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Börsenblatt für den deutschen Buchhandel : 22.02.1898
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Band
- 1898-02-22
- Erscheinungsdatum
- 22.02.1898
- Sprache
- Deutsch
- Sammlungen
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- Saxonica
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Vom Reichstag. — Die Reichstagskommisston für die vom Centrum beantragte Strafgesetznovelle (>sx Heinze) wählte zur Neuformulierung des vorgeschlagenen ß 184 a (öffentliche Aus stellung von Schriften, Abbildungen oder Darstellungen, welche, ohne unzüchtig zu sein, durch grobe Unanständigkeit das Scham- und Sittlichkeitsgesühl verletzen) eine Subkommission, die aus den Abgeordneten Roeren (Ctr.), vr. Pieschel (nat.-lib.), Iß kr aut (Antis,), Beckh (srs. Vp.) und Schall (kons.) besteht. — Die nächste Sitzung ist auf den 24. d. M. anberaumt. Jugendschristen-Verzeichnisse. (Vgl. Börsenblatt Nr. 19.) — Unter dieser Ueberschrift hat, wie erinnerlich sein wird, der Hamburg-Altonaer Buchhändleroerein in Nr. 19 d. Bl. vom 25. v. M. ein von der Hamburger Lehrerschaft ausgegangenes und ver breitetes Jugendschriften-Verzeichnis einer sehr berechtigten Kritik unterzogen. Als Erwiderung hierauf findet sich in der Beilage zur Hamburgischen Schulzeitung Nr. 7 vom 16. d. M. folgende «Vorläufige Abwehr. -Die Unterzeichneten nehmen hiermit einen Angriff des -Hamburg-Altonaer Buchhändler-Vereins- auf das letztjährige Jugendschriften-Verzeichnis des Jugendschriften-Avsschusses der -Gesellschaft der Freunde des vaterländischen Schul- und Er ziehungswesens zu Hamburg-, der ursprünglich in Nr. 19 des -Börsenblattes für den Deutschen Buchhandel- vom 25. Januar enthalten war und in den letzten Tagen in Form eines Sonder, abdruckes verbreitet wurde, öffentlich zur Kenntnis. -Der Hamburger Jugendschriften-Ausschuß wird selbstver ständlich nicht verfehlen, auf diesen Angriff in kürzester Zeit gebührend zu antworten. -Schon jetzt aber nehmen wir keinen Anstand, zu erklären, daß der bezeichnet« Artikel trotz des in ihm angeschlagenen über legenen Tones wegen Dürftigkeit seiner sachlichen Argumente nach unserer festen Ueberzeugung durchaus ungeeignet sein dürfte, unserer guten Sache in der Sympathie derjenigen Kreise, die sie in so dankenswerter Weise unterstützen, Abbruch zu thun, oder die hamburgische Lehrerschaft in ihrer bisherigen, wiederholt un klar (eid-ausgesprochenen Stellungnahme irre zu machen. Auch wird dafür gesorgt werden, daß der deutsche Verlagsbuchhandel, an dessen Adresse der erwähnte Artikel zunächst gerichtet war, die nötigen Grundlagen zu einer unparteiischen Beurteilung der Sach lage erhält. -Hamburg, den 14. Februar 1898. -H. Paulsen, Proponent der .Gesellschaft der Freunde rc.' -C.A. Hellmann,Vorsitzender des Jugendschriften-Avsschusses.- Der Hamburg-Altonaer Buchhändler-Verein wird s. Z. gewiß die Antwort nicht schuldig bleiben. (Red.) Münchener Journalisten-und Schriftstellerverein. — Der Münchener Journalisten- und Schriftstellerverein hielt am 17. d. M. seine gut besuchte ordentliche Hauptversammlung ab. Dem vom I. Vorsitzenden Herrn I>r. Hirth erstatteten Geschäftsbericht ist zu entnehmen, daß der Verein, der zur Zeit 163 Mitglieder zählt, auch im verflossenen Jahre eine sehr ausgebreitete und erfolgreiche Thätigkeit sowohl in Hinsicht aus die Förderung der Berufs interessen, als auch auf humanitärem Gebiete entfaltete. Bei ver schiedenen Gelegenheiten ist der Verein nachdrücklichst für die Wahrung der der Presse gewährleisteten Rechle eingetreten und hat speziell gegen die falsche Interpretation des sogenannten Grobe Unfug-Paragraphen Stellung genommen. Im verflossenen Jahr wurden 3487 vereinnahmt, während für humanitäre und Ver waltungszwecke 3311 ^ ausgegeben wurden. Das Gesamt-1 vermögen beträgt zur Zeit 4119 Die Unterstützungskasse des Vereins hatte an Einnahmen 1235 an Ausgaben 1153 zu verzeichnen. Das Gesamtvermögen dieser Kasse beziffert sich auf rund 5923 Die Kranken- und Witwenkasse des Ver eins besitzt zur Zeit ein Vermögen von rund 45 000 Herr W. Prager erstattete einen kurzen Bericht über die günstigen Fort schritte der Pensionsanstalt deutscher Journalisten und Schrift steller. Die Vorstandswahlen ergaben folgendes Resultat: Es wurden gewählt, bezw wiedergewählt: als Vorsitzende die Herren vr. Georg Hirth, Msgr. I. Knab u. B. Rauchenegger, als Kassierer Herr Georg Schuh, als Schriftführer die Herren W. Prager und A. Krätzer, als Beisitzer die Herren Chefredakteur Karl