Suche löschen...
Börsenblatt für den deutschen Buchhandel : 12.04.1894
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Band
- 1894-04-12
- Erscheinungsdatum
- 12.04.1894
- Sprache
- Deutsch
- Sammlungen
- LDP: Zeitungen
- Saxonica
- Zeitungen
- Digitalisat
- SLUB Dresden
- PURL
- http://digital.slub-dresden.de/id39946221X-18940412
- URN
- urn:nbn:de:bsz:14-db-id39946221X-189404129
- OAI-Identifier
- oai:de:slub-dresden:db:id-39946221X-18940412
- Lizenz-/Rechtehinweis
- Public Domain Mark 1.0
Inhaltsverzeichnis
- ZeitungBörsenblatt für den deutschen Buchhandel
- Jahr1894
- Monat1894-04
- Tag1894-04-12
- Monat1894-04
- Jahr1894
- Links
-
Downloads
- PDF herunterladen
- Einzelseite als Bild herunterladen (JPG)
-
Volltext Seite (XML)
88, 12. April 1894. Nichtamtlicher Teil. 2231 I. Anreg ungen für den Verein zu geben in Bezug aus 1) Zollgesetze und -Verordnungen und Handelsverträge, 2) Gewerbegesetz und Handelsbräuche, 3) Verkehrswesen, 4) Unterstützung der buchhändlerischen Mitglieder der Handels kammer durch Vereinseingaben; II. mitzuwirken 1) an der Beschaffung statistischer Unterlagen für den Leipziger Buchhandel, namentlich auch für Feststellung der Durchschnittswerte von Ein- und Ausfuhr, 2) an den Unterlagen für den Jahresbericht der Handels kammer zwecks Geltendmachung buchhändlerischer In teressen. »Der Ausschuß hat in seiner ersten Sitzung unfern Schriftführer Herrn Adolf Rost zum Vorsitzenden, Jreiherrn F. W. von Biedermann als Schriftführer gewählt, ferner gehören zum Ausschüsse die Herren Georg F. Hebel er, Albert Röthing und Alfred Vörster. Das Mitglied der Handelskammer Herr Albert Brockhaus hat auf Einladung an der ersten Sitzung teilgenommen und auf den ausge sprochenen Wunsch sich bereit erklärt, auch ferner mit dem Ausschüsse Fühlung zu halten, soweit es seine Stellung in der Handelskammer erlaubt. Der Ausschuß hat das Recht der Zuwahl erhalten, um sich durch besonders sachverständige Vereinsmitglieder jeder Zeit verstärken zu können. Der Vor stand ist überzeugt, daß der Ausschuß durch selbständige Be- thätigung unserem Stande innerhalb des allgemeinen Wirt schaftslebens unserer Stadt und darüber hinaus die ihm zukommende Stellung wahren wird. Jede sein Gebiet be rührende Anregung aus dem weiteren Kreise der Mitglieder wird der Ausschuß mit Dank in Beratung ziehen. »Die Belebung des genossenschaftlichen Geistes erscheint besonders geboten in der vorurteilslosen, engen Fühlung der Vorstände der Einzelkörperschasten des Leipziger Buch handels, des Verlegervereins, Kommissionärvereins, des Ver eins Leipziger Sortiments- und Antiquariatsbuchhändler und des Musikalienhändlervereins mit unserem Hauptverein. Es ist durchaus wünschenswert, daß die einzelnen Fachvereine Ver trauen zum Verein hegen, dieses Vertrauen aber nicht durch ruhiges Gehenlassen, sondern durch sachliche Verständigung und bewußtes Zusammenwirken bethätigen. Einseitiges Her vorheben von Sonderinteressen oder einseitiges Angreifen ein zelner Zweige unseres Standes in der Hauptversammlung sind deshalb thunlichft zu vermeiden. »Vielleicht hilft zur Belebung des genossenschaftlichen Lebens auch ein wenig eine etwas vermehrte persönliche Fühlung der Mitglieder untereinander. Es ist ja natürlich, daß jeder von uns seine Anregung und Erholung in der mannigfachsten Weise sucht; es bleibt aber zu bedauern, daß wir Leipziger Buchhändler außerhalb der Messe uns nur zu fällig als Menschen kennen. Würde Gelegenheit gegeben, uns drei- oder viermal jährlich zwanglos ohne besondere Vereinspflicht zu vereinigen, so würde es gewiß jeder, der sich nicht den Standesgenossen gegenüber überheben will, sich angelegen sein lassen, jährlich mindestens einmal im geselligen Kreise der Berufsgenossen zu erscheinen, zu eigenem Gewinn und Nutzen der Allgemeinheit. Dergleichen wird wohl am besten nach Schluß der Versammlung beim vertrauten Zusammensein besprochen. Ich bemerke, daß nach Schluß der Versammlung die Abteilung des Gutenbergkellers mit der Gutenbergecke für