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Börsenblatt für den deutschen Buchhandel : 02.01.1903
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Band
- 1903-01-02
- Erscheinungsdatum
- 02.01.1903
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- Deutsch
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ZF 1, 2. Januar 1903. Nichtamtlicher Teil. 5 Zerd. Tchöttingh in Paderborn. 47 Schell, Religion und Offenbarung. 6 40 geb. 7 ^ 60 Hans Schnltzc in Dresden. 43 Die Photo-Börse. Vierteljährlich 1 50 H. A. Ttnbcr's Vcrlaq (b. Kabitzsch) in Wnrzbnrg. 44 örunsr, Lsiträ^o xur lüivili äsr Dvdsrlrräoss. Dskt 1. 5 ./L. Org.nl, MntnllrunA in äas IVsssv äsr NgAgn-, Darin- nnä Xon- otitutionslrranlriioitsn nnä in äis tOrnnäsütM iöror Dsllunä- lunA. 6g. 1 50 ->). ässsvsr, Dis ginöulgnts DsllanälunK äsr DvtsrsolisvlcslASSvlivürs. 2. ^.nü. 80 -Z. 4l. Stuber's Bcrlaq (6. Kabitzsch) in Wnrzbnra ferner: 44 Nülisr, Dösr äsn IIintanA äsr DivsiosvsrägunnZ irn insnsoli- liollon Llg^sn. 80 IVnr^dnrAsr tibllanälnnASn a. ä. OssaintAsdist äsr prglct. hlsä. Sä. DI. Dstt 4. 75 ^.. ^.dsl, lasollsnbuoll kirr äsn lralrtsrioloZigolrsn DralrtOruntsn. Oe5. 2 ..E. »Leit öi: bomp. in Leipzig. 42 -inirgleir äsr Daturxlriiosoxlris. DsrausASA. v. IV. Oetrvglä. 2vsitsr Lanä. Drstss Dsü. 2 80 »Verlag der Acrztlichcn Rnndschan Otto Gmelin 55 in »München. Leirrvsirvr, Lslrvinäsnolrt sins Dsrvenlcrgnliöeit. l 20 Nichtamtlicher Teil Ein russischer Verlagskatalog. Obgleich Rußland von alters her ein vorwiegend Ackerbau treibender Staat ist, so erschien es doch als eine kühne, um nicht zu sagen verfrühte Idee, als sich die Firma A. Devrient zu Anfang der siebziger Jahre in St. Petersburg als eine landwirtschaftliche Verlagsbuchhandlung etablierte, denn der in Rußland übliche, von Vater auf Sohn vererbte Betrieb der Landwirtschaft fragte weder nach Büchern, noch brauchte er Bücher. Dennoch hat sich jene Idee als lebensfähig und fruchtbar erwiesen, wie der uns vorliegende, die dreißig jährige Tätigkeit der genannten Firma umfassende Katalog beweist.*) Dem Unternehmer kamen zwei Umstände zu statten, die stets günstig auf die Entwicklung eines Verlagsgeschäfts einwirken: er hat eine beginnende Bewegung frühzeitig er kannt und es verstanden, sie mit seinem geschäftlichen Interesse zu verknüpfen. Das dem Verlagskatalog beigegebene Vor wort giebt hierüber näheren Aufschluß. Hiernach hat die Firma ihre Tätigkeit in den letzten Monaten des Jahrs 1872 begonnen, zu einer Zeit, wo die altertümliche Form der Bewirtschaftung durch eine neue er setzt zu werden begann. Dieser Umschwung hatte verschiedene Ursachen. Vor allem fällt ins Gewicht die Aufhebung der Leibeigenschaft in Rußland zu Anfang der sechziger Jahre, die neben der sich rasch entwickelnden Fabrikindustrie eine Verteuerung der Arbeitskräfte zur Folge hatte. Dazu kam ein nicht weniger wirksamer, indirekter Einfluß: die Ueber- schwemmung der westeuropäischen Märkte durch amerikanisches und australisches Getreide, die durch die Billigkeit und Be quemlichkeit des Seetransports veranlaßt wurde. Alles das zwang die russische Landwirtschaft dazu, neue Wege zu betreten. Die alten Betriebsmethoden erwiesen sich als unhaltbar, man mußte sie aufgeben, um zu bewirken, daß die Ausfuhr der russischen Naturprodukte ins Ausland den selben Platz behaupte wie früher. Es stellte sich die Not wendigkeit ein, die Errungenschaften zu benutzen, die die neuere Wissenschaft auf dem Gebiete der Landwirtschaft in Westeuropa erlangt hatte; sie mußten durchgearbeitet, an gepaßt, mit