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Börsenblatt für den deutschen Buchhandel : 03.02.1896
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Band
- 1896-02-03
- Erscheinungsdatum
- 03.02.1896
- Sprache
- Deutsch
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Erscheint (in Verbindung mit den »Nach richten aus dem Buchhandel«) täglich mit Ausnahme der Sonn- und Feiertage. — Jahresprcis: für Mitglieder ein Exemplar 10 für Nichtmitglieder 30 Börsenblatt für den Anzeigen: für Mitglieder 10 Pfg., für Nichtmitglieder 20 Pfg.. für Nichtbuch händler 30 Pfg. die dreigespaltene Petit zeile oder deren Raum. Deutschen Buchhandel und die verwandten Geschäftszweige. Eigentum des Börsenvcreins der Deutschen Buchhändler zu Leipzig. .z- 27. Leipzig. Montag den 3. Februar. 1896. Sprechsaal. Entgegnung ans den Vorschlag zur Vervollständigung der deutschen Bibliographieen. (Vgl. Nr. 20 d. Bl.) Am einfachsten wäre es jedenfalls, wenn alle österreichischen Verleger nach einheitlichem Grundsatz umrechneten. Für alle äußer- österreichischen Sortimenter würde die Angabe des österreichischen Preises in den Katalogen ineist nur Grund zu Mißhelligkeiten mit dem Publikum geben. Der Kunde ist nur zu leicht geneigt, an eine Uebervorteilung zu glauben, wenn ich ihm für ein 5 fl. kostendes Buch 10 ^ abfordere, während 5 fl. nach Tageskurs vielleicht 8 ^ 40 H betragen. Ist in den Katalogen der österreichische Preis nicht an gegeben, dann sind derartige Vorwürfe kaum möglich. tl.. L. Antiquarische Preise. II. (Vgl. Nr. 20 d. Bl.) In der im Börsenblatt vom 2b. Januar sehr sachlich gehaltenen Zuschrift über -AnUquarische Preise- liegt allerdings ein Funken Wahrheit. Es ist traurig, daß große medizinische Werke, die be stimmt waren, einen Eckstein in der medizinischen Litteratur zu bilden, wie Ziemssen und Eulenburg, so unendlich im Werte zurück gegangen sind, wie cs in der That der Fall ist. Und dennoch ge bietet es die Zeit, die sich ändert und mit ihr — die medizinische Litteratur. Es handelt sich hier sicher nicht um ein Unterbieten, wenn Eulenburgs Real-Encyclopädie 1. Auflage mit 25 ^ ausge boten wird. Es ist lediglich der berechtigte Wunsch, das Werk loszuschlagen — zu jedem Preis, denn es ist unverkäuflich. Hat der Herr Antiquar, aus dessen Seele sich jener Notschrei entrang, in der That den dreifachen Preis für Ziemssen 1. und 2. Auflage, oder für Eulenburg 1. Auflage, erzielt, so ist dies ein glücklicher Zufall, um den er beneidet werden kann, der ihm aber, wie man mit fast positiver Sicherheit behaupten kann, zum zweiten Male nicht passieren wird. Und nun zu den erlauchten Namen! Auf diese kann keine Rücksicht genommen werden. Wenn wir Antiquare in der Lage wären, uns die Werke nach dem Wohlklang der Autorennamen bezahlen zu lassen, so wären (wir glückliche Menschen. Auf den Namen eines Autors zahlt heute kein Mensch einen Pfennig mehr, mit Ausnahme einzelner Werke, welche die Wissenschaft in andere Bahnen lenkten. — Wie wir einerseits den rapiden Rück gang in den Preisen von Werken beobachten, die sich in jeder Bibliothek finden, so haben wir ja auch anderseits die Genug- thuung, ein Steigen derer verfolgen zu können, die in ihren An schauungen die Grundlagen medizinischen Wissens enthalten — wir erinnern an Virchow, -Cellularpathologie- und -Geschwülste-, an Auenbrugger, -ivvsnturu Novum-, an gute medizinische Klassiker- Ausgaben, an gewisse Serien kompletter Zeitschriften, ja, es giebt Dutzende von Werken, die von Jahr zu Jahr steigen in gleichem Maße, wie die immer mehr veraltenden Werke fallen. Nun zu der Witwe, die in der Bibliothek ihres verstorbenen Mannes derartige Werke wie Ziemssen zu verkaufen hat. — Dieser darf man mit gutem Gewissen sagen, daß die Werke nahezu wert los geworden sind, daß man sie als Käufer nicht höher bezahlt als wenig mehr über den Makulaturpreis. Hat man alsdann später einmal das