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Börsenblatt für den deutschen Buchhandel : 10.10.1899
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Band
- 1899-10-10
- Erscheinungsdatum
- 10.10.1899
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- Deutsch
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236, 10. Oktober 1899. Nichtamtlicher Teil. 7378 Crusius-Kaiserlautern als zweiter Vorsitzender und Herr Rudolf Noev er-Speyer als zweiter Schriftführer. Dem bisherigen ersten Vorsitzenden, Herrn G. Lieb er mann-Karlsruhe, der 17 Jahre lang den Verein als erster Vorsitzender geleitet hatte, wurde mit dem Ausdruck des Bedauerns, daß er dies Amt nicht weiter annehmen wolle, telegraphisch mitgeteilt, daß er zum Ehrenmitglied des Ver bandes ernannt worden sei. Von den Pfälzer Kollegen wurde darüber Klage geführt, daß eine große Menge der von Behörden und Anstalten be nötigten Bücher von den Ministerien in München bezogen und verteilt werde. Der Vorstand erhielt den Auftrag, an den Vorstand des Bayerischen Verbandes zu schreiben, ob und welche Schritte dieser schon in der Angelegenheit gethan habe. Eventuell sollten die beiden Verbände, zusammen mit dem Börsenverein, bei den bayerischen Behörden vorstellig werden. Ein Antrag, eine Strafe wegen Nichterscheinens bei der Generalversammlung für Ortsansässige festzusetzen, wurde nach kurzer Debatte von dem Antragsteller selbst zurückgezogen. Als Ort der nächsten Generalversammlung, die in Zu kunft Anfang Juli stattfinden soll, wurde Heidelberg bestimmt. (Schluß des geschäftliches Teiles 1'/« Uhr.) Nach dem gemeinsamen Mittagessen im Saalbau, an dem zu allgemeiner Freude auch der Senior des Buchhandels Herr Witter sen. in gewohnter Frische beiwohnte, brach man zu einem kleinen Spaziergange durch die Weinberge zu den nicht nur in Kollegenkreisen weit bekannten Kellereien der Firma Witter auf und überzeugte sich dort in gründlicher Weise von der Vielseitigkeit und Vorzüglichkeit des Witter- schen Verlages. Bei dem vortrefflichen Stoff schwanden unter Gesang und humorvollen Ansprachen nur zu schnell die wenigen Stunden, die den auswärtigen Kollegen bis zur Abfahrt der Züge blieben. Karlsruhe, den 5. Oktober 1899. vr. R. Knittel. Festschrift zu Goethes 15V. Gebnrtsfeier. Dargebracht vom Freien Deutschen Hochkift. Gr. 8° (XVI, 300 S. Mit 21 Lichtdrucktafeln v. Kühl L Co. in Frankfurt a. M., sowie 16 Kopfleisten und Schluß stücken, davon 14 nach Zeichnungen v. E. Büchner.) Frankfurt a. M., Gebr. Knauer, 1899. Steif drosch, m. gepreßtem Umschlag u. Goethes Silhouette. Der Zweck des Börsenblattes verbietet leider, auf den text lichen Inhalt der Schrift näher einzugehen. Die interessante und treffliche, künstlerische Ausstattung aber läßt es gewisser maßen als Pflicht erscheinen, ihrer auch hier kurz zu gedenken. Lichtdrucktafeln und Vignetten sind mit großer Sauberkeit aus geführt, letztere besonders auch geschickt entworfen und gewandt gezeichnet, meist in Tuschmanier, lieber die Tafeln glauben wir wenigstens kurz folgendes bemerken zu dürfen. Das Titelblatt bildet eine Kopie des 1844 zur Enthüllung des Frankfurter Gocthe- denkmals von Moritz von Schwind gemalten allegorischen Trans parents: -Die Geburt Goethes-. Das Original ist leider verloren gegangen. Der Lichtdruck ist jedoch einer wohlgelungenen Erneue rung des Gemäldes durch Otto Donner von Richter nachge bildet. Die sechs folgenden Tafeln bilden die Illustration zu einem Aufsatz Veit Valentins, der den aus beiderseitigem Interesse an Kunstdenkmälern hervorgegangenen brieflichen und persönlichen Verkehr des Reichsfreiherrn Wilhelm Diede zum Fürstenstein auf Schloß Ziegenberg bei Nauheim mit Goethe in einer gleich sam zu einer Idylle abgerundeten Darstellung schildert. Natürlich wird der Hauptwert den hier zum erstenmal veröffentlichten Briefen Goethes beigemessen. Vier dieser Tafeln sind Darstellungen mehr oder weniger von Goethe beeinflußter, vorwiegend dem Andenken der Gattin Diedes gewidmeter Denkmäler; ein Plan und eine Tafel stellen Ziegenberg und Umgebung dar. Dem Artikel -Die Familien Goethe und Bethmann- von Or. H. Pallmann ist eine Abbildung von Rauchs 1824 an- gefcrtigtem Modell eines für Frankfurt bestimmten Goethedenkmals beigefügt, für das Moritz von Bethmann besonderes Interesse be engte, das aber infolge verschiedener ungünstiger Umstände, be- ondcrs aber des Ende 1826 erfolgten