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Börsenblatt für den deutschen Buchhandel : 07.12.1896
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Band
- 1896-12-07
- Erscheinungsdatum
- 07.12.1896
- Sprache
- Deutsch
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2 54783s Alb,em. Herein für Deutsche Literatur. Protektorat: Seine Königliche Hoheit Grosjherzog Karl Alexander von Sachsen-Weimar. Seine Königliche Hoheit Pein; Georg von Preußen. Demnächst erscheint: Ehrenpräsident: Seine Durchlaucht Fürst Von Bismarck, Herzog von Lauenburg. Vorstand: Di-. Gustav Von Gostler, Excellenz, Oberpräsident der Provinz Westpreutzen, Staatsminister a. D. zu Danzig. - vr. Erich Schmidt, Ordentl. Prof, an der Königl. Universität zu Berlin. vr. M. Jordan, Geheimer Ober-RegierungSrat zu Berlin. Prof. Unton von Werner, Direktor d.Königl.Akademie d.Künste zu Berlin. UM ewigen Kise. Line Sommerfahrt ins nördliche Polarmeer und Begegnung mit Andree und Nansen. Von vr. Georg Wegen er. Mit zahlreichen Illustrationen. Oktav. Cirka 20 Bogen. Elegant broschiert 6 ord., 4 ^ 50 H no., 4 ^ bar. Elegant in Kaliko oder in Halbfranz geb. 7 ^ 50 ord., 5 ^ 25 H bar. 6ei voransbestellung bis 15. Dezember d. 2. mit 40°/<, gegen bar. Georg Weaener, derb Verfasser sder? „HerbfltageUu Andalusien", jener nm vergangenen Jahre erschienenen Sammlung glänzender Reisebilder aus dem südlichen Spanien, die bei Presse wie Publikum eine so außerordentlich günstige Aufnahme gefunden hat, daß sie demnächst bereits in dritter Auflage erscheint, bietet in dem vorliegenden neuen Werke: „Zum ewigen Eise" hierzu ein wertvolles Gegenstück. Während jenes uns in die farbenreiche, romantische Welt des Südens führte, versetzt uns dieses nach dem hohen, nicht minder interessanten NordeMunsereS Kontinents,.demlnördlichen Norwegen, Spitzbergen und den eisigen Regionen des Polarmeers. Von Hamburg aus führt uns derjnorwegische Dampfer „ErlingIJarl" auf hochinteressanter Fahrt längs der skandinavischen Küste durch die Felsenlabyrinthe der norwegischen Schären nach Tromsö. Hammerfest und der durch Kaiser Wilhelms II. Nordlands- sahrten bekannten Walfischstation Skaarö und sodann in das freie Eismeer mit seiner fremdartigen Tierwelt, seinen Nebeln und Schneestürmen und dem Glanze der Mitternachtssonne. In phantastischen Nebeln erscheint vor unS die düstere Bäreninsel, undM märchenhafter Schnee- und Gletscherpracht, hell von der Sonne beschienen, die Küste Spitzbergens. Dieses Land, mit Nordgrönland und Franz Josephsland.sdas nördlichste des.^Erdballs, lernen wir an den^ocrschiedensten Stellen eingehend kennen. Wir erklimmen seine Berge, besteigen seine in die See hinabreichenden Gletscher, jagen in seinen Thälern, fischen in seinen Gewässern und statten an der Nordwestecke des Landes Audrse, dem schwedischen Polarforscher, und seinen Genossen Eckholm und Strindberg, die dort ihre Nordpolexpedition^ im Luftballon vorbereiten, einen längeren Besuch ab. Nachdem wir die beteiligten Persönlichkeiten näher kennen gelernt und die genial ersonnenen Vorrichtungen des kühnen Forschers für die Ballonfahrt bewundert haben, unternehmen wir mit dem „Erling Jarl" einen weiteren Ausflug in das Polarmccr im Norden von Spitzbergen. Ungewöhnlich günstige Eisverhältnisse gestatten uns bis zu 81« ZZ' 8" n. Br., d. h. bis zu einer so hohen Breite vorzudringen, wie sie an dieser Stelle nur noch eiusSchiff, dasjenige^Nordenskjölds, zuvor erreicht