Börsenblatt für den deutschen Buchhandel : 14.02.1898
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- 1898-02-14
- Erscheinungsdatum
- 14.02.1898
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- Deutsch
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L. auf die Blindenschriftdruckerei 1 Teilnehmer I. , „ Gravierkunst 12 , Die stattlichen Räumlichkeiten waren durch Herrn Baurat Bruno Eelbo künstlerisch eigenartig in der Bauweise der Blütezeit des Hand schriftenwesens ausgeschmückt, der vordere Raum der dem Verlags handel, sowie der Buchbinderei diente, war durch das von Jos. Mayr geschaffenem Gutenbergstandbild beherrscht. Der Besuch der Kollektivausstellung war stets ein sehr starker; mit Freude kann aber die Thatsache verzeichnet werden, daß die Besucher nicht bloß durch unsere Abteilung hindurcheilten, sondern daß der größte Teil die Ausstattung und den Inhalt der Ausstellungsgegenstände einer eingehenden Besichtigung würdigte. Neben dem durchgehends gut vertretenen Verlagshandel hatte sich der Buchdruck recht zahlreich eingestellt. Die Innung Leipziger Buchdruckereibesitzer beteiligte sich als ein Ganzes mit 44 Mitgliedern, von denen jedes einen gleichen Raumanteil erhielt. Die ausgelegten vorzüglichen Druckarbeiten zeigten, daß Leipzig auch heute noch als echte Druckerstadt gelten darf. Ganz besonderen Anteil erregten bei allen Fachleuten die drei in Frage kommenden Zeilen-Setz- und Gießmaschinen. Durch Nebeneinanderstellen der verschiedenen Arten: Typograph, Linotype und Monoline war die beste Gelegenheit ge boten, einen genauen Vergleich zwischen den drei Maschinen auf Bauart und Leistungsfähigkeit anzustellen. Die Schriftgießereien hatten das Beste ausgestellt; mit Ver gnügen konnte man an der besonderen Pflege der modernen Vig netten und Zierleisten erkennen, daß unser Vorort nicht geringen Einfluß auf die Entwickelung dieser Kunstrichtung ausübt. Auch die übrigen druckgewerblichen Künste brachten mustergiltige Gegenstände, die die Leistungsfähigkeit dieser Gewerbe voll erkennen ließen. Am schwächsten war im Verhältnis die hier in so hoher Blüte stehende Buchbinderei vertreten; aber einige Werkstätten brachten dafür so Vorzügliches, daß sowohl Laien wie Fachleute diesen Er zeugnissen des Kunstgewerbes ungeteilte Bewunderung zollten. Nicht weniger als bei den Besuchern fand auch in der Tages und Fachpresse die buchgewerbliche Kollektivausstellung ungeteiltes Lob. Die Ausstellungszeitung nennt unsere Abteilung einen Glanz punkt der Ausstellung, und noch an der Jahreswende besprach eine angesehene Fachzeitschrift die buchgewerbliche Kollektivausstellung in drei Artikeln in vollster Anerkennung. Die 9 Aussätze Theodor Goebels in den Schweizer graphischen Mitteilungen gereichen dem Unternehmen zur höchsten Ehre. Mit Stolz kann daher der Centralverein auf die Durchführung der buchgewerblichen Kollektivausstellung zu Leipzig 1897 zurück blicken, da zu seiner größten Genugthuung das gesamte Buch gewerbe zunächst seines näheren Bezirkes wiederum einen vollen durchschlagenden Erfolg erzielte. Zu einer gemeinsamen That des gesamten deutschen Buch gewerbes im Schlußjahre dieses Jahrhunderts hoffen wir Sie dem nächst aufzurufen. Es gilt, auf der Pariser Weltausstellung im Jahre 1900 das gesamte deutsche Buchgewerbe, soweit es muster giltige Leistungen aufzuweisen hat, einheitlich und planmäßig zur Geltung zu bringen. Auf Veranlassung des Börsenvereins der Deutschen Buchhändler haben wir im Einverständnis mit der deut schen Reichsregierung diese nicht leichte Ausgabe, aus einem be scheiden bemessenen Raume von 400 Quadratmetern eine in sich geschloffene Ausstellung des deutschen Buchgewerbes durchzuführen, übernommen. Der Reichskommissar, Herr Geheimer Regierungsrat Richter, hat bereits dreimal die Güte gehabt, uns hier aufzusuchen, zuletzt heute morgen. Wir dürfen auf die gleiche Förderung wie aus der Weltausstellung in Chicago rechnen, wo uns im deutschen Regierungsgebäude ein unbestrittener Erfolg zu teil wurde. Im Hinblick aus die Pariser Weltausstellung haben wir die Ausstel lungskommisston neugestaltet. Herr Felix Liebeskind hatte die Güte, den Vorsitz zu übernehmen. Von seinem Eifer und seiner echten Kennerschaft konnten wir das beste hoffen, leider ist er durch Krank heit verhindert, das mit Freude und Erfolg begonnene Werk weiter zu fördern. Herr Adolf Litze hat deshalb in letzter Zeit freundlich seine Vertretung übernommen. Sie finden im Haushaltplan Beträge für die Vorarbeiten zur Pariser Ausstellung eingesetzt. Herr A. Wörnlein, der sich durch rastlose Arbeit für die Leipziger buchgewerbliche Ausstellung ver dient gemacht hat, ist von uns dauernd für das Ausstellungswesen des Centralvereins angestellt worden. Ueber die Angelegenheit des geplanten Buchgewerbehauses haben wir folgendes zu berichten: Infolge des im Mai ausgeschriebenen Wettbewerbes waren über 300 Gesuche