uns als geschlossener Raum bereit sein wird, und bitte, da auch der Feierabend zu heiligen ist, daß die Herren Kollegen hübsch beisammen bleiben. — »Wer noch nicht seine Karte für die Hauptversammlung abgegeben hat, den bitte ich, es jetzt zu thun. Ich frage, ob jemand zu den gegebenen Anregungen, mit Ausnahme der Einundsechzigster Jahrgang. letzten, besonders aber über den Handelsverkehrsausschuß etwa das Wort zu nehmen wünscht. — »Es ist nicht der Fall; ich nehme daher an, daß Sie meinen Worten zustimmen, insbesondere auch das Vorgehen Ihres Vorstandes in Betreff der Schaffung eines Handels und Verkehrsausschnsses billigen.« Es folgte zunächst die Berichterstattung über die in der ordentlichen Hauptversammlung vom 29. Januar 1894 gegebene Anregung des Herrn Hermann Credner: »Die Hauptversammlung des Vereins der Buchhändler zu Leipzig ersucht den Vorstand des Börsenvereins, auf die Tagesordnung der nächsten ordentlichen Hauptver sammlung den Antrag zu setzen: Die Buchhändlermesse beginnt alljährlich mit dem dem ersten Montag im Mai vorausgehenden Sonntag und endet mit dem Sonnabend dieser Woche.« Dieser Antrag war in der Hauptversammlung des Leipziger Vereins formell abgelehnt, die Anregung aber einem außerordent lichen Ausschüsse zur Beratung überwiesen worden mit dem Aufträge, das Ergebnis seiner Prüfung einer demnächst zu be rufenden außerordentlichen Hauptversammlung vorzulegen.*) Der Herr Vorsitzende teilte mit, daß der Vorsitzende dieses Ausschusses, Herr Credner, leider am Erscheinen verhindert sei, und forderte das Mitglied des Ausschusses Herrn Staack- mann auf, an seiner Stelle zu berichten. Herr Staackmann: Er sei zwar aus eine eingehende Be richterstattung nicht vorbereitet, da er von der Verhinderung des Herrn Credner nicht unterrichtet worden sei, glaube aber nach Lage der Sache sich kurz fassen zu dürfen. Der Ausschuß für die Vorberatung des Credner'schen Antrages im Leipziger Verein habe aus den Herren Hermann Credner, Ackermann, Hugo Koehler, Theodor Leibing, Alfred Lorentz, Richard Streller und seiner Person bestanden. Der Aus schuß habe sich am 12. März d. I. versammelt, und das Ergebnis seiner längeren Beratung liege in der Beantwortung der folgenden beiden vom Vorsitzenden, Herrn Credner, am Schluffe derselben gestellten Fragen: 1) Ist es wünschenswert, daß die Buchhändlermesse fest gelegt werde? 2) Soll der Crednersche Vorschlag, der die Messe all. jährlich mit dem dem ersten Montag im Mai voraus gehenden Sonntage beginnen läßt und sie mit dem Sonnabend derselben Woche beendet, als Unterlage für weitere Verhandlungen dienen? Die Frage 1 sei einstimmig bejaht, die Frage 2 mit vier Stimmen gegen zwei (ein Mitglied des Ausschusses sei entschuldigt gewesen) verneint worden. Auf die weitere Frage des Vor sitzenden, Herrn Credner, ob jemand noch weitere Vorschläge zu machen habe, habe niemand das Wort ergriffen. Es liege also dieselbe Lage vor, wie bisher, und der Ausschuß könne seine Ansicht dahin aussprechen, daß aus den Crednerschen Antrag im Leipziger Verein nicht zurückzukommen sei. Auf eine Anfrage aus der Versammlung über die Gründe zu dieser Haltung der Mehrheit des Ausschusses erwiderte Herr Staackmann, die Mehrheit des Ausschusses habe namentlich erwogen, daß von dem wandelbaren Osterfeste u. a. auch der Jahreswechsel der Schulen in einem großen Teile des deutschen Buchhandelsgebietes abhängig sei, und dieser Wechsel bringe für den Buchhandel so bedeutende Arbeit und bedinge naturgemäß auch einen so erheblichen Geldumsatz, daß es zu Bedenken Anlaß geben müsse, wenn die Meßarbeit und die Arbeit des Schul büchergeschäftes zusammentreffen würden. Letztere Möglichkeit werde aber verhältnismäßig oft eintreten. Sollte der Antrag angenommen werden, so werde sich hieraus ein großer Uebel- stand ergeben. Viele auswärtige Sortimenter, die sonst gern *) Bgl. Börsenblatt 1894 Nr. 29 vom S. Februar. 299
- Aktuelle Seite (TXT)
- METS Datei (XML)
- IIIF Manifest (JSON)
- Doppelseitenansicht
- Vorschaubilder