hat, und nun eröffnet sich uns ein wundersamer Blick aus die unermeßliche Eisfläche, die den Nordpol ewig umgürtet hält. Dann kehren wir zurück zum Nordkap Europas und dampfen weiter nach dem fernen,; der russischen Grenze benachbarten Badsö, wo wir mit Bewunderung Zeugen der totalen Sonnenfinsternis vom 9. August werden. In Hammer fest nehmen wir von dem die Heimreise antretenden „Erling Jarl" Abschied und kehren mit einem anderen norwegischen Dampfer noch mals nach SpitzbergerOzurück, um dem.Aufstieg Andrses beizuwohnen, leider vergeblich, da der kühne Forscher mangelnden Südwindes wegen sür dieses Jahr von der Polarfährt Abstand nehmen mußte. Nach mannigfachen spannenden Irrfahrten gelangt unser Schiff gerade an dem Tage wieder nach Hammerfest, an welchem ganz unerwartet der von seiner Nordpolexpedition glücklich zurückkehrende Fridtjof Nausen dort eintrifft. Als erste Deutsche schütteln wir dem kühnen Forscher die Hand und werden Zeugen der ersten Wiederbegegnung Frau Eva Nansens mit dem drei^Jahre lang verschollenen Gatten. Auch an dem ersten zu Ehren des kühnen Forschers veranstalteten Jubelfest nehmen wir als Gäste teil und er halten bei dieser Gelegenheit manche interessante Mitteilung über die gefahrvolle Expedition aus des Forschers eigenem Munde. Zwei Tage darauf, gerade als wir in Tromsö weilen, trifft dort ebenso unerwartet das bis dahin vermißte Schiff Nansens, der „Iram", mit allen seinen Gefährten ein, und wir haben nun wiederum Gelegenheit, uns an der feierlichen Einholung zu beteiligen und späterhin Zeuge des erhebenden Zusammentreffens der Mannschaft mit ihrem geliebten Führer zu werden. Alle diese und andere damit zusammenhängende Ereignisse, die sich in Wirklichkeit so romanhaft abgespielt haben, wie sie sonst nur.die lebhafte Phantasie eines Romanschriftstellers zu erdichten pflegt, sind mit solcher Frische und Lebendigkeit in dem neuen Werke Georg Wegeners dargestellt, daß der Leser sie gleichsam mitzuerleben glaubt. Diese ungewöhnliche Kunst plastischer'Dar- stellung sowohl bei der Schilderung der so fremdartigen gewaltigen Welt des Nordens wie der interessanten Begegnung mit den beiden Forschern, welche im Hochsommer die Augen der ganzen gebildeten Welt nach dem hohen Norden lenkten, Andröe und Nansen, macht die Lektüre des Buches zu einer äußerst fesselnden. Zahlreiche, gut ausgeführte Abbildungen nach Originalphotographieen^sowie nach Gemälden und Skizzen des hervorragenden Münchener Malers Hans Wieland, welcher mit dem Verfasser zusammen reiste, Land schaften, Städtebilder, die Zurüstungen der Andrseschen Polarexpedition, Porträts von Andrse, Nansen und anderen interessanten Per sönlichkeiten tragen noch wesentlich zur Erhöhung der Anschaulichkeit dieser trefflichen Schilderungen bei. Diese „Sommerfahrt ins nördliche Polarmeer" dürfte daher als eine wertvolle Gabe jedem Weihnachtstische zur Zierde gereichen. Da ich nur auf Verlangen versende, ersuche ich Sie um recht baldige Aufgabe Ihrer Bestellung, mache Siejjedoch gleich zeitig darauf aufmerksam, daß ich bedingungsweise nur in sehr beschränktem Maße und elegant in Kaliko gebundene Exemplare — ohne jede Ausnahme — nur gegen bar liefern kann. Sämtliche bis 15. Dezember d. I. eingehende Bar-Bestellungen werden mit 40°/<> Rabatt ausgeführt. -M« Hochachtungsvoll Berlin 30 Elßholzstr. 12. Allgemeiner Verein für Deutsche Litteratnr. vr. Hermann Partei.
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