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Börsenblatt für den deutschen Buchhandel : 26.09.1899
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Band
- 1899-09-26
- Erscheinungsdatum
- 26.09.1899
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- Deutsch
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6918 Nichtamtlicher Teil. — Sprechsaal. PU 224, 26. September 1899. und Wallis (44 Seiten). Zu bemerken ist dabei, daß viele Schriften über einzelne Orte nicht ausgenommen werden durften, weil sie in Fascikel 6, Heimatkunde, zu verweisen waren. Die Anordnung innerhalb der einzelnen Kantone ist die chrono logische, innerhalb der einzelnen Jahre die chronologische. — ll. Urschweiz (25 Seiten), davon Allgemeines, Vierwaldstättersee (6 Seiten), Luzern (3 Seiten), Pilatus und Rigi (6 Seiten), Schwyz (4 Seiten), Unterwalden (3 Seiten), Uri (8 Seiten), Urner und Unterwaldener Alpen (1 Seite), Zug (2 Seiten), Anordnung wie in U.—V. Südschweiz, Tessin, St. Gotthard und die italienischen Seen umfassend (27 Seiten). — L. Ost schweiz (93 Seiten), davon: Allgemeines, Bodensee, Rhein (7 Seiten), Aargau (5 Seiten), Appenzell (5 Seiten), Glarus (8 Seiten), Graubünden (37 Seiten), St. Gallen (7 Seiten), Schaffhausen (3 Seiten), Thurgau (3 Seiten), Zürich (7 Seiten). Anordnung wie in L. Zusätze und Berichtigungen füllen 6 Seiten und Teil VI, Index, 63 Seiten. Der Index führt in einem Alphabet 15 000 Anonyma, Pseudonyma, Vetfassernamen und Ortsnamen auf. Er würde noch wesentlich umfangreicher ausgefallen sein, wenn die Schriften der einzelnen Verfasser auch eiuzeln aufgesührt worden wären, während nur die sie betreffenden Seitenzahlen an gegeben sind. Kleine Mitteilungen. Bibliothek der Handelskammer zu Leipzig. — Die Handelskammer zu Leipzig hat kürzlich eine räumliche Erwei terung ihrer Bibliothek in Angriff genommen und jetzt beendet. Durch Hinzufügung des halben westlichen Flügels der -Neuen Börse» zur Bibliothek ist ein neuer Lesesaal geschaffen worden, der dem Publikum täglich von 9—12 und 3—7 Uhr zur Benutzung offen steht. Hier hat auch eine umfangreiche Handbibliothek Auf stellung gefunden, deren sich die Besucher ohne weiteres bedienen dürfen. Die Benutzung des Lesesaals wie der Bibliothek ist kostenfrei. Auch eine Statistik. — Eine merkwürdigere Shakespeare statistik hat kürzlich ein zahlenwütiger Engländer zustande ge bracht. Er hat die sämtlichen Werke des Dichters aus die Anzahl der darin enthaltenen Zeilen, Worte und Buchstaben hin unter sucht und dann die erhaltenen Resultate untereinander verglichen. So kam er zu dem Ergebnis, daß das längste der Werke Shake speares der -Hamlet» und das kürzeste die -Komödie der Jrrungcn- ist. -Hamlet» enthält in der englischen Originalausgabe 3930 Zeilen oder 29 482 Worte oder 120050 Buchstaben, während die -Komödie der Irrungen» nur 1777 Zeilen oder 14438 Worte oder 57514 Buch staben hat. Das ergiebt eine Differenz von 2153 Zeilen, 15 044 Worten oder 62 536 Buchstaben. Das zweitlängste Drama Shake speares ist -Antonius und Kleopatra», während als kürzeste Werke auf die -Komödie der Irrungen« folgen: -Der Sturm- mit 2063 Zeilen, 16178 Worten oder 65 144 Buchstaben; -Macbeth» mit 2103 Zeilen, 16546 Worten oder 68144 Buchstaben; -Sommer