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Börsenblatt für den deutschen Buchhandel : 03.08.1899
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Band
- 1899-08-03
- Erscheinungsdatum
- 03.08.1899
- Sprache
- Deutsch
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- Saxonica
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178, 3. August 1899. Nichtamtlicher Teil. 5543 heben. (Erfolgt.) Es werden hierauf in geheimer Abstim mung für die nächsten zwei Jahre in den Vorstand gewählt bei einem absoluten Mehr von 29 Stimmen: Herr Eugen Fehr-St. Gallen mit 47 Stimmen, Herr Alexander Francke- Bern mit 44 Stimmen. Zum Präsidenten für das Vereinsjahr 1899/1900 wird bei 56 abgegebenen Stimmen (absolutes Mehr 29 Stimmen) gewählt: Herr Hugo Richter-Davos mit 45 Stimmen. Der Vorstand hat sich für das Jahr 1899/1900 kon stituiert wie folgt: Präsident: Hugo Richter-Davos, Vicepräsident: vr. I. Huber-Frauenfeld, Schriftführer: Eugen Fehr-St. Gallen, Kassier: Alexander Francke-Bern, Beisitzer: C. M. Ebell-Zürich. In offener Abstimmung werden ferner gewählt: als Delegierter nach Leipzig: Herr Alexander Francke-Bern, als Stellvertreter desselben: Herr R. Reich-Basel. V. Die Jubiläumsschrift betreffend, beantragte der Vorstand, unter Bezugnahme auf die im Jahresbericht er wähnten Verumständungen, die Versammlung wolle beschließen, das ursprüngliche Programm einer Geschichte des schweize rischen Buchhandels zu erweitern und das gesamte Buch gewerbe der Schweiz mit hineinzuziehen. Es solle ein größeres Werk von bleibendem wissenschaftlichen Werte werden. Der Vorstand nehme in Aussicht, sich auch mit dem Verein der schweizerischen Buchdruckereibesitzer in Verbindung zu setzen, da diese doch auch ein Interesse am Zustandekommen eines solchen Werkes haben sollten. Man müsse in diesem Falle einen jüngeren Gelehrten zu gewinnen suchen, der das in der ganzen Schweiz zerstreut liegende Material zu sammeln hätte und natürlich hierfür von uns honoriert sein müßte. Was das alles kosten würde, könne man nicht vorher bestimmen; man möge aber dem Vorstand das Zutrauen schenken, daß er nicht über das Maß hinausgehcn werde. Der Vorstand bittet um die Ermächtigung, eine Jubiläumsschrift auf solcher erweiterten Basis zu schaffen, unter Bewilligung des hierfür nötigen Kredits, da die Jubiläumskaffe dafür nicht ausreichen würde, und beantragt, die Generalversammlung möge den Jahresbeitrag für 1899/1900 auch wieder auf 20 Fr. fest setzen, in der Meinung, daß 10 Fr. dem Spezialsonds zur Schaffung einer derartig erweiterten Jubiläumsschrift über wiesen werden sollen. Aus der Diskussion, in der sich gegen diesen Antrag Opposition, besonders von der Westschweiz her, geltend machte, geht schließlich einstimmig der vom Vorstand selbst acceptierte Vermittelungsvorschlag des Herrn Albert Müller-Zürich hervor, der Vorstand wolle in Sachen der Jubiläumsschrift nun einstweilen mit den vorhandenen Mitteln Vorgehen und inzwischen nur 10 Fr. Jahresbeitrag erheben. Sobald er dann soweit gelangt sei, daß er der Generalver sammlung ein klares Bild des Projektes geben könne, würde diese weiteres beschließen. Ferner beantragt der Vorstand, die Generalversammlung wolle beschließen, unseren Beitrag an die Krankenkasse des GchiIfenvercins dies Jahr von 100 Fr. auf 500 Fr. zu erhöhen und zwar derart, daß 100 Fr. wie bisher aus der allgemeinen Kasse und 400 Fr. als Jubiläumsgabe aus der Jubiläumskasse entnommen würden. Wird einstimmig be schlossen. Zum Schluß der Verhandlungen spricht noch Herr Fr. Schultheß - Zürich dem Vorstand und speziell dem Präsi denten desselben, Herrn vr. Huber, den Dank des Vereins aus für die Mühe und Arbeit, die er im letzten Jahre gehabt, sowie für die umsichtige und erfolgreiche Geschäfts