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Börsenblatt für den deutschen Buchhandel : 22.09.1899
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Band
- 1899-09-22
- Erscheinungsdatum
- 22.09.1899
- Sprache
- Deutsch
- Sammlungen
- Zeitungen
- Saxonica
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6810 Künftig erscheinende Bticher. /?!/ 221, 22. September 1899. 111. VtSltd der Vereiiisveröffentlichungeii. -Illge«. Verein Kr deutsche Litteramr. !-Ps42168j Seine Königliche Hoheit Grotzlzerzog Karl Alexander von Sachsen-Weimar, vr. Gustav von Gostler, Lxcellenz, Staatsministcr, (vbcrpräsidcnl der Provinz lvestxreutzen, zu Danzig. vr. Erich Schmidt, Ordentlicher ssrof. an der Königl. Universität zu Berlin. Protektorat: Vorstand: Seine Königliche Hoheit Prinz Georg von Preußen. vr. M. Jordan, Geheimer Vber-Regierungsrat zu Berlin Pros. Anton v. Werner, Direktor der Königlichen Akademie der Künste zu Berlin. Demnächst gelangt zur Versendung: Russische bitter Htrrrbiß-er. von Kugen Jabel. Oktav. 21 Bogen. Brosch. 6 M. ord.. 3 M. 76 Pf. no., 3 M. 50 Pf. bar. Elegailt in Halbfranz gebunden 6 M. ord., 4 M. 50 Pf. bar. Inhalt: Alexander Puschkin. — Nikolai Gogol. — F. Al. Dostojewsky. — Iwan Gontscharow. — L. N. Tolstoi. — Iwan Turgenjew und die grauen. — Die russische kittcratur hat sür das geistige Leben unserer Zeit im Laufe der letzten Jahre eine solche Bedeutung gewonnen, daß eine Darstellung ihrer Höhepunkte, namentlich, wenn sie von berufener Seite und mit künstlerischem Gefühl ausgesührt wird, schon längst zu einem un abweisbaren Bedürfnis geworden ist. Line solche Arbeit liefert uns Lugen Zabel, der bewährte Kenner unseres östlichen Nachbarreiches, in seinem soeben erschienenen Buche „Russische Litteraturbilder". Das Werk darf als die Frucht langjähriger eingehender Studien und einer liebevollen Beschäftigung mit Land und Leuten auf die Beachtung der weitesten Kreise rechnen, umsomehr, als die lebendige und eindrucksvolle Schilderung alles Trockene ausschließt und die litterarische Entwicklung des Landes überall als Spiegelbild der gesamten Zeit- und Kulturströmung erscheint. Alexander Puschkin, der Vater der russischen Poesie, dessen hundertjähriger Geburtstag in diesem Jahre in seinem vaterlande wie außerhalb Rußlands so viel Begeisterung heroorgerusen hat, macht den Anfang der interessanten Porträtgaleric. Diese Studie, die nicht nur dem Dichter im vollsten Maße gerecht wird, sondern auch das Rätsel seines Lharakters zu löse» sucht und sein tragisches Lude ausführlich schildert, darf als eine erschöpfende Arbeit angesehen werden. Ls folgt Nicolai Gogol, der Begründer der realistischen Schule, der Verfasser des besten russischen Lustspiels „Der Revisor" und des bedeutendsten humoristischen Romans „Tote Seelen", dessen litterarischer Ruhm ebenso sehr die kritische Betrachtung anlockt wie seine Persönlichkeit, seine kleinrusstsche Natur uns fesseln. Düster und spannend zieht das Trauerspiel von Dostojewskys Leben und wirken an uns vorüber, des genialen Schöpfers von „Raskolnikow", des Mannes, der zuerst zum Tode verurteilt wurde und jahrelang das Leben eines sibirischen Sträflings führte, um schließlich als nationaler Dichter ersten Ranges allgemein gefeiert zu werden. Dagegen hat die liebenswürdige Erscheinung Gontscharows, der in seinem humoristischen Roman „Gblomow" den viel bewunderten und wahrhaft köstlich ge schilderten Nationaltypus des russischen Faullcnzers schuf, etwas ungemein Behagliches, fast Idyllisches. Bei der Lharakteristik des oft genannten Grafen L. N. Tolstoi erfreut zunächst die inhaltreiche Schilderung seines Jugendlebens, woran sich eine sachkundige Zergliederung seiner Werke und eine Schilderung seiner genialen, aber widerspruchsvollen Persönlichkeit schließt Den Schluß macht eine Betrachtung über Iwan Turgenjew als Dichter der Frauen und der Liebe, wobei die glänzendste Seite in dem großen Talent dieses Schriftstellers und jene Eigentümlichkeit deutlich zu Tage tritt, die ihn der deutschen Gefühlswelt am meisten verwandt erscheinen läßt Die künstlerisch, essayistisch abgerundete Art der Darstellung dürfte diesen „Russischen Litteraturbilder»", abgesehen von dem großen Interesse, das der Stoff an und für sich erregt, überall eine freundliche Aufnahme sichern. Durch ausführliche Besprechungen und größere Inserate in den gelesensten Zeitungen und Journalen werden wir Sie in Ihren Be mühungen für den Absatz des Werkes unterstützen und stellen Ihnen zu diesem Zwecke Prospekte zum verteilen an das Publikum gern zur Verfügung. Da wir nur auf verlangen liefern, bitten wir um möglichst umgehende Aufgabe Ihrer Bestellung, bemerken jedoch gleichzeitig, daß wir elegant in Halbfranz gebundene Exemplare — ohne jede Ausnahme — nur gegen bar senden können. Hochachtungsvoll Verein für «rutsche Meratiir. vr. Hermann Partei. Mreü Partei. Berlin W-, September s899. Llßholzstraße Z2. ungemeiner
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