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Börsenblatt für den deutschen Buchhandel : 22.09.1899
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Band
- 1899-09-22
- Erscheinungsdatum
- 22.09.1899
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- Deutsch
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6800 Nichtamtlicher Teil. 221, 22. September 1859. Arme zu tzreifen, wenn die Regierung sich schon durchaus so schwer zu entschließen vermag, durch Beseitigung des Stempels, Auf hebung des Kolportageverbotes und Reform des Preßgesetzes den österreichischen Buchdruckern die Möglichkeit zu bieten, auch ohne andere Beihilfen ihre Schwingen wieder frei zu entfalten.» Hierzu bemerkt die -Oesterreichisch-ungarische Buchhändler- Correspondcnz- in ihrer neuesten Nummer (Nr. 38 vom 20. Sep tember) folgendes: -Der Umstand, daß der Schulbücherverlag seinen Papierbedarf im Jnlande deckt, kann doch wohl diese Institution nicht rechtfertigen. Die Behauptung, daß »«mehrere Privatverleger-» ihre Erzeugnisse im Auslande Herstellen lassen, ist geeignet, zu Hindeutungen Anlaß zu geben. Unseren Informationen zufolge wird nur der geringste Teil der wirklich österreichischen Verlags- artikel — also von jenen der sogenannten -»ausländischen, im Inland konzessionierten Firmen»» abgesehen — außerhalb Oester reichs gedruckt.» Nationale Verlagsanstalt, vorm. G. I. Manz, A.-G., München-Regcnsburg. — In der Generalversammlung wurde die vorgelegte Bilanz genehmigt, außerdem die Verteilung einer zwei prozentigen Dividende beschlossen. Vor Schluß der General versammlung stellte ein Aktionär auf Grund des K 8 des Statuts folgenden Antrag: »Der Aufsichtsrat möge in kürzester Frist eine außerordentliche Generalversammlung einberufen mit der Tages ordnung: Reduktion des Aktienkapitals von 1500000 auf 750000 F/ und Verwendung der frei werdenden Summe von 750000 zu außerordentlichen Abschreibungen, Verwendung des bestehenden Erneuerungsfonds-Kontos, Aendcrung des Statuts KZ 1, 3 und 27». Zur Begründung dieses Antrags wurde auf den letzten Rechenschaftsbericht hingewiesen, der dank der Thätigkeit des Vor standes und Aufsichtsrates eine wesentliche Besserung des Unter nehmens ersehen lasse, so daß es sogar möglich wäre, eine weit höhere Dividende als die vorgeschlagene und genehmigte zu ver teilen. Durch eine Zusammenlegung der Aktien erfolge eine ent- giltigc Konsolidierung der Gesellschaft. Die Aktien würden sofort einen höheren Stand einnehmen, und schon im nächsten Jahre könne dann eine höhere Dividende zur Verteilung gelangen. Ein Aktionär begrüßt diesen Vorschlag und führt aus, daß die Zu sammenlegung der Aktien von großem Vorteil für die Aktionäre sei, die nur scheinbar einen Verlust erleiden, denen aber ihr ganzes Vermögen bleibe wie früher, wozu dann noch die höhere Dividende komme. Der Antrag wurde hierauf mit Majorität zum Beschluß erhoben. Buch- und Steindruckereien Deutschlands. — Nach dem »Statistischen Jahrbuche für das Deutsche Reich» gab es in Deutschland am Schlüsse des Jahres 1898 6022 Buch- und Stein druckereien. Sie haben sich von 1882 bis 1898 um 2609 vermehrt. Als Großbetriebe mit einem Personalstande von mehr als 50 sind 288 mit insgesamt 29842 beschäftigten Personen angeführt. Alle Betriebe vereinigt weisen 80942 Beamte und Arbeiter auf. Den Berufsgcnossenschaften gehörten 5162 Betriebe an, von denen 3321 nur 10 Personen, 1514 10 bis 50 Personen, 157 mehr als 50 bis 100 und 131 mehr als 100 Personen beschäftigten. Deutscher Musikalien-Verlegerverein.