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Börsenblatt für den deutschen Buchhandel : 08.08.1899
- Strukturtyp
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- Band
- 1899-08-08
- Erscheinungsdatum
- 08.08.1899
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- Deutsch
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HS 182, 8. August 1899. Nichtamtlicher Teil. 5643 gefallen. Heute macht sogar die Vaticana unter der umsichtigen Leitung ihres Präfekten, des Jesuitenpaters Ehrte, gewaltige An strengungen, mit den bedeutendsten wissenschaftlichen Anstalten auf dem Gebiete der Veröffentlichungen zu wetteifern. Das beweist u. a. der Plan, die wichtigsten und kostbarsten Handschriften der Bibliothek nacheinander in getreuer Wiedergabe zu vervielfältigen. Diese Absicht, von der Ehrte auf der bekannten St. Galler Ver sammlung im vorigen Herbste (auf der über die Mittel zur Er haltung wertvoller alter Handschriften unter Mommsens Ehren vorsitz beraten wurde) Mitteilung gemacht hatte, ist schnell zur That geworden. Schon liegt der erste Band der geplanten Sammlung vor: -Oodicss g Vaticanas selecti pkototzyücs sxprsssi iussu Kso- uis ?k. XIII. consilio st opsra curatoruw Likliotkocas Vaticanao volnmsn I, ltragmsuta st picturas Vergilianas codicis Vaticani 3225. Komas 1899.° Diese Handschrift, die vor ihrer Einverleibung in die Vaticana nacheinander im Besitze der Humanisten Jovianus, Pontanns, Petrus Bembus und Fulvius Ursinus war, stammt ungefähr aus dem vierten christlichen Jahrhundert. Sie enthält antike Bilder zu Vergils Gedichten; jedem Bilde ist die betreffende Dichterstclle in schöner Kapitelschrift beigegeben. Diese Bilder sammlung ist uns leider nur verstümmelt erhalten: heute zählt man noch 50 Bilder, die die beiden letzten Bücher der Osorgica und Vonsis I—X illustrieren. Der Franzose P. de Nolhac, der vor kurzem die Handschrift in einer eingehenden Einzelschrist behandelte, stellte drei Maler fest. Von dem ersten rühren die schönsten Stücke her, die neun Bilder zum Landleben, die folgenden vierzehn des zweiten Zeichners sind die minderwertigen. Als Farben sind rot, schwarz, gold und hier und da weiß verwendet. Die Malweise ist eine sehr eigentümliche. Die Farbe wird nämlich nicht nach Umrissen aufgetragen, vielmehr legt man über eine Grundfarbe andere Töne, bis endlich die Linien des Bildes alle ausgcdrückt sind. Die Nachbildung, die in 100 Stück abgezogen ist und fast nur in Bibliotheken anzutreffen sein wird, ist äußerst genau; selbst der Einband der Handschrift ist wiedergegeben. Hätte man zugleich noch die Farben der Handschrift ausdrücken können, so würde man die Nachbildung zu jeglicher Untersuchung als Grundlage benutzen können.» Neue Hochschule für Musik. — In Mannheim haben sich Musikfreunde vereinigt, um dort eine Hochschule für Musik zu be gründen. Die Vorbereitungen seien, wie der Beilage zur Allge meinen Zeitung gemeldet wird, so weit vorgeschritten, daß die Er öffnung der Hochschule am 1. Oktober d. I. erfolgen könne. Goethefeier in den Schulen. — Der preußische Kultus minister hat angeordnet, daß am 28. August, dem 150. Geburts tage Goethes, in den Schulen und Lehrerseminaren unseres größten Dichters in würdiger Weise gedacht werden soll. Schüler und Schülerinnen sollen darauf hingewiesen werden, was das deutsche Volk den unsterblichen Werken der Goetheschen Dichtung zu ver danken