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Börsenblatt für den deutschen Buchhandel : 25.07.1899
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Band
- 1899-07-25
- Erscheinungsdatum
- 25.07.1899
- Sprache
- Deutsch
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170, 25. Juli 1899 Nichtamtlicher Teil. 5345 Kleine Mitteilungen. Pensionsanstalt deutscher Journalisten und Schrift steller. — In der VI. ordentlichen Hauptversammlung der Pensions anstalt deutscher Journalisten und Schriftsteller, die am 2. Juli d. I. in Zürich bei Gelegenheit des deutschen Journalisten- und Schrift- stcllertages abgehalten wurde, erstattete der Obmann Herr W. Prager den Jahresbericht, aus dem folgendes von allgemeinem Interesse sein dürfte: Die Anstalt hatte am 30. Juni 1899 700 Mitglieder, und zwar 522 ordentliche, 157 außerordentliche und 21 Pensionäre. Das Ver mögen beträgt 430000 ^/!. Von dieser Summe entfallen 330000 aus die Prämienzahlungen der Mitglieder, während volle 100000 ^ nach Deckung aller Spesen aus den außerordentlichen Einnahmen erübrigt wurden. Die versicherungstechuischen Grundlagen, auf denen sich die Anstalt aufbaut, haben sich bis jetzt vorzüglich be währt. Auf Antrag des Vorstandes wurde der Zuschuß, den die Anstalt aus ihren Erübrigungen zu den von den Mitgliedern selbst erworbenen Renten zahlt, für das Jahr 1900 auf 60 .F festgesetzt. Ferner wurde ein sogenannter -Dispositionsfonds- geschaffen, damit die Anstalt in der Lage sei, in besonderen Fällen auch außerordentliche Unterstützungen gewähren zu können. Der aus dem Vorstand ausscheidende Herr W. Prager, die aus dem Aufsichtsrate ausscheidenden Herren I)r. M. G. Conrad, Direktor O. Wenzel und E. v. Wildenbruch wurden einstimmig wiedergewählt. Neu gewählt wurden als Vorstandsmitglieder Herr PH. FAck, Chefredakteur der -Neuen Bayrischen Zeitung-, als Aufsichtsratsmitglieder die Herren Professor l>r. P. Samassa, Chefredakteur der -Münchener Neuesten Nachrichten, und H. Tournier, Chefredakteur der -Allgemeinen Zeitung«. — Herr Chefredakteur I. Katz-Karlsruhe teilte der Versammlung mit, daß der Großherzog von Baden ihn beauftragt habe, der Pen sionsanstalt einen größeren Betrag zu übermitteln. Diese Mit teilung wurde mit allseitigem Beifall ausgenommen. Als unter stützende Mitglieder sind der Anstalt beigetreten: Se. Durchlaucht, Fürst Albert von Thurn und Taxis in Regensburg, die Deutsche Verlagsanstalt in Stuttgart, die -Kölnische Zeitung-, das -Mann heimer Tageblatt-, die »Neue badische Landeszeitung» in Mann heim, der -Hannover'schc Anzeiger», der -Düsseldorfer General anzeiger-, die -Karlsruher Zeitung- und der Direktor des Stadt theaters in Köln, Herr I. Hofmann. In Karlsruhe und in Zürich haben sich Ortsverbände konstituiert, so daß die Anstalt z. Z. 21 Ortsverbände zählt. — Das Protokoll der Versammlung, wie die übrigen Drucksachen der Anstalt werden vom Bureau (München, Max Josesstraße 1/0), kostenlos an alle Interessenten versandt. Die deutsche und die englische Sprache in den fran zösischen Schulen. — In der »Hoveio ckos ksvuss- veröffentlicht Fernand Herbert eine interessante Studie über den Unterricht in der deutschen und der englischen Sprache in den französischen Schulen und liefert hierbei folgende höchst beredte