Börsenblatt für den deutschen Buchhandel : 18.02.1898

den Finanzzoll, Waren anderen Ursprungs diesen und den Diffe rentialzoll zu entrichten.) Nummer der Position Warengattung Einheit Pesos K> Pesos Form der Verzollung 178 Achte Klasse. Papier und Waren daraus. Dritte Gruppe. Bedrucktes Papier, Stiche oder Photographieen Bücher, eingebunden oder nicht, und andere Drucksachen*): s) in spanischer Sprache 100 kx 12,00 2,50 Tara**) b) in fremden Sprachen — 2,50 179 Gestempeltes Papier. Fakturen in blanko, Etiketten, Visitenkarten und andere ähnliche Gegen stände 0,15 0,05 180 Radierungen, Landkarten, Zeich- nungen,Photographieen,Stiche, und die Drucke, Lithographieen, Chromolithographieen, Oleo- graphieen u. s. w. in Streif bändern (bsbilitseionss) für Tabak und in anderen Gegen ständen: s) in einer einzigen Farbe 0,15 0,03 b) in zwei oder drei Farben 0,30 0,20 e) in mehr als drei Farben - 0,80 0,40 *) Die Einbände der Bücher werden > ach den ihren Materialien entsprechenden Sätzen verzollt. Wenn die Bücher broschiert oder in Schutzkartons sind, so werden sie wie Drucksachen nach dem Gesamtgewicht verzollt. **) Bei Papier aller Arten wird, wenn es in Kisten verpackt ist, zehn Prozent, und in anderen Umschließungen oder in Ballen drei Prozent Tara gerechnet. Verurteilung wegen unerlaubter Nachbildung. — Die 4. Straskammer des königlichen Landgerichtes I zu Berlin ver urteilte in der Sitzung vom 11. Januar 1898 den Maler und Kunsthändler Karl Kamst zu Berlin wegen unbefugter Nach bildung zweier Berlagsbilder der Photographischen Union in München zur Zahlung einer Geldstrafe von 500^ und der Kosten des Strafverfahrens, wie auch zur Einziehung der vorrätigen Nach bildungs-Exemplare und der zur widerrechtlichen Vervielfältigung ausschließlich bestimmten Vorrichtungen. Der Photographischen Union, die sich der Strafsache als Nebenklägerin angeschlossen hatte, mußte der Beklagte eine Buße von 200 ^ zahlen. Das von dem Angeklagten nicht angesochtene und inzwischen rechtskräftig gewordene Urteil stellt folgendes fest: Die Photographische Union hat von dem Maler Schweninger unter anderm auch die ausschließlichen Vervielfältigungsrechte seiner Bilder -Ein wenig Wehren spornt das Begehren- und »Prosit- erworben und behauptet, daß der Maler Kamst diese beiden Gemälde dadurch widerrechtlich nachgebildet habe, daß er ohne Genehmigung der Photographischen Union von deren recht mäßigen Photographieen photographische Nachbildungen angesertigt, diese dann mit Oelfarben übermalt, in einen Rahmen eingelegt und in dieser Aussührung als Wanddekoration verkauft habe. Die vom Angeklagten dagegen geltend gemachten Behauptungen wurden in der Beweisaufnahme widerlegt. Ferner sprachen die Aussagen der von Kamst beschäftigten Maler sehr zu seinen Un gunsten, denn diese bekundeten, daß die von ihnen im Aufträge des Angeklagten bemalten Photographieen wegen ihres unklaren Aussehens von ihnen stets für nach Photographieen angesertigte Kopicen angesehen worden seien, und daß die Kopiecn nie den Stempel der Photographischen Union getragen hätten, während diese Firma alle aus ihrem Verlage hervorgehenden Photographieen mit ihrer Firma abstempelt. Aus Grund dieser Feststellungen wurde der Angeklagte wegen Vergehens gegen die Gesetze vom 9. Januar 1876 und 11. Juni 1870 wie oben angegeben verurteilt. Rußlands Bevölkerung. — Die Ergebnisse der letzten Volkszählung im Russischen Reiche, die genauer als die im April 1897 veröffentlichten Angaben sind, finden sich in der -Nowoje Wremja-. In den SO Gouvernements des europäischen Rußland leben danach im ganzen 94 21b 000 Personen, und zwar 46 447 000 Männer und 47 767 000 Frauen. In den zehn Weichsel-Gouvernements beträgt die Bevölkerung 9455000 Personen. Die Bevölkerungszahl Kaukastens beträgt 9 248 000 Personen. In Sibirien leben 2 954 000 Männer und 2 772 000 Frauen. In Mittel-Asien werden 4 158 000 Männer und 3562000 Frauen gezählt. Die Bevölkerung des ganzen Russischen Reiches beträgt mit Einschluß der russischen Bevölkerung Finnlands, Chiwas und Bucharas und der Marine-Offiziere und -Soldaten, die sich im Auslande befinden, 126411000 Personen (63253000 Männer und 63158000 Frauen). Die städtische Bevölkerung Ruß lands war 16289000 Personen stark — 13 Prozent der Gesamt bevölkerung. Hierbei sind die Kolonieen, Ansiedlungen, Flecken u. s. w. nicht mitgezählt. Man kann daher die städtische Bevölkerung wohl auf 20 Millionen angeben, das heißt 16 Prozent der Gesamt- bevülkerung leben jetzt in Städten. Keue Bücher, Kataloge rc. für Buchhändler. Xsturvisssusedsttsn; 6bsmis; Lsoknologis uudVsrwsadtss. .4atig.