungsdatum
- 07.11.1870
- Sprache
- Deutsch
- Sammlungen
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- Saxonica
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3436 Nichtamtlicher Thcil. 256, 7. November. Karlsruhe: Geh. Hofrath Döll, Obcrbibliothekar; Dr. Holder, Hof bibliothekar; Beiträge au letztere». Kassel: Dr. Bernhardt, 1. Bibliothekar der Landesbibliothek. Königsberg: Prof. Dr. Hopf, Oberbibliothekar. Leipzig: Geh. Hofralh Di-. E. G. Gersdorf und Prof. Dr. L. Krehl, Oberbibliothekare; Dr.R. Naumann, Stadtbibliothckar; Duncker L Humblot, Verlagsbuchhandlung. Lübeck: Prof. W. Mantels, Stadtbibliothckar. Mainz: Dr. R. Knlb, Stadtbibliothekar. Marburg: Prof. Dr. E. Henke und Prof. Dr. I. Cäsar, Univcrsi- rätsbibliothekarc. Btünchen: Prof. Dr. K. Halm, Director der kgl. Staatsbibliothek; Justus Baron von Liebig, Präsident der kgl. bayer. Akademie. Nürnberg: A. Essenwcin und Dr. K. Frommann, Directoren des Germanischen Museums. Rostock: Prof. Dr. Röper und Prof. Dr. Mejer, Universitätsbiblio- thekarc. Sigmaringen: Hofrath Dr. Lehner, Bibliothekar und Conservator. Stuttgart: Dr. von Stalin, Obcrbibliothekar; Prof. Dr. Thomas; Commcrzienrath Ed. von Hallbcrger, Verlagsbuchhandlung; Bei träge an die letzteren zwei Herren. Tübingen: Prof. Dr. Roth, Oberbibliothekar. Ulm: Prof. Dr. Vcesenmeyer, Stadtbibliothekar. Weimar: Geh. Hofrath Dr. A. Schöll, Oberbibliothekar. Wernigerode: Dr. E. Jacobs, Bibliothekar. Wiesbaden: C. Ebenau, Bibliothekar. Wolfenbüttcl: Dr. O. von Heinemann, Bibliothekar. Weitere Herren, insbesondere Herren Buchhändler, welche sich der Empfangnahme re. von Beiträgen unterziehen wollen, werden gebeten, ihre Bereitwilligkeit dem Unterzeichneten kundzugeben. Dr. Barack in Donaneschingen. III. Aufruf zu Beiträgen von Liebesgaben für eine neue Stadt- bibliothck in Straßburg. Bei dem allgemeinen sich in Deutschland jetzt kundgebcnden Eifer, die helfende Bruderhand der wiedcrgewonnenen Schwesterstadt Straßbnrg zu reichen, kann und wird der deutsche Buchhandel nicht Zurückbleiben. Ihnen, meine geehrten Herren Collegen, ist sämmt- lich bekannt, daß besonders die Stadtbibliothck — der Stolz Straß- burgs — durch die Belagerung außerordentlich gelitten hat, ja fast gänzlich vernichtet ist. Es sind hier unersetzliche Verluste zu beklagen, wie dies auch ein Schreiben des Professors Bruch in Straßburg an Prälat Dr. Zimmermann in Darmstadt näher darlegt, aus welchem ich folgende Stellen hervorhebe: „. .. Der schwerste Verlust, der unsere Schule und die hiesige Universität getroffen hat, ist die gänzliche Einäscherung unserer Bibliothek. Sie befand sich in dem Chor der neuen Kirche, einem gothischen Ban von immenser Höhe und Kühnheit. Es war die größte Bibliothek Frankreichs nach der Pariser, eigentlich eine europäische Bibliothek, denn es waren unaufhörlich Gelehrte aus allen Ländern hier, die auf derselben Untersuchungen anstcllten. Sie enthielt über 300,000 Bände und einen reichen Schatz der werth vollsten Handschriften. Wir hatten viele Codices von immensem Werthe für die classische Literatur (z. B. Seneca, Virgil, Horaz re.). Mit der ganzen Bibliothek sind unendlich viele Doenmentc der Ge schichte unserer Stadt und des ganzen Elsaß und der so glorreichen Ncformationsgeschichte Straßburgs nntergcgangen. Die altdeutsche Literatur hat durch diesen Brand mehrere der wichtigsten Codices verloren... ." Der deutsche Buchhandel, der schon so manches schöne Liebes- rverk vollbracht hat, sollte es nun besonders diesmal für eine Ehren pflicht halten, zu thun was er vermag, um eine neue Straßburger