Glück, das Werk um ein Geringes loszuschlagen, so ist dies nichts weiter als ein glücklicher Zufall, und wenn es dem Schreiber des Artikels gelungen ist, den dreifach höheren Preis zu erzielen als andere Antiquare, dann kann er mit Recht sagen, er habe ein sehr gutes Geschäft gemacht — aber sein Abnehmer hat zu viel bezahlt. — Gewiß ist das Festhalten am Preis eine wünschens werte Sache — aber wo es nicht mehr geht, muß auch der konser vative Sinn sich beugen. — Der betreffende Herr Antiquar sollte einmal im Börsenblatt die betreffenden Werke suchen, er wird dann sehen, zu wie enorm billigen Preisen gerade Ziemssen und Eulen- Deeünidsechztgsler Jahegang. bürg allseitig angeboten werden. Es ist nicht anders als mit alten Auflagen von Meyers und Brockhaus' Konversationslexikon. 8. Der Borromäus-Verein in Bonn nud der katholische Bücherverein in Salzburg. Als Nachklang früherer, in diesem Blatte erhobener Klagen über obige Privat-Konkurrenz folgendes: In einer kleinen Stadt befinden sich auch einige Erziehungs institute, die alljährlich einigen literarischen Bedarf zu Weihnachten haben. Während sich der Sortimenter am Platze assortierte und auf den gewohnten Absatz rechnete, sind zur letzten Festzeit die Aufträge ausgeblieben — warum? Eine Lehrperson ist Mitglied des Salzburger Vereines und besorgte den Gesamtbcdarf aus diesen: Büchervercine, der seine Bestellungen von den Verlegern bekanntlich mit 50"/o Rabatt effektuiert erhält und somit zu reduzierten Preisen liefern kann. Dazu kommen noch die billigen Partielieferungen einzelner großer katholischer Verleger an die Seminarien, an denen auch noch solche partizipieren, die längst das Seminar verlassen haben. So bleibt der Sortimenter gerade noch gut genug, um durch fleißige Ansichtssendungen die vermeintlichen Kunden mit den Titeln der neuen Werke bekannt zu machen, die dann zu billigerein Preise von obigen Vereinen bezogen werden. Ein unter diesem Drucke leidender Sortimenter. Für Schulbncherverleger! Der Oberschulrat eines deutschen Mittelstaatcs hat kürzlich sämtlichen ihm unterstellten Schulen aufgegeben, je ein Exemplar der an diesen eingeführten Schulbücher ihm, dem Oberschulrat, ein zusenden. Die Schuldirektoren, denen zum Ankauf natürlich keine Mittel zur Verfügung stehen, erbitten nun die Bücher — unter Mitteilung des Sachverhaltes — als Freiexemplare von den Ver legern. Weil also der Oberschulrat das Bedürfnis hat, doch wohl nur ein Belegexemplar der im Lande eingeführten Schulbücher zur Hand zu haben, wird den Verlegern angesonnen, soviel Exemplare zu schenken, als Schulen das Buch cingeführt haben. Es wäre zu wünschen, daß die Schulbücheroerleger ein solches Ansinnen einmütig abwiesen. —r. Nachahmenswerte Lieferungsbedingungen von Neuigkeiten. Nachahmenswert ist das Vorgehen der Firma Ferdinand Schöningh in Paderborn, die von jetzt ab ihre Neuigkeiten, für die Dauer von 2 Rechnungsjahren mit 83'/,"/« und 11/10 liefern will. Der Sortimentsbuchhandel wird genannter Firma das gewiß nicht gering anrechnen und es ihr durch ganz besonderes Verwenden für den Verlag danken. Denn bei diesem Rabattsatz lohnt sich der Novitätenvertrieb doch sicherlich, der, wenn es nicht unter ganz be sonders günstigen Verhältnissen geschieht, sonst herzlich wenig ab wirft. Man berechne sich nur einmal sämtliche Spesen genau. Es ist dieser Punkt ja auch an dieser Stelle wiederholt erörtert worden. S. 6s. Herr Kürschner und das Sortiment. i. -Sehr geehrter Herr Kollege!- So wendet sich Herr Geheimer Hofrat Kürschner, der sich zwar um die Litteratur sehr verdient gemacht hat, leider aber auch Verfasser, wenn nicht gar Erfinder der -Zeitungsprämien« ist, an den Buchhandel. Ist die Anrede des Herrn Geheimen Hofrals gewiß höchst schmeichelhaft für jeden Buch händler, so dürste von diesen doch mancher, der eine andere Auffassung 04
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