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Börsenblatt für den deutschen Buchhandel : 06.07.1899
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- Ausgabe
- Erscheinungsdatum
- 06.07.1899
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- Deutsch
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1-54, 6. Juli 1899. Nichtamtlicher Teil. 4927 Emil Strauß, Verlag, in Bon». Entwürfe, 30, der engeren Wahl aus dem Wettbewerb zu Hey Bismarcksäulen einschließlich der 10 preisgekrönten Entwürfe. 30 Blatt in Autotyp. m. e. Textbeilage. Hrsg, vom Ausschuß der deutschen Studentenschaft, gr. 4". (24 S.) Kart, bar n. 6. — Vclhagcn <L Klasiug in Bielefeld. Künstler-Monographien. In Verbindg. m. Andern Hrsg. v. H. Knackfuß. XL, Lex.-8". In Leinw. kart. 3. —; Luxus-Ausg., geb. in Ganzldr- u. 20. — XI,. Jlgcs, F. W.: M. v. Munkacsy. Mit 121 Abbildgn. nach Gemälden u. Zeichngn. (132 S.) 3.— on 3.rti8ts. Läitsä, aiiä ^vridtsii ^vitli ottior Lul-Kors, 8. XnLe^kuss. III. IlSx.-ZO. In Irarti. n. 4. — III. XurrelclusZ, 8.: Renibraiult. LrrmslLlöä 6. Hoä^soo. IVild 159 illustr. Irom pietur68, etedivßs avä äiavrings. (^11, 160 8.) Wocrl's Nciscbücher-Verlag in Leipzig. IVosrl's RlSissüanäbüelrgr. l?üirrsr ävroü Larlerubs u. Ilw^sdg. 8. 3vü, gr. 16". (40 8. m. Xbbiiägii., 1 klau u. 1 Larts.) n. —. 50 — ckassslbs. Xübrsr äurolr Lack LissinASv u. Ilmgsbg. 11. Luü, gr. 16". (84 8. m. Xdbiickgn., 1 ?1an u. 1 Larts.) n. —. 50 Julius Zwtßlep in Wolfcnbüttel. Teichmanü, A.: Die Sonntagsfeier. Vortrag. sAus: -Ey.-luth. Wöchenbl.-j 8°. (stt, 56 S.) n. -. 5st Wochenblätter, evangelisch-lutherische, f. Kirche, Schule u. innere Mission. Begründet v. Schwartz, Hrsg. v. H. Hausdörffer. 19. Jahrg. 1899. Nr. 27. gr. 4°. (4 S.) Vierteljährlich bar v. 1. - Verzeichnis künftig erscheinender Sucher, welche in dieser Hummer ZUM erstenmale Mgekiiqdigt sind. Ernst Keils Nachfolger G. m. b. S. in Leipzig. 4940 Gartenlaube-Kalender 1900. In eleg. Ganzleinenbd. 1 -L. E. 2l. Seemann in Leipzig. 4939 8ssmanv8 IVanäbiläsr. Ltg. 11. Verlag für Börsen- n. Uinanzliteratur Sl.-G. in Leipzig. 4039 Lanckbuoir ckgr Osulsvbsn .-lütigu-Oosviisvüakton. Xusgabo 1899/1900. Lck. I. 6sb. 15 Nichtamtlicher Teil. Otto Loren;. Erinnerungen an einen Heimgegangenen. Von F. Furchheim in Capri. Es war in Paris, im Sommer 1872, als ich Otto Lorenz persönlich kennen lernte. Wir waren bereits jahre lang in brieflichem Verkehr gewesen, da Lorenz seit 1867 die Kommission des Hauses Loescher in Florenz, in dem ich über vier Jahre thätig war, übernommen hatte. Er erledigte die Aufträge mit peinlicher Genauigkeit, duldete aber keinen Widerspruch, und manchmal gab es ziemlich scharfe Be merkungen auf dieser oder jener Seite. Ich war deshalb gespannt, die Bekanntschaft dieses interessanten Mannes zu machen. Sein Verhalten während des Krieges 1870—71 hatte uns Gehilfen des Hauses Loescher imponiert: statt wie andere sich in Sicherheit zu bringen und im Auslande ruhig den Verlauf der Dinge abzuwarten, blieb Lorenz auf seinem Posten in Paris. Als infolge der Einschließung aller Verkehr aufgehört hatte und die Fran zosen bald darauf alles mobil machten, trat er in die Reihen der Nationalgarde ein und verrichtete seinen Dienst auf den Wällen bei Tag und bei Nacht mit derselben Gewissen haftigkeit, die alle seine Handlungen kennzeichnete. Daß Lorenz seit 1867 naturalisierter Franzose war, machte die Sache nur noch schwieriger: im Grunde doch ein guter Deutscher geblieben, wollte er seiner