Todes von Bethmanns leider nie errichtet wurde. Erst 1844 wurde Schwanthalers Statue Goethes in Frankfurt enthüllt. Die vielseitige, besonders auch litterarisches Interesse dar bietende und ein vollständiges Verzeichnis der zahlreichen, zu Goethes Jugendzeit in Frankfurt aufgeführten Theaterstücke in sich schließende Abhandlung: »Der junge Goethe und das Frank furter Theater- von C. Mentzel wird durch die Abbildungen des Kunstmalers Johann Daniel von Olenschlagers und des Theater zettels zur ersten Aufführung von -Erwin und Elmire- in Frank furt am 13. September 1775 bereichert. Eine interessante Entdeckung machte Alex. Freiherr von Bermus auf Stift Ncuburg in der Auffindung der Originale zweier von Goethe in -Dichtung und Wahrheit- näher beschriebenen Blumen stücke von I. Junker. Die Wiedergabe in Lichtdruck läßt den Farbenreiz hier natürlich besonders vermissen. Die, wie übrigens alle anderen, anziehend und mit Wärme geschriebenen Aufsätze: -Zum Erdgeist in Goethes .Faust'-, von Or. R. Hering und -Friedrich Georg Goethe, des Dichters Groß vater-, von Or. R. Jung sind die einzigen ohne Lichtdrucktafel; wir lernen aber aus einer der Kopfleisten u. a. das Gasthaus -Weidenhof- des einstigen Schneidermeisters, späteren Gastwirts F. G. Goethe kennen. Der auch sonst reichhaltige Artikel »Goethe und seine Vater stadt- von Or. O. Heuer ist mit den meisten, und zwar neun Tafeln geschmückt. Die erste stellt eine Seite aus dem vom Schreib meister Thym im Aufträge von Goethes Vater 1760 für den Sohn angefertigten Vorschriftcnbuch dar. Das Buch selbst bildet einen Bestandteil der Hirzelschen Sammlung in der Leipziger Universitäts bibliothek. Es folgen dann die Kopieen der Entwürfe zweier biblischen Bilder vom Maler Seekatz, die er für den, bekanntlich lange im Goethcschen Hause einquartierten Königslieutenant Grafen Thoranc anzufertigen beauftragt war. Von hohem Interesse ist ein noch unbekanntes Jugendbildnis Goethes, das er bei seinem Abgang nach der Universität Leipzig seiner Ge liebten, Charitas Meixner in Worms, verehrt haben soll. — Die Kopie einer Dekoration von Fuentes zur Oper Palmyra nach einer Gouachezeichnung von A. Radl läßt Goethes Be wunderung der Kunst des Mailänder Meisters Fuentes wohl erklärlich erscheinen. — Eine weitere Tafel bewährt einen Einblick in das 1897 hinter dem Goethehause errichtete Goethemuseum. Zuletzt finden wir Kopieen der zur hundertfünszigjährigen Geburts feier im Frankfurter Goethemuseum aufgestellten, von Karl Rumpf angefertigten herrlichen Marmorbüsten des jungen Goethe und seiner Eltern. Dem vornehmen Geiste Goethes entsprechend trägt auch die Festschrift einen vornehmen Charakter und wird seinen in großen und kleinen Dingen ihn bewundernden Verehrern neue will kommene Nahrung bieten. Kleine Mitteilungen. Gesellschaft für deutsche Crziehungs- und Schul geschichte. — Die 45. Hauptversammlung deutscher Schulmänner und Philologen in Bremen hat in ihrer zweiten Plenarsitzung am 27. v. M. nach einem ausführlichen und mit vielem Beifall ausgenommenen Vortrag des Herrn Professor Or. Kehrbach über -Die Gesellschaft für deutsche Crziehungs- und Schulgeschichte, ihre Veröffentlichungen und der deutsche Reichstag- auf Antrag des Präsidiums folgende Resolution einstimmig angenommen: -Die von Professor Or. Kchrbach im Aufträge der Gesell schaft für deutsche Crziehungs- und Schulgeschichte planmäßig und in großem Stile betriebenen historischen Forschungen auf dem Gebiete der Erziehung und des Unterrichtes und die daran sich anschließenden bibliographischen Arbeiten haben nicht nur für die Entwickelung der pädagogischen Wissenschaft und des gesamten Schulwesens eine weittragende Bedeutung, sondern sind auch wegen ihrer engen und mannigfachen Beziehungen zu anderen Wissens- und Kunstzweigen in hohem Maße geeignet, deren historische Erkenntnis zu erweitern und zu vertiefen. Nach dem die Reichsregierung und der Reichstag die Mittel zur ge deihlichen Weiterentwickelung dargeboten haben, erachtet es die 45. Versammlung deutscher Philologen und Schulmänner für ihre Pflicht, dem hohen Bundestage und dem hohen Reichstage Dank zu sagen für die Förderung deutscher Wissenschaft. - Erzherzog Ludwig Salvator aus dem österreichischen Kaiserhause als Forscher des Mittel meeres, geschildert von Leo Woerl. 1899. — Wir brachten jüngst auf Grund des 981
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