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Börsenblatt für den deutschen Buchhandel : 01.09.1899
- Strukturtyp
- Ausgabe
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- 1899-09-01
- Erscheinungsdatum
- 01.09.1899
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- Deutsch
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6230 Nichtamtlicher Teil. 203, 1. September 1899. aber müssen wir auf jedem Gebiete uns ausrüsten mit dem Wissen, das die jetzt uns abgewendete Wissenschaft sich angeeignet hat. (Beifall). Auch bei der schönen Litteratur müssen wir nach der schönsten Form und größten Durchbildung trachten. Wir haben auch hervorragende Schriftsteller. Aber wir können uns nicht verhehlen, daß die gegnerische Seite uns noch überlegen ist. Wir müssen uns an die Autoren wenden, indem wir ihnen ver sprechen, daß das ganze katholische Volk hinter ihnen sein wird.» (Stürmischer Beifall.) Nachdem Rektor Or. Huppert-Bensheim noch über den Stand der katholischen Litteratur gesprochen hatte, wurde der Antrag einstimmig angenommen. Neue Bücher, Kataloge rc. für Buchhändler. Zum 28. August 1899. Eine Festgabe zum 150. Geburtstage Goethes. Von f Rudolf Brockhaus. Aus seinem Nachlaß herausgcgcben von seinen Söhnen Rudolf und Max Brockhaus. 4". 80 S. mit 15 faksimilierten Schriftstücken. Auf Bütten papier. Druck von F. A. Brockhaus in Leipzig. Nicht im Handel. 6sorZ, Rarl, 8oüloA^vort-Rs,taloA. Vsr^sioluüs äsr iw äsutsoüsn Luobluruäsl sroolusvsnsn Lüoüsr uuä Rauäkurtsu in saoülioüsr HuoräuunK. III. Land 1893—97, bearbeitet von Rarl 6sor§. 3. InsksrunA. box.-80. 8. 65—96. Ä.»ir>a—Roozuisn. Hannover 1899, b. Ilern in er in nun. Itrseboint in oa. 45 luoksruvAsn ä 1 ^ 30 ^ orck., 1 06 no. ^Ickrossbuob ckor Voutsobsn Asitsobriktsn uuä äsr bsrvorragenäon xolitisoüsv NaZssblättsr. (RsAränäst von 6. X. Ilaonäel.) Ilauä- u. labrbucb äsr äsutsobsu Rrssss. blsuuuuäärsissigotsr äabrAavA 1899. HsrausgSAsbsu von II. 0. 8psrIinA. 6r. 8". 208, 48, 104 u. 160 8. 6sb. 8tuttZart 1899, 8. 0. 8psrliug. Propaganda. 2sitsobrikt kür das Rsklamo-, Inseraten-, Plakat-, ^nsstellungs-, Okksrtsu-, rläresssn- uuä /lvitun-rsvvessn mit äsu Lsilagsn: lutsruatiouals Llakat-Oaloris (2 Blatt) uuä Llit- toiluugsu übsr lnsertiousinrttol. (2. äabrgang. 80. 11. Hl. Bol. 8. 105—112.) Borausgogobeu vou Robert Rxvsr. II. äaürgaug. Ilskt XI. (August 1899.) RI. Rol. 8. 345—376 mit vislsu Xbbiläuugsu. Lsrliu, Verlag vou 60uraä 8koxnik. 8tatisti8vbs8 äabrbuob äsr böbsrsu 8obulsu und Rsilpääagogieobsu Rustaltsu Osutsoblauäs, Ruxswburgs uuä äsr 8obvvsw. Usus Rolgs vou Uuebaokso 8obulka1suäsr I. Nsil. Haob awtliobsu (Quellen boarbsitst. XX. äaürgang. 