zweiten, durch die langen Jahre ihm so liebgewordenen Heimat gegenüber seine Schuldigkeit thun, stieß aber dabei öfters auf Mißtrauen, was ihn sehr kränkte. (Brief an Herrn Loescher.) Dennoch hielt er standhaft aus, hungerte mit den anderen und half, wo er nur konnte. Zum Kampf ist er glücklicherweise nie gekommen, nicht einmal zu einem Schuß. Seine, an den älteren Bruder in Leipzig gerichteten, in der bekannten launigen Weise geschriebenen Briefe aus der damaligen Zeit wurden in den - Grenzboten« veröffentlicht. Mich, als angehenden Bibliographen, fesselte besonders die geniale Art, mit der er seinen vielbändigen Katalog der französischen Litteratur ins Werk gesetzt hatte; die praktische Anordnung und genaue Verteilung des Ganzen, der Riesen fleiß, den er bei der Ausarbeitung dieses schwierigen Unter nehmens an den Tag gelegt hatte. Doch davon später. Also an einem schönen Junimorgen des Sommers 1872 machte ich mich auf den Weg nach der ras äss Uss.ax-L.rts, wo Lorenz viele Jahre lang seine Geschäftsräume und ober halb auch eine kleine Privatwohnung hatte. Er war näm lich ein überzeugter Hagestolz und ist es auch geblieben. Sein Aeußeres hatte fast einen militärischen Anstrich: groß, hager, starkknochig, das Gesicht mit den ziemlich starken Kinnladen leicht gerötet, zwar nicht vom Wein, denn er war ungemein mäßig, eine Adlernase, die blonden Haare und den gleichfarbigen Schnurrbart kurz gehalten. Ob die Augen blau oder grau waren, kann ich nicht genau sagen; aber schalkhaft und spottlustig waren sie jedenfalls. Er empfing mich sehr freundlich; nur sprach er sein Mißfallen darüber aus, daß ich einmal, vpr Jahren, den Pariser Bestellungsbrief mp einen Tag verzögert hatte, weil die Libüogrpphis äs ly Ur-tvos, aus der mir die Neuigkeiten auszuwählen pflegten, nicht rechtzeitig eingetroffen war. Dieses Journal war überhaupt seine bsls voirs, und sein Sarkasmus kannte bei der Beurteilung desselben keine Grenzen. Einige Monate später besuchte er mich in London, wo ich im Hause D. Nutt arbeitete. Dann sahen wir uns jahrelang nicht mehr, bis er im Sommer 1876 bei Gelegen heit einer Reise durch Oberitalien mit mir in NchiMrch zu- sammentras. Er griff damals in mein Schicksal ein, indem er den ersten Impuls dazu gab, daß ich bald darauf die Filiale des Herrn Hoepli in Neapel übernahm. Lorenz war Kommissionär der drei Geschäfte Hoeplis, und ich hatte keinen Grund, in Neapel einen Wechsel eintreten zu lassen; im Gegenteil versprach ich mir viel von unseren persönlichen Beziehungen für das Gedeihen meines Unternehmens. Ich sollte bald enttäuscht werden. Um mir die bestehende Kundschaft zu sichern und neue heranzuzieheu, hatte ich mein besonderes Augenmerk auf einen möglichst rapiden Dienst gesetzt und suchte meine Konkurrenten darin zu übertreffen. Daher die stetigen, eindringlichen Em pfehlungen bei Kreuzbandsendungen und sonst eiligen Sachen. Lorenz kam mir nur halben Weges entgegen und ließ mich öfters lange warten, worauf meinerseits natürlich Vorstellungen erfolgten. Das behagte ihm nicht. Bald schrieb er: »Ich kann für Sie keinen eigenen Mann halten; Ihre Sachen werden mit den anderen gelegentlich eingeholt Md dann expediert«. Gegenseitige Unzufriedenheit. Kurz darauf wurde er noch deutlicher und schrieb: »Solch vulkanischen Verkehr halte ich nicht aus«, und ich nahm die in diesen Worten > liegende Kündigung unserer Verbindung an. Sie hatte nur ein Jahr gedauert. 655*
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