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Börsenblatt für den deutschen Buchhandel : 31.07.1899
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Band
- 1899-07-31
- Erscheinungsdatum
- 31.07.1899
- Sprache
- Deutsch
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- Saxonica
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5470 Nichtamtlicher Teil, — Sprechsaal. 175, 31. Juli 1899. Verlag der Fürstenwalder Buchhandlung 1899, nach tz 518 St.-G. verboten. Handelshochschule in Leipzig. — Die zu Ostern 1898 ins Leben gerufene Handelshochschule in Leipzig versendet niit dem Vorlesungsverzeichnis für das Wintersemester 1899/1900 ihren ersten, von dem Studiendirektor Professor Rap dt im Aufträge des Handelshochschnlsenats zusammengestellten Jahresbericht. Da die Handelshochschule zu Leipzig bekanntlich die erste ihrer Art in Deutschland ist, so dürfte ihr erster Jahresbericht auch ein besonderes Interesse in Anspruch nehmen. Die Entwickelung der ersten deutschen Handelshochschule kann, wie aus dem allgemeinen Teile des Berichtes hervorgeht, eine über Erwarten günstige genannt werden. Während der Voranschlag für die ersten zwei Jahre mit etwa 50 Studierenden rechnete, sind bisher schon 244 Studierende immatrikuliert worden, zu denen noch eine Anzahl Hörer, die nur an einzelnen Hebungen tciinchmen, hinzukommen. Diesem äußeren Erfolge scheint der innere zu ent sprechen. Der Bericht sagt darüber: -Was die inneren Erfolge betrifft, so läßt sich selbstverständ lich kein abschließendes Urteil darüber abgeben. Die von Ostern 1900 ab beginnenden öffentlichen Abschlußprüfungen werden mit der Zeit zeigen können, was auf der Handelshochschule gelernt wird. Welchen Einfluß das Hochschulleben der Studierenden auf ihre spätere kaufmännische Thätigkeit ausüben wird, kann sich erst aus der Praxis beurteilen lassen. Nur so viel möge jetzt schon gesagt sein, daß das sittlich ernste Verhalten der Studierenden, der von ihnen angewendete Fleiß und ihr auch bei schwierigen Materien sich bekundendes Verständnis, wie sich solches aus semi naristischen Uebungen erkennen läßt, zu den schönsten Hoffnungen berechtigen. Insbesondere haben auch die Kaufleute ohne Abi turientenzeugnis , die nach Erlangung der Befähigung zum ein jährigen Dienst und erfolgreicher Lehrzeit die Hochschule besuchen (s. Jmmatrikulationsordnung K 5F, weder in Bezug auf ihr Ver halten noch in Bezug auf das den wissenschaftlichen Aufgaben entgegengebrachte Verständnis zu irgend welchen Bedenken Anlaß gegeben.- Von den äußeren Ereignissen im ersten Jahre hebt der Bericht besonders den ehrenden Besuch des Königs von Sachsen hervor. Ueberhaupt haben die sächsische Staatsrcgierung, die Stadt Leipzig, die Leipziger Handelskammer, die die finanzielle Sicherstellung übernommen hat, und insbesondere auch die Universität Leipzig der Handelshochschule ein höchst dankenswertes, thatkräftiges Inter esse entgegengebracht und dadurch im Verein mit zielbewußten Männern das rasche und gesicherte Aufblühen ermöglicht. In seinem zweiten Teile giebt der Bericht statistische Nach richten über den Senat, den Lehrkörper, die gehörten Kollegien, kaufmännische und sprachliche Uebungen, sowie über die Studie renden. Im dritten Teile werden unter der Ueberschrift Orien tierendes die Ordnung der Handelshochschule, die Jmmatrikulations ordnung, der Studienplan und die Prüfungsordnung zusammen gestellt. Der vierte Teil enthält das namentliche Verzeichnis der in den beiden ersten Semestern immatrikulierten Studierenden. Der Bericht kann gegen Einsendung von 50 von der Kanzlei der Handelshochschule, Leipzig, Löhrstraße 3/5, oder durch Max Hessens Verlag in Leipzig bezogen werden. Das Vorlesungsverzeichnis für das Wintersemester 1899/1900 enthält wieder eine reiche Auswahl von Universitäts-Kollegien, die für den studierenden Kaufmann in Betracht kommen können, und eine Anzahl von praktischen Uebungen, die durchweg von Ober lehrern der Oeffentlichen Handelslehranstalt geleitet werden. Neu sind die für das vierte Semester angesetzten zusammenfassenden kaufmännischen Uebungen in einem Musterkontor (8 Stunden i wöchentlich). Das Vorlesungsverzeichnis kann gegen Einsendung von 10 ^ von der oben genannten Kanzlei bezogen werden. Auskünfte erteilt der Studiendirektor Professor Raudt, Leipzig, Löhrstraße 3/5. Nene Bücher, Kataloge rc. für Buchhändler. Urstsr laürssbsriobt cksr UnnckslsdoebL obuls xu UsipLiA. Im ^nktragg ckss Hanckslsbovbsebnissuats rusamwsnAgötsllt von Ltuckionckirsütor Urok68sor II. Ra^clt. 8°. 