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Börsenblatt für den deutschen Buchhandel : 28.12.1896
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Band
- 1896-12-28
- Erscheinungsdatum
- 28.12.1896
- Sprache
- Deutsch
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Mittelung der deutschen Postagentur in Apia, bis zum Einzel betrage von 400 ^ zulässig. Zur Ausstellung der Postanweisungen ist das für den internationalen Verkehr vorgeschriebene Formular zu benutzen, wobei der Betrag lediglich in der Markwährung an zugeben ist. Die Gebühr beträgt 10^ für je 20 mindestens jedoch 20 Die Auszahlung der Beträge durch die deutsche Postagentur in Apia erfolgt entweder in der Markwährung oder, je nach den vorhandenen Geldmitteln, in englischer oder der Währung der Ver> einigten Staaten von Amerika, lieber die sonstigen Bedingungen erteilen die Postanstalten aus Erfordern Auskunft. Berlin IV-, den 16. Dezember 1896. Reichs-Postamt, I. Abteilung. Fritsch. Volksbibliotheken und Volkslesehallen. — Im Berliner Rektorenverein sprach in dessen letzter Sitzung am 19. Dezember Rektor vr. Bellermann über -Volksbibliotheken und Volks lesehallen in England und in Deutschland». Auf Grund reichen, namentlich auch statistischen Materials legte der Vortragende, wie die Nal.-Ztg. berichtet, in interessanter Weise die Gründe dar, die die Engländer veranlaßten. Veranstaltungen zur Hebung der Volksbildung zu schaffen, ging dann auf die Entwickelung und den heutigen Stand insbesondere des Londoner Volksbibliothekswesens ein und stellte hierzu die Berliner Volksbibliothek, deren Ursprung gleich dem der englischen aus dem Jahre 1850 datiert, in Parallele. Gin Vergleich ergab, daß England in seinen Uublie lübraris« un gleich vollkommnere Mittel zur Befriedigung des Bildungsbedürf, nisses der großen Masse des Volkes aufweist, und daß die Zahl der Leser in London eine weit höhere ist als in Berlin, daß aber auch die dortigen Veranstaltungen dieser Art sich einer gesetzlichen Regelung und infolge dessen einer weit besseren Einrichtung, Aus. gcsiallung und finanziellen Fundierung erfreuen, als in Berlin. Die segensreiche Wirksamkeit der Berliner Volksbibliotheken wird anerkannt, sogar ausgesprochen, daß sie nach Maßgabe der bereiten Mittel geleistet haben, was möglich war. Gleichwohl, meinte Redner, sei es an der Zeit, daß sie eine Umgestaltung im Sinne der von der -Gesellschaft für ethische Kultur- und der -Gesellschaft für Verbreitung von Volksbildung- eingeleiteten Bewegung er führen. Die -erste Berliner Lesehalle-, Neue Schönhauserstraße 13, eingerichtet von der erstgenannten Gesellschaft, und die von der städtischen Verwaltung Mohrenslraße 41 am 19. Oktober er öffnte -erste öffentliche Lesehalle der Stadt Berlin-, wie auch der Beschluß der städtischen Körperschaften, noch weitere derartige Institute einzurichten, fanden eingehende Würdigung. Nach Dar legung des Nutzens, den eine Lesehalle überhaupt, eine Zeitungs lesehalle insbesondere zu stiften vermag, wurde dem Wunsch Aus druck gegeben, die Verwaltung möge mit der Umwandlung der hiesigen Volksbibliotheken in möglichst schleunigem Tempo vorgehen, aber jede einzelne so einrichten, daß sie neben Ausleihebibliothek und Bibliothek der Nachschlagewerke auch eine Journal- und Zeitungs lesehalle aufweise, und daß jede von morgens 9 bis abenos 10 Uhr für jedermann zur unentgeltlichen Benutzung geöffnet sei, auch für jede besonderes Personal angestellt werde. Da die privaten Spenden nicht reichlich genug slüssen, auch wünschenswert sei, daß diese Ver anstaltungen kommunale Einrichtungen seien, so schlug Redner vor, sie aus Äemeindemitleln zu fundieren, vielleicht derart, daß zu diesem Zwecke eine sich an die Miete anlehnende Bibliotheksteuer erhoben werde. Zehn Pfennig auf je 100 Mark Miete, eingezogen und abgesührt vom Hauswirt, würden eine hübsche Summe ergeben, jeden Bürger zum Mitbesitzer der Bibliothek machen und dürften nicht schwer zu tragen sein. Auch der Bestrebungen Aschrolts zur Errichtung einer großen Centralbibliothek aus den vorhandenen vielfach brach liegenden Bücherschätzen wurde gedacht. — Reicher Beifall wurde den mehr als eine Stunde andauernden Aus führungen zu teil; die Versammlung begrüßte das auf Umwand lung der Bibliotheken gerichtete Vorgehen der Stadt Berlin mir Freuden, schloß sich aber den auf weitergehende Ausgestaltung dieser Neueinrichtungen gehenden Wünschen des Redners an. Neue Bücher, Kataloge rc. sür Buchhändler. Mitlheilungen des Vereins der Deutschen Musikalien händler. 