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Börsenblatt für den deutschen Buchhandel : 23.01.1896
- Strukturtyp
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- 1896-01-23
- Erscheinungsdatum
- 23.01.1896
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480 Fertigt Bücher .W >8 23. Januar 1896. Verlag von Knut Strauß in Monn. 113741 In meinem Verlage erschien Ende »origen Jahres: Ausgewählte Briese von David Friedrich Ztraul; Herausgegeben und erläutert von Eduard Zeller. 600 Seiten gr. 8". mit einem Porträt in Lichtdruck. Preis geheftet 8 ; in cleg. Halbfrz. gebunden 10 Rabatt 25°/g; gegen bar 7/6. Bei Aussicht auf Absatz liefere ich L cond. und bitte zu verlangen! Emil Straich Verlag in Bonn. Ich gebe nachstehend einen Auszug aus den zahlreichen Besprechungen der Presse. Ausgewählte Briefe von David Iriedrich Strauß. preis br. 8 in eleg. Halbfrz. geb 10 Aus einem größeren Referate von I. Sittard im HambnrgerCorrespondcntcn Ar. 812 (1895): „Aus den soeben veröffentlichten „Aus gewählten Briefen" tritt uns die Persönlich keit von D. Fr. Strauß noch sprechender entgegen als aus seinen Schriften. Die Briefe haben ein über die persönlichen Beziehungen, aus denen sie zunächst hervorgingen, hinaus gehendes Interesse, sie geben uns über den Lebcnsgang, die geistige Entwickelung und die Denk- und Empfindungsweise des her vorragenden und vielseitigen Mannes einen klaren Aufschluß und wir sehen auch in sein Herz hinein. Es ist eine vornehme Natur, die sich uns hier enthüllt, aber auch manche Ecken und Eigenheiten, Härten und Schroff heiten, die dem bedeutenden Manne eigen waren, lernen wir verstehen. D. Fr. Strauß war von Haus aus eine zur Melancholie angelegte, oder sagen wir pathologische Natur, er ist seines Lebens nur selten froh geworden und selbst der Wille zum Leben hatte in ihm keinen festen Ankergrund. „Leben. Meine Täuschung ist, daß ich bisweilen schon meinte, leben zu wollen. Ich will aber in der That ebensowenig, als ich kann." In dieses Leben fiel nur ein mal ein Sonnenstrahl, der freilich die darauf folgende Nacht um so dunkler er scheinen ließ. Es waren die Jahre der schwärmerischen Liebe zu der angesehenen Opernsängerin Agnes Schebest und die kurze Ehe, die bei der totalen Verschiedenheit bei der Charaktere und Naturen keine glückliche werden konnte. Zum ersten Male gestatten uns die Briefe aus jener Periode einen in timeren Einblick in diese Zeit voll seligen Glückes — — —" Aus einem grösseren Feuilleton der Kölnischen Ztg. v. 16./11. 1895: „ Der bedeutendste unter den Män nern, die mit geduldiger nachdrücklicher Arbeit und sorgfältiger nüchterner Kritik die ge schichtlichen Unterlagen der Religion unter suchten und in dieser Hinsicht das Werk Lessings, des großen Denkers und großen Menschen, fortsetzten, ist David Friedrich Strauß. Wie er auch angesochlcn und ge schmäht worden sein mag, sein Ruhmestitel ist, daß er durch den Kampf, den er auf geistigem Gebiete entfachte, die Geister auf rüttelte und vor Stillstand rettete, ein Still stand, der hier mehr als auf allen andern Gebieten Rückschritt ist. Strauß ist so recht das Bild eines deutschen Gelehrten; aus gestattet mit durchdringendem Scharfblick und reichem Wissen, geht er unbeirrt, fern aller Schönfärberei den Weg, den sein For schergewissen ihm vorschreibt, über Ruhm und Anerkennung steht ihm die Sache, die er verficht. Seine große, wahrhafte und liebenswürdige Persönlichkeit lernt man am besten und klarsten aus den Briefen kennen, die er an seine Freunde gerichtet hat; hier ist von der Unnahbarkeit, die ihn sonst wohl von der Welt abschloß, keine Spur zu sehen, hier läßt er ost eine harmlos heitere Laune blicken, die man nicht bei ihm vermutet hätte, hier entwickelt er freimütig seine Hoff nungen, Befürchtungen und leider auch manche Enttäuschungen. Aber nicht nur dadurch, daß sie ein Bild seiner Persönlichkeit geben, sind die Briefe wertvoll, sondern auch durch die mannigfachen Streiflichter, die sein reicher Geist auf säst alle Gebiete des menschlichen Wissens, auf litterarische, künstlerische, reli giöse und politische Erscheinungen wirst. Es ist deshalb ein verdienstliches Werk des Heraus gebers, der uns diese Briefe chronologisch ge ordnet darbietet. Die Mehrzahl ist an seinen Freund, den Pfarrer Ernst Rapp, geschrieben, während die unseres Erachtens wertvollsten an Friedrich Bischer, den geistreichen und tiefsinnigen Aesthetiker gerichtet sind. — — Durch Auszüge einen Begriff von der Reich haltigkeit der Briefe zu geben, ist ein schweres llntersangen; hoffentlich aber fühlen sich viele Leser bewogen, hier und da eine nachdenk lich stille Stunde durch die Aufzeichnungen jenes an Kopf und Herz gleich ausgezeich neten Mannes auszufüllen." — Der Schwäbische Merkur widmete unserem Buche eine ganze Nummer seiner Sonntagsbeilagen: Schwäbische Chronik Nr. 264 (1895). Wir sühren daraus nur folgende Stellen an: „ — Strauß ist auch im Brief schreiben ein Meister gcivesen; schon die an mutende litterarische Form würde diesen Briefen ihren Wert geben, der dann freilich dadurch bedeutend sich steigert, daß sie über den Lebensgang, die Studien, die Denk- und Empfindungsweise einer in die geistigen Kämpfe unseres Zeitalters so tief verfloch tenen Persönlichkeit unterrichten und daß diese Sclbstzeugnisse durchweg die rück haltlose, vertrauliche Art haben, wie sie der I Verkehr mit Freunden mit sich bringt, denn' es sind fast ausschließlich Freundesbriefe, die hier vereinigt sind. — — In 7 Ab teilungen geordnet, beginnen die Briefe mit dem Abgänge Strauß' von der Universität und reichen bis in seine letzten Tage, die ihm durch Krankheit, wie durch die Aus nahme seines letzten Buches verbittert wur den, während andererseits gerade die aus dieser Zeit stammenden Briefe, mit dem Herausgeber zu reden, „ein Bild geben von der Seelenstärke, der Ergebung und Heiter keit des Geistes, mit der Strauß sein schweres Loos getragen, für Angehörige und Freunde, wie für das große Ganze sich die lebendigste Teilnahme bewahrte und seinen Grundsätzen auch in der letzten Feuerprobe die Treue ge halten hat"."
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