Börsenblatt für den deutschen Buchhandel : 05.07.1899
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- 1899-07-05
- Erscheinungsdatum
- 05.07.1899
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- Deutsch
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153, 5. Juli 1899. Nichtamtlicher Teil. 4899 Unser Antrag bei der Versammlung der Abgeordneten der Kreis- und Ortsvereinc betreffs eines gemeinsamen Weih- nachts-Kataloges, der wegen nicht genügender Unterstützung von der Tagesordnung abgesetzt wurde, war zunächst an den Verbandsvorstand gerichtet gewesen, von dem wir hofften, daß er die Sache zuvor prüfend erwägen und bei einzelnen Orts vereinen, zu denen er doch in nahen Beziehungen steht, über die Zweckdienlichkeit Umfrage halten würde. Wir glaubten, daß im Falle des Zustandekommens der (nur an die Kreis- und Orts vereinsmitglieder abzugebende) Weihnachts- und Lagerkatalog mit der Zeit ein Element der Kräftigung der Kreisvereine werden könnte. Die Mannigfaltigkeit der Schulbücher, die Ihnen allen ge wiß schon manchmal Unbequemlichkeit verursacht und Schaden ge bracht hat, gab Ihrem Vorstande Veranlassung, sich an die beiden Provinzial-Schulkollegien mit der Bitte zu wenden, so weit thun- lich den häufigen Wechsel der obligatorisch eingcführten Schulbücher, wie namentlich auch der verschiedenen Ausgaben der vorübergehend gebrauchten Schullektüre zu beschränken. Ob die Eingabe an einer oder der anderen Stelle einen Erfolg gehabt, ist uns nicht bekannt geworden. Wir dürfen es aber wenigstens hoffen. Einer Anregung des Verbandsvorstandes folgend, haben sämtliche Königsberger Buchhandlungen sich entschlossen, bei den billigeren Wochen- und Halbmonatsjournalen für das Hinbringen einen Zuschlag von 15 zu erheben. Diese Einrichtung hat sich gut und leicht einführen lassen und, auch ohne merklichen Rück- ang der Kontinuationen, nach den gemachten Erfahrungen gut ewährt. Da diese Angelegenheit nach unserer Meinung jedoch nicht eine Sache des Kreisvereins ist, bringen wir dies erfolgreiche gemeinsame Vorgehen der Königsberger Buchhandlungen hiermit lediglich zu Ihrer Kenntnis, Ihnen, wo es angeht, die Nachfolge empfehlend. Die Postgesetznovelle wirft ihre Schatten voraus: sie droht, den Zeitschriftenvertrieb den Sortimentshandlungen immer mehr zu entziehen, und die Befürchtung erscheint wohl nicht ganz grund los, daß dieser Schritt nur eine Etappe ist auf dem Wege, auch den Bücherbezug durch die Post in besonderen Fällen zu ermög lichen und zu begünstigen. Verstöße gegen unsere Verkaufsbestimmungen müssen uns von unseren Vereinsmitgliedern stets mit dem eorpus äslioti im Original gemeldet werden, da der Vereinsausschuß des Börsenvereins bloßen Angaben ohne Beweisstücke keine Folge giebt. Die Mitgliederzahl unseres Vereins zeigt seit einigen Jahren leider eine etwas sinkende Tendenz. Daran ist zum großen Teil die große räumliche Ausdehnung unseres Vereinsgebictes, die einem mündlichen Austausch der Nieinungen und Erfahrungen hinderlich ist, sowie unsere entlegene geographische Lage schuld, die den Besuch der Hauptversammlung des Börsenvereins und anderer dem Interesse unseres Standes dienender Versammlungen erschwert. Die Notwendigkeit der Aufrechterhaltung unserer bestehenden buch händlerischen Organisation wird zwar von keiner Seite bestritten, aber zur thätigen Mitarbeit, um sie zu erhalten und zu ent wickeln, werden in unserem Verein, hauptsächlich infolge der großen örtlichen Entfernungen, nur wenige Kräfte frei. Ist daher unser Verein auch in keiner Weise befähigt und berufen, eine führende Stelle im Reigen der Kreisvereine jemals einzunehmen, so will er doch nach besten Kräften Mitwirken an den großen Aufgaben des Buchhandels, an der Ausgestaltung und Fortentwickelung unseres Berufes und der Hebung des Ansehens unseres früher hochgeachte ten Standes.» -Schaue fest auf das Ziel deiner Reise. Der ist der Weise, der es nimmer vergaß. Wirke still im befriedeten Kreise und halte Maß.» Hierauf wird in die Beratung von Punkt 2 der Tagesordnung eingetreten. Der Kassenbestand schließt mit einem Gesamtbetrags von 527 94 H ab; die Mtgliederzahl ist von 42 im Vorjahre auf 41 herabgegangen. Die Rechnung ist von den Herren W. Schnock-Königsberg und A. Krause-Allenstein geprüft und richtig befunden. Darauf erfolgt ohne Widerspruch die Entlastung des Schatz meisters sowie des Gesamtvorstandes. 