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Börsenblatt für den deutschen Buchhandel : 05.12.1896
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Band
- 1896-12-05
- Erscheinungsdatum
- 05.12.1896
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- Deutsch
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283, 5 Dezember 1896. Nichtamtlicher Teil. — Sprechsaal. 8311 Klischees bedient sich anderer Mittel, um die Brillanz des Bildes zu steigern. Bei diesem wird die ganz fertig geätzte Zink- oder Kupferplatte einfach wie ein Holzschnitt über arbeitet und mit den verschiedenen Sticheln und Roulettes auf den Effekt hergerichtet. Dieses Verfahren, das neuestens besonders in Amerika viel angewendet wird, ist in vr. Eders Jahrbuch 1896, S. 555 ausführlich beschrieben.*) — Durch die eben in großen Zügen geschilderte Ausgestal tung der Autotypie wurden die großartigen Fortschritte der photomechanischen Neproduktionsverfahren noch vor dem Ende des Jahrhunderts, in dem sie geboren sind, zu jenem erfreu lichen und immer angestrebten Abschlüsse gebracht, der es er möglicht, daß, sowie einst durch die Buchdruckerkunst das Wort, jetzt durch die Photographie das Bild zum Gemein gut aller Menschen wird. (Fortsetzung solgt.) *) Die selbständige Litteratur über das Verfahren der Auto typie ist nicht besonders zahlreich. Zu nennen wären hier: -Dis ^.utotz^pig in ibrsu vsrsodisclsnsn VustüllruvAsartsn stv.» von 1. 0. Nörvb. Düsssläork 1891, Kci. Disssgavg's Vsrlag. -Dis Draxis clsr ^cutotz'xis auk ainsrilraviselisr Lasis stv.» von IVilbslw OronsnbsrA. Düsssiclork 1895, Kä. Disssganx. -Dsr llalbtonproosss sto.- von Inlins Vsrkasssr. ^.utorisisrts IIsbsrsstrnnA ans äsw Knglisolisu von Dr. 6l. Tartancl in DsipÄg. Halls a/8. 1896, IViib. Knapp. (Dstt 23 <l. Kno^Klopüäis äsr Ddotograpbis.) »Das nasss Oolloclionvsikatirsn sto., eovvis äis Dsrstsllnng von Itastsr- nsgativsn kür 2vsolrs clsr ^utot^pis- von lisgisrnn^sratb Dr. 9. N. Käsr. Halls a/8. 1896, IVitb. Knapp. (7. Ilstt clsr II. Rent ings ässssn llanäbnodss äsr Dbotograpbis.) Kleine Mitteilungen. Neue Bücher, Kataloge rc. für Buchhändler. llaolnnsistsr's Ditsrarisolisr Nouatsbsriobt kür Dan- unä Ingsnisnr- vvisssnsobaktsv, Klslrtrotvollnik nnä vsrvvanäts 6sbists. 2. äallr- gang. Kr. 12. 1. Dsrsindsr 1896. Ksdst 8odlnsssl clasn. 8". 8. 177—208. Dsiprig, llaollmsistsr L lllial. Osstsrrsiclnsolis Lüobsr ^sitnng Kr. 139 clsr ^ntignariatsdnoll- llanälnng llalrn L Dolämann in IVisn. 8". 28 8. llinriolis'Knnkjabrslcatalog clsr irn äsutsobsn Dnebbanäsl srsodis- nsnsn Lnebsr, 2sitsodriktsn,Dancllrartsn sto. Nit Ditslvsr^siobnis nnä 8aodrsgistsr. Ksuntsr Danä. 1891—1895. Dsarbsitst v. llsinrioli IVsiss. 32. nnä 33. Diskerung : 8iinon—Dolstoj. Ki. 4". 8. 1201 —1296. Dsixrig 1896, Verlag äsr 9. 0. llinriobs' solisn Lnolrlianälnng. Nollnsoa vivsntia st kossilia; Kobinoäsrwata; Drotoroa, Vsrrnss sto. ^ntig.-Katalog Kr. 110 von D. Ilosxli in Nailanä. 8". 72 8. 1557 Krn. ltsioKs-Nsäi^ival-ilnMigsr. 2l. 9abrgang. Ko. 25. (4. Dsesinbsr 1896.) Nit Dittsratnr-llsbsrsiodt. 4". 8. 341—352. Vsrlag von L. Konsgsn in Dsixrig. Libliotdsoa jnriäioa. Ilrsg. von äsr DnoKKanälung Noritr ksrlss in Wisn. 8". 40 8. Katurvisssusodaktsn; sxaots nnä angscvanäts IVisssnsebattsn; Dsobnologis. ^.ntiy.-Katalog Kr. 112 von V. Dvvistmsz'or in Dsiprig. 8". 82 8. 1588 Krn. Neues von Hermann Sudermann. — Wie der -Neuen Freien Presse- aus Berlin geschrieben wird, arbeitet Hermann Sudermann außer an einem biblischen Drama: -Johannes-, für das er lange und ernste Studien gemacht haben soll, auch an einem Märchendrama, das im Bernsteinlande spielt und das er -Die drei Reiherfarben- betitelt. Beide Stücke sollen bis zum nächsten Jahre vollendet werden. Diebstahl. — Wie die Leipziger Zeitung berichtet, ist auf der Ritterstraße in Leipzig am 27. v. M. ein Rollwagendiebstahl an einer -MV. 58. Hamburg- gezeichneten Kiste verübt worden, die für 150 Mark Bücher aus dem Carl Thienemann'schen Verlage in Stuttgart enthalten hat. Auszeichnung. — Der soeben zur Ausgabe gelangte, im Verlage -St. Norbertus- in Wien erschienene elfte Band der -Jugend Heimat-, illustrierten Jahrbuches für die Jugend von Hermine Proschko, dessen Widmung Ihre k. u. k. Hoheit die durch lauchtigste Frau Erzherzogin Marie Valerie huldreichst anzu nehmen geruhte, wurde der höchsten Auszeichnung gewürdigt, gleich