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Börsenblatt für den deutschen Buchhandel : 05.02.1895
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Band
- 1895-02-05
- Erscheinungsdatum
- 05.02.1895
- Sprache
- Deutsch
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648 Nichtamtlicher Teil. 30 5. Februar 1895. In unseren Verhältnissen zu anderen buchhändlerischen Vereinen steht selbstverständlich der Börsenverein der Deutschen Buchhändler in erster Reihe, weil wir als sein Organ innig mit ihm verwachsen sind. Wir erachten uns deshalb auch für verpflichtet, solche Angelegenheiten, für die der Börscnvcrein der Deutschen Buchhändler zuständig ist. wie die Feststellung allgemein giltiger, geschäftlicher Bestimmungen im Verkehr der Buchhändler untereinander im Rahmen des Börsenvereins zu erledigen. Als Hausgenossen des Börscn- vereins haben wir das Mietverhältnis in diesem Jahre erneut; hierbei ist die früher uns auferlcgte in diesem Vertrage un nötige Bestimmung über die Bestellanstalt in Wegfall ge kommen. Der Vorstand nimmt an. daß die ihm von der Hauptversammlung erteilte Ermächtigung, einen Wahlmann zu ernennen, der in Vertretung unseres Vereins an der Wahl von vier Vertretern in den Vereinsausschuß des Börsenvereins gemeinsam mit den Wahlmännern der übrigen Orts- und Kreisvereine teilnimmt, bis auf weiteres fortdauert, ebenso die Ermächtigung des Vorstandes auf Erfordern des Wahlaus schusses des Börsenvereins Vorschläge für die Wahlen zur Ostermesse zu machen. Der Centralverein für das gesamte Buchgewerbe, dessen Bestrebungen unser Verein seit Jahren werkthätig unter stützt. hat in seiner zehnten Hauptversammlung einen Zukunfts- plan entwickelt, nach dem das Druckgewerbe und seine Ver eine im. engen Anschluß an das deutsche Buchhändlerhaus eine feste Stätte finden soll. Der Vorstand steht diesen Plänen sympathisch gegenüber und erwartet, daß auch unser Verein sich gern dieser Angelegenheit annehmen werde, wie ja unsere Mitglieder jetzt schon durch stattliche Büchcrspenden die Schätze des Buchgcwerbemuseums zu bereichern pflegen. Zu den Vcr- cinsvertrctungen der einzelnen Gruppen unseres Standes, dem Vcrlegervcreine, Kommissionärvereine, dem Verein Leipziger Sortiments- und Antiquariatsbuchhändler, deren Mitglieder ja wohl durchweg unserem Vereine angehören, haben wir in einem durchaus ungetrübten Verhältnisse gestanden, ohne daß jedoch bisher eine befruchtende Wechselwirkung stattgehabt hätte. Die Schriftstcllervereinigung »^ssoLiatloi, litcksrairs st artigtiqus ivtsrvationLls«, die Ende September dieses Jahres zum ersten Male ihre Versammlung in Deutschland abhalten wird, hat für diese in Dresden stattfindende 18. Ver sammlung auch die Beteiligung des deutschen Buchhandels ins Auge gefaßt. Dieser Dresdner Kongreß, dessen Protektorat Seine Majestät der König Albert übernommen hat, wird unter Teilnahme von Vertretern der Reichsregierung wie der sächsischen Ministerien, sowie von auswärtigen Regierungs vertretern stattfinden. Da diese Vereinigung von vornherein sich große Verdienste um das Urheberrecht erworben hat, — ihr verdankt man das Zustandekommen des Berner Vertrages, — so nehmen wir an, daß Sie den Vorstand ermächtigen, einen im Urheberrecht wohl beschlagenen Vertreter zu den Verhandlungen zu senden. Vielleicht erfolgen noch rechtzeitig aus dem Vercinskreise Anregungen zu Gegenständen der Ver handlungen in Dresden zwecks Weiterbildung sowohl des nationalen wie des internationalen Urheberrechts. Es ist geplant, daß die Teilnehmer am Kongreß von Dresden aus der Buchhändlerstadt Leipzig die Ehre eines Besuches erweisen werden. Der Centralverein für das gesamte Buchgewerbe hat für diesen Besuch die Veranstaltung einer