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Börsenblatt für den deutschen Buchhandel : 27.09.1899
- Strukturtyp
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- 1899-09-27
- Erscheinungsdatum
- 27.09.1899
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- Deutsch
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6962 Nichtamtlicher Teil. 225, 27. September 1899. der Direktor des Haupt-Staatsarchivs in Dresden, Geheime Rat Or. Hassel, Geheimer Archivrat Or. Koennecke und Ober-Regierungsrat Or. Posse beteiligten, wurden die vier Anträge angenommen, ihnen außerdem die Erklärung seitens des Obcr-Regierungsrats Or. Posse lnnzugefügt, daß nicht nur die gedruckten Protokolle der Dresdener Verhandlungen mit den nötigen Anlagen allen Teilnehmern der Konferenz zugeschickt werden würden, sondern auch im Aufträge des sächsischen Kriegsministeriums ein kleiner Leitfaden über das Wesen und die Verwendung des Zapons geschrieben und allen deutschen Regierungen zugcstellt werden solle. In einem Schlußwort erstattete der Vorsitzende dem sächsischen Kricgsministerium für die Veranstaltung der ergebnisreichen Kon ferenz, ebenso dem Haupt-Staatsarchiv für seine Bemühungen auf dem Gebiete der Zaponforschung den Dank der Versammlung und ließ seine Worte in einem Hoch auf Seine Majestät den König Albert ausklingen. Damit endete die Konferenz. — Die meisten Delegierten verließen alsbald wieder Dresden, um sich zum großen Teil nach Straßburg zu begeben, wo im Anschluß an diese Kon ferenz ein allgemeiner Archivartag stattfindet. Verzeichnis der Berliner UniverfttätsschrifLen. Unter Mitwirkung sämtlicher deutschen Universitäts-Bibliotheken wird bekanntlich von der Königlichen Bibliothek zu Berlin seit 1885 regelmäßig das -Jahresverzeichnis der an den deutschen Universitäten erschienenen Schriften- herausgegeben. Wert und Bedeutung dieser alljährlichen bibliographischen Verzeichnung der Universitätsschriften für unsere öffentlichen Bibliotheken und die wissenschaftliche Forschung liegen so klar zu Tage, daß sich natürlich alsbald der Wunsch einstclltc, es möchten nun auch die vor 1885 erschienenen Universitätsschriften, die der wissenschaftlichen Benutzung zumeist nur schwer oder gar nicht zugänglich sind, weil sie in den Verzeichnissen des Buchhandels uno den wissenschaftlichen Biblio- graphieen fast durchweg fehlen, durch genaue bibliographische Auf nahme der Allgemeinheit erschlossen und Gesamtverzeichnisse von ihnen durch die einzelnen Universitäten oder Universitäts-Biblio theken hergestellt werden. Das ist nun aber selbstverständlich eine ungleich langwierigere und schwierigere Arbeit, denn je älter eine Universität ist und je weiter ihre Schriften in die Vergangenheit zurückreichen, um so größer ist nicht nur ihre Anzahl, um so schlimmer ist es auch um ihre Erhaltung und Aufbewahrung bestellt, und um so schwerer fällt es, sie wieder zusamnienzubringen und ihre vollständige bibliographische Aufnahme zu erzielen. So erklärt es sich denn, daß die jüngste deutsche Universität, die Straßburger, auch zuerst ein Gesamtverzeichnis ihrer Schriften erhalten hat, das im Jahre 1890 von der Universitäts-Bibliothek herausgegeben wurde und 576 Nummern umfaßte. Es folgte 1897 als zweitjüngste Universität die Bonner mit dem Verzeichnis ihrer Schriften von 1818—1885 (2909 Nummern), und daran schließt sich nun die drittjüngste, die Berliner, mit ihrem soeben erschienenen »Verzeichnis der Berliner Universitätsschriften 1810 — 1885. Hcrausgcgeben von der Königlichen Universitäts-Bibliothek zu Berlin- (8». IX, 848 S.) Preis ^ 36.