Suche löschen...
Börsenblatt für den deutschen Buchhandel : 17.11.1899
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Band
- 1899-11-17
- Erscheinungsdatum
- 17.11.1899
- Sprache
- Deutsch
- Sammlungen
- Zeitungen
- Saxonica
- LDP: Zeitungen
- Digitalisat
- SLUB Dresden
- PURL
- http://digital.slub-dresden.de/id39946221X-18991117
- URN
- urn:nbn:de:bsz:14-db-id39946221X-189911178
- OAI-Identifier
- oai:de:slub-dresden:db:id-39946221X-18991117
- Lizenz-/Rechtehinweis
- Public Domain Mark 1.0
Inhaltsverzeichnis
- ZeitungBörsenblatt für den deutschen Buchhandel
- Jahr1899
- Monat1899-11
- Tag1899-11-17
- Monat1899-11
- Jahr1899
- Links
-
Downloads
- PDF herunterladen
- Einzelseite als Bild herunterladen (JPG)
-
Volltext Seite (XML)
Nichtamtlicher Teil. 8729 268, 17. November 1899. berg; ferner Ludwig Mayer und Carl Graeser in Wien. Elfterer hat sich Verdienste um die Wiener Korporation erworben, deren Vorsitzender er gewesen ist; letzterer hat durch viele Jahre hindurch dem Vorstande des Vereins angehört, und wie Sie sich erinnern werden, hat er an der Ausarbeitung der bestehenden Statuten einen wesent lichen Anteil genommen. Zum Zeichen unserer Trauer fordere ich Sie auf, sich von den Sitzen zu erheben. (Geschieht.) »Seit der letzten Hauptversammlung haben wir nicht weniger als 415 Geschäftsstücke erledigt und acht Aus schuhsitzungen abgehalten. Die Resultate unserer Arbeiten sind teils in den Protokollen der Sitzungen, teils im amtlichen Teile der »Korrespondenz«, und zwar in den Nummern 28, 29, 38 des vorigen und in Nummer 4, 17, 23 dieses Jahres, veröffentlicht worden, und ich darf mir unter Hinweis darauf und mit Rücksicht auf die heutige reichhaltige Tagesordnung wohl erlauben, mich in meinem Berichte kurz zu fassen. »Entsprechend dem Aufträge, den Sie uns in der letzten Hauptversammlung gaben, haben wir an das Justiz ministerium wegen der Harten des Z 24 des Preßgesetzes eine Petition gerichtet, in Erledigung welcher das Mini sterium im Juli d. I. sämtliche Gerichte beauftragt hat, uns die Verbote nichtperiodischer Druckschriften sofort direkt bekannt zu geben. Es ist dies unter den gegebenen Verhältnissen ein höchst wertvoller Erfolg, da wir hier durch in die Lage gekommen sind, viel rascher als früher die Verbote zu Ihrer Kenntnis bringen zu können, und, wie Sie vielleicht beobachtet haben, wiederholt schon Ver bote publizierten, ehe sie in der »Wiener Zeitung« enthalten waren. »In unserer letzten Generalversammlung wurde uns ferner die Anregung gegeben, der Frage des Wieder erscheinens des »Oesterreichischen Kataloges« näher zu treten. Aus dem Protokoll der Ausschußsitzung vom 20. Januar haben Sie unsere Maßnahmen in dieser Richtung ersehen können, die zur Gründung der »Oesterreichischen Biblio graphie« geführt haben, einer Publikation, die, wie wir mit Vergnügen auch hier feststellen können, im In- und Auslande auf das günstigste beurteilt worden ist. Leider hat sie aber bisher weder die Verbreitung gefunden, die zu wünschen wäre, noch seitens der Regierung die Unter stützung, deren wir zur erfolgreichen Fortführung des Unter nehmens dringendst bedürfen. »Die Verkehrsordnung, die Sie im vorigen Jahre beschlossen, haben wir, nachdem wir das von Ihnen ge wünschte Gutachten des vr. Löw über Z 29 derselben ein geholt hatten, publiziert. Sie wurde auch von der Wiener Korporation als bindend anerkannt. »Zwei andere Angelegenheiten, deren der vorjährige Bericht des Vorsitzenden erwähnte, erscheinen noch nicht er ledigt. Unsere Eingabe, die Pflichtexemplare betreffend, bildet noch immer den Gegenstand von Verhandlungen zwischen dem Justizministerium und jenem des Innern. Die Petition um Aufhebung des Schulbücherverlages wurde zwar überreicht, doch sahen wir uns sowohl durch die präzise Antwort des damaligen Ministerpräsidenten, wie auch der des Unterrichtsministers veranlaßt, die Angelegen heit nicht weiter zu verfolgen. »Zur Wahrung der Interessen jener Mitglieder, die treu zu den Verkaufsbestimmungen halten, die