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Börsenblatt für den deutschen Buchhandel : 29.04.1896
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Band
- 1896-04-29
- Erscheinungsdatum
- 29.04.1896
- Sprache
- Deutsch
- Sammlungen
- LDP: Zeitungen
- Saxonica
- Zeitungen
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Erscheint (in Verbindung mit den "Nach richten aus dem Buchhandel«) täglich mit Ausnahme der Sonn- und Feiertage. — Jahrespreis: für Mitglieder ein Exemplar 10 für Nichtmitglieder 20 Börsenblatt für den Anzeigen: für Mitglieder 10 Psg-, für Nichtmitglieber 20 Psg-, für Nichtbuch Händler 30 Psg. die dreigcipaltene Pctit- zcile oder deren Raum. Deutschen Buchhandel und die verwandten Geschäftszweige. Eigentum des Börsenvereins der Deutschen Buchhändler zu Leipzig. 08. Leipzig, Mittwoch den 29. April. 1896. Nichtamtlicher Teil. Die Vorarbeiten zur Buchhändler-Meffe. Nachdem die Ostermeß-Nemittenden verpackt und abge sandt und die Zahlungslistcn für die in Leipzig am Montag nach Kantate stattfindende Jahres-Abrechnung aufgestellt und zur Post gegeben sind, ist im Sortiment wieder die nötige Ruhe eingetrctcn, so daß man sich wieder mit voller Kraft dem Vertriebe der diesjährigen Novitäten zuwenden kann. Wohl mag dem Uneingeweihten der Termin zur Ein sendung der Zahlungslisten und Gelder noch etwas verfrüht erscheinen und manche diesbezügliche Aufforderung als zwecklos bei Seite gelegt werden. Welche Summe von Arbeit indes zwischen der Absendung der Zahlungslisten und der Aus zahlung der darin verzeichnten Beträge an die Verleger noch zu bewältigen ist. wird leider dabei wenig bedacht. Ver gegenwärtigt man sich aber, daß für jeden einzelnen Posten in der Liste ein besonderer Zahlungszettel anzufertigen ist, so ergiebt dies für ein größeres Kommissionsgeschäft, das beispielsweise 300 Zahlungslisten empfängt, deren jede durch schnittlich 200 Zahlungsbeträge aufweist, die stattliche Zahl von 60 000 Einzelposten, die an ca. 3000 Verlagsfirmen gezahlt werden sollen. Es würden also, da für jede dieser 3000 Firmen ein besonderer Zahlungszettel io äuplo anzu fertigen ist, 6000 derartige Zettel zu überschreiben und 12 000 Einzelposten auf diese zu übertragen sein. Daß ein der artiger -Zettel«, auf dem die Firmen sämtlicher 300 Kom mittenten vorgedruckt sind, so daß nur die Firma des em pfangenden Verlegers darüver zu schreiben und der zu zahlende Betrag hinter die zahlende Firma zu setzen ist, in den größeren Geschäften kein »Zettel« mehr ist, sondern ein ganz stattlicher Bogen sein muß, bedarf gewiß keiner Er läuterung. Berücksichtigt man ferner, daß die laufenden Arbeiten im Kommissionsgeschäft nach wie vor täglich in gleicher Weise zu erledigen sind, so wird es leicht erklärlich, daß jene bedeu tende Arbeit des Uebertragens der Zahlungslisten auf die Zahlungszettel weder von wenigen Personen noch in der regelmäßigen Geschäftszeit ausgeführt werden kann. Es werden denn auch, um diese Arbeit in der gegebenen kurzen Zeit zu bewältigen, nicht nur die Früh-, Mittags- und Abend stunden mit dazu benutzt, sondern auch das gesamte verfüg bare Kontorpersonal dazu herangezogen. Zu dem Zwecke werden die einzelnen Spalten der Zahlungsliste auf die Ueber- tragenden in der Weise verteilt, daß z. B. bei 32 Mitarbei tern je zwei die Spalten 1 bis 3, zwei andere die Spalten 4 bis 6 u. s. w. jeder eingehenden Zahlungsliste übertragen und die betreffenden Zahlungszettel anfertigen. Auf diese Weise muß dann jede Zahlungsliste, nachdem sie vorher nach