—. Die Arbeit an dem Verzeichnis wurde schon im Jahre 1891 angefangen und war 1894 im wesentlichen vollendet; doch konnte der Druck äußerer Hindernisse wegen erst im November 1898 be ginnen, heißt cs in der Vorrede. Die Herstellung des Verzeich nisses hat also mit Unterbrechungen acht Jahre in Anspruch ge nommen. In das Verzeichnis ausgenommen sind, wie bei den Jahres verzeichnissen, -alle Druckschriften, die auf Veranlassung oder unter der Autorität der Universität oder ihrer Autoritäten erscheinen. Danach werden Antrittsvorlesungen, Preisschriften, Festreden u. dgl., die aus privater Initiative selbständig im Buchhandel erschienen oder in Zeitschriften abgcdruckt wurden, nicht aus genommen. Von den für den inneren Gebrauch der Universitäts verwaltung hergestellten Drucksachen wurden nur einige wenige, die ein besonderes Interesse bieten, ausgenommen; die Formulare, die meisten für den Anschlag bestimmten Plakate und Rund schreiben, die zur Mitteilung an Interessenten bestimmten Aus züge aus Statuten und Reglements, endlich sämtliche Druckschriften der Universitäts-Institute blieben unberücksichtigt-. Eine dankens werte Zugabe ist die Zusammenstellung der wenigen ohne gedruckte Dissertation promovierten Doktoren und sämtlicher Ehrendoktoren, die ja eigentlich nicht in das Verzeichnis hineingehören, am Schlüsse desselben, da sie für die Geschichte der Universität von Wert ist. Um bei der Aufnahme unbedingte Vollständigkeit zu erzielen, ist keine Mühe und Arbeit gescheut worden. Es sind nicht bloß die in der Universität vorhandenen handschriftlichen Verzeichnisse und Fakultätsalbums durchgesehcn, sondern auch die Promotions und alle sonst in Frage kommenden Akten durchgearbeitet. Zur weiteren Kontrolle ist dann schließlich noch ein 1860 von dem Bibliothekar Or. Pritzel im Aufträge der Universität angefertigtes handschriftliches Doktorverzeichnis der ersten fünfzig Jahre heran- gezogen worden. Wenn nun doch sieben Schriften nicht mehr zu beschaffen waren, sondern nur noch aus Grund von Citaten und Erwähnungen in die Akten ausgenommen werden konnten, so kann man hieran ermessen, mit welchen Schwierigkeiten die älteren Universitäten bei der Verzeichnung ihrer Schriften zu kämpfen haben werden. Es wird unseres Erachtens heute' gar nicht mehr möglich sein, ganz vollständige Verzeichnisse ihrer Schriften her zustellen. Die Aufnahme der Titel ist im engen Anschluß an die im Jahresverzeichnisse 1897 98 gewählte Form erfolgt; doch ist davon abweichend bei den Dissertationen die Ergänzung der Vornamen aus der -Vita.- beibehalten, und sind außerdem noch die Geburts daten des Verfassers hinzugefügt. Leider ist dies nicht durchweg geschehen, vielmehr fehlen die Daten sogar bei solchen, deren Namen heute in der Wissenschaft geachtet und bekannt sind und deren Geburtstage sich mit Leichtigkeit ermitteln ließen. Wenn die Fortlassung der Druckcrangaben auch nicht den sonst üblichen strengen bibliographischen Anforderungen entspricht, so ist sie doch zweifellos praktisch, weil sic die Uebersichtlichkeit erhöht. Bei den ältesten medizinischen Dissertationen ist auch der Präses, wo er auf dem Titelblatte steht, neben dem Verfasser-Rcspondenten aus genommen. Die Verteidigung der Dissertation in öffentlicher Disputation fand nämlich nach den Statuten von 1816 in der medizinischen Fakultät mit oder ohne, in den übrigen Fakultäten stets ohne Präses statt. Die Verfasser der den »loäioos lsotionum- vorangehenden kleinen