— Gelegentlich der kürzlich abgehaltenen HweitägigenHauptversammlung des Vereins der deutschen Musikalienhändler ist von auswärtigen und Leipziger Musi- kalienverleHern ein Verlegervein gegründet worden, der über die Kreditverhältnisse zu wachen und innerhalb des Musikalienhandels die besonderen Interessen des Verlagshandels zu vertreten bestimmt ist. In den Vorstand wurden die Herren Albert Röthing in Fa. Friedrich Hofmeister in Leipzig als Vorsitzender, sowie die Herren Carl Andrö in Fa. Joh. Andre in Frankfurt a/M., Felix Siegel in Fa. I. Schuberth L Co. in Leipzig und Eugen Spitzweg in Fa. Jos. Aibl in München als Beisitzer gewählt. Die Zuwahl eines weiteren Vorstandsmitgliedes wurde dem Vorstande Vorbehalten. Der deutsche Musikalien-Verlegerverein wurde von der Haupt versammlung des Vereins der deutschen Musikalienhändler durch Satzungsänderung als Organ des Vereins anerkannt. Beitritts erklärungen sind zu richten an Herrn Albert Röthing, Musi kalienverleger, Leipzig, Querstraße. Geschäftsjubiläum. — Die Firma H. O. Persiehl ip Hamburg feierte am 13. September das Fest ihres fünfzigjährigen Bestehens. Wie das »Hamburger Fremdenblatt« mitteilt, wurde die zu ansehnlicher Bedeutung gelangte, mit Buchbinderei, Zei tungsverlag und Papierhandlung verbundene Buchdruckerei von Hermann Otto Persiehl, dem Vater des jetzigen Besitzers, in ganz kleinen Anfängen begründet. Das Geschäft wurde mit einer Hand presse am Neuenwall 8 eröffnet, und die erste Arbeit war gleich die später zu großer Bedeutung gelangte Wochenschrift -Der Nachbar-, die noch heute von der Firma gedruckt wird und bei einer Abonnentenzahl von 145000 eine der größten Auflagen deutscher Zeitungen besitzt. Im Jahre 1878 bezog die Firma ein eigenes Haus am Steckelhörn 3, das aber heute nicht mehr genügt und durch kürzlich erfolgten Ankauf von Nachbarhäusern bald bedeutende Vergrößerung erfahren soll. Der Begründer der Firma, der sich auch um das Buchdruckgewerbe in Hamburg manche Ver dienste erworben hat, starb im Jahre 1882. Sein Sohn, gleich falls Hermann Otto benannt, der den Buchhandel bei Schlüter in Altona erlernt hatte, befand sich damals in der Spamerschen Buchhandlung zu Leipzig und übernahm darauf als Bevollmäch tigter und Teilhaber die Firma. Unter seiner Leitung wurde die jetzige Neugestaltung des Hauses vorgenommen. Neue Bücher, Kataloge rc. für Buchhändler. Vsutsoüs luttsratur. VsrAöiobnio Ko. XXIX von IV. Lisälsrs ^ntiguariat (loüs. lQolr:), 2itts,u i. 8. 8". 39 8. 1584 Kuwwsrn. dssoüioüts. LataloA Ko. 5 äs8 tintiguarisolrsn Lüobsrlo-Asrs von Usrmann llararns, lZuoüüanälunA nnck Antiquariat, 8pS2ial- buoüüanälunA kür moäsrns lntsratur in Lsrlin W. 8. 1899. 32 8. 837 Kammern. ^ntiguariat8-KataloA Ho. 122 von R. l-svi, LuobllanälunA nncl Antiquariat in 8tuttAart. Lntbält u. ckio vsrtvolls Liblio- tüsü lürsr XöniglioÜLn Koüsit äsr vsrstorbsnsn Urinr68sin Katharina von IVürttsmbsrA. 