Burkart, H. Kästner, M. Kegel, H. Roth und R. Freiherr v. Seydlitz. Schwarz-Weiß-Aussteliung. — Nach Schluß der Aus stellung der Künstlerinnen und Kunstsreundinnen in der Königlichen Akademie der Künste zu Berlin (Unter den Linden) werden die dortigen Räume die -Schwarz-Weiß-Ausstellung des Ver bandes Deutscher Illustratoren- aufnehmen. Der erst vor kurzem gegründete, heute schon fast die gesamte im Jllustrations- wesen thätige deutsche Künstlerschaft umfassende Verband tritt durch diese Veranstaltung zum erstenmal vor die Oeffentlichkeit. Der Verband erstrebt mit dieser Ausstellung, deren historische Ab teilung in Anknüpfung an Chodowiccki, Ramberg, Cornelius rc. den Entwickelungsgang der deutschen Illustration bis aus die moderne Zeit vorsühren soll, einen doppelten Zweck: er will ein mal zu praktischem Vorteil Zeichner und Verleger einander näher bringen, indem dem Konsumenten die vorhandenen Kräfte in ihren Produktionen zur Orientierung und zum Vergleich vorgeführt werden; ferner aber will er auch nach der ideellen Seite hin im Publikum das Verständnis und die Freude an diesem Zweige der Kunst wecken und vertiefen. Von deutschen Illustratoren wird kaum ein bekannter Name fehlen: Diez, Döbler, Woldemar Friede- rich, Gehrts, Harburger, Jüttner, Koch, Menzel, Meyerheim, Rens Reinecke, Röchling, Schlittgen, Schönleber, Skarbina, Thumann, Vogel-Plauen, A. von Werner, Alex. Zick und viele andere werden mit Arbeiten vertreten sein. Die Ausstellung verspricht demnach viel des Interessanten zu bieten. Handelshochschule zu Leipzig. — Die erste deutsche Handelshochschule wird voraussichtlich in der zweiten Hälfte des April in Leipzig eröffnet werden. Ein aus den Universttäts- Prosessoren vr. Friedberg und Or. Bücher, den Handelsschul direktoren Professor Raydt und l)r. Adler und dem Mitgliede der Handelskammer Habenicht bestehender Ausschuß wird das Lehrprogramm vorbereiten. Ein Handelshochschulsenat wird ge bildet werden; die Kanzlei wurde bereits eröffnet. Personalnachrichten. Gestorben: am 19. Februar in München der berühmte Historienmaler Alexander von Liezen-Mayer, Professor an der kgl. Akademie der Künste zu München. Der Verstorbene war am 24. Januar 1839 zu Raab in Ungarn geboren. 1862 hatte ihn Piloty in seine Schule ausgenommen. Im Jahre 1880 zur Leitung der Kunstschule nach Stuttgart berufen, kehrte er 1883, als er einen Ruf an die Münchener Akademie erhielt, wieder nach München zurück. Im Jahre 1877 war er zum Mitglied der Akademie in Wien ernannt worden. Neben der Malerei pflegte der Verstorbene auch mit großem Ernste die Buchillustration, in ! der er Bedeutendes geleistet hat. S p r e ch s a a l. Rezensionsexemplare. (Vgl. Börsenblatt Nr. 3, 40, 42.) IV. -Im Anschluß an die Einsendung der Herren Schuster L Löffler im Börsenblatt vom 5. Januar (1898 Nr. 3) mache ich daraus aufmerksam, nach welchem Grundsatz die Zeitschrift: -Für's Haus-, Berlin, in Bezug auf Rezensionsexemplare verfährt. Das genannte Blatt kündigt über dem Verzeichnis eingegangener Bücher folgendes an: -Eine Verpflichtung zur Besprechung eingehender Bücher lehnen wir ausdrücklich ab. Wir nehmen dagegen das Recht in Anspruch, dieselben als Rätselpreise auszuschreiben und zu ver teilen. Rücksendungen finden nicht statt.- Die Verwendung von Rezensionsexemplaren zu Rätselpreisen mag ja immerhin dem Verleger noch sympathischer sein, als manche andere Art der Verwendung, über die er nichts erfährt, — allein sie stellt doch auch einen Mißbrauch dar. Eine Redaktion sollte jeden Schein meiden, als benutze sie Rezensionsexemplare zu ge schäftlichen Nebenzwecken. kl. kl. Erwiderung. In Erwiderung auf Vorstehendes, worin uns der Vorwurf gemacht wird, die uns zugesandten Bücher zu mißbrauchen, indem wir sie zu Rätselpreisen verwenden, erlauben wir uns darauf hin zuweisen, daß der Beifall, den diese von uns zuerst eingeführte Einrichtung gerade in Verlegerkreisen gefunden hat, ein sicherer Beweis dafür ist, daß dem Verleger durch eine solche Verwendung der uns zugeschickten Schriften nur ein Gefalle geschieht. Außer dem machen wir darauf aufmerksam, daß mit geringen Ausnahmen alle Bücher in unserem Blatt, und zwar teils unter -Büchertisch-, teils im -Briefkasten-, besprochen, jedenfalls aber unter .Eingegangene Schriften, erwähnt werden. Da übrigens der Titel nebst Verlag jedes als Rätselpreis ausgeschriebenen Buches auch bei dieser Ge legenheit genannt wird, so kommt der Verleger oft dreifach zu seinem Rechte. Berlin. leschäftSstelle -Fürs Haus-.
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