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Börsenblatt für den deutschen Buchhandel : 06.10.1896
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Band
- 1896-10-06
- Erscheinungsdatum
- 06.10.1896
- Sprache
- Deutsch
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233, 6 Oktober 1896, Nichtamtlicher Teil. 6289 und öffentlich zu nennen, der diese Fragen in besonderem Maße in sich verkörpert hatte. Von der Aussichtslosigkeit der Kandidatur waren wir bei der allgemeinen Sachlage über zeugt; trotzdem wollten wir unsere Prinzipien dabei unzwei deutig zum Ausdruck bringen. Wir danken es Herrn Seippel, daß er seinen Namen dafür einsetzte. Zum Schluß des Vereinsjahres machte ein Schreiben eines Ortsausschusses uns Vorschläge über eine anderweitige Verteilung der Vorstandsämter. Diese Wünsche begegneten sich mit unseren Ansichten, denn wir hatten inzwischen schon die Schwierigkeit erfahren, in Hamburg-Altona noch genug willige Mitglieder zur Uebernahme von Vorstandsämtern zu finden. In einer anstrengenden Sitzung des Gesamtvorstandes am 22. August in Hamburg wurde diese Sache, wie auch die heutige Tagesordnung ernstlich durchberaten. Das Er gebnis bezüglich der Vorstandsämter haben Sie durch die versandte Vorschlagsliste schon erfahren. Zur Wahlhandlung selbst werden Sie unbedruckte Stimmzettel erhalten. Auf der heutigen Tagesordnung finden Sie wichtige Punkte, wie die »Verkehrsordnung«, »Lehrlingsprüfung« u. s, w. Ich verzichte darauf, über die Vorarbeiten Ihres Vorstandes davon zu berichten. Die heutige Verhandlung wird uns ge wiß mitten in diese Dinge hineinführen. Meine Herren I Nachdem Sie mich drei Jahre hinterein ander an Ihre Spitze berufen haben, stehe ich heute zum letzten Male vor Ihnen, um am Schluß der Versammlung von meinem Amt definitiv zurückzutreten. Ich danke Ihnen allen für das Vertrauen, welches Sie mir geschenkt haben und bin stets bemüht gewesen, es zu rechtfertigen. Mein Nachfolger wird, davon bin ich überzeugt, im »Kreis Norden« dieselben Grundsätze verfolgen wie ich, denn er wird sie, gleich mir, von Ihnen empfangen. Kleine Mitteilungen. Lokales aus Leipzig. — Im Hausbesitzer-Verein -Leipzig- Ost» sprach am 2, d. M. Herr Buchhändler Carl Rühle über die wünschenswerte Anlegung und Bebauung des ausgedehnten z, Z, noch gering bebauten Raumes zwischen dem Eilenburger Bahn hofsterrain und der Chausseestraße, welche letztere die gerade Ver längerung der Dresdener Straße ist. Das Gebiet wird in seiner ganzen Länge vom TSubchenweg durchzogen, wo vor einigen Jahren die Firma K. F. Koehler ihr großartiges Geschäftshaus in unmittel barer Nachbarschaft des Bibliographischen Instituts (Meyer) erbaut hat. Herr Rühle sagte: -Neuerdings ist die Frage brennend geworden, wie sich die Bebauung des noch freiliegenden Baugrundes zwischen dem Täubchen weg und der Chausseestratze gestalten wird. Die Bewohner des Ostens dürfen dieser Frage nicht müßig gegenüberstehen, sie müssen ihre Wünsche, ihre Anschauungen laut werden lassen. In der Hauptsache hat die Stadtverwaltung für das Johannishospital über die finanzielle Seite zu entscheiden. Nun ist es aber klar, daß hierbei rein finanzielle Fragen nicht entscheiden dürfen. So weit dem Berichterstatter bekannt ist, werden die maßgebenden Kreise auch nicht allein nach dieser Seite hin ihre Entscheidung treffen. Wäre das sreiliegende Areal in privatem Besitz, so würden wir allerdings zu Gunsten der derzeitigen Besitzer bald große Häuser und Mietskasernen auf dem wertvollen Grunde erstehen sehen. In unserem Interesse und im Interesse der Stadt liegt dies jedoch nicht. Es liegt aber auch nicht in unserem Interesse, daß weitere qualmende Schornsteine den östlichen Stadtteil zu einem ungesunden gestalten. Man spricht davon, daß gegenüber dem Reudnitzer Rat hause (an der Chausseestraße) ein Promenadenplatz freigelassen und für die Nächstliegende Umgebung die offene Bauweise eingeführt werde. Das würde selbstredend die beste Lösung der Frage für den Osten sein. Sie ist aber erst dann von Wert, wenn auch das nach dem oberen Teile von Reudnitz zu liegende Land nicht weiter mit qualmenden Essen belastet, sondern höchstens mit solchen Ge werben besetzt wird, welche mit dem graphischen Betriebe verwandt sind, aber keines Dampfmaschinenbetriebes bedürfen. Es würde also der ganze nach dieser Seite zu liegende Baugrund speziell für das buchhändlerische Kommissionsgeschäft zu reser vieren sein. Bei diesem ist der Zug nach Osten unverkenn bar, seitdem das neue Buchhändlerhaus dort errichtet worden ist. Neuerdings ist von einem größeren Verlagshause aber mals Areal in dieser Gegeird erworben worden, weitere werden Drriluidsechzigster Jahrgang, folgen, und die Konzentrierung des Buchhandels wird hier sicher Fortschritte machen. Und das ist nicht bloß ein Vorteil für den