Suche löschen...
Börsenblatt für den deutschen Buchhandel : 26.03.1887
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Band
- 1887-03-26
- Erscheinungsdatum
- 26.03.1887
- Sprache
- Deutsch
- Sammlungen
- LDP: Zeitungen
- Saxonica
- Zeitungen
- Digitalisat
- SLUB Dresden
- PURL
- http://digital.slub-dresden.de/id39946221X-18870326
- URN
- urn:nbn:de:bsz:14-db-id39946221X-188703269
- OAI-Identifier
- oai:de:slub-dresden:db:id-39946221X-18870326
- Lizenz-/Rechtehinweis
- Public Domain Mark 1.0
Inhaltsverzeichnis
- ZeitungBörsenblatt für den deutschen Buchhandel
- Jahr1887
- Monat1887-03
- Tag1887-03-26
- Monat1887-03
- Jahr1887
- Links
-
Downloads
- PDF herunterladen
- Einzelseite als Bild herunterladen (JPG)
-
Volltext Seite (XML)
70, 26. März 1687. Sprechsaal. 1631 Sprechsaal. Zur Verdeutschung der Gcschäftssprachc ist schon manches wohlgemeinte und wackere Wort gesprochen worden, doch will mich bedün- ken, daß noch kein Vorschlag so rechte Aussicht .hat durchzndringen. Auch ich habe schon man nigfach nachgedacht, was man denn für diesen und jene» in unserm Berufe wunderbarerweise eingebürgerten, andern braven Leuten aber säst ungeheuerlich erscheinenden Ausdruck Besseres wählen könne, aber es wollte mir damit nicht recht vorwärts, so verbannungswert auch das Kaudervolapük vielfach ist. Warum ging es nicht vorwärts? Weil ich immer das ganze Nest voll Fremdlinge auf einmal ausnehmen wollte, während es doch zweckmäßiger ist, einen Schmarotzer nach dem andern ans Messer zu bringen. Aber welchen nun zuerst vornehmen? Na, den widersinnigsten, und das ist doch wohl »a condition«! Wer uns diesen aufgehalst hat, ist schwerlich dasür in den Himmel gekommen. — »Etwas so Sonderbares wie diesen nicht französischen, nicht lateinischen, am wenigsten deutschen Ausdruck hat nur ein so sonderbares Volk wie ihr Buchhändler aushccken können« sagte mir einmal ein befreundeter Gelehrter, nachdem ich ihm bemerkt hatte, daß er nicht »akongdißiong« sagen dürfe, wie er gethan. Also zum Anfang einmal fort mit diesem Wechselbalg von Wort! Das dachten ja auch schon alle, die bisher Hand ans Werk gelegt haben, aber hat denn schon einer etwas ge bracht, das sichere Anwartschaft hätte, von dem Rcinignngsausschuß, welchen vielleicht einmal eine Kantate-Versammlung einsetzen wird, zur Annahme empfohlen zu werden? Mir scheint nicht, und ich weiß nicht, ob, was ich Vorschläge, besser ist, kann mich aber doch nicht enthalten mit dem den Versuch zu wagen, was mir heute so ganz von ungefähr .einfiel und möglicherweise den Wettbewerb aus- halten kann: Wie gefällt Ihnen »zur Ver wendung« oder »zum Vertrieb« — »z. V.«, oder »in Kost«*) — »i. K.« »> Mit ü scm Vorschlag dürste es Wehl dem geehrten Herr» Einsender selber nicht recht Ernst sein. D Red. Bei der »Kost« kommt mir aber nun gleich ein Appetit ans »Krebse«, die wir ja bereits von jeher im Munde haben und die statt »Ne- mittendcn« auch amtlich ganz annehmbar wären. Natürlich werde» sie für sich allein schwer den Preis erringen, wenn nicht zugleich die Dis- ponendcn umgetaust werden können, und welche» Namen man diesen geben könnte, will ich mir jetzt vor allem überlegen: vielleicht ginge »auf Lager« oder kurzweg »Lager«, »eingelagert«, »Einlagerungen«, »unter Haftung«, »Haslungs- lager«; vielleicht auch wäre »in Kost« hier noch besser als für »L cond.«. Gotthold Landfried. Bedingungsweise. In Nachstehendem möchte ich mir gestatten kurz anzusührcn, von welchem Grundsätze aus ich den Ausdruck »ä condition« auf meinen Verlangzetteln mit »bedingungsweise« ver tauscht habe condition« ist in der Buchhändler sprache nur ein technischer Ausdruck und läßt sich nicht wörtlich kurz verdeutsche»: daher sage ich »bedingungsweise« und betrachte dies Wort als einen deutschen technischen Ausdruck, den nur wir Buchhändler verstehen sollen. »Mit Vorbeh.», »mit Rücksendungsrecht« verwerfe ich; diese Worte geben eine Erklärung des »bedingungsweise« und könne» als tech nische Ausdrücke nicht gellen. Allenfalls ließe ich mir noch »bedingt« gefallen. Jedenfalls klingt »bedingungsweise« weit besser als das häßliche »ü condition«, das weder lateinisch ist, noch italienisch, noch fran zösisch — aber deutsch sein soll. Breslau. G. Schubert. condition.