Suche löschen...
Börsenblatt für den deutschen Buchhandel : 27.04.1881
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Band
- 1881-04-27
- Erscheinungsdatum
- 27.04.1881
- Sprache
- Deutsch
- Sammlungen
- Zeitungen
- Saxonica
- LDP: Zeitungen
- Digitalisat
- SLUB Dresden
- PURL
- http://digital.slub-dresden.de/id39946221X-18810427
- URN
- urn:nbn:de:bsz:14-db-id39946221X-188104275
- OAI-Identifier
- oai:de:slub-dresden:db:id-39946221X-18810427
- Lizenz-/Rechtehinweis
- Public Domain Mark 1.0
Inhaltsverzeichnis
- ZeitungBörsenblatt für den deutschen Buchhandel
- Jahr1881
- Monat1881-04
- Tag1881-04-27
- Monat1881-04
- Jahr1881
- Links
-
Downloads
- PDF herunterladen
- Einzelseite als Bild herunterladen (JPG)
-
Volltext Seite (XML)
^ SS, 27. April. Nichtamtlicher Theil. 176S Wigand eigen zu sein: seit der Begründung befindet sich das Geschäft in demselben Local, dem von dem verstorbenen Georg Wigand er bauten rothen Thurmhause Marien-Straße Nr. 7, einer ruhigen, von dem lauten Verkehr wenig berührten Gegend im Ostviertel der Stadt; Helle Räume, deren Fenster die Aussicht in die benachbarten Gärten gestatten, bergen in mehreren Etagen das bedeutende Lager. Nicht minder hat seit der Begründung ein und dieselbe Officin, Breitkopf L Härtel, die sämmtlichen Kataloge der Firma gedruckt. Das Geschäft ist stets von den beiden Brüdern allein geführt worden; nie haben dieselben einen Lehrling, nie einen Gehilfen zur Seite gehabt. Eine nach bedrohlichen Schwankungen wunderbar gekräftigte Gesundheit und eine seltene Arbeitskraft setzten Kirchhofs in den Stand, neben seinen geschäftlichen und literarischen Arbeiten auch bürgerliche Ehrenämter zu übernehmen: im Consistorium der refor- mirten Gemeinde, im Vorstand des Protestantcnvereins, im Börsen verein, in der Deputation des Vereins der Leipziger Buchhändler, vor allem im Collegium der Stadtverordneten (seit 1871), wo er seit einer Reihe von Jahren als Vorsitzender des Schulausschusses eine fruchtreiche Thätigkeit entfaltet. Eine Auszeichnung seltener und erlesener Art, deren sich nur wenige Berufsgenossen erfreuen, wurde Albrecht Kirchhofs von der Leipziger Universität zu Theil: die philosophische Facultät derselben verlieh ihm mit Diplom vom 11. Mai 1878 die Würde eines Doctors der Philosophie und Magisters der freien Künste bonoris causa: „wegen der Verdienste um die Geschichte des deutschen Buchhandels, die derselbe theils durch eigene gründliche Forschung, theils als thätiges Mitglied der Historischen Commission des Börsen vereins der Deutschen Buchhändler sich erworben hat, und weil er ein leuchtendes Beispiel ist für jene seit dem IS. Jahrhundert be stehende enge Verwandtschaft zwischen dem Buchhandel und dem Gelehrtenstande." *) Möge es dem verehrten Manne vergönnt sein, in der seltenen körperlichen und geistigen Frische, deren er sich bisher erfreute, im Interesse seiner Angehörigen, wie in dem des deutschen Buchhandels und des städtischen Gemeinwesens noch eine lange Reihe von Jahren zu wirken! Literarischer Merkur. Mittheilungen aus dem geistigen Leben der Gegenwart und Nachrichten für Bücherfreunde über em- pfehlenswerthe Neuigkeiten des In- und Auslandes. Nr. 1 — 12 (1. Sem.). Berlin, Neugebauer. Preis pro Quartal 50 Pf. Vergebens suchen wir Deutsche nach einem Blatte, welches in solchem Maße einen Mittelpunkt für die literarische Kritik gerade von Werken, die dem großen Kreise der sog. „Gebildeten" im all- gemeinernSinnedes Wortes angehören,abgibt,wieetwadieenglischen Blätter „Ltbonusurn" und „Lcuckoiu/'. Eben auf diesem Felde ge währt unser liebes Vaterland ein Bild der vollkommensten Decentralisation. Wir haben zahllose Blätter, die nicht den be schränktesten provinziellen Kreis überschreiten, und rein kritische Organe fristen hierzulande kein beneidenswerthcs Dasein. Erfasse ich die Natur der oben erwähnten Publication recht, so will sie die Beziehungen des großen „gebildeten" Publicums zum Buchhandel, indirect zu den hervorragenden Geistern unseres Volkes vermitteln, beleben. Es ist wahr, in dieser Beziehung kann, trotzdem fast ausnahmslos eine jede Zeitschrift unterhaltenden Charakters, jede Zeitung in Kritik macht, noch manches geschehen; der Zusammenhang jener vorgenannten beiden Factoren ist noch immer ein recht lockerer. Zur Anbahnung einer engeren Ver bindung des Buchhandels mit dem „besseren" Publicum verspricht der „Literarische Merkur" ein empfehlenswertstes Mittel zu werden; es kann nur angenehm sein, zu hören, daß er freundliche Aufnahme bei dem Publicum findet und rege Verwendung seitens der Sortimenter, denen ein billigeres Vertriebsmittel sicher nie mals geboten werden kann. Dennoch bedarf auch sder „Literarische Merkur" innerhalb der bescheidenen Grenzen, welche er sich seinem Titel nach gesteckt hat, noch der Vervollkommnung. Gerade unter vielem für Jeden etwas zu bringen, d. h. richtige Auslese unter all den zahllosen Erscheinungen des Buchhandels zu halten, so daß keine besondere Richtung überwiegt, ist immer keine kleine Aufgabe für den Herausgeber. Und dennoch ist es durchaus unerläßlich, an ihre Lösung die beste Kraft zu wenden. Die ersten Nummern zeigten ein vorwiegend belletristisches Gepräge; in den letzterschienenen finden auch die wissenschaftlichen Erzeugnisse allgemeinverständlichen In halts Berücksichtigung. Mit der Erweiterung des Programms in diesem Sinne, welche ja nur dem Titel des Blattes entspricht, ist sicher Manchem gedient. Einen bestimmten Vorschlag erlaubt sich Ref. zu machen, indem er empfiehlt, den Inhalt jeder Nummer ein wenig mehr zu sichten, wenigstens in eine Art Ordnung zu bringen. Ich kann mich nicht mit dem Gedanken befreunden, daß eben alles für einen „Gebildeten" von gleichem Interesse sein soll, so (ich citire Nr. 12 der Reihe nach): ein Buch über „DeutschlandsGiftpflanzen", „Anton Notenqnetscher" und „die Verbesserung unserer Wohnhäuser". Also: ich vermisse eine gewisse AnordnungdemStoffe gemäß. Sodann erkläre ich, eine Abneigung gegen die stereotype Wiederkehr von Titel nebst Beigaben, Recension,— Titel, Recension — Titel, Recension u. s. w. zu haben, und glaube mich in dieser Abneigung ganz als Publicum zu fühlen. Viel besser gefällt mir in dieser Hinsicht die Eintheilung des bereits angezogenen englischenBlattes„Ltbouaoum". Das „1-itorg.rz- xossix", welches nichts von den krampfhaften Stil- Übungen etwa des Hrn. I. K. an sich trägt, ist immer ein gern ge suchter Ausruhepunkt für Geist und Auge des Lesers. Man darf keinem Menschen zumuthen, 12—20 Kritiken zu lesen, ohne ihm ge wisse Erholung zu gönnen, zumal Kritiken — sit venia rsrbo — von der Art des Hrn. H. P. (in Nr. 12) über besagten „Anton Notenquetscher". Hoffentlich übt die Redaction „die Spannkraft aus" (ureigene Worte des Hrn. H. P.), diesen seinem verfehlten Berus als Receusent zu entfremden. Im Uebrigen wünsche ich gern, daß der Verlags- und Sorti ments-Buchhandel es sich zur Aufgabe mache, durch thätige Theil- nahme, der erstere durch Zuwendung von Anzeigen und Recenstons- Exemplaren passender Werke, der letztere durch ausmerksame Ver breitung das sehr gesällig ausgestattete Blatt zu unterstützen. Ich glaube dabei aufrichtig an guten Erfolg aus beiden Seiten. Leipzig. P. Hobbing. Beiträge zur Geschichte des Buchhandels und der Buch- druckerlunst — Biographisches — Aussätze aus dem Gebiete der Preßgesetzgebung, des Urheberrechts und der Lehre von, Ber- lagsvertrag — Mittheilungen zur Bücherkunde — Schilderungen aus dem Verkehr zwischen Schriststellern und Verlegern-sowie statistische Berichte aus dem Felde der Literatur und des Buch handels finden willkommene Aufnahme und angemessene Honorirung. — Die gewöhnlichen Einsendungen aus dem Buchhandel werden nicht houorirt. 247«
- Aktuelle Seite (TXT)
- METS Datei (XML)
- IIIF Manifest (JSON)
- Doppelseitenansicht
- Vorschaubilder