Suche löschen...
Börsenblatt für den deutschen Buchhandel : 21.09.1899
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Band
- 1899-09-21
- Erscheinungsdatum
- 21.09.1899
- Sprache
- Deutsch
- Sammlungen
- Zeitungen
- Saxonica
- LDP: Zeitungen
- Digitalisat
- SLUB Dresden
- PURL
- http://digital.slub-dresden.de/id39946221X-18990921
- URN
- urn:nbn:de:bsz:14-db-id39946221X-189909213
- OAI-Identifier
- oai:de:slub-dresden:db:id-39946221X-18990921
- Lizenz-/Rechtehinweis
- Public Domain Mark 1.0
Inhaltsverzeichnis
- ZeitungBörsenblatt für den deutschen Buchhandel
- Jahr1899
- Monat1899-09
- Tag1899-09-21
- Monat1899-09
- Jahr1899
- Links
-
Downloads
- PDF herunterladen
- Einzelseite als Bild herunterladen (JPG)
-
Volltext Seite (XML)
H? 220, 21. September 1899. Nichtamtlicher Teil. 6765 liegt, ist im einzelnen Falle zu prüfen, dabei aber zu berücksich tigen, daß die silbernen Zwanzigpfennigstücke einer raschen Ab nutzung unterliegen und bei der Dünne der Münzplättchen in erhöhtem Maße der Gefahr ausgesetzt sind, beim Umlauf von Hand zu Hand beschädigt, insbesondere verbogen zu werden. Be schädigungen von Zwanzigpfennigstücken sind daher nicht ohne weiteres als gewaltsame im Sinne der gedachten Bestimmungen anzusehen, werden vielmehr häufig unter den Begriff der Ab nutzung fallen. Eine gewaltsame Beschädigung wird nur dann anzunehmen sein, wenn sie als solche aus ihrer Beschaffenheit un zweifelhaft erkennbar ist, z. B. wenn die Münze durchlöchert, durchschnitten ist, oder wenn erhebliche Münzteile fehlen. Gestohlene Urkunde. — Bei dem Kaiserbesuch in Dortmund, der am 11. August anläßlich der Einweihung des Dortmund-Ems- kanals stattfand, ist aus dem alten Rathause in Dortmund eine wertvolle Urkunde gestohlen worden. Die entwendete Urkunde ist ein Privilegium Ludwig IV. vom 25. August 1332 für Dortmund, leicht kenntlich an den Bildern der beiden knieenden Bürgermeister Ber. Sudermann und H. Knippius. Abgebildet ist die Urkunde in «Kullrich, der Dortmunder Rathausbau-, abgedruckt dagegen in -Rübel, Dortmunder Urkundcnbuch, I, 489-. Antiquare, denen die Urkunde zun, Kaufe angeboten wird, werden gebeten, dem Magi strat der Stadt Dortmund oder der Köppenschen Buch handlung in Dortmund Anzeige zu machen. Kaiser Wilhelm-Bibliothek. — In der Stadt Posen sind die Neubauten der Kaiser Wilhelm-Bibliothek und des Provinzial-Museums durch den Abbruch der auf den Bauplätzen befindlichen alten Gebäude vorbereitet worden. Die französische Presse im Jahre 1899. — Die Zahl der französischen Zeitungen ist in beständigem Wachstum begriffen. Nach einer Aufstellung Avenels in dem soeben erschienenen -tlnnnairs äe la Presse» ist die Zahl der allein in Paris er scheinenden Zeitungen und Zeitschriften von 2291 im Jahre 1896 auf 2327 im Jahre 1897 und auf 2587 im Jahre 1898 ge stiegen; im letzten Juni gab es bereits deren 2685. Bon diesen 2685 Pariser Zeitungen und Zeitschriften erschienen: 142 täglich, 726 wöchentlich, 44 alle 14 Tage, 10 dreiwöchentlich, 884 monatlich, 387 zweimonatlich, 136 vierteljährlich und halb jährlich. Die 349 übrigen haben keine bestimmten Termine. Politische Zeitungen giebt es in Paris 154, von diesen erscheinen 82 täglich; 74 derselben sind republikanisch, 27 radikal oder sozia listisch, 25 konservativ, 8 nationalistisch oder antisemitisch, 20 ver schiedener