8". XXVI, 240 8. Rsiprig 1899, L. 6. bsubusr. Gocthefeier in Metz. — Im kleinen, reich geschmückten Saale des -Alten Römer-, dessen Wände, von einer lorbccr- bekränzten Büste Goethes gekrönt, mit Bildnissen aus des Dichters Leben und Wandtafeln einiger seiner Aussprüche geziert waren, versammelte am 28. August die Ortsgruppe Metz des Allgemeinen Verbandes Deutscher Buchhandlungsgehilfen in Anwesenheit von Chefs einen Kreis von Freunden zur 150. Geburtstagsfeier des Dichterheros. Der Obmann, Kollege Will, eröfsnete kurz nach Ineun Uhr denKommers, der durch den Goethe-Jubiläums-Festmarsch eingeleitet wurde, worauf Kollege Klebinder Worte der Begrüßung an die Erschienenen richtete und später den Prolog folgen ließ. — Sodann hielt Kollege Will die Festrede, in der er in kurzen Umrissen ein Bild des großen Dichters entwarf und dabei seines Aufent haltes in den uns naheliegenden Straßburg, Sesenheim und Frankfurt besonders gedachte. Seinen Ausführungen folgte die Zuhörerschaft mit gespannter Aufmerksamkeit. Den Reigen der Vorträge und Lieder, die durchweg von oder über Goethe waren, eröffnet«: der von der ganzen Tafelrunde gesungene -Hymnus auf Goethe-. Von den deklamatorischen Vorträgen der Kol- legenRaible, Willund Klebinderseien nurerwähnt: »Amyntas», «Gebet des Paria-, -Amor als Landschaftsmaler-, -Epilog zu Schillers Glocke-, -Parodie auf Faust I und II- u. s. w., während uns Kollege Böhm mit zwei Arien »Erlkönig- und -Gesänge des Harfners- aus -Wilhelm Meister- erfreute, dessen Vortrag, auf dem Piano selbst begleitet, reichen Beifall erntete. Vorträge zweier uns befreundeter Mitglieder des Stadttheater-Orchesters fanden sehr beifällige Aufnahme; von ihnen sei ein vorzüglich gespieltes Violinsolo aus Goethes Faust (Gounod) verdienter maßen hervorgehoben. Von Kommersliedern, zu denen Kollege Böhm die Klavierbegleitung übernahm, wurden nur -Goethesche- gesungen, wohin man sah und hörte, -nichts als Goethe-, so daß der Abend in jeder Beziehung -Goethe- war und sein 18 Num mern umfassendes Programm allgemein befriedigte. — Durch Ver kauf von Goethe-Postkarten konnten wir auch des in Straßburg zu errichtenden Goethedenkmales gedenken, dem der hieraus er zielte Erlös zugewendet wurde. L. Allgemeine Vereinigung deutscher Buchhandlungs gehilfen. Zusammenkunft in Luzern. — Unterstützt vom prächtigsten Wetter, nahm am 6. August in Luzern die inter nationale Zusammenkunft von Buchhandlungsgehilfen ihren Ver lauf. Da der Empfang am Bahnhof sich über Erwarten lange ausgedehnt hatte, so mußte die Besichtigung der Stadt leider ein geschränkt werden. Hoch interessant war der Besuch des Gletscher gartens, zu dem uns die Direktion bereitwilligst Eintrittskarten mit 50 Prozent Rabatt geliefert hatte. Während des Mittags essens begrüßte Kollege Höber-Bern alle Erschienenen, sprach seine Freude darüber aus, daß die in der Schweiz noch so junge Vereinigung so prächtig aufblühe und die Kollegen durch ihr Erscheinen den Wunsch des Zusammenhaltcns dargethan hätten. Er knüpfte daran die Hoffnung, daß jeder gern an die hier verlebten Stunden zurückdenken möge. Kollege Kirchbcrg-Waldshut las die zahlreichen Begrüßungsschreiben und -Telegramme vor. Sofort nach Tisch ging cs mit dem Dampf schiff nach Kehrsiten und von da mit der Drahtseilbahn nach dem Bürgenstock. Eine herrliche Aussicht auf die Seen und das Hoch gebirge bot sich unseren Blicken dar; leider konnten wir nur kurze Zeit verweilen. Kollege Höber machte schnell eine