Ziffern, die die Beilage zur Allgemeinen Zeitung mitteilt: In dem Pariser I-^oes Lonäsrost lernen in der Klasse der kbötorigns (Unter- Prinra) 143 Schüler Deutsch und 34 Englisch; in der untersten Klasse 150 Deutsch und 38 Englisch. Im ll/eöo lansov-äo- Laillz' sind die entsprechenden Ziffern 90 und 30, bezw. 89 und 27. Die Quarta dieses Gymnasiums umfaßt drei Ab teilungen, von denen jede ihren besonderen Professor des Deutschen hat, indes die Englisch lernenden Zöglinge aller drei Abteilungen zusammen noch nicht für die Bestellung eines Professors aus reichen. Im U/oes Nontaigns lernen 506 Zöglinge Deutsch und 188 Englisch. Auch in den freien (kongregationistischen) Mittel schulen ist das Verhältnis das gleiche. So entfallen in den unteren Klassen der Lools Lsnelon auf den Unterricht im Eng lischen nur 11, auf den im Deutschen hingegen 120 Zöglinge. In der Provinz ist die gleiche Thatsache zu verzeichnen. Nur in Lille entfallen in der Rbötoriquo auf 47 Schüler im Deutschen 21 im Englischen. Im Gymnasium zu Marseille, das doch in erster Linie Seeleute und Exporteure heranzubilden berufen ist, lernen zwei Drittel der Schüler Deutsch und nur ein Drittel Englisch. Im OoUögs zu Saintes lernen in den Klassen des klassischen Unterrichts 52 Zöglinge Deutsch und nur 31 Englisch, ohne daß man dafür die Nähe der deutschen Grenze als Grund angeben könnte. Die drei Jahrgänge der Pariser Handels- Hochschule weisen 42, bezw. 77 und 74 Hörer der deutschen gegen 31, bezw. 70 und 70 Hörer der englischen Sprache auf. Die Loolo äss Loionoss politiquss, aus der die zukünf tigen Diplomaten hervorgehen, liefert das verhältnismäßig stärkste Kontingent der Studierenden der deutschen Sprache, die fünf mal zahlreicher sind als die der englischen Sprache. Gleichen Schritt mit dieser numerischen Zunahme halten die Fortschritte, die die jungen Leute im Studium der deutschen Sprache machen, seitdem man beim Unterricht den praktischen Hebungen größere Aufmerksamkeit schenkt als dem trockenen Studium der Gram- SechSundlkchzlgster Jahrgaua. matik. Vielleicht ließe sich noch in betreff der Aussprache eine Besserung erzielen, wenn erst einmal die Professoren es sich an gelegen sein lassen werden, mit ihren Schülern mehr Deutsch zu sprechen, so daß diese sich an den Klang der deutschen Sprache ge wöhnen und sich auf ihren Ferienreisen nach Deutschland und Oesterreich leichter verständigen könnten. Das wird wohl bald als unerläßlich angesehen und durchgesührt werden. -Vor zehn Jahren-. Berichtigung. — In dem Artikel des Herrn Adolf Kröner, Stuttgart: -Vor zehn Jahren- III. in Nr. 167 d. Bl. (S. 5269) bitten wir, in Spalte 1, Zeile 31 (Ab satz 4, Zeile 6) hinter dem Namen Werlitz das dort infolge Druck fehlers eingesetzte Komma zu beseitigen. Die Stelle soll folgen dermaßen lauten: .... -aber ganz neu und überraschend ist mir die Märtyrerrolle, die Herr Werlitz das mehrjährige verdiente Mit glied des Börsenvereins-Vorstandes, den geschätzten Mitarbeiter an unfern heute geltenden Satzungen und späteren ersten Vorsteher Herrn Or. Parey in der Angelegenheit spielen läßt.