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Börsenblatt für den deutschen Buchhandel : 09.04.1895
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Band
- 1895-04-09
- Erscheinungsdatum
- 09.04.1895
- Sprache
- Deutsch
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1966 Amtlicher Teil. 88, 9 April 1895. Jahre 1894: 55 956 an 356 Personen, gegen 53 580 an 355 Personen des Vorjahres. Es hat demnach wieder eine Zunahme von 2376 ^ stattgefunden, welche sich sowohl auf die fortlaufenden, als auch ganz besonders auf die ein maligen Unterstützungen in der Höhe der Beträge, bei fast gleicher Anzahl der Personen, bezieht. An fortlaufenden Unterstützungen sind 43082 an 206 Personen, 183 ^ mehr als 1893, verteilt morden und zwar 25787 ^ an 118 Pinzipale und 17295 an 88 Geholfen oder deren Familien. Einmalige Unterstützungen wurden 12874 an 150 Personen gegeben, 2193 ^ mehr als 1893, davon 5954 ^ an 53 Prinzipale und 4964 ^ an 97 Gehttlfen oder deren Familien. Die Verteilung im einzelnen stellt sich so, daß von fortlaufenden Unterstützungen im Jahr 1894 an Prinzipale 77 weniger, an Geholfen 990 mehr, von einmaligen Unterstützungen an Prinzipale 260 ^ mehr, und an Gehülfen 1203 ^ mehr als im Vorjahre be willigt wurden. Da die Personenzahl, wie oben bereits er wähnt, fast gleich geblieben ist, so ergiebt sich hieraus, daß die Beträge der einzelnen Unterstützungen nicht un wesentlich höher als früher ausgefallen sind und der Hauptantcil hiervon, sowohl bei den fortlaufen den als auch bei den einmaligen Unterstützungen den Gehülfen oder deren Angehörigen zu gute ge kommen ist. Diesen großen Anforderungen standen folgende Ein nahmen gegenüber: 1) Aus laufenden Beiträgen 18 152 von 1985 Prinzipalen und 4159 von 1221 Gehülfen, zusammen 22 311 ^ 2) Aus Zinsen 17 115 ^ 3) Aus Geschenken für den beweglichen Fonds, einschließlich der regelmäßigen Bei träge des Börsenvereins, der Korporation der Berliner Buchhändler, sowie des Ver eins der Oest.-ung. Buchhändler in Wien 17 520 ^ im ganzen zusammen 56 946 ^ Hiervon sind nach Abzug von lOo/g der Beiträge, bis zum Tage des Inkrafttretens der neuen Satzungen, ferner nach Abzug der laufenden Unkosten im ganzen 53 311 gegen über einer Unterstützungssumme von 55 956 zur Ver fügung des Vorstandes geblieben. Während also auf der einen Seite 2645 ^ aus den Beständen genommen werden mußten, um allen Ansprüchen genügen zu können, sind auf der anderen Seite die laufenden Beiträge leider wieder um 571 niedriger als im Vorjahre ausgefallen und zwar betrugen die Beiträge der Prinzipale 313 ^ 50 H, diejenigen der Gehülfen 257 50 -ff weniger als 1893. Diese Thatsachen sind doppelt zu bedauern, da sie in einer gewissen Wechselbeziehung zu einander stehen werden und wohl anzunehmen ist, daß bei manchen Berufsgenossen in der jetzigen, schweren Zeit der gute Wille dem Können unterliegen muß. Wie notwendig es also war, auf anderem Wege dem Verein neue Mittel zuzuführen, liegt auf der Hand, und dürfen wir hoffen, die Lösung hierfür bis auf weiteres in den Bestimmungen unserer neuen Satzungen gefunden zu haben. Der vorjährige Abschluß würde ganz anders lauten, wenn diese Bestimmungen schon zur Geltung gekommen wären; statt des sehr bedeutenden Zuschusses würden wir unfern Be stand um 746 ^ vermehrt haben. Das laufende Jahr ge nießt nun voll die wesentlichen Aenderungen und cs ist zu wünschen, daß damit der steten Abnahme unserer