Osten, nein, es ist eine Lebensfrage für ganz Leipzig. Jedermann weiß, wie man sich in Berlin bemüht, den Handel nach dort zu ziehen; auch beim Buchhandel versucht man unverdrossen, wenn auch ohne ersichtlichen Erfolg, Leipzig den Boden abzugraben. Daß man in Berlin noch keine Erfolge in dieser Hinsicht erzielt hat, das dankt man in erster Linie der schon bisher sehr straffen Kon zentration des Buchhandels im sogenannten Leipziger Buchhändler viertel. Ohne solche wäre die in Leipzig so ausgezeichnete, sicher funktionierende Maschine des buchhändlerischen Verkehrs undenk bar. In Berlin liegen die buchhändlerischen Kommissionsgeschäfte, die graphischen Gewerbe und alles, was damit zusammenhängt, in allen Stadtteilen verstreut, der Verkehr ist ein kostspieliger, un bequemer, zeitraubender. Es kommt vor, daß Berliner Sorti mentsfirmen ihren Bedarf an Berliner Erscheinungen auf dem Umwege über Leipzig beziehen, weil ihnen solches bei der Ver- streutheit der Berliner buchhändlerischen Geschäfte bequemer ist. Die Vorteile, die sich schon früher Leipzigs Buchhändler gesichert haben, indem sie ihre Lokalitäten in einem bestimmten Stadt teile aufschlugen, müssen also bleiben, der Buchhandel muß auch ferner ein besonderes Stadtviertel bilden, und nichts ist besser geeignet hierfür, als das noch im inneren östlichen Stadtteile sreiliegende Areal. Bei dem lebhaften Fremdenverkehr, welchen Leipzigs Buchhandel besonders zur Ostermesse noch hervorbringt, ist es aber auch nötig, daß das buchhändlerische Viertel erstens dem Buchhändlerpalaste und dem noch in Aussicht stehenden großartigen Gutenberghause für Deutschlands Buchdrucker nahe bleibt, zweitens aber auch ein schönes Aeußere, ein dem Auge gefälliges Städtebild bietet. Qualmende Fabrikessen oder Miets kasernen würden eine Sünde an der Zukunft Leipzigs sein. Hier muß der Grundsatz walten, daß das Beste gerade gut genug ist für den Hauptzweig des gewerblichen Betriebes, welcher zur Zeit noch Leipzigs Bedeutung ausmacht, für den Buchhandel. Demnach resümiere ich meine Wünsche wie folgt: Offenhaltung des ganzen noch freien Bauareals am Täubchenweg und in der Richtung nach dem Eilenburger Bahnhose zu für den Buchhandel — keine weite ren Fabrikessen, keine Mietskasernen —, Schaffung eines mit schönen Anlagen versehenen, möglichst großen Platzes gegenüber dem Reud nitzer Rathause und Bebauung des darumliegenden Areals mit freundlichen Einfamilienhäusern, Villen ec., so daß auch die für den Verkehr so wichtige Chausseestraße Licht und Luft behält und ein freundliches, einer Großstadt würdiges Aeußere bekommt.» Richtigstellung. — In Nr. 229 befindet sich in dem Ver zeichnis -Zur Ergänzung der Kataloge» folgende Notiz: Mannfeld, Bernhard, Radierungen. Der Alleinvertrieb der selben ging von Paul Köhler in Berlin an den Kunstverlag von Rud. Schuster in Berlin über. In dieser Fassung ist die Notiz irrig. Nur die im Verlage von -Paul Köhler Alleinverlag neuer Mannfeldscher Radierungen erschienenen Blätter sind an Rud. Schuster in Berlin überqegangen, während die Notiz den Glauben erwecken kann, daß schon Paul Köhler sämtliche Mannfeldsche Radierungen vertrieben habe und solche von ihm auf Schuster übergegangen seien. Dies ist aber nicht der Fall; sondern eine Reihe von Einzelblättern und Samm lungen sind bei E. Richter in Dresden, einer Handlung in Köln, Emil Strauß in Bonn, Amsler L Ruthardt, P. Sonntag und Raimund Milscher in Berlin erschienen und werden nach wie vor von diesen Handlungen geliefert. Neue Bücher, Kataloge rc. für Buchhändler. Nbsoloqisobsr ^.oesigsr kür äis svangslieebs Osistliobksit Ost- prsusssne. Hrsg, von IVilbslra lloob, Lnob-nncl ^.ntiqnariats- llancilung in Wnigsbsrg i/L. dir. 15. (Oktober 1896.) 8". 16 8. 239 dirn. Pensicknsanstalt deutscher Journalisten und Schrift steller. — Vorstand und Aufsichtsrat der Pensionsanstalt deut scher Journalisten und Schriftsteller haben, wie hier schon mit- geteilt, am 12. September eine gemeinschaftliche Sitzung in Berlin abgehalten, in der die Frage der Einfügung einer Witwen- und Waisenkasse beraten und einstimmig beschlossen wurde, bei der nächsten Hauptversammlung die Inangriffnahme der Vorarbeiten zu beantragen. Die Kasse wird ins Leben treten, sobald die Ver hältnisse der Anstalt eine Erweiterung ihres Wirkungskreises gestatten. In der gleichen Sitzung erstattete der stellvertretende Obmann des Vorstandes,W.Prager,Bericht über die Geschäftsthäligkeil der Anstalt, dem als wesentlich zu entnehmen ist, daß das Vermögen Ende August 247161 betrug; von dieser Summe sind 228000 ^ in Wert papieren angelegt. Wie der Allg. Ztg. weiter berichtet wird, fand einige Tage vor der Berliner Sitzung in Breslau eine vom dor tigen Ortsocrbande einberufene Versammlung statt, zu deren Abhal- 8S0
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