nachtstraum» mit 2175 Zeilen, 16177 Worten oder 65125 Buch staben und -Die beiden Veroneser» mit 2293 Zeilen, 16942 Worten oder 67 434 Buchstaben. (Allg. Ztg.) Typographische Ausstellung. — In Frankfurt a. M. wird in den Tagen von Sonntag, 1. Oktober, bis einschließlich Sonntag, 15. Oktober, in den Ausstellungssälen des Kunstgewerbe vereins, Neue Mainzerstraße 49, eine typographische Ausstellung dem Besuche geöffnet sein. Van Dyck-Ausstellung. — Eine vollständigere Ausstellung von Werken Van Dycks, als sie unlängst in Antwerpen geboten wurde, soll im kommenden Winter in London veranstaltet werden. Wie das -Evenement» berichtet, soll diese Ausstellung außer den vierzig Bildern, die in Antwerpen ausgestellt waren, noch eine große Anzahl anderer Werke des Meisters enthalten. Bekanntlich ist die Zahl der in England befindlichen Schöpfungen Van Dycks groß. Die Königin hatte nur einen kleinen Teil ihrer Schätze von Buckingham und Windsor nach Antwerpen gesandt, und viele Privatsammler wollten ihre Bilder nicht den Gefahren einer Seereise aussetzen, haben sie jedoch bereitwillig der Royal Academy für ihre Ausstellung zugesagt. Allgemeine Vereinigung Deutscher Buchhandlungs- Gehilfen, Ortsgruppe Stuttgart. — Am Sonntag den 10. September veranstaltete die Ortsgruppe Stuttgart der Allgemeinen Vereinigung Deutscher Buchhaudlungsgehilfen einen Ausflug nach Untertürkheim mit Unterhaltung und Tanz. Wenn auch das Wetter nicht günstig war und man infolgedessen von einer ge planten Fußwanderung absehen mußte, so war der Besuch doch ein so zahlreicher, daß der große Saal des Gasthauses zum Löwen bald nicht mehr ausreichte. Unserem Vorsitzenden Noll war eS gelungen, die uns befreundete Gesellschaft -Erheiterung« für unser Fest zu gewinnen; ein zahlreicher Damenflor ver schönte infolgedessen den Tag. Nach einer Begrüßungsansprache des Vorsitzenden nahm die Festlichkeit mit einem Tanz ihren Anfang. Bald hatte eine fröhliche, gehobene Stimmung um sich gegriffen, die durch verschiedene prächtige Männerchöre der -Erhei terung» noch erhöht wurde. Einen Glanzpunkt bildeten einige Ge- sangoorträgc einer Dame, die einen wahren Beifallssturin hecvor- riefen. Dazwischen wurde eifrig getanzt. Pausen wurden durch einige humoristische Vorträge unserer Vereinskomiker Proeschold und Forck ausgefüllt, die ebenfalls mit großen! Beifall ausge nommen wurden. Fast unbemerkt verging die Zeit, bis die vor gerückte Stunde zum Aufbruch mahnte. Und als es dann zur Schwabenrcsidenz zurückging, da hatte wohl jeder Teilnehmer das Gefühl, einen wirklich schönen Tag verlebt zu haben. Das Fest muß als ein durchaus gelungenes bezeichnet werden, und beson ders darf hervorgehoben werden, daß es durchweg einen vornehmen Charakter trug. — Obwohl derartige Veranstaltungen nicht im Sinne der Allgemeinen Vereinignng liegen, so kann es doch nicht schaden, auch einmal derartiges zu unternehmen, denn viele jüngere Gehilfen zeigen leider gegen Versammlungen und buchhäudlerische Fragen überhaupt noch eine Abneigung, die zu vermindern der artige Vergnügungen wohl geeignet sind. — Die Versammlungen der Ortsgruppe Stuttgart finden jeden Mittwoch Abend im Re staurant »Schwenninger Bärenbräu», Schmalestr. 