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Börsenblatt für den deutschen Buchhandel : 09.12.1896
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Band
- 1896-12-09
- Erscheinungsdatum
- 09.12.1896
- Sprache
- Deutsch
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- Saxonica
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Punkt 11b. Anschreiben an die Zeitungen betreffs des Zeitungsbuchhandels. Der Vorsitzende hält den Entwurf des Schreibens für die Zeitungsredaktionen nicht für besonders glücklich abgefaßt. Er will es den einzelnen Ortsvereinen überlassen sehen, ob sie von einer Versendung des Schreibens Gebrauch machen wollen oder nicht. Herr Pape fragt, ob Herren aus den verschiedenen in der Versammlung vertretenen Städten das Schreiben des Verbandsvorstandes zur Prüfung und zum eventuellen Ver sand haben wollen Die Oldenburger Herren erbitten es zur Durchsicht. Punkt 116. Aufdruck auf die Lipperheideschen Zeit schriften betreffs Botenlohnes. Herr Pape erklärt, daß die Firma Lipperheide-Berlin zum Aufdruck eines Zuschlages an Bringerlohn bereit ist, wenn eine namhafte Zahl von zustimmenden Erklärungen ge geben wird. Herr Halle hält es für praktischer, wenn einfach eine Erhöhung des Abonnementspreises angesetzt wird, wie es die Daheim-Expedition eingeführt habe. Herr Bültmann befürchtet, daß die Abonnenten durch den beabsichtigten Aufschlag der Post zugeführt werden. Herr Halle erwidert, daß bei dem Daheim eine solche Erfahrung nicht gemacht worden ist. Herr Tienken erklärt, daß entweder der Rabatt oder der Abonnemcntspreis erhöht werden müsse; den Vorschlag des Botenlohnes hält er für nutzlos. Herr Halle will sich mit dem Vorschläge des Herrn Tienken vereinigen und ein Ersuchen an die Firma Lipper- heide gerichtet sehen, den Rabatt zu erhöhen Herr Silomon wünscht, daß die Firma Lipperheide sich dem Vorgehen der Daheim-Expedition anschließe, und hält eine andere Form nicht für angebracht. Herr Pape beantragt, daß die Versammlung sich dem Vorschläge Lipperheide-Berlin gegenüber zustimmend erkläre unter der Voraussetzung, daß die Firma bereit ist, den Boten lohn ziffernmäßig auszudrücken. Herr Meißner jr. betont, daß die Preise der Zeit schriften genau so feststehen müssen, wie die Bücherpreise Die Verleger seien zu erinnern, höheren Rabatt zu geben. Die Bestimmung des Botenlohnes einzelnen zu überlassen, hält er nicht für richtig Herr Pape ersucht nochmals, eine zustimmende Erklärung mit dem von ihm beantragten Zusatze abzugeben. Herr Rudolph ist für Erhöhung des Abonnements- preises ohne Erwähnung eines Bringerlohnes. Herr Meißner jr ist gegen eine Erhöhung des Preises, da die Abonnenten sonst mehr und mehr Lesezirkeln zugeführt würden. Herr Pape stellt zur Frage drei Möglichkeiten: Entweder das Lipperheidesche Anerbieten ablehnen, oder es pure an nehmen oder aber Lipperheide bitten, den Botenlohn ziffern mäßig auszudrücken. Er schlägt vor, dem Verbandsvorstande die gewünschte Erklärung zu geben mit dem Zusatze: »sofern es beispielsweise heißen würde: — Preis vierteljährlich 1 40 frei ins Haus « — In letzterem Sinne beschließt die Versammlung mit allen gegen zwei Stimmen. Der Lnchhandlungs-Gehilfen-Verein zu Leipzig und feine Hilfskaisen. Am 5. Oktober dieses Jahres konnte der Buchhandlungs- Gehilfen-Verein zu Leipzig auf eine dreiundsechzigjährige er folgreiche Thätigkeit zurückblicken. An dem Ziele, das den Gründern vorschwebte, ist bis zum heutigen Tage treu festgehalten worden. Es war nach Z 1 der Satzungen vom 5. Oktober 1833: »Beförderung persönlicher näherer Bekanntschaft und Erholung nach den Geschäften des Tages« durch »gegenseitige Mitteilungen über alles, was dem Buchhändler in