den Bedingungen des russischen Lebens in Ein klang gebracht werden. Gerade zu dieser Zeit lieferten in Rußland einige land wirtschaftliche Lehranstalten, die neu eröffnet oder reorgani siert worden waren, eine Reihe hervorragender Kräfte, welche sich durch ihre gelehrten Arbeiten, Forschungen und zum Teil Uebersetzungen ausländischer Werke bemühten, auch den russischen Leser mit diesen neuen Tatsachen und Ergebnissen bekannt zu machen. Aber alles das war zum größten Teil *) Kürs-iori, 1872—1902. KsuroiiJALieMeiLL X. 4>. AorpissL rr, O.-DsisxSzrxrL (Katalog 1872—1902 der Verlagsbuchhandlung von A. F. Devrient). 8°. XI, 195 S. Börsenblatt für den deutschen Buchhandel. 70. Jahrgang. nur in wenig verbreiteten Journalen, Rechenschaftsberichten und Referaten enthalten, sowie in dieser Form dem nach einer Fachliteratur verlangenden Landwirt wenig zugäng lich. Dem Verleger fiel die Aufgabe zu, dafür zu sorgen, daß diese zerstreuten Quellen des Wissens von kompetenten Personen gesammelt und von diesen in gemeinverständlichen Büchern verarbeitet würden, um dann in solcher Gestalt eine weite Verbreitung zu finden und in alle Winkel des unermeß lichen Rußlands zu dringen. »An diesen nützlichen Unter nehmungen, nach dem Maße ihrer bescheidenen Kräfte mit zuwirken, war das Ziel, das sich die junge Firma vor dreißig Jahren steckte.« Durch einen glücklichen Zufall kam sie gleich in der ersten Zeit mit einem der eifrigsten Förderer der Landwirt schaft in Rußland, P. A. Kostytschek, in Beziehungen. Mit ihm wurde im November 1872 ein Kontrakt über das erste Unternehmen der Firma unterzeichnet, eine von diesem Autor bearbeitete russische Ausgabe von Rosenberg-Lipinskis »Praktischer Landwirtschaft-!, die einen Absatz von mehr als 10 000 Exemplaren in mehreren Auflagen erlebte. In den spätern Jahren entwickelte sich die Verlags tätigkeit der Firma wider Erwarten schnell. Es schien, als ob die schon fertige Arbeit auf dem Gebiete der russischen landwirtschaftlichen Literatur nur auf Mittelspersonen ge wartet hätte, die sie in der Form von Büchern weit unter den Landwirten verbreiteten. Die bis dahin im Handel be findlichen Werke, fast ausschließlich Uebersetzungen aus frem den Sprachen, traten in den Hintergrund, und ihre Stelle nahmen die Arbeiten der Professoren an den höhern und Mittlern Fachschulen Rußlands ein. Das »Handbuch des russischen Landwirts» (2 Bde., 1875—76), anfangs nur als Umarbeitung eines sehr verbreiteten deutschen Werks geplant, verwandelte sich unter der Leitung einiger Professoren der Petrowskischen Landwirtschaftlichen Akademie, mit I. A. Stebut an der Spitze, in ein ganzes, ziemlich umfangreiches encyklopädisches Handbuch — der erste Versuch dieser Art auf russischen Grundlagen In den siebziger und achtziger Jahren kam auch schon der Plan einer landwirtschaftlichen Encyklopädie zur Erwägung, doch gelangte er erst zwanzig Jahre später in erweiterter Form zur Ausführung unter der Leitung von A. F. Rudskij, sowie nach dessen Tod von W. I. Filipjew. Diese »Große Encyklopädie der Land- wirthschaft und der mit ihr in Beziehung stehenden Wissen schaften« ist alphabetisch geordnet und wird zehn Bände, sowie einen halben Band Register (zusammen 21 Lieferungen) umfassen, wovon bisher 6>/z Bände (13 Lieferungen) erschienen sind. Das kompreß gedruckte Verzeichnis der Mitarbeiter nimmt drei Seiten des Katalogs ein. Der landwirtschaftliche Verlag bildet die 1. Abteilung (S. 1—122) des Verlagskatalogs, die außerdem zugleich die
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