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Börsenblatt für den deutschen Buchhandel : 30.09.1899
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Band
- 1899-09-30
- Erscheinungsdatum
- 30.09.1899
- Sprache
- Deutsch
- Sammlungen
- Zeitungen
- Saxonica
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7080 Nichtamtlicher Teil. 228, 30 September 18S9. lehnung der Stiftung durch die Stadtgemeindc soll der Nachlaß an den Fiskus mit der Auflage fallen, aus den Zinsen medi zinische Werke für die königliche Bibliothek in Berlin anzukaufen. Der Magistrat hat jedoch die Annahnie des Nachlasses und die Er richtung der Oberarzt Vogelfang-Stiftung beschlossen. Neue Bücher, Kataloge re. für Buchhändler: dudaivs, und Usbraioa. Vsresioünis dir. 131 (u. a. dis 8ammlang des f kkabbinsr I)r. Ifipposr aus (fioqao sntbaltsnd) von dossxü dokovioe in kosen. 8". 85 8. 2508 kirn. OatatoAus ds livrss krav^ais, anoions st modsrnos, ä prix marquös, ds N. I- odo Id?.i,., llibruiris uneisnns, ä ^.mstsrdam, Otreoüt- seüsstrs.s.t 90. 1900. gr. sebmaI-8". 34 8. 304 kirn. Preisausschreiben. — Die Zeitschrift -Ueber Land und Meer- erließ ein Preisausschreiben um eine Novellette, Plauderei oder Humoreske im Umfange von mindestens einer und höchstens drei Textspalten (zu je etwa 1500 Silben). Die Wahl des Stoffes ist den Einsendern freigestellt mit der einzigen Einschränkung, daß Stoffe rein wissenschaftlichen und belehrenden Inhaltes aus geschlossen sind. Für die beste Lösung der Aufgabe ist ein Preis von 1000 für die zweitbeste ein solcher von 500 und für die drittbeste ein solcher von 300 ausgesetzt. Als Preisrichter werden die Herren 2r. Ludwig Fulda, Freiherr Georg von Ompteda, Richard Voß, sowie die Redaktion von »Ueber Land und Meer- genannt. Letzter Termin für die Einsendung ist der 31. De zember 1699; das Urteil des Preisgerichts wird am 31. März 1900 verkündet werden. Geschäftsjubiläum. — Am 5. Oktober begeht die im Buch handel wohlbekannte und hochangesehcne Firma Gebrüder Drucker (vormals Drucker L Tedeschi) die Feier des fünfundzwanzigjährigen Bestandes ihres Filialhauses (Inbrsria all' Univsrsita) in Padua, während das Hauptgeschäft in Verona (I-ibrsria olls, Ninsrvs,) im Jahre 1834 gegründet wurde und daher das in der heutigen schnell lebigen Zeit respektable Alter von 65 Jahren erreicht hat. Früher nur mit Wien verkehrend, trat genanntes Haus vor 30 Jahren mit dem deutschen Buchhandel in direkte Verbindung und ließ sich durch F. Volckmar in Leipzig vertreten, welches Welthaus auch heute noch die Kommission besorgt. Während dieser Zeit hat sich die Firma Gebrüder Drucker in Verona und Padua außer der fremdsprachlichen Litteratur der hauptsächlichen Kulturvölker ganz besonders der Verbreitung wissenschaftlicher deutscher Werke in Italien mit Erfolg gewidmet. Die Firma befaßt sich außer mit dem Sortimentsgeschäft auch mit Kommission (Verona) und mit Verlag, der bereits über 300 Werke umfaßt. — Den geehrten In habern und Mitarbeitern der Jubelfirma sprechen wir unsere Glückwünsche zu diesem Festtage aus. Geschäftsjubiläum. — Die angesehene Buchhandlung Georg Tamme in Dresden, die am 1. Oktober 1849 von Woldemar Türk gegründet worden ist und lange Zeit unter diesem Namen bestanden hat, kann morgen auf ein fünfzigjähriges Be stehen zurückblicken, wozu wir dem geehrten jetzigen Inhaber unsere Glückwünsche aussprechen. Persoualnachrichten. Berufsjubiläum.