litterari- scher, wie merkantilischer Beziehung von Interesse sein dürfte, sowie die Beobachtungen und Erfahrungen einzelner, die in der geselligen Unterhaltung oder in besonderen Vorträgen zur Sprache gebracht werden«, hoffte man, »für weitere Aus bildung günstig wirken zu können«. Im Laufe der Jahre machte sich aber immer mehr die Notwendigkeit fühlbar, neben der Erfüllung dieses doppelten Zweckes, Pflege der Geselligkeit und Fortbildung im Berufe, sich noch einem anderen Wirkungskreise zuzuwenden, Bestrebungen zu fördern, die die Forderung stellten, den Kollegen und deren Angehörigen in den mancherlei Nöten des Lebens helfend bei zuspringen. Schon in den ersten Jahren seines Bestehens war der Verein mehrmals in die Lage gekommen, bedrängte Kol legen oder Witwen zu unterstützen, und um den sich häufen den Gesuchen um Hilfe besser gerecht werden zu können, gründete man 1849 eine Unterstützungskasse. Ihr wurde von dem Beitrage jedes Mitgliedes zur Vereinskasse jährlich ein gewisser Betrag zugeführt, was heute noch geschieht, und namentlich durch die thatkräftige Hilfe der Leipziger Herren Prinzipale konnte sie während der langen Zeit ihres Bestehens in umfangreicher, segensvoller Weise wirken. Im Jahre 1876 beschloß man, dem Beispiele des »Buch fink« in Wien und des Vereins der Buchhandlungsgehilfen in Stuttgart folgend, eine Kranken- und Begräbniskasse zu gründen, die dank dem Wohlwollen der Herrn Prinzipale, ihren Mitgliedern für den geringen Jahresbeitrag von 12 bei Erkrankung ein zur Deckung der besonderen Ausgaben in den meisten Fällen ausreichendes Krankengeld und beim Tode den Hinterbliebenen einen Beitrag zu den Begräbnis kosten gewähren kann Die Krankenkasse hat sich den Be stimmungen des Reichs-Krankenkassengesetzes unterworfen, be freit also ihre Mitglieder von dem Zwange, der Ortskrankenkasse anzugehören. — Als drittes Glied wurde diesen Humanitären Anstalten 1878 eine Pensions kasse hinzugefügt, die dazu dient, arbeitsunfähig gewordenen Mitgliedern über die bitterste Not hinwegzuhelfen. Die Wohlthatcn der Unterstützungskasse kommen nicht nur den Mitgliedern und deren Hinterbliebenen zu gute, diese Kasse wird vielmehr in bei weitem höherem Grade von durchreisen den Gehilfen und von solchen Berufsgenossen in Anspruch genommen, die dem Vereine fernstehen. Neben diesen bilden den größten Teil der Unterstützungsuchenden die Witwen und Waisen. In den langjährigen Erfahrungen bei der Verwaltung der Hilfskassen hat sich oft Gelegenheit geboten, die Bedrängnis derer kennen zu lernen, denen der Tod den Ernährer entrissen -hat, und der Wunsch, hier in anderer Weise helfend eingreifen zu können, als es bisher möglich war, hat den schon seit mehreren Jahren geplanten Gedanken an die Gründung einer Witwen- und Waisenkasse 1895 zur That werden lassen. Es liegt auf der Hand, daß gerade diejenigen, die in guten Tagen, als der Gatte und Vater noch an ihrer Seite lebte, im Verein ein- und ausgingen, sich am schwersten entschließen, um Unterstützung nachzusuchen, wenn der Tod sie ihrer Stütze beraubt hat; für sie hat das Unterstützungsgesuch etwas be sonders Niederdrückendes. Durch die Witwen- und Waisen kasse soll nun ein Recht an die Stelle der Unterstützung gesetzt werden Die Kasse basiert auf dem Prinzip wahrer Kollegialität: Alle für Einen, Jeder für Alle. Jedes Ver einsmitglied zahlt einen Jahresbeitrag von 3 ..H. Die Härte, die hierin für die jüngeren Mitglieder liegt, ist nur scheinbar; sie wird dadurch ausgeglichen, daß ein Teil der älteren Mit glieder an den Vergnügungen sich nicht beteiligt. Hierdurch werden Ersparnisse gemacht, die es ermöglichen, für die Teil-
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