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Börsenblatt für den deutschen Buchhandel : 21.10.1896
- Strukturtyp
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- 1896-10-21
- Erscheinungsdatum
- 21.10.1896
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- Deutsch
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6744 Nichtamtlicher Teil. .zS 246 21. Oktober 1896. gangenheit und Gegenwart, neben denen auch ein Spiegelbild des zeitgenössischen Kunstlebens auf den Großfolioseiten der Publikation von den berufensten Kunstschriftstellern vorgeführt wird. Aus den »Graphischen Künsten« sind als Sonderabdrucke auch eine Reihe höchst wertvoller selbständiger Künstlermono- graphieen und Galeriewerke hcrvorgcgangen; so die Galerie Schack, von l)r O. Berggruen; die Gemäldegalerieen zu Oldenburg und Schwerin, von Professor W Bode; die Kunst in Wien unter der Regierung des Kaisers Franz Josef I., von C. v. Lützow; die Geschichte der Gesellschaft für vervielfältigende Kunst, von demselben; Adolf Menzel, von M. Schund; Andreas Achenbach, von Georg Boß, und noch eine ganze Anzahl kunst- und kulturhistorisch wichtiger Einzelschilderungen Die »Graphischen Künste« aber werden als Vereinspublikation in regelmäßigen zweimonatlichen Heften, die den Gesellschaftsmitgliedern franko per Post zugesandt werden, fortgesetzt. Ein anderes hochwichtiges Unternehmen der Gesell schaft ist die Herausgabe eines großartig angelegten Pracht werks, das den Titel trägt: Die vervielfältigende Kunst der Gegenwart, und von dem bis jetzt drei Foliobände vorliegen. Der erste behandelt den Holzschnitt der Gegen wart in Europa und Nordamerika und ist auf seinen 274 Text- sciten durch 254 Abbildungen illustriert, denen noch 48 separate Holzschnitt-Tafeln beigegeben sind; der zweite ist dem Kupfer stich der Gegenwart in Europa gewidmet, enthält 65 Jllu- stralionen auf 168 Textseiten und 56 Kunstbeilagen; der dritte giebt ein Bild der Radierung der Gegenwart in Europa und Nordamerika und begleitet es auf 268 Seiten durch 144Textillustrationen und 99 Kunstbeilagen in Radierung und Heliogravüre, der vierte und letzte Band ist gegenwärtig im Erscheinen begriffen und gilt der Lithographie von ihrer Erfindung bis zur Gegenwart, sowie der Sch ab kunst und den photomechanischen Techniken. Die die Darstellung der verschiedenen Künste und Ver fahren begleitenden Abhandlungen sind sämtlich von hervor ragenden Fachgelehrten, Künstlern und Technikern geschrieben und dürfen unfraglich mit als das Beste betrachtet werden, was im Laufe dieses Jahrzehnts auf den mannigfaltigen graphischen Kunstgebieten in die Oeffentlichkeit gelangt ist. Daß auch die Ausstattung dieser die gesamte Graphik auf ihren Höhen behandelnden Werke und Publikationen eine muster- gistige und durchaus entsprechende ist — die typographische er halten sie in der k. k. Hof- und Staatsdruckerei in Wien — bedarf keiner besonderen Versicherung, und wenn es sich auch selbstverständlich darin weniger um die technische, als vielmehr um die künstlerische Seite der verschiedenen Verfahren und ihren gegenwärtigen hohen Stand handeln kann, so wird doch die erstere auch hinreichend gerade durch den tadellosen Druck von Text, Abbildungen und Kunstbeilagen und die ganze brillante Ausschmückung dargethan Auch dieses Werk wird den Gesellschaftsmitgliedern zu einem billigen, nur die Hälfte des Ladenpreises betragenden Preise geliefert und kann, gleich den Graphischen Künsten, im Jahresabonnement bezogen werden. Mit den im vorstehenden erwähnten sind indes die Unternehmungen der Gesellschaft noch keineswegs erschöpft. Sie hat u. a. auch ein außerordentliches Album heraus gegeben, das bis zur 14. Lieferung gediehen ist, von denen jede 6 Kunstblätter enthält; auch von der bedeutenden Landes-Gemälde-Galerie in Budapest veröffentlichte sie ein vornehm ausgestattetes Prachtwerk, und von Original- Radierungen Düsseldorfer Künstler hat sie bis jetzt 5 Lieferungen mit je 10—12 