13, statt, wobei Gäste stets willkommen sind. k. V. Personalnachrichten. f Karl Koberstcin. — In Wilmersdorf bei Berlin ist in diesen Tagen der Schriftsteller Karl Koberstein gestorben, ge boren 1836 in Schulpforta, ein Sohn des bekannten Litterar- historikers Karl August Koberstein. Nach Aufgabe des Schauspieler berufs, dem er sich zuerst zugewandt hatte, machte er sich in vor teilhafter Weise bekannt durch seine Bühnenwerke: Florian Geyer (1863) — König Erich XIV. (1869) — Was Gott zusammenfügt, das soll der Mensch nicht scheiden. Ein wertvolles Werk ist auch sein -Preußisches Bilderbuch- (Leipzig 1887). f August Scheurer-Kestner. — lieber die wissenschaftliche Bedeutung des vor wenigen Tagen verstorbenen französischen Senators Scheurer Kestner, der wegen seines Eintretens für die Revision des Dreyfus-Prozesses in letzter Zeit viel genannt worden ist, wird der -Frankfurter Ztg.» aus Mülhausen ge schrieben: August Scheurer wurde am 11. Februar 1833 in Mül hausen im Elsaß geboren. Er studierte in Paris Chemie, kehrte nach Beendigung seiner Studien in die Heimat zurück, wo er die Tochter des Großindustriellen Kestner, eine Enkelin der Charlotte Buff (Werthers Lotte) heimführte und eine Gelegenheit fand, in den seinem Schwiegervater gehörenden großen chemischen Fabriken in Thann und Mülhausen seine chemischen Kenntnisse zu ver werten.' Scheurer-Kestner studierte genau die chemischen Pro zesse, die sich da im großen vollzogen, er ging genau forschend allen Umwandlungen und Umsetzungen nach, und eine reiche Fülle von Arbeiten — von Wichtigkeit namentlich für den technischen und Thermochemiker — war das Ergebnis seiner Studien. Scheurer-Kestner war einer der hervorragendsten Forscher auf dem Gebiete der chemischen Technologie, nament lich der Soda-, Säure- und Holztheer-Industrie. Aber auch auf allen andern Gebieten der Chemie und verwandten Wissen schaften war er zu Hause, wie viele Arbeiten von ihm bezeugen. Seit 1860 ist kaum ein Band des -Lullstin äs 1a 8ooists olli- migus äs Paris» erschienen, in dem nicht eine oder mehrere Arbeiten von Scheurer-Kestner zu finden sind. 1894 wurde er zum Präsidenten dieser vornehmsten chemischen Körperschaft Frankreichs gewählt. Die Bedeutung dieser Wahl ermißt sich daraus, daß er Vor gänger wie Friede! und Berthelot hatte. Von größeren Arbeiten Scheurers seien genannt sein 1862 erschienenes Werk: -krinoipss sls- msntairss äs la tbsoris obimigus äss t^pss appliguss aux oombinaisons orAaniguss», das kein Geringerer als H. Kopp seiner Zeit rühmend empfahl. Wohl angeregt durch Verthelot, hat Scheurer-Kestner sich sehr viel mit thermochemischen Arbeiten — zum Teil in Ge meinschaft mit seinem Freunde CH. Meunier-Dollfus — befaßt. Die Frucht seiner mehr als zwanzigfährigen Studien war das 1896 erschienene große Werk: -pouvoir saloriLgus äss eombustiblss soliäss, liguiäss st Aarsux». Noch während seiner Erkrankung be schäftigte sich Scheurer-Kestner mit einer großen Arbeit aus dem Gebiete der organischen Chemie. (Sprechsaal.) Drahtheftung. Bescheidene Anfrage: Der preußische Kultusminister Herr l)r. Bosse ist aus dem Amte geschieden. Der -Draht- ist damit zer schnitten. Darf sich damit der verpönte Bücherdraht neuen Daseins erfreuen? It. 8t.
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