Richtung. In der Provinz betrug im Monat August dieses Jahres die Zahl der Zeitungen und Zeitschriften 4051 gegen 3829 im August 1898. Die Zunahme ist besonders stark für die republikanischen Organe, deren Zahl von 1131 auf 1300 gestiegen ist. Unter den Provinz-Zeitungen und Zeitschriften sind: 335 tägliche, 1748 wöchentliche, 529 zweiwöchcntlichc, 662 monatliche, 222 zweimonatliche, 111 dreimonatliche, 417 erscheinen unregel mäßig. Unter den politischen Zeitungen der Provinzen sind 1078 republikanisch und 222 radikal oder sozialistisch. Bereinsgründung. — In Danzig wurde am 24. August ein Verein jüngerer Buchhändler gegründet. Den Vorstand bilden die Herren Schwarz (Vorsitzender) i. H. Hermann Lau, Weinreich (Kassierer und Bibliothekar) i/H. A. W. Kafemann, Maetzig (Schriftführer) i/H. Evangelische Vereinsbuchhandlung. — Zuschriften und etwaige Gaben zur Vermehrung der Bereins- bibliothek, die sehr erwünscht wären, sind an den Schriftführer zu richten. Neue Bücher, Kataloge rc. für Buchhändler. Vier Katalogs äss rtntiqnarisodsn Ilüederlagsrs cksr 1. K. lleijsrs- seden lluoddavälung in lltrsodt: blo. 186. Ideologie. (XIX. 9adrdnväsrt.) 8°. 147 8. 4105 Hummern. Klo. 187. Ideologie. (Zelters nnä seltene llüoller.) 8". 8l 8. ^1829 Hummern. klo. 188. pdilosoxdis. — pääagogid. 8". 79 8. 2046 Kammern. Ko. 189. Rsedts - nnä 8taatsvissensodaktsn. 8". 53 8. 1289 Kümmern. Kivres illastrss äss 15« st 16« siäolss. — 8oionees ooonltss, sto. Oatalogns äs livrss aneisus st moäsrnes Ko. 14. äs In Kidrairie Xnoisnns 6b. Kggimann L 6is. a Osnevs. 8". 48 p. Ko. 1384—2256. Das littcrarische Echo. Halbmonatsschrift für Litteraturfreunde. I. Jahr, Heft 24 (15. September 1899). 4°. S. 1509—1572. Berlin, Verlag von F. Fontane L Co. Kechrundstchzigft« Jahrgang. krotsstantisede, rumsist neuere Ideologie mit Undang. 14t. Kagsr- datalog äer 9. 9. llsodendausr'sedsn Lucddanälung in Hütungen. 1899. 8«. 58 8. 1879 Hummern. Verrsiodnis von Verlags- unä kartis-^rtidsln von 9osepd 9olo- rvior in kosen. Nanusoript kür lluoddünälsr. 1899. 8". 8 8. Katalog äer Lüeder unä Unsilralisn, rvsleds im Verlags von 6arl Merseburger in llsiprig in äen 50 ladrsn 1849/99 ersedisnsn sinä. Insbssonäsrs: kääagogiseder lluod- unä Nusid-Verlag. Illustr. 8°. XIII, 195 8. Verreiodnis von Verlags- unä Partie - L.rtilrsln äer Otto sollen lluoddanälung in llsiprig (Ind.: p. 6. 8odrvarrrsnbsrgor.) Herbst 1899. Or. 8°. 4 8. Osograpdis unä llilksrvisssnsodaktsn. Im Kndangs: Lntdropologis unä Iltdvologis. Antiquariats - Katalog Ko. 92 (bl. p. 14) von llruno Bdisl, öuoddanälung unä Antiquariat in V^ien. 6r. 8". 26 8. 586 Hummern. Gcschäftsjubiläum. — Heute feiert die im Buchhandel hochangesehene Verlagsbuchhandlung von Carl Merseburger in Leipzig ihr fünfzigjähriges Jubiläum. Der Begründer der von Anfang an den Verlag von pädagogischen Büchern und von Musikalien pflegenden Firma war Herr Carl Wilhelm Merseburger, geboren am 12. Mai 1816. Er hatte von 1831—1836 in dem altbcrühmten Geschäft von Johann Ambrosius Barth den Buchhandel erlernt und war dann noch drei Viertel jahre, bis Juni 1837, in dem Geschäft als Gehilfe thätig gewesen. Bald nach dieser Zeit trat er in gleicher Eigenschaft in die Schulbuchhandlung von Fr. Vieweg L Sohn zu Braunschweig ein, woselbst es ihm auch vergönnt war, zugleich in der mit der Schul