—Herr Carl Müller-Grote in Berlin, der Chef der dortigen hochangesehenen G. Grote'schen Ver lagsbuchhandlung begeht am 1. Oktober den Gedenktag seines vor fünfzig Jahren erfolgten Eintritts in den Beruf. Zu diesem Tage ist eine Festlichkeit in Aussicht genommen, deren glänzenden Mittelpunkt ein Mittagessen im neuen Künstlerhause in der Bclle- vuestraße zu Berlin bilden wird. Wir sind überzeugt, daß es dem verdienten und allgemein hochgeschätzten Kollegen an zahlreichen Glückwünschen nicht fehlen wird, und auch wir schließen uns in aufrichtiger Verehrung von Herzen den Glückwünschenden an. — Der Ursprung der ehrwürdigen Handlung, deren Alter man bei der jugendlichen Frische ihrer Unter nehmungen nicht vermuten sollte, wird auf das Jahr 1663 zurückgesührt, wo ein Vorfahr, Wolphard mit Namen, in Hamm in Westfalen eine Buchdruckerei und einen Verlag eröffnete. Herr Carl Müller-Grote steht seit 1859 an ihrer Spitze und verlegte sie (nach Wiederabtrennung des 1849 hinzugekommenen Sortiments) im Oktober 1865 nach Berlin. Einen wie großartigen Aufschwung der Verlag seitdem genommen hat, ist den Lesern dieses Blattes zumeist bekannt. Es sind Werke von Bedeutung und hohem künstlerischen und wissen schaftlichen Wert, Namen von bestem Klang, die da zusammen- kommen, neben den Klassikern die hervorragendsten unter den neueren Autoren und aus der Reihe der zeichnenden Künstler eine ganze Generation der tüchtigsten und gefeiertsten, teils mit großen selbständigen Werken, teils in Unterordnung unter Dichter und Erzähler mit dem schmückenden Beiwerk der Illustration. Eine gewaltige Arbeitskraft und ein noch mehr zu bewundernder Unternehmungsgeist des Verlegers spricht aus ihnen zu dem Fachmann, der die Mühen und Sorgen eines so großen, beständig wachsenden und sich verjüngenden Verlages zu würdigen weiß, nicht minder aber auch ein glückliches Talent und eine aufopfernde Hingabe an den erwählten Beruf. Der fünfzigste Jahrestag des Eintritts in diesen gestaltet sich daher für Herrn Müller-Grote zu einem hohen Ehrentage, und wir sind überzeugt, daß auch weite Kreise der Kollegenschaft ihn mit ihrer aufrichtigen Teilnahme be gleiten werden. Nicht unerwähnt bleibe bei diesem Anlaß die treue Fürsorge, die Herr Müller-Grote auch dem Gemeinwohl des Buchhandels als langjähriges Vorstandsmitglied des Börsenvereins und auch in dessen Ausschüssen opferbereit gewidmet hat, und es sei ihm an seinem Ehrentage hierfür ganz insbesondere gedankt. Jubiläum. — Am 1. Oktober feiert Herr Richard Braeu- ninger in Zwickau die Wiederkehr des Tages, an dem er vor fünfundzwanzig Jahren den Besitz der dortigen Buchhandlung Gebr. Th oft angetreten hat. Mit Befriedigung darf der verehrte Jubilar auf seine geschäftliche Thätigkeit und deren achtungswerte Erfolge zurückblicken, und nicht minder freuen sich ihrer seine zahlreichen Freunde und Kollegen, die dem trefflichen Manne ihre aufrichtige Hochachtung und Verehrung zugewandt haben und sein Wohlergehen mit teilnahmvoller Aufmerksamkeit begleiten. Wie wir hören, sind