lateinischen Abhandlungen sind aus den Akten festgestellt und angegeben. Von den Schriften, die Anfang, Teile oder Bruch stücke größerer Arbeiten bilden, was häufig der Fall ist, hat man stets die Fortsetzungen zu ermitteln versucht, so daß nun die künftigen Benutzer jeder weiteren Nachforschung überhoüen sind und gleich wissen, ob und wo die Fortsetzung öder das Ganze erschienen ist. Das Verzeichnis ist sachlich in sieben Abteilungen (a—g) ein geteilt, von denen eine (u) in 6, drei (a, s, k) in je 4 Unter abteilungen zerfallen und jede in sich wieder chronologisch geordnet ist. Diese Anordnung ist zweifellos viel übersichtlicher und prak tischer, als die chronologische des Bonner Verzeichnisses, das die Schriften jahrgangweise der Reihe nach aufführt. Die erste Abteilung (a) umfaßt die Statuten, Ordnungen und Reglements (151 Nummern), die zweite (b) die Personalverzeichnisse (Nr. 152—282), die dritte (o) die deutschen und lateinischen Vor lesungsverzeichnisse (Nr. 283—434 und 435—585), die vierte (ä) die Preisaufgaben (Nr. 586—629), die fünfte (s) die Jnaugural- Dissertationen und Thesen (theologische: Nr. 630— 713, juristische: 714—1018, medizinische: 1019—8251, philosophische: 8252—9422), die sechste Habilitationsschriften und Antrittsprogramme (Nr. 9423— 9509) und die siebente (Zh Gelegenheits- und vermischte Schriften (Nr. 9510^—9690). Den Löwenanteil am Verzeich nisse hat, wie man sieht, die fünfte Abteilung mit den Dissertationen und Thesen; auf sie entfallen im ganzen un gefähr zehnmal soviel Titel (8793) als auf alle übrigen (897) zusammen. Die Zahl der medizinischen Dissertationen (7233) beträgt hinwieder allein annähernd °« aller Dissertationen und Thesen. Die in der sechsten Abteilung (k) aufgeführten Habili tationsschriften rühren von Habilitanden her, die auf nicht preußischen Universitäten ohne gedruckte Dissertation promoviert waren; sonst wurde der Druck besonderer Habilitationsschriften in Berlin im allgemeinen nicht verlangt. Die Zahl der ebendort verzeichneten Antrittsprogramme ist deshalb verhältnismäßig gering: 54, weil die Professoren bis zum Jahre 1870 bei ihrer Berufung zwar zur Drucklegung eines Antrittsprogrammes ver pflichtet waren, aber sehr häufig davon befreit wurden. Das Wachstum der Universität wird durch eine Vergleichung der ersten und letzten Personal- und Vorlesungsverzeichnisse vor trefflich veranschaulicht. Das älteste Pcrsoualverzeichnis — vom Winter 1821/22 — zählt 31, das letzte (1885/86) dagegen 151 Seiten, das deutsche Verzeichnis der Vorlesungen für den Winter 1810/11 besteht aus 2 Blättern, das des Winters 1885,86 ist auf 38 Seiten angewachsen. Dem Anhänge, der, wie vorhin bereits gesagt, die außerordent lichen und Ehrenpromotionen von 1810—1887 enthält, denn von da ab werden sie alljährlich in der -Chronik- mitgeteilt, entnehmen wir, daß während jenes Zeitraumes von der theologischen Fakultät 3 außerordentliche (d. h. unter Befreiung von den statutarisch vorgeschriebcnen Leistungen) und 57 Ehrenpromotionen, von der juristischen 28 Ehrenpromotionen, von der medizinischen 3 außer ordentliche (unter Befreiung von der Drucklegung einer Dissertation) und 15 Ehrenpromotionen und endlich von der philosophischen Fakultät 17 außerordentliche (unter Befreiung von den statutarisch vorgeschriebenen Leistungen) und 71 Ehrenpromotionen vor- genommcn sind. Die letztgenannte Fakultät ernannte, woran hier erinnert werden mag, im Jahre 1814 am gleichen Tage (3. August)
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