gerechnet worden ist, nach und nach durch die Hände sämt licher 32 Gehilfen wandern, bis sämtliche Posten der Liste übertragen sind. Etwa verspätet eingehende Listen müssen erforderlichenfalls sogar in die einzelnen Blätter zerlegt wer den, damit die Uebertragung der einzelnen Spalten gleich zeitig erfolgen und die gegebene Frist eingehalten werden kann. DreiundjechzigM Jahrgang. Die letzten Tage vor dem Zahlungstermin dienen dann nur noch dazu, die Zahlungszettel mit dem Duplikat zu ver gleichen, etwaige Fehler richtig zu stellen und die einzelnen Beträge auf jedem Zettel zu summieren. Ergiebt schließlich die Totalsumme sämtlicher Zahlungszettel den gleichen Be trag wie die Gesamtsumme sämtlicher Zahluugslisten, so darf die Uebertragung als beendigt angesehen werden. Aus obiger Schilderung wird auch jeder mit den Ver hältnissen weniger Vertraute leicht ermessen können, daß die Zahlungslisten bereits 3 bis 4 Wochen vor dem Zahltage in Leipzig sein müssen, und daß ferner jeder Liste auch gleich die entsprechende Deckung beizufügen ist. Würde darauf nicht Rücksicht genommen und bliebe schließlich doch die Deckung einer Liste aus, so wäre unter Umständen das nachträgliche Streichen der betreffenden Posten auf den einzelnen Zahlungs zetteln so umständlich und zeitraubend, daß die prompte Zah lung sämtlicher übrigen Listen an dem festgesetzten Zahltage in Frage gestellt würde. Die fertigen Zahlungszettel, die beim Ausschreiben nach dem Alphabet der Verleger-Firmen lagen, müssen endlich nach den Kommissionären, an welche die Zahlungen zu leisten sind, geordnet werden, eine Arbeit, die bei 6000 Zahlungszetteln eine ganze Nacht beansprucht. Nunmehr können erst die jedem Kommissionär zu zahlenden Gesamtbeträge aufgerechnet wer den und kann dann die Begleichung am Zahltage erfolgen. Die gleiche Arbeit, nur in umgekehrter Folge, beginnt danach sofort behufs Anfertigung der ebenfalls doppelt auf zustellenden Zahlungslisten für die empfangenden Verleger. Jeder der 32 Gehilfen — um bei dem obigen Beispiele zu bleiben — hat die Listen für eine bestimmte Anzahl von Ver legern anzufertigen, in welche er die einzelnen Beträge aus den für die eigenen Kommittenten angefertigten bezw. von den anderen Kommissionären eingehenden Zahlungszetteln zu übertragen hat. Wanderten vorher die Sortimenter-Zahlungs listen von Hand zu Hand, so gehen jetzt die Zahlungszettel, soweit diese die Zahlungen an verschiedene Firmen enthalten, von dem einen zum andern, damit jeder diejenigen Posten heraussuchen und übertragen kann, die für die betreffenden Firmen, deren Liste er anfertigt, gezahlt worden sind. Da hier nicht mehr auf den Eingang der Zettel so lange zu warten ist, wie vorher bei den Listen, so erledigt sich diese Arbeit des Uebertragens ungleich schneller, so daß bereits acht Tage nach dem Zahltage sämtliche Zahlungslisten für die Verleger-Kommittenten fertiggestellt und an diese abgesandt werden können. Mit der Erledigung dieser Arbeit erst dürfen auch die Angestellten in den Kommissionsgeschäften die Meß arbeiten als beendigt ansehen und wieder zur gewohnten Thätigkeit und regelmäßigen Arbeitszeit zurückkehren, nachdem fünf bis sechs Wochen hindurch vom frühen Morgen bis in die Nacht hinein nichts als Zahlen und wieder Zahlen Auge und Kopf ermüdet haben. In Anbetracht dieser bedeutenden Arbeit, die in den Kommissionsgeschäften neben den laufenden Arbeiten zur Meßzeit zu erledigen ist, sollte aber auch jeder das Seinige 3S0
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