die Basis unserer Vereinigung bilden, sind wir auf das entschiedenste in mehreren Fällen von Schleuderei, die uns zur Anzeige gebracht wurden, eingeschritten. Manche Fälle beruhten auf einer mißverständlichen Auslegung der Satzungen oder auf einem sonstigen Irrtum in der Auslegung der Bestim- Keckiinndllck,lasier Habraana. mungen. In Fällen offenkundiger und beabsichtigter Ignorierung unserer Verkaufsbestimmuugen sind wir mit äußerster Strenge vorgegangen: mehrere Firmen haben sich unter Versprechung einer Konventionalstrafe verpflichtet, die Satzungen künftig auf das genaueste zu befolgen. Gegen zwei Firmen in Prag mußte aber der Börsenverein die Sperre verfügen, die erst, nachdem diese Firmen eine hohe Kaution hinterlegt hatten, wieder aufgehoben wurde. Wir hoffen, auf diese Weise der Schleuderei neuerdiugs Schranken gesetzt und insbesondere den in Prag diesbezüg lich herrschenden trostlosen Verhältnissen ein Ende bereitet zu haben. Ich kann nicht umhin, auch an dieser Stelle dem Vorstande des Börsenvereins in Leipzig und den Herren Verlegern unfern besten Dank für ihre Unterstützung auszusprechen. »Die galizische Statthalterei hat eine Entscheidung gefällt, die den Antiquarbuchhändlecn gefährlich werden könnte, weshalb das Krakauer Gremium der Antiquar buchhändler dagegen den Rekurs ergriffen und beim Unter richtsministerium Beschwerde eingelegt hat. Wir haben uns redlich bemüht, diese Eingabe zu unterstützen. Beim Ministerium des Innern hatten wir leider keinen Erfolg, und beim Unterrichtsministerium ist die Angelegenheit noch nicht erledigt. Wir haben jedoch Grund, anzunehmen, daß die hier in Betracht kommende Konkurrenz seitens eines galizischen Religionslehrers kaum Nachahmung finden werde. Eine andere, den Musikalienhändlern empfindliche Kon kurrenz seitens zweier Wiener Tagesblätter zu unter drücken, ist uns jedoch gelungen. »Auch in anderer Hinsicht haben wir versucht, unseren Mitgliedern die Geschäftsverhältnisse zu erleichtern. So haben wir die Firma Braun L Schneider in München ver anlaßt, vom 1. Juli ab die »Fliegenden Blätter« franko Wien auszuliefern, und den Bemühungen des Herrn Moritz Perles verdanken wir, daß sich auch die Deutsche Verlags anstalt in Stuttgart bereit erklärt hatte, »lieber Land und Meer« franko Wien zu liefern. Dagegen ist es äußerst bedauerlich, daß einige Provinzftrmen Wien als Kommissions platz aufgegeben haben und nur mehr über Leipzig ver kehren wollen. Eine Anzahl Verleger haben infolgedessen er klärt, jenen Firmen über Leipzig nur zum Markpreise zu liefern, ein Vorgehen, das Ihr Vorstand im Interesse des Wiener Kommissionsbuchhandels nur mit lebhafter Freude begrüßen kann. »Häufiger als sonst war es in diesem Jahre Mit gliedern unseres Vereins möglich, den österreichisch ungarischen Buchhandel im Auslande zu repräsentieren. Ich selbst bin mit der ehrenvollen Mission betraut worden, beim dritten internattonalen Verlegerkongreß unseren Verein zu vertreten. Es war dies zum ersten Male, daß der Verein offiziell bei einem derartigen Kongreß beteiligt war, und es gereicht mir zur besonderen Freude, Mitteilen zu können, daß meiner dieser Versammlung gemachten, die inter nationale Bibliographie betreffenden Anregung Folge ge geben worden ist. »Wir waren Heuer in größerer Zahl bei der Haupt versammlung des Börsenvereins versammelt und verfügten über eine ziemlich große Anzahl von Stimmen. Leider sehen sich aber immer noch viel zu wenig Kollegen ver anlaßt, die Leipziger Ostermesse zu besuchen und sich persönlich zu überzeugen, welch Interesse dort den Bemühungen des Börsenvereinsvorstandes entgegengebracht wird. »Herr Konegen hat unseren Verein bei der Beratung über das Lehrlingswesen, die am 28. August d. I. in Leipzig stattfand, vertreten. Die Verhandlungen dieses außerordentlichen Ausschusses des Börsenvereins sind jüngst im Börsenblatte ausführlich veröffentlicht worden. Herr 1157
- Aktuelle Seite (TXT)
- METS Datei (XML)
- IIIF Manifest (JSON)
- Doppelseitenansicht
- Vorschaubilder