buchgewerblichen Ausstellung in Aussicht gestellt. Wir dürfen wohl voraussetzen, daß Sie unter Zubilligung der notwendigen Mittel einverstanden sind, wenn unser Verein in Gemeinschaft mit dem Börsenverein der Deutschen Buchhändler, dessen der zeitiger Vorsteher gleich Ihrem Vorsitzenden dem Komitee für den Kongreß beigetrcten ist, die Mitglieder des Kongresses im Buchhändlerhause würdig empfängt, da bisher in allen Städten dem Kongreß stets besondere Aufmerksamkeit erwiesen worden ist. Aus dem Kreise unserer Vereinsmitglieder haben wir auch in diesem Jahre von kräftigem Aufstreben zu berichten. Zwei neue Buchhändlcrbauten im ueucn Buchhändlerviertel der Ostvorstadt, das Geschäftshaus der Firma Karl Franz Koehler zur Ausübung des Kommissionsgeschäftes und des Barsortimcnts, sowie das Anwesen von Gustav Fritzschc, zum elektrischen Betrieb einer Großbnchbinderci errichtet, sind in ihrer Einheitlichkeit und Großartigkeit für die Wciter- cntwickelung unseres Buchhändlerplatzes bezeichnend. Zum fünfzigjährigen Firmenjubiläum konnten wir am 1. Juli 1894 dem Hause Friedrich Brandstetter Glück wünsche aussprechen, zur hundertjährigen Jubelfeier am 18. Sep tember der Firma A. G. Liebeskind, am 2. Januar 1895 der Rein'schen Buchhandlung. Persönliche Jubeltage feierten zwei ehrwürdige Kollegen in voller Rüstigkeit: am 1. April 1894 Herr Hermann Haessel das sechzigjährige Berufsjubiläum, am 29. August 1894 Herr General-Konsul C. B. Lorck den achtzigsten Geburtstag, beide noch im übersprudelnden Eifer jugendlichen Thatendranges. Durch den Tod wurden uns entrissen: 12. Februar: Friedrich Ernst Wachsmuth, i/Fa. Fricdr. Ernst Wachsmuth; 4. März: Rudolf Thomas, i/Fa. Theod. Thomas; 6. „ Christ. August Eduard Peter, i/Fa. Ed. Peter's Verlag; 18. „ Walter Wigand, i/Fa. Otto Wigand; 23. „ Wilhelm Hermann Voigt, i/Fa. Heinr. Matthes u. Fr. Voigt's Buchh.; 29. April: Hugo Koehler, i/Fa. K. F. Koehlcr's Anti quarium ; 8. Juli: Georg Heinrich Salomon Hirzel, i/Fa. S. 15. September: Professor 0r. Paul Albrecht, i/Fa. Paul Albrecht's Selbstverlag. Eine Anzahl dieser Männer haben neben der hervor ragenden eigenen Geschäftsthätigkeit sich um die öffentliche Vertretung des Buchhandels verdient gemacht, und es wird auch deshalb ihr Tod von unserem Vereine herzlich beklagt. In der Blüte ihrer Jahre wurden hinweggerafft Rudolf Thomas, der seit langen Jahren dem Ausschüsse für die Bestellanstalt angehörte, und Hugo Koehler, eines der thätigsten Mitglieder des Ausschusses für Durchführung der Verkaufsnormen. Beiden wackeren und liebenswürdigen Männern habe ich in Ihrem Sinne am Sarge ein Lebewohl der Berufsgenossen nachgerufen. Fast mußte ein Wort des Trostes versagen, als Heinrich Hirzel, der gleich seinem unvergeßlichen Vater Mitglied des Sachverständigenvereins für das Urhebergesetz war, nach langem schweren Siechtum schied. Wir erheben uns zum Andenken an alle diese Heim gegangenen Kollegen. (Geschieht.) Der Nollensührer Herr Otto Harrassowitz wird zur Ergänzung dieses Berichtes seines Amtes walten. Der von Herrn Harrassowitz verlesene Bericht lautet: Aus verschiedenen Ursachen, teils wegen Aufgabe des Geschäfts, teils wegen Veränderung des Wohnorts, teils aus anderen Gründen, sind seit genanntem Termine weitere 13 Mitglieder ausgcschicden, und zwar die Herren: Carl Bose, Oscar Klaus;, Theod. Leibing, F. Lindig, Carl Franz Paul Moescr, Just. Friedr. Naumann, Gustav Nebel, Victor Ottmann, Carl Fr: Pfau, Carl Neißner, Albin Stein, Ernst Wiest und Frau Henriette Emilie Thiele. Neu eingetreten sind 25 Mitglieder, und zwar die Herren: Joh. Aug. Fricdr. Valentin Briese, i. Fa. H. Ebbecke. Heinr. Hugo Carlson, i. Fa. ^ugo Carlson.
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