Barbestände in Zukunft einigermaßen vorgebeugt sein möge. Der Personenstand des Vereins ist im vorigen Jahre nachstehenden Veränderungen unterworfen gewesen. Es schieden 79 Prinzipale und 89 Gehilfen aus, von elfteren 16, von letzteren 15 durch den Tod. Das laufende Jahr haben wir, einschließlich 94 lebender immerwährender und 7 lebensläng licher Mitglieder ohne jährlichen Beitrag, mit 3441 Mitglie dern begonnen. Die Zahl der immerwährenden Mitglieder ist von 307 auf 317 gestiegen. Lassen Sie uns nun in gewohnter Weise einen Blick auf die zahlreichen Geschenke werfen, deren chronologische Folge unser Kassenbericht in sehr erfreulicher Länge aufweist. Im beweglichen Fonds hatten wir die Freude 5820 ^ und im Reservefonds 5200 ^ cntgegenzunehmen. Der letztere hat sich hierdurch und durch die demselben sonst zugeflossenen Beträge um 15 543 vermehrt und betrug am Schluß des Jahres, die Effekten zniu Kurse vom 31. Dezember 1894 ge rechnet, einschließlich aller Stiftungen 443 366 Zu erwähnen ist dabei, daß dem Reservefonds im vergangenen Jahre, in folge besonderer Umstände, aus Rückzahlungen der erheb liche Betrag von 1010 zugeflossen ist. Aus allen den Zuwendungen, sowohl im Reserve-, als auch besonders im beweglichen Fonds, geht für uns vor allem die hocherfreuliche Thatsache hervor, daß der mildthätige Sinn im Buchhandel bei den verschiedenartigsten Anlässen der Notleidenden unseres Berufes gedenkt und dies trotz der Ungunst der Zeiten durch größere oder kleinere Spenden bethütigt. Es ist daher für den Vorstand eine Freude, auch an dieser Stelle allen Be teiligten für die dem Verein und seinem segensreichen Wirken treu gebliebene Gesinnung seinen Dank in wärmster Weise zum Ausdruck zu bringen. Ebenso freuen wir uns, daß der Jahresbericht uns die erwünschte Gelegenheit giebt, neben der Anerkennung für diese sichtbaren Beweise des Wohlwollens, auch aller derjenigen Männer zn gedenken, welche uns in stiller, uneigennütziger Weise Jahr aus Jahr ein mit Rat und That in unserer ernsten Arbeit fördern und helfen, und ihnen von dieser Stelle unfern Dank mit der herzlichen Bitte auszusprechen, dem Vorstande auch ferner mit ihrer treuen, uns unentbehr lichen Hilfe zur Seite zu stehen. Wir schulden den Ausdruck unseres Dankes aber ferner den Herren Hugo Bernstein und Ferdinand Flinsch in Berlin für die kostenfreie Druck- und Papierlieferung und wie immer ganz besonders der Firma F. Volckmar in Leipzig, für ihre mühevolle und uneigennützige Vertretung unserer Interessen und sprechen diesen Dank in herzlichster Weise im Namen des Vereins hiermit aus. Wenn wir vorstehend in Umrissen wiederum ein Bild der Wirksamkeit unseres Vereins im vergangenen Jahre zu geben versucht haben, so kann Ihnen dies natürlich nur an nähernd vor Augen führen, wie der Umfang und die Be deutung desselben mit jedem Jahre zunimmt; aber Sie werden sicher, auch ohne Kenntnis der einzelnen Vorgänge, mit uns den Segen empfinden, welcher dieses echt genossenschaftliche Werk stiller Mildthätigkcit für die große Schar der Not leidenden im Buchhandel begleitet. Möge denn den von Jahr zu Jahr sich steigernden Ansprüchen auch die steigende Teilnahme des deutschen Buchhandels zur Seite stehen, damit unser Unterstützungsverein seiner- schönen Aufgabe, die bittere Not des Lebens bei unfern Berufsgenossen zu lindern, nach besten Kräften gerecht werden kann.
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