Stadtbibliothck zu begründen. Wenn die geehrten Herren College» in Leipzig und Berlin, Wien und Stuttgart re., sowie weiter die deutsch fühlenden Herren Collegen im Anslande, in England, Ruß land, Skandinavien, Italien re., sich entschließen wollte», ein Exemplar ihrer wissenschaftlichen Verlagswerkc, besonders auch der besseren und nicht bloß in den letzten Jahren erschienenen, für Straßburg zu bestimmen, so könnte meines Erachtens hieraus eine stattliche neue Bibliothek hervorgehen, die der freien Liebesthätigkeit unseres Buch handels zur hohen Ehre gereichen müßte! Ich hatte mich an den Hrn. Maire der Stadt Straßburg mit der Anfrage gewendet, ob dort bestimmte Wünsche, namentlich in Bezug auf die Auswahl der Werke, gehegt würden, welchen ich bei meinem zu erlassenden Aufrufe bereit sei Ausdruck zu geben, und hierauf von dem delegirten Adjunct, Hrn. A. Schneegans, eine über aus freundliche Antwort empfangen, ans welcher ich Nachstehendes folgen lasse: „... Alles was geschehen kann, um uns zu helfen in unserem tiefen Unglück, eine neue Bibliothek aufzurichten, wird von uns mit Dank angenommen werden. Es ist uns aber kaum möglich jetzt, mitten in der Verwirrung, Ihnen anzugcben, welche Werke uns wnnschenswerth scheinen, und werden es Ihnen, hochgeehrter Herr, und Ihren Herren Collegen anheimstcllen, diese Ihre Liebesgaben, Wie sie cs am besten selbst bestimmen werden, zu wählen und zu- sammenzustcllen." Hiernach erlaube ich mir nun, meine geehrten Herren Collegen um eine recht reiche Beisteuer von Büchern zu bitten. Die Zusendung der Werke selbst ist zunächst noch nicht erwünscht, da, wie Hr. Schnec- gans weiter schreibt, „in Anbetracht des Mangels an geeigneten Lokalitäten in unserer Stadt, die von Ihnen uns zugedachten Bücher zunächst noch nicht an uns abzuschicken" sein möchten. Dagegen Wäre mir die Zusendung eines gefälligst in ckuplo ausgefertigten Verzeichnisses der zugedachten literarischen Liebesgaben erwünscht. Ich werde seiner Zeit mir erlauben, diese Werke einznfordcrn, und dabei zugleich angcben, auf welchem Wege die Zusendung der Bücher am besten zu erfolgen hat, um Frachtkosten der Umwege zu ver meiden, resp. vereinigte Sendungen aus einzelnen Städten zu er möglichen. Neber die Liebesgaben selbst werde ich dann im Börsen blatt dankend Bericht erstatten. Meine geehrten Herren College»! Ich empfehle meinen Aufruf der bewährten deutschen Opferwilligkcit, die in der gegenwärtigen großen Zeit schon so viel Großes geleistet, und halte mich überzeugt, daß Sie gerade diesmal mit vollen.Händen spenden werden, um einen neuen Beweis des schönen Corpsgcistcs zu geben, der unseren Stand von jeher ausgezeichnet hat. Darmstadt, 31. October 1870. Eduard Zernin. IV. Die Redaction desBörscnbl. hat den in den Lorck'schcn Annalen der Typographie Nr. 65 enthaltenen Artikel, die Neubegründnng einer Bibliothek in Straßburg betreffend, um ihm eine größere Ver breitung zu geben, eines Wiederabdruckes in den Spalten ihres Blattes Nr. 241 für Werth und wichtig genug gehalten, hat auch diese Wichtigkeit sowohl durch Beifügung einer größeren redactio- nellen Bemerkung, als auch dadurch, daß sie mich in Folge des Ar tikels mit der Niederschrift einer in ihrem Blatte abzudruckenden Darstellung des Ausführungsmodus der Neugestaltung der Straß burger Bibliothek beauftragt, noch besonders anerkannt. Trotz dieser Anerkennung ist die Redaktion der Annalen doch durch eine Stelle der redactioncllen Bemerkung etwas unangenehm und empfindlich berührt, und zu einer Abwehr dagegen veranlaßt
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