- Deutsche Bau-Ausstellung in Dresden 1900. —Als ein großes, in seiner Art bisher einziges und gewiß höchst interessantes Unternehmen, das zahlreiche Beteiligung erwarten läßt, wird sich im Jahre 1900 die Deutsche Ban-Ausstellung in Dresden erweisen, für deren litterarischen Teil ein Ausschuß unter Führung des HofratS Professor lir. Gurlitt im heutigen Börsenblatte (S. 5363) die Verlagshandlungen zur Beschickung anffordert. Die Ver mittelung der Anmeldungen, Versendung der Programme re. be sorgen die Herren von Zahn L Jaensch in Dresden. Im Interesse der Herren Verleger möchten wir die Aufmerksamkeit der Herren Verleger auf diese Anzeige lenken. Weltausstellung in Lüttich 1903. — Im Rathause zu Lüttich hat sich in diesen Tagen eine Aktiengesellschaft zur Ver anstaltung einer Weltausstellung in Lüttich im Jahre 1903 gebildet. Das Komitee wurde darauf in Brüssel vom König Leopold in Audienz empfangen, der die Organisatoren zu ihrer Initiative beglückwünschte und sich zur llebernahme des Protektorats bereit erklärte. Neue Bücher, Kataloge rc. für Buchhändler. Festlieder zum 32. Stiftungs-Fest des Stuttgarter Buchhandlungs- Gehilfen-Vereins am 2. Juli 1899 in Lausten a/N. Schmal-8". 8 S. in Leinwandmappe (Buchbinderei Heinrich Koch in Stutt gart) mit Titelansicht von Lausten. Erinnerungsblätter, herausgegeben zur Feier des 25-jährigen Bestehens des Vereins jüngerer Buchhändler zu Jena. Juli 1899. Im Aufträge bearbeitet von Ernst Jurk, Max Boettcher, vr. jur. Alexander Elster, gr. 8". XVI, 116 S. Jena 1899, Frommannschc Hof-Buchdruckerei (Hermann Pohle). Inhalt: Einleitung. Rundgang durch Jena. Von Carl Peicher. — Chronik des Vereins 1874 -99. Von Ernst Jurk. — Verzeichnis der Mitglieder. — Festlieder des Vereins. — Aufsätze: Das Urheberrecht. Von Ur. jur. Alex. Elster. Einiges über die modernen Reproduktionsverfahren. Von Max Boettcher. Erfahrungen aus dem italienischen Buch handel. Von Eckard Klostermann. Der Buchhandel im Altertum. Von Gustav Christ. Das Antiquariat. Von Hermann Haerdle. LulturAosolnobtlioliss. Litton u. Lagon, Lprieüvörtor, Nunckarton. Illoäou u. Draolltsn, Lostvms, Ilnikormsn. luckon, Ltnckonton und Ilnivsrsitätsvsssn. Ouriosa. 107. Lmtiquariato - LataloA von 0. Ilsbolsn's klaobk. Lr. Llübor in Nünobsn. 8". 59 8. 1058 I4rn. Personalnachrichten. Eduard Lucas jun. — Ueber den Elberfelder Verlegerund Drucker Herrn Eduard Lucas jun., dessen Tod wir gemeldet haben, schreibt die «Zeitschrift für Deutschlands Buchdrucker-: In Elberfeld starb am 11. Juni nach langem, schwerem Herz leiden, erst 45 Jahre alt, Herr Buchdruckereibesitzer Eduard Lucas, Teilhaber der Firma Sam. Lucas, in deren Verlage seit vier Menschenaltern die -Elberfelder Zeitung-, ein sehr geachtetes liberales Blatt, erscheint. Der zu früh Verstorbene war seit einer Reihe von Jahren innerhalb der Deutschen Buchdrucker - Verufs- genvsfcnschaft thätig und lag seinen ehrenamtlichen Pflichten selbst dann noch opferfreudig ob, als bereits die tückische Krankheit seine Kräfte lähmte. Eduard Lucas war eine hoch angelegte Natur; die Kunst, insbesondere die Musik und das Theater, fanden in ihm einen eifrigen Gönner, wofür seine Vaterstadt ihm zu großem Danke verpflichtet ist. Auch schriftstellerisch, so in zwei Dramen, ist er wiederholt hervorgetreten, und noch auf seinem Kranken lager trug er sich in dieser Richtung mit weitgehenden Plänen. 710
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