« Wenn der Sortimenter seinem Kunden Neuigkeiten übersendet, die dieser nicht bestellt hat, so motiviert er diese Zusendung durch die Worte »zur Ansicht«; bestellt der Kunde beim Sortimenter etwas, was er, wenn nicht konve- nierend, zurückgeben kann, so erbittet er »zur Ansicht«. Warum sollte diese Formel nicht auch zwischen Sortimenter und Verleger gebraucht werden, zumal hierin der Ausdruck »a condition «. vollinhaltig wiedergcgeben wird? Würde der Verleger direkt, ohne Ver mittelung des Sortimenters arbeiten, so wäre er gezwungen, unter Umständen auch »zur An sicht« (»z. A.«) liefern zu müssen; bei dem Ge schäftsgänge ini Buchhandel steht der Sortimenter ja eigentlich dem Verleger gegenüber in dem selben Verhältnis wie Publikum zu Sortimenter, und dürste meiner Meinung »ach der Ansdruck »ü condition«, wenn er nun doch einmal fallen soll, durch die dem Sortimenter ebenso geläufige Formel »zur Ansicht« (»z. A.«) voll und ganz und jedem juristischen Anspruch Genüge leistend wieder gegeben werden. Bln. 8. ll. Drr Kundenrabatt. Aus einer Universitätsstadt. — So eben begegnete ich auf der Straße einem alten Sortimentskollegen. Ich: Haben Sic das Cir- kular gesehen wegen des 5hz Rabatts? Er: Jawohl; aber da kann keine Rede davon sein, so lange wir Leipzigs und auch Berlins nicht sicher sind. Ich: Das ist wohl wahr; aber glauben Sie nicht, daß das zu erreichen wäre? Er: Schwerlich. Wenn man kein Porto und keine Spesen zu zahlen hat, so ist es leicht, überallhin Sortimentsgeschäfte zu machen. So lange die Existenzbedingungen so ungleiche sind, bleibt der Sortimentsbuchhandel ein im ganzen armseliges Geschäft. Nur wen» hierin Wandel geschafft wird, z. B. durch Schaffung von circa sechs Centre», an die frankiert wird, statt des eine», das alles an sich zieht, oder aber durch direkten Verkehr, nur dann ist eine Reduktion des Rabatts und eine Besserung der Verhält nisse möglich Nun frage ich: Warum ist der Rheinisch- Westfälische Kreisverein in dieser wichtigen Sache, die nicht lokal ist, allein vorgegangen? Warum hat er sich nicht an die Delegierten- versanimlung gewendet? Die Rabattreduktion wird nur die Folge haben, daß weitere Kreise ihren Bedars direkt von Leipzig beziehen. IV. sieoävj ^ beachten bitte ich, daß ich für Sortiment und Verlag streng getrennte Konten führe und für das erstere .firmiere M. Kellner s Suchhandlung, :für den letzteren K. Kirchuer's Verlag. Freyburg a. d. U. K. Kirchner. A chtun g! ,s16041j Buflebs Verlag, Erhard Schultz in Jena. Ersuche höflichst, bei Rücksendungen, Zah lungen re. meine Firma nicht mit W. Buflebs Sortiment in Mülhausen im Elsaß zu ver wechseln. Hochachtungsvoll Erhard Schultz. IliioiiäoLo L veliuikul»! isi60t2j im LrnlldlirA. LusliskornnA u u l- na I-eixriA durch Nsrrll Roll. Riiess. Ulbert Lo6iiiK'8 Llrelläeuektlrei iir Oiiben, s16043j welells mit 6 Lollusllxresssll arbeitet, mit Ltsrsotz'pis, allen Riltsrnasellinsn, sowie Luollllindersi vergeben ist, erupLsblt stell cksn Herren VerlsAsrn rmr bmstubrnnA aller Oruobarbsiten. BilliAS kreise. InsksrunA kranbo llsip/ÜA oder Berlin. jI6044j Zur Herstellung von Schullilich-Liiiliiiiidril in jeder beliebigen Ausführung zu den billigsten Preisen empfehlen sich Allbrecht k kie., Buchbinderei mit Motorenbetrieb in Kaiserslautern. vr. pli., gelernter Setzer, si6045j der nicht hört, setzt, liest Korrek turen, übersetzt und liefert Arbeiten jeder Art aus und über 17 Sprachen. Ges. Aufträge an Or. Rudow in Salzwedel, Altmark. Lvinsrlei ÜdörtraA! s16046j Raebdsrn cker Aesawte VsrlaA, welcher bisber unter der untsnstebsnden kirma aus- Aöliskert wurde, an Herrn Uorits kerles in Vien verbaust wurde, bitten wir, ?ur be vorstehenden Ostermesss dis alten Oonti Alatt ausruAlsiollen und bann selbst verständlich lcsinerlsi IlbertraA Asstattet werden. llllarand, 23. Narr 1887. Verlag der l'ivssler'scllsn »eilic. ji6047j ykedaktcur, akad. geb., feit Jahre» litterarisch thätig, längere Zeit selbständiger Leiter eines Tageblattes, in den verschiedensten Gebieten bewandert, sucht angemessene Beschäftigung in der Re daktion einer größeren Zeitschrift oder Verlagsbuchhandlung. Off sub V. 0. 798. an Haasenstein L Vogler in Leipzig. ji6v48j Roman-Maiiuslrriptl.' werden zu erwerben gesucht. Spannender Inhalt ist Haupterfordernis; auch autorisierte Über setzungen sind erwünscht. Berlin, Lützowstraße Ist. Julius Engclmann, Verlag.
- Aktuelle Seite (TXT)
- METS Datei (XML)
- IIIF Manifest (JSON)
- Doppelseitenansicht
- Vorschaubilder