führung. Hierauf Schluß der 51. Generalversammlung. Das noch folgende Bankett bildete zugleich den Schlußakt der Jubiläumsfeier, über die das Börsenblatt bereits einen einläßlichen Bericht aus der Feder des Herrn Alexander Francke gebracht hat. Illusion und Wirklichkeit im Buchhandel. (Vgl. Bbl. Nr. 144, 150, 152, 159, 161, 165, 167, 169, 170, 173, 175.) Der Artikel III »Nach zehn Jahren« (in Nr. 167 d. Bl.) giebt dem Sortiment mancherlei zu denken. Wenn ich mir erlaube, mit dem hochverehrten Verfasser desselben einige Worte zu wechseln, so ist es selbstverständlich, daß ich dabei nur die Sache, gewissermaßen die soziale Not des Buch handels, im Auge habe. Herr Kröner, der frühere I. Vor steher des Börsenvereins, ist mir durch sein mannhaftes Eintreten für die Interessen unseres Berufs stets sympathisch gewesen und ist es noch. Der Gesichtspunkt, von dem ein großer Verleger und ein kleiner Sortimenter eine Krisis betrachtet, kann natürlich nicht derselbe sein. Aber wer im Sortiment seit einem Menschenalter drinsitzt, wird mit den Leiden desselben wohl mehr Fühlung haben, als jemand, der ihm, praktisch wenig stens, fern steht und ein für allemal festen Boden unter den Füßen hat. Goldene Zeiten hat es im Sortiment nie ge geben und wird es nie geben; aber es wäre verhängnisvoll, wenn wir uns über seine jetzige Lage trotz der Satzungen täuschen würden. Ich will den Aeußerungen der Verbände und Kreis vereine nicht umgreifen, wenn ich zunächst meine Ueberzcugung dahin ausspreche, daß sie alle Ursache haben, Herrn Kröner für die Durchsetzung der 5 Prozent dankbar zu sein. Sie werden ihm auch gern den Erfolg quittieren, den die Satzungen für das Provinzialsortiment bisher nach seiner annähernden Schätzung gehabt haben, und daher schwerlich an eine Er höhung des Maximalrabatts denken. Bei diesem Ueberschlag übersieht jedoch Herr Kröner, daß jener erste »Unkenruf« nicht dieser Situation entsprungen ist, sondern der fatalen Konkurrenz, die in der Gestalt der 10 Prozent von den Centralstädten an die Provinzen heran- tritt und jenen Erfolg wieder illusorisch macht. Sonst würden er und seine Freunde sich nicht wundern, daß es doch nun anders sein sollte, als man gedacht hat. Wie könnte man sich auch nur der Erkenntnis verschließen, daß in der ungleichen Handhabung des offiziell fixierten Ladenpreises ein Zwiespalt der Natur liegt, der die Gesamtlage in fort währender Unsicherheit erhält und unsere Organisation zu zersprengen droht. Das Publikum wird nie begreifen, warum gerade das Buch im ganzen Lande nicht einen gleichen Preis haben soll und daher nicht nur an unserer Reellität irre werden, sondern daraus auch Folgerungen für sein In teresse ziehen. Aber auch wir Ccntralstädter — denn auch Leipzig ist mir nicht fremd — sind nicht in der glücklichen Lage, uns der Ausnahmestellung zu erfreuen. Wir sind durch die Rabatt-Bevorzugung sogar noch schlechter daran als unsere auswärtigen Kollegen, denn der Verlust, den wir durch den hohen Rabatt andauernd und sicher erleiden, gleicht jenen mutmaßlichen Gewinn in keiner Weise aus. Damit will ich keinen Vorwurf aussprechen. Wir haben es seiner Zeit beschlossen und müssen nun ernten, was wir gesäct haben. Man hat damals geglaubt, schon mit Rücksicht auf die Schleuderei, die sonst den Gewinn eingeheimst hätte, den Verhältnissen, die sich seit Jahrzehnten herausgebildet hatten, Rechnung tragen zu müssen. Nun erleben wir es aber, daß diese Verhältnisse unsere Existenz mehr als sonst bedrohen, und es wird daraus ankommen, zu zeigen, ob und wie wir ihrer noch Herr werden können. Es ist höchst charakteristisch für unsere Situation, aus der Kontroverse Kröner ocmtrs. Werlitz zu ersehen, wie sehr inan sich 737'
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