32 8. Innp/.i» 1899, lilax UosLs's Vsrlax. Osr Oliobs-Narüt. Organ kür Olieiis-IIanä«! nnck Illustratiovs- vsssn. Xsns Uolgs cksr Luoügsvsrdliobsn Nittsilnngsn. XI. labrg. Xr. 9. (21. .Inli 1899.) Uol. 8. 37—42. Hdbil- äungsn. Usipsig, Vsrlag von 8oüäk8r L 8obönkglcksr. Ein Reuter-Altenheim in New Jork. — Wie die National-Ztg. meldet, sind die in Berlin wohnenden plattdeutschen Schriftsteller von Ruf von Amerika aus anfgefordert worden, ihre plattdeutschen Werke zur Begründung einer Bibliothek in dein in New Dork errichteten -Reuter-Altenheim- zu stiften. Das vor wenig Wochen eingeweihte Heim, das zunächst für etwa 70 Insassen berechnet ist, ist von dem jetzt 112 plattdeutsche Vereine umfassenden »Plattdeutschen Volksfest-Verein» mit einem Kosten aufwand von 145000 schuldenfrei fertiggestellt. Es liegt im schönsten Teil des vom genannten Verbände 1894 für 425000 ^ angetansten Festparks, in dem die plattdeutschen Volksfeste ab- gchalten werden, von dessen Ucberschüssen allein nach Hamburg im Cholerajahre 1891 33000 gesandt worden sind. Man hatte zunächst die Absicht gehabt, im genannten Parke ein Fritz Reuter- Denkmal anfzustellen; der praktische Sinn der Amerikaner hatte sich dann aber zur Errichtung des Altenheims entschieden. Vereinschweizerischer Zeitungsverleger. — In Olten hat eine von etwa fünfzig Interessenten besuchte Versammlung die Bildung eines Vereins schweizerischer Zeitungsverlegcr be schlossen. Zum Vorsitzenden wurde Herr Wackernagel-Basel gewählt. Handelsmusenm in Japan. — Die-Centralstelle für Vor bereitung von Handelsverträgen- teilt mit, daß die japa nische Regierung bereits ein Handelsmuseum geschaffen hat. Das neue Institut ressortiert vom Ministerium für Ackerbau und Handel; für die Organisation und innere Einrichtung hat hauptsächlich das Philadelphia Commercial Museum als Vor bild gedient. Leider ist nicht gesagt, in welcher Stadt das Museum sich befindet. Cs soll vor allem eine permanente Musterausstcllung von Artikeln des Außenhandels sein; diese umfaßt einmal alle einheimischen Produkte, die wichtige Ex portartikel sind, für den Export geeignet erscheinen oder mit Importwaren konkurrieren, sodann alle fremdländischen Produkte, die aus dem Weltmärkte mit japanischen konkurrieren oder zu kon kurrieren drohen, oder mit denen die japanische Industrie Kon kurrenz aufnehmen kann, die gegenwärtig oder künftig für die Ein fuhr nach Japan in Betracht kommen, die der einheimischen Produk tion als Modell dienen können oder sonst für Einfuhr und Ausfuhr des Landes von Bedeutung erscheinen. Das Museum, dessen Besuch und Benutzung wochentäglich zu bestimmten Stunden jeden, Inter essenten sreisteht, wird auch ein Lesezimmer enthalten, das mit allen einschlägigen Fachblättern, Statistiken, Büchern, Land karten rc. versehen ist. Hier wird auch das offizielle Organ der Verwaltung ausliegen. Für einen amtlichen Katalog, sowie für mündliche Erklärung und Information ist ebenfalls Vorsorge ge troffen. Sprechsaal. Zum Kapitel: Kundenrabatt. (Vgl. Börsenblatt Nr. 144, 159, 161, 165, 167, 169, 173, 174.) Die Rabattartikel in den letzten Nummern des Börsenblatts besprechen immer wieder den 10^/g-Rabatt, den Berlin und Leipzig dem Publikum auch nach den Provinzen bewilligen. Wollte man hieraus den Schluß ziehen, daß nur Berlin und Leipzig 10°/g Rabatt gewähren, so würde dies ein Irrtum sein. Vor mir liegt eine Karte folgenden Inhalts: «Bevor ich Ihre Rechnung begleiche, frage ich an, ob Sie mir nicht auch 10°/„ Rabatt gewähren, die ich in meinen bisherigen Stellungen in E., B. und M. immer von den betreffenden Buchhandlungen erhalten habe.« Der Dame — einer Lehrerin — sind die 10°/, abgelehnt und 5°/o gewährt; ob sie aber wieder bestellen wird? Daß thatsächlich viele Sortimenter in der Provinz sich dem von Berlin und Leipzig ausgeübten Druck fügen, um nicht die Kundschaft zu verlieren, ist allgemein bekannt; und diese Kala mität wird immer größer werden, solange Berlin und Leipzig sich das Recht nehmen, mit 10"0 nach den Provinzen zu liefern. B. 8t. Aus dem Antiquariat. Durch welches zuverlässige Mittel schützt man sich gegen den Buchwurm? Mir sind, sozusagen unter der Hand, eine Reihe schöner alter Ganzlederbände durch Würmer zerstört worden, und ich habe nun versucht, dem Uebel durch Uebergießen mit Benzin zu steuern. Vielleicht kann mir einer der Herren Kollegen vom Anti quariat ein besseres Mittel nennen. ?. tl.
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