- Ls.ts.Iog Xr. 58 von Otilkoksr >8c Lsvsebburg in Nlisn. 8". 58 8. 1315 Xru. Xsus Lrwsrbungsv SU8 sllsn ksbistsu dsr Lunstlittsrstur. Nit sinsm ^nbsvgs: Lx Libris und IVsrks übsr Lx Libris. Lutig.- Lstslog Xr. 199 von LsrI XV. Lisrssmsuu in Lsipsig. 8". 40 8. 563 Xru. Xsv Look List. Issusd !>)- NI. Nulls r, suglisb snd torsigll bookssllsr. Vol. III, Xr. 1. (Lsbrusr 1898.) 8". XXXII 8. mit Xstbildungsu und 8. 1—24. Xr. 12892—13445. Lumulstivs Index okX.utbor, 8ubjset and Litis. Lsing s Noutbl^ 8uxplsmsnt to -Lbs Xsv Look List-. Lditsd dz- 6sdrie 6>nvsrs sud Lrwistssd 6sv. Lsbrusr/, 1898. Lontsining tbs Lubli- estions ot dsuusr/, 1898. 8". 18 8. London, IV. Nullsr. Xsv Ostslogus ok Lritisb Litorsturo 1897. .4 rseord ot tbs publi- ostions ot tbs )'ssr srrsugsd in s uumsrissl ssgusoes, v/itb tnll dstsils ok tbs books, snd tvo indsxss: 1) 8ubjssts snd Litlss; 2) Xmtbors. Lditsd b/ Osdrio llbivsrs snd ^rmistssd Os/. Xr. 5597—12891. 8°. IV, 375; 86; 84 8. London 1898, W. Nullsr. 6sbnndsn. Lroxsgsuds. 2sitsobritt tür dss Itsblsins-, Inssrstsu-, Linkst-, Xusstslluugs-, Otksrtsn-, Vdrssssn- und 2situngs-Wsssn mit dsn Lsilsgsn; Internstionsls klskst-kslsris (4. Leit, 3 ölstt) und Nittsilungsn übsr InssrtionsmittsI (1. dsbrgsng. Xr. 4. 8". 8. 29—44.) Lsrsusgsgsbsn von Kobsrt Lxusr. 1. dsbrgsng. Lskt 4. (dsuusr 1898.) LI. Lol. 8. 149—216 mit vislsn Lb- bildungsn. ösrlin, Vsrlsg von Oonrsd 8koxnik. Lsitsebritt tür Lüobsrtrsunds. Nonstsbslts tür Libliopbilis und vsrvsudts Intsrssssn. Llrsg. von Lsdor von 2obsltits. 1. dsbr- gsng. 1897/98. 11. 8stt. (Lsbrusr.) LI. Lol. 8. 561 — 608 mit Lbbilduogsn. Xsbst: ösiblstt. (Lstslogs; Libliogrspbis; Luud- sobsu dsr Lrssss; Lristksstsn; ^nssigsn.) LI. Lol. 8 8. Vsr- Isg von Vslbsgsn L LIssing in Lislstsld und Lsipsig. Inbslt: Lin vsrgesssnss Illustrstionsvsrtsbrsn. Von Ld. Orosss. — Osr Lsp/rus Lrsbsrsog lisinsr. Von k. Lssr. — Lsinss Lucb der Lisdsr. Lins bibliogrspbisebs LIsudsrsi von 61. Lsrpslss. — Xoeb sinigs dsbn-Lsrikstursn. Von L. Luebs. — 2ur Littsrstur übsr Lrisdriob Wilbslm II. Von L. Rovs. — I)is svsits ^sbburnbsm Auktion. Von 0. v. 8vblsinits. — Lritik. — Obronik. — Lsiblstt. Lb. IVobllsbsn's (London 1V.6.) moutbl/ gssstts ot snglisb litsrsturs, eontsining s elsssiüsd list ot publiostions issusd duriog tbs montb ot dsuusr/, 1898. 8". 16 8. Privat-Po st karten. — Der Privatindustrie ist es nach der -Deutschen Verkehrszeitung- gestattet worden, Postkarten, die zur Verwendung in den deutschen Schutzgebieten bestimmt sind, in der oberen Linie der roten Einfassung der Adreßseite statt mit dem Worte -Deutschland- mit dem Namen des betreffenden Schutzgebietes zu bedrucken. Bei den amtlichen Postkarten liegt zu einer solchen Maßnahme ein Bedürfnis nicht vor, weil sie bekanntlich den Namen des Schutzgebietes als schwarzen Ueber- druck auf dem Wertzeichen tragen. Die Karten der Privat industrie werden mithin nach ihrer Frankierung ihr Ursprungs gebiet zweimal, aus dem Wertzeichen und auf den Postkarten selbst, angeben. Werden die für die Schutzgebiete bestimmten Postkarten der Privatindustrie in der Reichsdruckerei mit dem Freimarken stempel bedruckt, so wird hierfür, einschließlich des schwarzen Ueber- drucks, wegen des doppelten Drucks auch die doppelte Abstempelungs gebühr erhoben, also 3 ^ 50 ^ für je 1000 Stück oder jedes angefangene Tausend. Dasselbe gilt von Postkarten, die bei den Postanstalten in China und Konstantinopel eingeliefert werden sollen. Die Mindestzahl von 20000 Stück für eine Bestellung kann auf die verschiedenen Schutzgebiete u. s. w. verteilt werden. Denkmal. — Ein in Stuttgart aus Männern aller Stände gebildetes Komitee versandte einen Aufruf zu einer Sammlung für