allen früher erschienenen Bänden als eine -anerkennenswerte, pa triotische Jugendschrift- von Sr. Majestät dem Kaiser Franz Joses allergnüdigst entgegengenommen und der allerhöchsten Familien-Fideikommißbibliothek einverleibt zu werden. Sprechsaal. Ein Beitrag zur Kollegenzüchterei. (Vergl. Nr. 269 d. Bl.) Meine Klagen in Nr. 269 des Börsenblattes über Schädigung des Sortimentsbuchhandels versteht Herr Max Busch nicht. Er legt sie als einen -Angriff auf seine Firma- aus. Es ist freilich sehr einfach, eine so wichtige Sache damit abzuthun. Warum versteht Herr Max Busch nicht? Die Kollegen vom Sortiment werden sagen: Nun, Herr Busch will nicht verstehen, und das ist richtig; denn wo bleibt der Kernpunkt der von mir berührten Sache? Herr Busch übergeht ihn vollständig und schließt mit der Frage: -Warum sollen Fräulein Neugebauer und andere Damen nicht auch Sortimentsgeschäfte betreiben, und warum soll mir sowie den größeren Kommissionären verwehrt werden, deren Vertretung zu übernehmen?- Hierauf möchte ich Herrn Max Busch erwidern, daß diese Damen nicht, wie es bei Fräulein Neugebauer der Fall ist, durch Gründung eines Papiergeschäftes zur Kommissions-, Verlags- oder Sorti mentsbuchhandlungsbesitzerin gemacht worden sind, sondern durch den Tod ihrer Gatten Eigentümer dieser Geschäfte wurden. Daß diese Damen dann nicht auf und davon gehen und den von ihrem Manne hinterlassenen Besitz im Stiche lassen werden, sondern die Weiterführung des schon bestehenden Geschäftes durch Fachleute be wirken lassen, ist wohl ganz selbstverständlich. Ich glaube, daß ich das nicht erst Herrn Max Busch zu sagen brauche, da er dies eben so gut weiß wie ich. Was nun den Vergleich anlangt, daß -Fräulein Neugebauer genau so wie Frau Siwinna eine Buch- und Schreibwarenhandlung betreibt, wozu sie doch wohl ebenso berechtigt ist, wie Frau Siwinna zu diesem Ge schäft und zum Betriebe einer Buch- und Steindruckerei,- so möchte ich Herrn Busch darüber aufklären. Die Firma G. Si winna ist im Jahre 1867 von meinem Vater gegründet worden, der seinerzeit noch das Buchhändlerexamen vor einer Kommission — eine schöne Einrichtung, die nicht gleich jedem gestattete, sich Buchhändler zu nennen, oder sich zum Buchhändler -machen zu lassen- — bestanden hatte. Nach dem Tode desselben im Jahre 1892 wurde meine Mutter Besitzerin dieses Geschäftes, die Führung des geschäftlichen Teils liegt jedoch in Händen der beiden Söhne, die beide gelernte Buchhändler sind und seit 12 bezw. 9 Jahren dem Buchhandel angehören. Daß jener Vergleich etwas sehr dürftig ist, geht wohl auch aus dem Umstande hervor, daß die Firma G. Siwinna außer den beiden genannten Prokuristen noch 40 Personen beschäftigt und nicht nur als Sortimentsbuch handlung Bücher anderer Verleger energisch und thatkräftig ver treibt, sondern auch eine Verlagsbuchhandlung ist, die wohl keinem gelernten Buchhändler unbekannt sein dürste. Wenn ich meinen ersten Artikel an das Börsenblatt sandte und um Ausnahme desselben bat, so geschah dies, um vielen Schulbücher-Verlegern wieder einmal eine kleine Anregung zu geben, doch endlich zu den alten soliden Prinzipien zurückzukehren, unter denen der Verleger ohne Schaden dem Aufwuchern aller möglichen Elemente in unserem Berufe steuern hilft. Daß dieser Artikel auch schon anderwärts beginnt seine Früchte zu tragen, beweisen einzelne an mich ergangene Zuschriften, unter denen es in einer unter anderem heißt: -wird irgendwo eines meiner Schulbücher eingeführt, dann tauchen sofort ganz unbekannte Buchhändlergrößen auf, und Streller, Stiehl, Busch rc. als Kommissionäre bestellen mit Eilkarten und Telegrammen recht erfreulich, während der ortsansässige Buchhändler bescheiden mit einer kleinen Be stellung nachkommt, er, der vielleicht die Anregung gab durch mühevolles Ansichtsversenden, daß das betreffende Buch eingesührt wurde. Zu rührigem Vertriebe sind diese Streller-Zöglinge nicht zu haben, und wenn man solchen Buchbinder-Buchhändlern zumuten wollte, einmal Novitäten zu vertreiben, würde man nicht allein auf Unverständnis, sondern auch auf Renitenz stoßen. Weshalb sollen nun Buch binder, weil sie einen Kommissionär in Leipzig finden und Schulkinder mit Zugaben ködern, überall beim Schulbücher verkauf das Feld abgrasen und dem richtigen Buchhändler die Brotartikel entziehen?- 1117*
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