um das Bauprogramm eingegangen, wir sahen daher einer regen Beteiligung entgegen. Es scheint indessen die Aufgabe doch mit Schwierigkeiten verbunden gewesen zu sein, die viele von der Ausführung von Plänen abgeschreckt haben. Bis zum 1. August, der gestellten Frist, waren im ganzen 15 Bewer bungen eingegangen. Am 4. September trat das Preisgericht, be stehend aus Ihrem ersten Vorsitzenden, dem geschäftssührenden Ausschuß der Baukommission und den Baumeistern: Stadtbaurat Professor Licht in Leipzig, Baurat Schmieden aus Berlin und Pro fessor von Thtersch aus München, zusammen, nachdem schon vorher zwei Beamte des Ratsbauamts die Eingänge aus die Einhaltung der vorgeschriebenen Bestimmungen sachgemäß geprüft und mit Gutachten versehen hatten. Die zu Preisen ausgesetzte Summe von 7500 ^ wurde mit einem ersten Preis von 4000 ^ dem Architekten Emil Hagberg in Frie denau bei Berlin, mit einem zweiten Preise von 3500 ^ an die Architekten Schauppmeyer und Helbig in Hannover verteilt. Ein dritter zur Preisertetlung geeigneter Entwurf mußte wegen ganz bedeutender Kostenüberschreitung davon ausgeschlossen werden, wurde aber seiner sonstigen Vorzüge wegen für 1000 ^ angekaust. Nach dieser Entscheidung des Preisgerichtes hat die Bau kommission sich mit dem Erlanger des ersten Preises, Herrn E. Hagberg, in Verbindung gesetzt, und ihn zur Vorlage einer Um arbeitung seiner Pläne veranlaßt, die in manchen Punkten den Bedürfnissen noch nicht entsprachen. Aus seiner Bearbeitung und den mit der Kommission gepflogenen Verhandlungen sind die Pläne hervorgegangen, die Sie hier ausgestellt finden und die nun als Grundlage für den Bau gelten sollen, sobald ein güt liches Einvernehmen mit unserem Nachbar, dem Börsenverein, erzielt ist und die Stadtverwaltung ihre Zustimmung erteilt hat. Der Rat der Stadt Leipzig hat bereits die Pläne vom baulichen und künstlerischen Gesichtspunkte genehmigt und, vorbehaltlich der Zustimmung der Herren Stadtverordneten, der Vereinbarung mit üem Börsenvercin über die von diesem zugesagten, von dessen Hauptversammlung gutgeheißenen Bewilligungen seine Genehmigung erteilt. Für den nunmehr der rechtzeitigen Fertigstellung wegen dringend nötigen endgültigen Abschluß erbitten wir uns ihre Voll- macht zur Aufwendung der vom Schatzmeister des Börsenvereins in seinem soeben zugegangenen Briefe geforderten Geldaufwendungen für die Kosten der Vertragsurkunde, der Grenzregelung und für die Zubuße zu dem Aufwand für Abreißen und Neuaufbau der offenen Halle. Wir hoffen, mit der Ausgrabung des Grundes mit dem Erwachen des Frühlings beginnen zu können. Zum Schluß des Berichtes haben wir noch des schmerzlichen Verlustes, eines Ehrenmitgliedes zu gedenken. Im Ansang dieses Jahres schied Herr Kommerzienrat Bruno Klmkhardt aus den Ehrenämtern, die er viele Jahre innegehabt hatte und deren Weiterführung ihm durch andauernde Krankheit versagt war. Der Vorstand glaubte in Ihrem Sinne zu handeln, wenn er bei dieser Gelegenheit auch seinerseits der hohen Anerkennung Ausdruck verlieh, die in allen Kreisen des Buchgewerbes diesem verdienten Manne zu teil wurde, indem er ihn zum Ehrenmit glieds des Centralvereins ernannte. Bald darauf hat ihn der Tod abgerufen. Er hat seit Begründung unseres Vereins dem Vorstande angehört; unsere Bestrebungen fanden in ihm einen warmen und verständnisvollen Förderer; seine sonstigen viel seitigen Verdienste um das Buchgewerbe sind anderen Orts gerühmt worden. Ehren wir sein Gedächtnis durch Erheben von unfern Plätzen. Der vom Vorsitzenden zur Besprechung gestellte Bericht wurde einstimmig angenommen, für die Durchführung der »deutschen Buchgewerbe-Ausstellung in Paris« und die Ver einbarung mit dem Börsenverein wegen des deutschen Buch gewerbehauses auf Grund der ausgestellten Pläne wurde Vollmacht erteilt, die Aufrechterhaltung des von der Haupt versammlung des Börsenvereins bewilligten gesetzlichen Fenster rechtes hierbei der Baukommission zur Pflicht gemacht; die Vereinbarung mit der königlichen Kunstakademie und dem Kunstgewerbemuseum wurde gutgeheißen. Der gedruckt vorliegende Kassenbericht des Herrn Schatzmeisters Heinrich Flinsch für das Jahr 1897 wurde auf Antrag des Herrn A. Titze, der das Rechenwerk durch geprüft hatte, einstimmig gutgeheißen; dem Herrn Schatz meister wurde der Dank der Versammlung für seine mühe volle Arbeit ausgesprochen. Zum gleichfalls gedruckt vorliegenden Voranschlag wurde beschlossen, die Ausgaben in einigen Punkten niedriger zu bemessen, so daß das Jahr unter Berücksichtigung der ein gesetzten Verlage von 4000 für die Pariser Weltaus stellung mit einem Guthaben von 5817 ^ 22 H abschließen wird. Für das Museum wurden auf Verwendung des ersten Vorsitzenden der Museumskommission Herrn Professor vr. G. Wustmann und des Herrn K. W Hiersemann, die namentlich für Mittel zur Zurichtung und schleunigen
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