buchhandlung verbundenen Verlagshandluna seines Prinzipals vielfach thätig zu sein. Zuletzt machte er sich in den Buchhand lungen von K. F. Koehler und Georg Wigand in Leipzig mit dem Leipziger Kommissionswcsen, das sich während seiner Abwesenheit in vielen Beziehungen geändert hatte, von neuem vertraut und erlangte zugleich bei seinem letztgenannten Prinzipal eine tiefere Einsicht in den Betrieb eines ausgedehnten Verlagsgcschäftes. Im August 1849, noch während seiner Kondition bei Georg Wigand, bewarb er sich um das Leipziger Bürgerrecht und im Anschluß daran um Aufnahme in das Gremium der Leipziger Buchhändler, weil er, wie er am 21. September 1849 bekannt machte, den Verlag des Herrn C. F. Meusel in Weißenfels unter Beihilfe seines Vater angekauft hatte. Der übernommene Meusel'sche Verlag bestand nur aus elf Werken und einigen Portraits — wirklich ein bescheidener Anfang —, die Zahl der Verlagswerke wuchs aber rasch, wenn auch das Geschäft gleich im Anfang mit Schwierig keiten zu kämpfen hatte, die jedoch glücklich überwunden wurden. Infolge schwerer Erkrankung Carl Merseburgers übernahm der Vater Anfang des Jahres 1850 die Handlung für alleinige Rechnung und berief seinen jüngsten Sohn Otto aus München zu seiner Vertretung herbei. Der Begründer der Firma, der nach mehrjähriger unfreiwilliger Pause sich wieder mit frischem Eifer dem Geschäfte widmete, mar eine hervorragende Arbeitskraft von eiserner Ausdauer und ent- fältete eine ungemein große geschäftliche Rührigkeit. Er wirkte auch (unter dem Autornamen -Paul Frank-) schriftstellerisch mit bestem Erfolge, so erlebte sein »Taschenbüchlein des Musikers- bis jetzt neunzehn starke Auflagen, sein -Tonkünstler-Lexikon- neun Auflagen, seine -Geschichte der Tonkunst- drei Auflagen, seine -Mythologie- drei Auflagen, sein -Handbüchlein der deutschen Literaturgeschichte» sechs Auflagen rc. Sein rastloses Leben endete ein plötzlicher Tod am 18. Mai 1885. Otto Merseburger, der am 14. November vorigen Jahres verstorben ist (vergl. Börsenblatt 1898, Nr. 266), war kein Buch händler von Beruf. Auf den Akademien zu Dresden und München gebildet, hat er sich als zeichnender Künstler, namentlich als Portraitzeichner, einen Namen gemacht; sein Uebertritt zum Buch handel erfolgte unvermittelt und war durch die Krankheit seines Bruders Carl bedingt. Die Firma, die noch im Besitz von Joh. Erdm. Merseburgers (des Vaters des Begründers) Erben ist, vertritt jetzt Herr Max Otto Merseburger, der von Herrn Georg Carl Merseburger unterstützt wird. Ein zum Fest ausgegebencr, hübsch ausgestatteter, ca. 200 Seiten starker JubiläumsVerlags-Katalog bringt als Einleitung eine interessante, mit Portraits gezierte Geschichte der Verlagsbuch handlung, der wir auch obige Daten entnommen haben. Die Aufführung der Verlagswerke selbst und auch das beigegebene Autoren-Register zeigen, welch ungeheuren Aufschwung der Verlag im Laufe der Jahre genommen hat. Wir wünschen der Firma zu ihrem heutigen Jubeltage noch recht viele Jahre solcher stetiger Entwickelung; möge der Verlag auch fernerhin zur Ehre der Familie Merseburger seine angesehene Stellung im deutschen Verlagsbuchhandel behaupten und durch weitere schöne Erfolge immer mehr befestigen. 901
- Aktuelle Seite (TXT)
- METS Datei (XML)
- IIIF Manifest (JSON)
- Doppelseitenansicht
- Vorschaubilder