3. Bei der Aufstellung des Etats für das nächste Ge schäftsjahr giebt der Vorsitzende zur Erwägung, ob es sich nicht angesichts des augenblicklich günstigen Kassenstandes empfehlen möchte, den Jahresbeitrag von 7 50 zu er mäßigen. Die Versammlung ist nicht dafür, und so bleibt es bei dem seitherigen Beitrag. Der Voranschlag wird in allen Positionen genehmigt. 4. Der Vorstand wird, auf Antrag des Herrn M. Werner-Bartenstein, durch Zuruf wiedergewählt. Die Wahl wird von den Betreffenden angenommen, für den ab wesenden Herrn Eugen Heinrich-Königsberg durch den von ihm beauftragten Herrn Hermann Fischer. 5. Der Bericht der Herren H. Pollakowsky und Max Bergens beschränkt sich im wesentlichen auf die Leip ziger Verhandlungen über die Lehrlingsfrage. Es soll zum Zweck der Hebung unseres Berufsstandes und der Aufbesserung unserer geschäftlichen Verhältnisse zunächst eine Lehrabschluß prüfung eingeführt werden. Wir stehen einer solchen durch aus sympathisch gegenüber, halten sie aber, so lange sie nur eine freiwillige, bei der großen räumlichen Ausdehnung unseres Vereinsgebietes aus technischen Gründen für schwer durch führbar. Wir haben aber das volle Vertrauen zu den vom Börsenverein in die Beratungskommission gewählten drei Herren, daß sie im Verein mit den Delegierten der Kreis vereine wohlgeeignete, aus der Praxis hervorgegangene Vor schläge, die dem Interesse des ganzen deutschen Buchhandels dienen, machen werden. Falls sich noch rechtzeitig ein Mit glied unseres Vereins bereit findet, an den Beratungen der Kommission teilzunehmen, so ermächtigt die Versammlung den Vorstand, ihm einen bestimmten Anteil an den Reise kosten zu vergüten. Herr Bergens bringt die Verhandlungen zur Sprache, die die Aufrage des Herrn Benno Göritz-Braunschweig: »Was ist nach Z 3 Abs. 5 b der Satzungen des Börsenvereins ein Ausnahmefall?« in der Abgeordnetenversammlung in Leipzig hervorgerufen hat. Die Versammlung spricht den Ausführungen des Herrn Göritz ihren Beifall aus und miß billigt die willkürliche Auslegung der Börsenvereins-Satzungen seitens einiger Verleger. 6. Als Abgeordneter zur Kantate-Versammlung 1900 wird Herr Fischer gewählt, ihm jedoch freigestellt, falls ver hindert, sich durch ein anderes Vereinsmitglied vertreten zu lassen. 7. Bei Punkt 5 erledigt. 8. Als Ort der nächsten Hauptversammlung wird Danzig bestimmt, mit der Maßgabe, daß das veranstaltende Komitee befugt sein soll, auch die geschäftlichen Verhandlungen nach einein benachbarten Vororte zu verlegen. Schluß der Versammlung um 2 Uhr. Darauf vereinigten sich die Anwesenden mit ihren Damen und einigen Gästen zu einem gemeinschaftlichen Mittagsmahl, das in heiterer, lebhafter Unterhaltung einen anregenden Ver lauf nahm. Eine eingehende Besichtigung des Ordensschlosses, ein Rundgang durch die Stadt und ein Spaziergang nach dem anderen Nogatufer beschlossen den Tag. Der Vorstand des Kreisvcreins Ost- und Westprenßischer Buchhändler. Herrn. Fischer. A. Bertling. Eug. Heinrich. Emil Wiebe. Hugo Pollakowsky. Gust. Horn. Max Bergens. Kleine Mitteilungen. Post. — Das amtliche -Post-Blatt» 1899 Nr. 3 vom 1. Juli saßt in gewohnter Weise die Aenderungen des letzten Vierteljahrs am Kopfe der Nummer zusammen. Es knüpft daran die übliche Uebersicht über diejenigen Länder, die für verlorene Einschreib sendungen keinen Ersatz leisten, und eine Mahnung betreffs des Paketverkehrs mit überseeischen Ländern: 1. In Swakopmund (Deutsch-Südwestafrika) ist eine Tele graphenanstalt eröffnet worden. 2. Die für den Briefverkehr innerhalb Deutschlands fest gesetzten Portosätze gelten jetzt auch im Verkehr mit den deutschen Schutzgebieten und den im Ausland befindlichen deutschen Kriegs schiffen. 3. Im Verkehr mit Kiautschou (Tsintau) und mit der deutschen Postanstalt in Tientsin findet fortan ein Austausch von Briefen und Kästchen mit Wertangabe bis 8000 ^ statt. 651*
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