zu seinem Ehrentage verschiedene kleine Festlichkeiten in Aussicht genommen, denn auch außerhalb des Berufes nehmen seine Freunde gern Akt von dem Festtag des um die städtischen und gesellschaftlichen Interessen seiner Stadt hoch verdienten Mannes. Auch im Beruf fit er ein treuer Mitarbeiter am Gemeinwohl und gehört seit Jahren dem Vorstande des Buchhändleroerbandes für das Königreich Sachsen an. Wir sprechen dem hochverehrten Herrn Jubilar unsere aufrichtigen Glückwünsche zu diesem Tage aus. Jubiläum. — Am 1. Oktober d. I. feiert Herr Richard Bamberg in Berlin das fünfundzwanzigjährige Jubiläum seiner Thätigkeit im dortigen Hause S. Mode's Verlag. Der wackere Jubilar, der dem Buchhandel mehr als dreißig Jahre angehört, hat sich durch seinen bescheidenen und biederen Charakter und durch sein liebenswürdiges Wesen zahlreiche Freunde im Buch handel erworben. Während mehrerer Jahre war er Vorsitzender des Vereins jüngerer Buchhändler -Krebs-, den er zu voller Blüte zu entfalten verstand und zu dessen Ehrenmitglied er er nannt wurde. Jubiläum. — Am 1. Oktober d. I. blickt der Buchhändler Herr Friedrich Götting in Celle auf eine ununterbrochene fünfundzmanzigjährige Gehilfenthätigkeit in der dortigen Schulze schen Buchhandlung zurück. Es ist heutzutage selten, daß jemand so lange Zeit an derselben Arbeitsstätte steht. Ueber solche Stabilität freut sich das kaufende Publikum und gewöhnt sich an das Geschäft, wie es hier der Fall ist. Herr Götting nimmt regen Anteil am öffentlichen Leben der Stadt und ist beliebt bei jeder mann. Glückauf zu den folgenden fünfundzwanzig Jahren! v. Gestorben: Aus Bern empfingen wir die Nachricht vom Tode des Buch händlers Herrn GeorgRettig, mehrjährigen Inhabers der Firma E. Freieslebens Nachfolger in Straßburg, die er im Jahre 1888 übernommen hatte. Das Berner Tageblatt teilt über seine Persön lichkeit und seinen Heimgang folgendes mit: -Mit dem letzthin verstorbenen Herrn Georg Rettig, Sohn des ihm hochbetagt vorangegangenen Philologicprofessors an der Berner Hochschule, ist ein Mann von uns geschieden, der es ver dient, daß man seiner auch vor der Oeffentlichkeit mit einem Freundeswort gedenkt. Von Beruf Buchhändler, hatte Rettig von seinem Vater eine tiefgehende Neigung für die Wissenschaften geerbt, ja — er war eigentlich mehr Gelehrter als Buchhändler. Jedoch bot ihm das Antiquariat, dem er in Deutschland und Bern ob lag, Gelegenheit, seine umfassenden Kenntnisse zu verwerten. Seit einigen Jahren war er in Stratzburg etabliert; als sich ihm aber die Möglichkeit bot, die Stelle eines Bibliothekars an der Berner Hochschulbibliothek zu übernehmen, ergriff er mit Freuden die Gelegenheit, in seine Vaterstadt zurückzukehren. Mit wahrem Feuereifer warf er sich auf seine neue Thätigkeit. Aber die Kräfte reichten nicht mehr gegenüber der großen Aufgabe. Ein schleichen des Uebel, das er mit einer Badekur bekämpsen zu können hoffte, machte seinem Leben ein Ende. Nach mancherlei Enttäuschung wurde ihm wenigstens die Genugthuung zu teil, wie ein Soldat auf dem Schlachtfeld, in Aufopferung für seinen Beruf sterben zu können. — Seine Freunde werden ihm ein treues Andenken bewahren. x.<-
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