Kunstblättern herausgegeben Eine Publikation, die sich einer besonders willkommenen Aufnahme erfreute und die heute in der Luxusausgabe bereits ver griffen ist, war die als Amateur-Kunst bezeichnet, 37 Photogravüren nach Naturaufnahmen enthaltende Mappe, deren Originale auf der 1891 zu Wien stattgehabten inter nationalen Ausstellung künstlerischer Photographieen ausge wählt wurden und unter denen sich wahre Perlen sowohl der Photographie, als auch der künstlerischen Reproduktion befinden. Doch es ist unmöglich, alle Unternehmungen der Gesell schaft für vervielfältigende Kunst, denen sie in den fünfund zwanzig Jahren ihres Bestehens ihre Aufmerksamkeit geschenkt und ihre reichen Mittel zugewandt hat, hier aufzuzählen und zu erörtern. Eine große Anzahl umfangreicher Einzelblätter, die neben dem »Galeriewerk« erschienen sind, dürfen indes ihrer Bedeutung wegen nicht unerwähnt bleiben, da sie nicht nur prächtige Zunmerzierden bilden, sondern auch zu verhält nismäßig billigen Preisen geboten werden, wenn man nicht gerade sich auf Üprsuves ckartiste, Remarque- und Pergament drucke kapriziert. Von den neuesten von der Gesellschaft herausgegebenen Erscheinungen seien noch drei genannt: Die Fürstlich Lichten- steinsche Galerie in Wien, von Professor Wilhelm Bode, ein starker Folioband mit vielen Textillustrationen und 39 Kunst beilagen, welche in Linienstich und Radierung in dieser Galerie enthaltene Werke der berühmtesten Maler wiedergeben; ferner Die Theater Wiens, ein großartiges, sechs Bände zu bilden bestimmtes Werk, das im Laufe von fünf Jahren vollendet sein soll und die Entwickelung des Bühnenwesens, die Ge schichte der Wiener Theater und ihrer hervorragendsten Künstler nebst Porträts derselben, sowie die malerische Darstellung der Theatcrbauten enthalten wird. Der bereits vollendet vorliegende dritte Band behandelt das neue Hofburgtheater als Bauwerk(Text von Professor vr.Aosef Bayer) mit seinem gesamten inneren und äußeren, malerischen und plastischen Schmucke; der zweite ist der Geschichte des Burgtheaters von seiner Begründung bis zur Gegenwart gewidmet, und drei Lieferungen sind von ihm bis jetzt erschienen. Von der Pracht dieses Werkes kann man sich nur durch eigene Einsichtnahme völlig überzeugen; einigen Anhalt für seine Beurteilung empfängt man vielleicht aus der Mitteilung, daß der Gesamtpreis der Gründer-Ausgabe (L 100 für 6 Hefte) 700 und der der Mitglieder- Ausgabe (L Heft 6 ^H) 252 ^ betragen wird. Außer diesen beiden Ausgaben wird aber noch eine dritte besondere Pracht ausgabe mit den Kupferdrucken auf Seide in nur 5 Exemplaren hergestellt zum Preise von 500 ^ für je 6 Hefte oder 3500 für das Gesamtwerk. Von diesen fünf Exemplaren sind bereits vier fest bestellt. »Die Theater Wiens« dürften wohl das opulentest ausgestattete Werk sein, das in deutscher Sprache über das Theaterwesen je erschienen ist. Die dritte der neuen Publikationen der Gesellschaft ist ein namentlich zu Festgeschenken bestimmtes Prachtwerk: Kunst und Dichtung Hand in Hand, dessen 18 Radierungen in der Mehrzahl den »Graphischen Künsten« entnommen und mit großem Glück und Verständnis für ihren besonderen Zweck ausgewählt sind, während den begleitenden Text in Poesie und Prosa die ersten österreichischen und deutschen Schriftsteller verfaßten; Namen wie Ebers, Martin Greis, Lingg, Rosegger, Ada Christen, Max. Schmidt u. a. sprechen für sich selbst. Nach dem Vorstehenden könnte es scheinen, als ob die Gesellschaft für vervielfältigende Kunst ihre Aufmerksamkeit ausschließlich nur der zeichnenden bezw. malenden und gra vierenden Kunst zugewandt hätte; doch ist dies nicht der Fall. Auch in den Dienst der Kunstindustrie hat sie sich durch die unter ihren Auspizien erscheinenden Arbeiten der österreichischen Kunstindustrie aus den Jahren 1868 —1893 gestellt, ein bedeutendes Werk, das von der Direktion der Kunstgewerbeschule des k. k. österreichischen Museums für
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