hat. Für Briefmarkenhändler. — Am 1. August sind den holländischen Postämtern neue Postmarken zugestellt worden, jedoch mit der Weisung, mit deren Ausgabe erst nach Räumung des alten Vorrats zu beginnen. Die neuen Marken sollen in künstlerischer Ausführung Anerkennung verdienen. Das Bildnis stellt die Königin im Krönungsornat, das Haupt mit dem Diadem geschmückt, dar, die Wertzeichen von 25 Cts. und höher werden in Doppelfarbe hergestellt; auch die Farben der Markenklassen sind geändert; so wird die 5 Cts.-Marke rot, die 12st, Cts.-Marke blau. — Die Postkarten erhalten den Bildnisstempel auf der Mitte der oberen Breitseite, die inländischen Karten sind grün, die aus ländischen rot. Von Kartenbriefen, die sich sehr wenig eingeführt haben, erfolgt keine neue Ausgabe. Japanische Litteratur. — Die Pariser Nationalbibliothek hat, wie die -ksvus biklio-iconograpkigue» mitteilt, eine wertvolle Erwerbung auf dem Gebiete der japanischen Litteratur gemacht. Von dem Sammler Theodore Duret, der mit Burty, Cernuschi und Gonse die ersten bekannteren Kabinetts für japanische Kunst in Frankreich eingerichtet hat, hat Bouchot, der Konservator des Kupferstichkabinetts, eine Bibliothek von 1350 Bänden erworben, die in ausgezeichneten Abzügen alle die kostbaren Typen japanischer Drucke enthält. Diese Sammlung bringt die japanische Abteilung der Pariser Nationalbibliothek, die bisher nicht besonders gut bestellt war, mit einem Schlage auf eine hohe Stufe. Personalnachrichten. Gestorben: am 3. August der Verlags-Buch- und Kunsthändler Herr Raimund Mitscher in Berlin. Der Verstorbene stand im sechzigsten Lebensjahre. Von 1867 bis 1881 Mitinhaber der angesehenen Firma Mitscher L Röstell in Berlin, gründete er am 1. August 1881 unter seinem Namen eine eigene Verlagshandlung, mit der er vorzugsweise der Ver breitung der Werke hervorragender Künstler zu dienen bemüht war. Er hat auf diesem Gebiete Achtungswertes geleistet. Für das Gemeinwohl des Buchhandels, insbesondere desjenigen der Reichshauptstadt, ist er freudig mit seiner Arbeitskraft ein getreten. Von 1886—91 war er im Vorstande der Berliner Buch händler-Korporation als deren Schriftführer thätig. Von 1892— 1897 wirkte er im Hauptausschuß der Korporation. Er war eine in buchhändlerischen und weiten anderen Kreisen beliebte und hochangesehene Persönlichkeit. — Ehre seinem Andenken! s- Karl Freiherr du Prel. — Am 5. August ist in Heilig kreuz bei Hall in Tirol der philosophische Schriftsteller Freiherr Karl du Prel, 60 Jahre alt, gestorben. Von seinen Schriften seien hier genannt: Oneirokritikon. Der Traum vom Standpunkte des transcendentalen Idealismus (1868, Tübingen, Diss.) — Der gesunde Menschenverstand vor den Problemen der Wissenschaft (Berlin 1872) — Der Kampf ums Dasein am Himmel (Berlin 1874; 3. Ausl. u. d. T.: Entwickelungsgeschichte des Weltalls (1882) — Die Planetenbewohner und die Nebularhypothese (Leipzig 1880) — Die Philosophie der Mystik (Leipzig 1885) — Justinus Kerner und die Seherin von Prevorst (Leipzig 1886) — Die monistische Seelenlehrc (Leipzig 1888) — Die Mystik der alten Griechen (Leipzig 1888) — Studien a. d. Gebiete der Geheimwissenschaften. ! 2 Bde. (Leipzig 1890—91) — Die Entdeckung der Seele durch die 1 Geheimwissenschaften. 2 Bde. (Leipzig 1894/95). Anzeigeblatt. Geschäftliche Einrichtungen und Veränderungen. 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