1899. 8". 63 8. 1258 Kummsrn. 6s8oluobts nnck UilksrviEnsoüaktsn. Antiquariats-Katalog Ko. 91 (K. L. 13) von Bruno X b iei, Luoliüanälung nncl Antiquariat in Wien. 6r. 8". 44 8. 1095 Kummsrn. OatalvAus ä'uns oollsotion ck'snviron 600 ckooninsnt8 äs kamillso nssrlanäaisss, podmss ä l'oooasion äs nai88anos8, maria^ss st äsos8, tbsssg, 8Srmon8 ä'oosasion sie., 8nivis äs quslquso manu- 8srit8 avso miniaturss st alba amioorum, ä'un oüoix ä'ouvra§S8 ASnealoFiquso st üsraläiquss st ä'nns bslls sollsstion äs livrss a Zravurss rsprg8sntant äss sntrsss prinoisrss, ksts8 pudliquss st xowpS8 kuntzbrso. Ln vsnts aux xrix marquÄ ollse: R. IV. ?. äs Vris8 ä ^mstsräam. 1899. 8". 69 p. 800 Krs. Goethefeier. — Am Dienstag den 26. September, abends 9 Uhr, veranstaltet der Krebs, Verein jüngerer Buchhändle.r in Berlin, im großen Festsaale der Schlaraffenburg, Enke- platz 4, eine Goethefeier mit nachfolgendem Programm: Musik aufführungen, Festrede (Herr Oberlehrer Dieckmann), Gesang und Deklamation, Lebende Bilder (gestellt von Herrn Maler Richard Knötel, verbindender Text von Herrn Gustav Küstenmacher). Der -Krebs- beabsichtigt, durch diese Veranstaltung in gebührender und würdiger Weise den 150. Geburtstag des deutschen Dichterfürsten festlich zu begehen, und ladet alle Berliner Kollegen mit ihren An gehörigen zur Beteiligung ein. Auf Wunsch stehen Einladungen durch den 2. Vorsitzenden, Herrn Heinrich Heise im Hause Franz Bahlen, zur Verfügung. Allgemeiner Deutscher Buchhandlungs - Gehilfen- Verband. Kreis Leipzig und Ausland. — Am 23. Sep tember, abens 9 Uhr findet in Leipzig im Gutenbergkeller (linke Nische) die 91. Kreisversammlung des Kreises Leipzig statt. Der einzige Punkt der Tagesordnung ist: Braucht der Verband eine Kasse für Stellenlose? Personalnachrichten. Gestorben: am 9. September in Budapest im siebenunddreißigstcn Lebens jahre Herr Julius Räth, Mitinhaber und seit Jahren Leiter der Rath'schen Buchhandlung dort. Der Verstorbene war ein ungemein tüchtiger und äußerst ge bildeter junger Mann und der einzige Sohn seines greisen Vaters, des Gründers und Chefs der Firma. Die -Corvina» widmete ihm in der letzten Nummer einen warm empfundenen Nachruf. am 19. September in Pankow bei Berlin der bekannte Lust spiel- und Possendichter Rudolf Kneife l. Im Jahre 1832 zu Königsberg i/Pr. als Sohn des Sängers Wilhelm Kneisel geboren, widmete er sich zuerst der Bühne, war einige Jahre als Regisseur am Stadttheater in Magdeburg engagiert und trat dann selbst an die Spitze einer reisenden Schau spielergesellschaft, deren Direktion er ein Vierteljahrhundert hin durch führte. Im Jahre 1886 ließ er sich in Berlin nieder, um ausschließlich der dramatischen Schriftstellerei zu leben. Er schrieb im Laufe der Zeit etwa vierzig Lustspiele und Schwänke, die zumeist guten Erfolg hatten) genannt seien -Die Tochter Belials-, -Die Lieder des Musikanten-, -Die große Unbekannte». Auch eine von ihm verfaßte populär-philosophische Abhandlung -Die Lehre von der Seelenwanderung- (Leipzig 1889, Mutze) hatte sich einer größeren Verbreitung zu erfreuen.
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