photographische Aufnahme, und dann ging es mit Bahn und Schiff nach Luzern zurück. Doch mußten uns hier der schlechten Verbindung wegen schon einige Kollegen verlassen. Der Rest begab sich zum Restaurant Muth, um bei einem guten Glase Münchner sich von den An strengungen des Tages zu erholen. Bevor sich alle trennten, sammelte Kollege Höber für die Agitationskasse und erzielte eine Einnahme von 11 Frcs. 30 Cts. Zum Dank dafür photographierte er die Spender nochmals. Zur Erinnerung an den schönen Tag wurden an die Teilnehmer gratis verteilt: der reich illustrierte Führer für Luzern und Vierwald stättersee (Stiftung von drei Mitgliedern der Vereinigung), Panoramakarten von Luzern (Geschenk der Firma Reidelbach L Co. in Zürich), Panorama vom Bürgenstock (Geschenk der Firma K. F. Koehler in Leipzig). Alles in allem können wir mit Befriedigung auf den Tag zurückblicken, denn wir gewannen mehrere neue Mit glieder, die neuen Ortsgruppen Luzern und Aarau-Olten wurden gebildet und das Band der Freundschaft unter den Teilnehmern wurde fester geknüpft. Den um das Gelingen der Sache bemüht gewesenen Kollegen Umbreit-Zürich und Staedicke-Luzern an dieser Stelle besten Dank! Gelegentlich der XXI. Generalversammlung des Schweizerischen Buchhandlungsgehilfenvereins in Bern wird die Allgemeine Ver einigung deutscher Buchhandlungsgehilfen am Sonntag, den 10. September, vormittags zehn Uhr, im -Museum» daselbst eine Versammlung abhaltcn. Hieran schließt sich gemeinsames Mittag essen an. Alle Kollegen aus nah und fern sind dazu eingeladen. Anmeldungen wolle man an Herrn Kollegen A. Höber, i/H. W. Goeppcr, Bern, gelangen lassen. Personalnachrichten. Gestorben: am 30. August der Buchhändler Herr Heinrich Helm in Leipzig, langjähriger, verdienter Mitarbeiter, Kassierer und Prokurist im Hause F. Volckmar, dem er länger als acht unddreißig Jahre angehört und in treuer, unermüdlicher Pflichterfüllung seine Dienste gewidmet hat. — Ehre seinem Andenken! (Sprechsaal.) Sortiment, Verlag und direkter Vertrieb. (Vgl. Börsenblatt Nr. 179, 184, 188, 189, 194, 195, 197.) Wenn es einem Ausländer erlaubt ist, in der Diskussion über den direkten Verkehr des Verlegers mit dem Publikum das Wort zu ergreifen, so möchte ich mir die Bemerkung gestatten, daß auf beiden Seiten eine wichtige Thatsache zu sehr außer acht ge lassen wird. Diese Thatsache ist: daß ein großer Teil des Publikums, auch des besser situierten und namentlich der Geschäftswelt, vom regu lären Sortiment nicht erreicht wird und sich sogar gegenüber dem Liebeswerben desselben eher abwehrend verhält. Zuweilen gilt das sogar von Gelehrten. Dieselben Leute werden aber oft beeinflußt durch Verleger reklamen, direkte Zuschriften vom Verleger oder durch Reisende, zuweilen, nachdem Bemühungen des Sortimenters fruchtlos ge wesen sind. Diese Thatsache und die Ueberproduktion tragen wohl haupt sächlich die Schuld an der sogenannten Interesselosigkeit des Sorti ments in Bezug auf das Verlangen und den Vertrieb von Novitäten. A. k. N.
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