1896. Nr. 37. (Leipzig, den 12. Dezember.) gr. 8«. S. 377—399. Personalnachrichten. Gestorben: am 21. Dezember, abends um 9 Uhr, nach längerem Leiden unser hochverehrter Erster Schatzmeister des Börsen vereins, Herr Stadtrat Wilhelm Volkmann, ältester Chef des berühmten Verlags- und Druckhauses Breitkopf L Härtel in Leipzig. Das schmerzliche Ereignis, das in den am nächsten betroffenen Familien das schöne Weihnachtsfest in Trauertage gewandelt hat, bedeutet nicht nur sür das altehrwürdige Handlungshaus und die ihm Angehörenden, sondern auch sür weite Kreise der Berufsgenossen einen schweren Verlust. Mit ihnen allen trauern zahlreiche persön liche Freunde um den Hintritt eines liebenswürdigen, herzensguten Mannes und die Stadt Leipzig um einen ihrer edelsten Bürger. Wilhelm Volkmann war ein Enkel Gottfried Härtels und ein Sohn des berühmten Anatomen und Physiologen an der Univer sität Halle, Geheimen Medizinalrats Alfred Wilhelm Volkmann. Geboren am 12. Juni 1837 in Leipzig, verlebte er seine Kindheit in Dorpat und die späteren Jugend- und Entwickelungsjahre in Halle, wohin sein Vater im Jahre 1843 berufen worden war. Seine buchhändlerische Vorbildung empfing er bei Eduard Anton in Halle und in der Hofbuchhandlung von Hermann Burdach in Dresden, seine weitere geschäftliche und zugleich die drucktech nische Ausbildung im Breitkopf L Härtelschen Hause zu Leipzig, zu dessen Prokuristen er im Jahre 1867 ernannt wurde. 1873 wurde er neben 1)r. Hermann Härtel und Stadtältestem Raymund Härtel Teilhaber des Geschäfts, später Mitbesitzer, und seit 1880 hatte er nach dem Rücktritte Raymund Härtels von der Geschäfts tätigkeit, gemeinsam mit seinem Gesellschafter Herrn Or. Oscar von Hase, der ihm schon seit 1875 als Teilhaber zur Seite stand, die Leitung des umfangreichen und hochangesehencn Hauses inne. Seit 1874 gleichzeitig in städtischen Ehrenämtern thätig, trat er im Jahre 1882 in das Kollegium des Rates der Stadt Leipzig ein, wo er mit seinem besonnenen Urteil und seiner fürsorglichen und thatkrästigen Arbeit viel Gutes gestiftet hat. Die Hauptversammlung des Börsenvereins der Deutschen Buch händler übertrug ihm zu Kantate 1894 das schwierige und ver antwortungsreiche Amt eines Ersten Schatzmeisters des Böcsen- vereins, dem er sich mit voller Hingabe gewidmet hat. So ist von seinem Heimgange auch der Börsenverein nahe und schmerzlich betroffen und steht trauernd am Sarge eines seiner tüchtigsten und opferfreudigsten Mitglieder. Mn Recht hat sich Wilhelm Volkmann, der emsig und unver drossen im stillen für sein Geschäft und für das Gemeinwohl arbeitete, persönlich aber nur ungern in der Oeffentlichkeit hervor trat, die Hochachtung und Liebe der Berufsgenossen und aller derer zugewandt, die je mit ihm zu arbeiten oder nur zu verkehren hatten. Er war ein Mann von strengem Rechtsgefühl, ein selten sich Ruhe gönnender Arbeiter, gleich unermüdlich und frisch in seiner Thatkraft, wie umsichtig in seiner Fürsorge und in der Be- thätigung seines organisatorischen Talents, überall persönlich über wachend und mitthätig in allen Betrieben seines großen Geschäfts und immer bereit,Andern zu helfen, dem Gemeinwohl Opfer zu bringen und seine geringeMuße mit anstrengender Arbeit anzusüllen in Ehren ämtern, die Mitbürger und Berufsgenossen ihm anvertraut hatten. Von edelster Geistes- und Herzensbildung wußte er mit all seiner Ge wissenhaftigkeit und Thatkraft in geschäftlichen Obliegenheiten die liebenswürdigsten Formen des persönlichen Verkehrs zu ver binden, die Jeden gewannen und ihm zum Freunde machten. So steht sein Bild als das eines kräftig und zugleich fein durchgebildeten Charakters vor uns, eines ehrenwerten, tüch tigen Mannes, voll Kraft und Besonnenheit, voll Milde und Herzcnsgüte. Mit denen, die ihm durch Zugehörigkeit zu seiner Familie und seinem Hause am nächsten stehen, mit seinen vielen persönlichen Freunden und weiten Kreisen der Gelehrten-, Künstler- und Schriftstellerwelt werden auch seine Berussgenossen im Buchhandel, im Buchdruck und in all den mancherlei geschäft lichen und technischen Zweigen seines Hauses, vor allem der Börsen verein der Deutschen Buchhändler, sein Bild sich dauernd vor Augen halten und sein Gedächtnis treu und ehrenvoll bewahren. Sprechsaal. Zur Kollegenzüchterei. Weitere Fortsetzung. Mgl. Börsenblatt Nr. 269, 283, 287, 294.) In meiner letzten Auslassung in Nr. 294 des -Börsenblatts - hole ich den Sortimentern der KreiSvereinc wie der einzelnen Städte zu engem Zusammenschluß geraten, um aus diese Art die Verleger, besonders die Verleger von Schulbüchern bestimmen zu können, den Vertrieb ihrer Artikel ausschließlich Buchhändlern zu übertragen. Es scheint mir das ein gangbarer Weg, um mein Prinzip: Nur an Buchhändler zu liefern, um den Buchhan del den Buchhändlern und diese jenem zu erhalten, in die Praxis überzuführen. In einer, jener Auslassung angehängten -Erwiderung- stellt nun Herr R. Streller meinem Prinzip ein anderes entgegen: das der
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